Alfuzosin Winthrop 5 Mg Retardtabletten
ENR: 2134637; Alfuzosin Winthrop 5 mg Retardtabletten; Zul.-Nr.: 34637.00.00
Fachinformation/Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (spcde)
Winthrop Arzneimittel GmbH
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Alfuzosin Winthrop 5 mg Retardtabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Retardtablette enthält 5 mg Alfuzosinhydrochlorid (entsprechend 4,58 mg Alfuzosin).
Enthält raffiniertes Rizinusöl (siehe Abschnitt 4.4).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Retardtabletten.
Gelbe, runde, bikonvexe Tabletten.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Symptomatische Behandlung der benignen Prostatahyperplasie.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Alfuzosin Winthrop 5 mg Retardtablettensollen unzerteilt eingenommen werden, wobei die erste Tablette bei Behandlungsbeginn am Abend vor dem Zubettgehen eingenommen werden sollte.
Kinder und Jugendliche:
Die Wirksamkeit von Alfuzosin bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis 16 Jahren ist nicht nachgewiesen (siehe Abschnitt 5.1). Deshalb ist eine Behandlung mit Alfuzosin bei diesen Patienten nicht angezeigt.
Erwachsene (unter 65 Jahren)
2x täglich 1 Retardtablette Alfuzosin
Winthrop 5 mg Retardtabletten
(morgens, abends, d. h. 2x 5 mg
Alfuzosinhydrochlorid).
Ältere Patienten über 65 Jahre, mit
Antihypertensiva behandelte Patienten oder Patienten mit einer
Niereninsuffizienz
Bei Behandlungsbeginn:
abends 1 Retardtablette Alfuzosin
Winthrop 5 mg Retardtabletten
(d. h. 5 mg
Alfusozinhydrochlorid).
In Abhängigkeit von der klinischen Wirksamkeit kann die Dosierung auf maximal 2x täglich 1 Retardtablette Alfuzosin Winthrop 5 mg Retardtabletten (morgens und abends, d. h. 2x 5 mg Alfuzosinhydrochlorid) geändert werden.
Leberinsuffizienz
Patienten mit leichten bis mittelgradigen Leberfunktionsstörungen sollten die Therapie mit einer Einzeldosis von 2,5 mg Alfuzosinhydrochlorid pro Tag beginnen und entsprechend der klinischen Wirksamkeit später auf
2x täglich 2,5 mg Alfuzosinhydrochlorid erhöhen.
Alfuzosin Winthrop 5 mg Retardtabletten sind für die Langzeitbehandlung geeignet.
4.3 Gegenanzeigen
– Überempfindlichkeit gegen Alfuzosin, andere Chinazoline (z. B. Terazosin, Doxazosin) oder einen der sonstigen Bestandteile,
– gleichzeitige Einnahme mit anderen Alpha1-Rezeptorenblockern (siehe Abschnitt 4.5),
– schwere Leberinsuffizienz,
– Kombination mit Dopamin-Rezeptoragonisten (siehe Abschnitt 4.5).
4.4 BesondereWarnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei Patienten, die gleichzeitig blutdrucksenkende Arzneimittel oder Nitrate erhalten, sollte die Anwendung von Alfuzosin Winthrop 5 mg Retardtabletten mit Vorsicht erfolgen und der Blutdruck sollte regelmäßig, insbesondere zu Beginn der Behandlung, kontrolliert werden.
Bei einigen Patienten kann es in den ersten Stunden nach der Einnahme zu orthostatischer Hypotonie mit oder ohne Symptome (Schwindel, Müdigkeit, Schweißausbruch) kommen. In diesem Fall sollte der Patient so lange liegen bleiben, bis diese Symptome vollständig verschwunden sind.
Diese Symptome sind vorübergehend und treten bei Behandlungsbeginn auf. Die Behandlung mit Alfuzosin kann im Allgemeinen nach Dosiskorrektur fortgesetzt werden. Der Patient sollte auf diese möglichen Erscheinungen hingewiesen werden.
Alfuzosin sollte Patienten mit einer bekannten symptomatischen orthostatischen Hypotonie mit Vorsicht verabreicht werden.
Bei Patienten mit bekannter ausgeprägter hypotensiver Reaktion gegenüber anderen Alpha1-Rezeptorenblockern muss die Behandlung vorsichtig erfolgen und einschleichend begonnen werden.
Bei Patienten mit vorbestehender symptomatischer oder asymptomatischer zerebraler Zirkulationsstörung besteht ein Risiko für eine zerebrale Minderdurchblutung, da nach Gabe von Alfuzosin der Blutdruck abfallen kann (siehe auch Abschnitt 4.8).
Wie bei allen Alpha1-Blockern üblich, sollte Alfuzosin bei Patienten mit akuten Herzbeschwerden vorsichtig eingesetzt werden (z. B. bei Lungenödem durch Aorten- oder Mitralklappenstenose, High-output-Herzinsuffizienz, Rechtsherzinsuffizienz durch Lungenembolie oder Herzbeutelerguss, Linksherzinsuffizienz mit niedrigem Füllungsdruck).
Bei Koronarpatienten sollte eine spezifische Behandlung der Koronarinsuffizienz fortgeführt werden. Bei Wiederauftreten oder Verschlimmerung von Angina Pectoris sollten Alfuzosin Winthrop 5 mg Retardtablettenabgesetzt werden.
Patienten mit kongenitaler QTc-Verlängerung, oder bei denen eine erworbene QTc-Verlängerung aufgetreten ist, oder die Arzneimittel mit QTc-verlängernder Wirkung erhalten, sollten vor und während der Einnahme von Alfuzosin entsprechend untersucht werden.
Bei Patienten mit benigner Prostatahyperplasie, die gleichzeitig eine Obstruktion der oberen Harnwege, einen chronischen Harnwegsinfekt oder Blasensteine aufweisen, sollten Alfuzosin Winthrop 5 mg Retardtabletten nicht angewendet werden.
Bei Patienten mit einer Überlaufinkontinenz, Anurie oder fortgeschrittenem Nierenversagen aufgrund der Blasenhalsobstruktion sollten Alfuzosin Winthrop 5 mg Retardtabletten nicht angewendet werden.
Die Erfahrungen bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sind begrenzt. Eine vorsichtige Anwendung bei diesen Patienten als auch bei älteren Patienten über 65 Jahre wird empfohlen.
Bei einigen Patienten, die gleichzeitig oder bis kurz vorher mit Alpha1-Rezeptorenblockern behandelt wurden, trat während Kataraktoperationen das sog. „intra-operative Floppy Iris Syndrom“ (IFIS, eine Variante des Syndroms der engen Pupille) auf. Auch wenn das Risiko dieses Effektes gering erscheint, kann IFIS zu Komplikationen während der Operation führen. Deshalb sollten Kataraktchirurgen und Augenärzte vor einer Kataraktoperation darüber informiert werden, ob die Patienten aktuell Alphablocker anwenden oder diese früher erhielten.
Der sonstige Bestandteil raffiniertes Rizinusöl kann Magenverstimmung und Durchfall verursachen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Alfuzosin darf nicht gleichzeitig mit anderen Alpha1-Rezeptorenblockern sowie Dopamin-Rezeptoragonisten verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.3).
Bei einer Kombination von Alfuzosin mit Arzneimitteln zur Behandlung des erhöhten Blutdrucks oder mit Nitraten ist Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 4.4).
Ebenfalls ist Vorsicht geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von stark wirksamen CYP3A4-Inhibitoren wie Ketoconazol, Itraconazol und Ritonavir, durch die die Alfuzosin-Blutspiegel erhöht werden. Die wiederholte Gabe von Ketoconazol über 7 Tage mit einer Dosis von 200 mg pro Tag führte zu einem 2,1-fachen Anstieg von Cmaxund einer 2,5-fach gesteigerten Exposition bei einer Gabe von Alfuzosin 10 mg einmal täglich nach einer fettreichen Mahlzeit. Andere Parameter, wie tmaxund Plasmahalbwertszeit, veränderten sich nicht.
Nach einer wiederholten Gabe von Ketoconazol über 8 Tage mit einer Dosis von 400 mg pro Tag kam es bei Einnahme von 10 mg Alfuzosin einmal täglich nach einer Mahlzeit zu einem Anstieg von Cmaxund AUC um das 2,3- bzw. 3,0-Fache (siehe Abschnitt 5.2).
Die Verabreichung von Allgemeinanästhetika bei Patienten, die mit Alfuzosin behandelt werden, kann zu starken Blutdruckschwankungen führen. Es wird empfohlen, dass Alfuzosin Winthrop 5 mg Retardtabletten 24 Stunden vor einer Operation abgesetzt werden.
Bei gesunden Probanden wurden keine pharmakodynamischen und pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Alfuzosin und den folgenden Wirkstoffen beobachtet: Warfarin, Digoxin, Hydrochlorothiazid und Atenolol.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Aufgrund des Anwendungsgebietes trifft dieser Abschnitt nicht zu.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Spezielle Untersuchungen über die Fähigkeit, Fahrzeuge zu führen, liegen nicht vor.
Unerwünschte Wirkungen wie Schwindel, Benommenheit und Schwächegefühl können insbesondere zu Behandlungsbeginn auftreten. Dies muss bei der aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen sowie bei Arbeit ohne sicheren Halt beachtet werden. Dies gilt insbesondere im Zusammenhang mit Alkoholkonsum.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig ( 1/10), Häufig ( 1/100 bis < 1/10), Gelegentlich ( 1/1.000 bis < 1/100), Selten ( 1/10.000 bis < 1/1.000), Sehr selten (< 1/10.000), Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Systemorganklasse |
Häufig |
Gelegentlich |
Sehr selten |
Häufigkeit nicht bekannt |
Herzerkrankungen |
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Tachykardie, Palpitationen |
erstmaliges Auftreten, Verschlechterung oder Wiederauftreten einer Angina Pectoris bei Patienten mit vorbestehender koronararterieller Erkrankung (siehe Abschnitt 4.4). |
Vorhofflimmern |
Augenerkrankungen |
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gestörtes Sehvermögen |
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IFIS (intraoperatives Floppy-Iris-Syndrome) (siehe 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“). |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
Asthenie, Unwohlsein |
Ödeme, Brustschmerzen, |
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Mundtrockenheit |
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Erbrechen |
Erkrankungen der Leber und Galle |
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Leberzellschädigung, Cholestase |
Erkrankungen des Nervensystems |
Ohnmachtsgefühl, Schwindel/Benommenheit, Kopfschmerzen, Vertigo |
Schläfrigkeit, Synkopen |
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Zerebrale Ischämien bei Patienten mit zerebrovaskulären Störungen |
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse |
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Priapismus |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums |
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Rhinitis |
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
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Hautausschlag, Pruritus |
Urtikaria, Angioödeme |
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
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Harninkontinenz |
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Gefäßerkrankungen |
orthostatische Hypotonie |
Hitzewallung |
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Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
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Neutropenie |
4.9 Überdosierung
Bei einer Überdosierung sollte der Patient flach gelagert und hospitalisiert werden. Die übliche Behandlung der Hypotension sollte eingeleitet werden.
Im Falle einer signifikanten Hypotonie kann eine angemessene Behandlung die Gabe eines Vasokonstriktors sein, der direkt auf die vaskuläre Muskulatur wirkt.
Alfuzosin wird durch Hämodialyse aufgrund der starken Proteinbindung nicht wesentlich eliminiert.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Stoff- oder Indikationsgruppe: Alpha-Adrenorezeptorenantagonisten
ATC-Code: G04CA01
Alfuzosin ist ein oral wirksames Chinazolin-Derivat.
Alfuzosin ist ein selektiver peripher wirkender Antagonist der postsynaptischen Alpha1-Adrenorezeptoren.
Pharmakologische Studien in vitrohaben die Selektivität von Alfuzosin für Alpha1-Adrenorezeptoren der Prostata, des Blasengrundes und der Urethra belegt.
Das klinische Bild der benignen Prostatahyperplasie wird durch die infravesikale Obstruktion aufgrund von anatomischen (statischen) und funktionellen (dynamischen) Faktoren gekennzeichnet. Die funktionelle Komponente beruht auf der Tension der glatten Muskulatur der Prostata, die von Alpha-Adrenorezeptoren vermittelt wird. Die Aktivierung der Alpha1-Adrenorezeptoren stimuliert die Kontraktion der glatten Muskulatur und erhöht dabei den Tonus der Prostata, der prostatischen Kapsel, des Harnleiters und des Blasengrundes und führt somit zu einer Erhöhung des Widerstands beim Harnabfluss. Dies wiederum resultiert in einer Obstruktion des Harnabflusses und führt möglicherweise zu einer sekundären Blaseninstabilität.
Die Alphablockade wirkt direkt an der glatten Prostatamuskulatur und führt damit zu einer Verringerung der infravesikalen Obstruktion.
In-vivo-Studien bei Versuchstieren zeigten, dass Alfuzosin den Urethraverschlussdruck und somit den Miktionswiderstand reduziert. Alfuzosin hemmt den Tonus der Muskulatur der Urethra stärker als den der Gefäßmuskulatur. Die Substanz zeigt funktionelle Uroselektivität in wachen normotensiven Ratten durch Senkung des Urethradruckes bei Dosierungen, die den Blutdruck nicht beeinflussen.
Beim Menschen verbessert Alfuzosin die Miktionsparameter durch Reduzierung des Urethratonus und des Blasenauslasswiderstandes, und es erleichtert die Blasenentleerung.
In placebokontrollierten Studien bei BPH-Patienten
-
steigerte Alfuzosin signifikant die maximale Harnflussrate (Qmax) bei Patienten mit einer Qmax von bis zu 15 ml/s um durchschnittlich 30 %. Diese Verbesserung ist bereits nach der ersten Gabe des Medikaments zu beobachten,
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reduzierte Alfuzosin signifikant den Detrusordruck, erhöhte das Blasenvolumen, was starken Miktionsdrang hervorruft,
-
verringerte Alfuzosin signifikant das Restharnvolumen.
Diese positiven urodynamischen Wirkungen führen zu einer Verbesserung der Symptomatik seitens des unteren Harntraktes (LUTS = Lower urinary tract symptoms) im Sinne einer Verringerung sowohl der irritativen als auch der obstruktiven Symptome.
Alfuzosin kann zu einem geringgradigen antihypertensiven Effekt führen.
Kinder und Jugendliche
Alfuzosin ist nicht indiziert zur Behandlung pädiatrischer Patienten (siehe Abschnitt 4.2).
In zwei Studien an 197 Patienten im Alter von 2 bis 16 Jahren, die an einer neurologisch bedingten Blasenentleerungsstörung litten (detrusor leak point pressure [DLPP] ≥ 40 cm H2O), konnte die Wirksamkeit von Alfuzosin nicht nachgewiesen werden. Die Patienten waren mit 0,1 oder 0,2 mg Alfuzosinhydrochlorid pro kg Körpergewicht pro Tag in einer für Kinder geeigneten Formulierung behandelt worden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Die maximale Plasmakonzentration wird nach ungefähr 3 Stunden erreicht. Die Plasmaeliminationshalbwertszeit der Retardtablette liegt bei 8 Stunden. Im Vergleich zu Alfuzosin Winthrop 2,5 mg Filmtabletten besitzt diese eine um 15 % verringerte Bioverfügbarkeit.
Alfuzosin wird gut resorbiert. Die Plasmaproteinbindung von Alfuzosin beträgt ca. 90 %. Alfuzosin wird teilweise metabolisiert und überwiegend über Galle und Stuhl ausgeschieden. 11 % des Wirkstoffs Alfuzosin wird unverändert mit dem Harn ausgeschieden. Die Metaboliten von Alfuzosin sind pharmakodynamisch inaktiv.
Bei normaler Ernährung wird das pharmakokinetische Profil von Alfuzosin durch die Einnahme einer Mahlzeit nicht beeinträchtigt.
Bei Patienten über 75 Jahre läuft die Absorption schneller, die Plasmakonzentrationen liegen hier höher. Die Bioverfügbarkeit kann erhöht oder auch erniedrigt sein. Die Eliminationshalbwertszeit bleibt unverändert.
Bei Niereninsuffizienz ist, unabhängig von einer Dialysebehandlung, das Verteilungsvolumen und die Clearance von Alfuzosin erhöht aufgrund eines Anstiegs des freien Alfuzosinanteils.
Selbst eine höhergradige chronische Niereninsuffizienz (mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 15 und 40 ml/min) wird durch Alfuzosin nicht verschlechtert.
Bei Patienten mit einer schweren Leberinsuffizienz verlängert sich die Eliminationshalbwertszeit. Es wurde eine zweifache Erhöhung der Cmax-Werte und eine dreifache Erhöhung der AUC beobachtet. Die Bioverfügbarkeit ist im Vergleich zu gesunden Probanden erhöht.
Das pharmakokinetische Profil von Alfuzosin wird nicht durch chronische Herzinsuffizienz beeinträchtigt.
Alfuzosin wird in der Leber hauptsächlich durch das Isoenzym CYP3A4 metabolisiert (siehe Abschnitt 4.5).
5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit
Es wurden keine therapeutisch relevanten Befunde beobachtet.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Kernträgerstoffe:
Mikrokristalline Cellulose, Povidon K30, Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, raffiniertes Rizinusöl, Magnesiumstearat (Ph. Eur.).
Tablettenüberzug:
Hypromellose, Titandioxid (E171), Eisen(III)-oxid, Propylenglycol.
6.2 Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Packungen mit 30 [N1], 50 [N2] und 100 [N3] Retardtabletten im PVC/ALU-Blister
6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
WinthropArzneimittel GmbH
Urmitzer Straße 5
56218 Mülheim-Kärlich
Tel.: (0180) 202 00 10*
Fax: (0180) 202 00 11*
8. Zulassungsnummer
34637.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung
04.03.1996
10. Stand der Information
Mai 2011
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig.
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*0,06 €/Anruf (dt. Festnetz); max. 0,42 €/min (Mobilfunk).
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