Ambroxol Al Tropfen
Fachinformation Ambroxol AL
Bezeichnung der Arzneimittel
Ambroxol AL 30
Ambroxolhydrochlorid 30 mg pro Tablette
Ambroxol AL 75 retard
Ambroxolhydrochlorid 75 mg pro retardierte Hartkapsel
Ambroxol AL Saft
Ambroxolhydrochlorid 15 mg/5 ml Lösung
Ambroxol AL Tropfen
Ambroxolhydrochlorid 7,5 mg/ml Lösung
Wirkstoff: Ambroxolhydrochlorid
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Ambroxol AL 30
1 Tablette enthält:
30 mg Ambroxolhydrochlorid
Sonstige Bestandteile: u.a. Lactose
Ambroxol AL 75 retard
1 retardierte Hartkapsel enthält:
75 mg Ambroxolhydrochlorid
Sonstige Bestandteile: u.a. Sucrose (Saccharose)
Ambroxol AL Saft
5 ml Lösung enthalten:
15 mg Ambroxolhydrochlorid
Sonstige Bestandteile: u.a. Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat, Sorbitol
Ambroxol AL Tropfen
1 ml Lösung (entspr. 15 Tropfen) enthält:
7,5 mg Ambroxolhydrochlorid
Sonstige Bestandteile: u.a. Sorbitol, Natriummetabisulfit und weitere Natriumverbindungen
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
Darreichungsformen
Ambroxol AL 30
Tabletten
Weiße, runde, gewölbte Tabletten mit einseitiger Bruchkerbe.
Ambroxol AL 75 retard
Retardierte Hartkapseln
Grün-weiße, opake Hartgelatinekapseln der Größe 2, gefüllt mit weißen bis schwachgelben Pellets.
Ambroxol AL Saft
Lösung
Farblose, klare Flüssigkeit mit Geruch und Geschmack nach Himbeeren.
Ambroxol AL Tropfen
Tropfen zum Einnehmen, Lösung
Farblose, klare, geruchlose Flüssigkeit mit bitterem, süßen Geschmack.
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete
Sekretolytische Therapie bei akuten und chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen, die mit einer Störung von Schleimbildung und -transport einhergehen.
Dosierung, Art und Dauer
der Anwendung
Soweit nicht anders verordnet, werden für Ambroxol AL folgende Dosierungen empfohlen:
Ambroxol AL 30
Kinder von 6 bis 12 Jahren
In der Regel wird 2- bis 3-mal täglich je ½ Tablette Ambroxol AL 30 (entspr. 30-45 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag) eingenommen.
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
In der Regel wird während der ersten 2-3 Tage 3-mal täglich je 1 Tablette Ambroxol AL 30 (entspr. 90 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag) eingenommen, danach wird 2-mal täglich je 1 Tablette Ambroxol AL 30 (entspr. 60 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag) eingenommen.
Ambroxol AL 75 retard
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
In der Regel wird 1-mal täglich 1 retardierte Hartkapsel Ambroxol AL 75 retard (entspr. 75 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag) eingenommen.
Ambroxol AL Saft
Ambroxol AL Saft liegt zur individuellen Dosierung ein Messbecher bei.
Kinder bis 2 Jahre
Es werden 2-mal täglich je 2,5 ml Ambroxol AL Saft eingenommen (entspr. 15 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag).
Kinder von 2 bis 5 Jahren
Es werden 3-mal täglich je 2,5 ml Ambroxol AL Saft eingenommen (entspr. 22,5 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag).
Kinder von 6 bis 12 Jahren
Es werden 2- bis 3-mal täglich je 5 ml Ambroxol AL Saft eingenommen (entspr. 30-45 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag).
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
In der Regel werden während der ersten 2-3 Tage 3-mal täglich je 10 ml Ambroxol AL Saft (entspr. 90 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag) eingenommen, danach werden 2-mal täglich je 10 ml Ambroxol AL Saft (entspr. 60 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag) eingenommen.
Ambroxol AL Tropfen
Kinder bis 2 Jahre
Es wird 2-mal täglich je 1 ml Ambroxol AL Tropfen, entspr. je 15 Tropfen, eingenommen (entspr. 15 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag).
Kinder von 2 bis 5 Jahren
Es wird 3-mal täglich je 1 ml Ambroxol AL Tropfen, entspr. je 15 Tropfen, eingenommen (entspr. 22,5 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag).
Kinder von 6 bis 12 Jahren
Es werden 2- bis 3-mal täglich je 2 ml Ambroxol AL Tropfen, entspr. je 30 Tropfen, eingenommen (entspr. 30-45 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag).
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
In der Regel werden während der ersten 2-3 Tage 3-mal täglich je 4 ml Ambroxol AL Tropfen, entspr. je 60 Tropfen, eingenommen (entspr. 90 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag), danach werden 2-mal täglich je 4 ml Ambroxol AL Tropfen, entspr. je 60 Tropfen, eingenommen (entspr. 60 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag).
Hinweis für alle Applikationsformen:
Bei der Erwachsenendosierung ist eine Steigerung der Wirksamkeit gegebenenfalls durch eine Gabe von 2-mal täglich 60 mg Ambroxolhydrochlorid (entspr. 120 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag) möglich.
Art der Anwendung
Ambroxol AL
30
Ambroxol AL 75 retard
Die Tabletten bzw. retardierten Hartkapseln werden am besten nach den Mahlzeiten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. Wasser, Tee oder Fruchtsaft) eingenommen.
Ambroxol AL Saft
Ambroxol AL Saft wird nach den Mahlzeiten mit Hilfe des beigefügten Messbechers eingenommen.
Ambroxol AL Tropfen
Ambroxol AL Tropfen werden nach den Mahlzeiten in Flüssigkeit (z.B. Wasser, Tee oder Saft) verdünnt eingenommen. Zur Erleichterung der Dosierung ist jeder Packung ein Messbecher beigefügt.
Dauer der Anwendung
Ohne ärztlichen Rat sollte Ambroxol AL nicht länger als 4-5 Tage eingenommen werden.
Gegenanzeigen
Ambroxol AL soll bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltstoffe nicht angewendet werden.
Zusätzlich für
Ambroxol AL 30
Ambroxol AL 30 ist aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet für Kinder unter 6 Jahren. Hierfür stehen Arzneimittel in Form von Saft/Tropfen mit geringerem Wirkstoffgehalt zur Verfügung.
Zusätzlich für
Ambroxol AL 75 retard
Ambroxol AL 75 retard ist aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet für Jugendliche unter 12 Jahren.
Zusätzlich für
Ambroxol AL Saft
Überempfindlichkeit gegenüber Methyl-4-hydroxybenzoat oder Propyl-4-hydroxybenzoat.
Ambroxol AL Saft darf bei Kindern unter 2 Jahren nur auf ärztliche Anweisung hin angewendet werden.
Zusätzlich für
Ambroxol AL Tropfen
Überempfindlichkeit gegenüber Natriummetabisulfit.
Ambroxol AL Tropfen dürfen bei Kindern unter 2 Jahren nur auf ärztliche Anweisung hin angewendet werden.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Sehr selten ist über das Auftreten von schweren Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom in zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung von Ambroxol berichtet worden. Bei Neuauftreten von Haut- und Schleimhautveränderungen sollte daher unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt und die Anwendung von Ambroxol beendet werden.
Bei gestörter Bronchomotorik und größeren Sekretmengen (z.B. beim seltenen malignen Ziliensyndrom) sollte Ambroxol AL wegen eines möglichen Sekretstaus nur mit Vorsicht angewendet werden.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion oder einer schweren Lebererkrankung darf Ambroxol AL nur mit besonderer Vorsicht (d.h. in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Dosis) angewendet werden.
Bei schwerer Niereninsuffizienz muss mit einer Kumulation der in der Leber gebildeten Metaboliten von Ambroxol gerechnet werden.
Bei Patienten mit Histaminintoleranz ist Vorsicht geboten. Eine längerfristige Therapie sollte bei diesen Patienten vermieden werden, da Ambroxol AL den Histaminstoffwechsel beeinflusst und zu Intoleranzerscheinungen (z.B. Kopfschmerzen, Fließschnupfen, Juckreiz) führen kann.
Zusätzlich für
Ambroxol AL 30
Dieses Arzneimittel enthält Lactose.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Ambroxol AL 30 nicht einnehmen.
Zusätzlich für
Ambroxol AL 75 retard
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose (Saccharose). Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Ambroxol AL 75 retard nicht einnehmen.
Zusätzlich für
Ambroxol AL Tropfen
Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol.
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Ambroxol AL Tropfen nicht einnehmen.
1 ml Ambroxol AL Tropfen enthält 0,65 mmol (14,9 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/ kochsalzarmer) Diät.
Zusätzlich für
Ambroxol AL Saft
Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol.
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Ambroxol AL Saft nicht einnehmen.
5 ml Lösung enthalten 1,75 g Sorbitol (eine Quelle für 0,44 g Fructose) entspr. ca. 0,15 Broteinheiten (BE). Sorbitol kann eine leicht laxierende Wirkung haben.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bei kombinierter Anwendung von Ambroxol AL mit Antitussiva (hustenstillende Mittel) kann aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau entstehen, so dass die Indikation zu dieser Kombinationsbehandlung besonders sorgfältig gestellt werden sollte.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Ambroxol bei Schwangeren vor. Dies betrifft insbesondere den Zeitraum bis zur 28. Schwangerschaftswoche. In tierexperimentellen Studien zeigte Ambroxol keine teratogenen Wirkungen (siehe Abschnitt 5.3). Ambroxol AL sollte während der Schwangerschaft, insbesondere während des ersten Drittels, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.
Stillzeit
Ambroxol geht beim Tier in die Muttermilch über. Da bisher keine ausreichenden Erfahrungen am Menschen vorliegen, sollte Ambroxol AL in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Keine bekannt.
Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1000)
Sehr selten (< 1/10 000), einschließlich Einzelfälle
Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Nach Anwendung von Ambroxol wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten: Schwere Hautreaktionen, wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Gesichtsödem, Atemnot, Pruritus), Fieber.
Sehr selten: Anaphylaktische Reaktionen bis hin zum Schock.
Zusätzlich für
Ambroxol AL Saft
Häufigkeit nicht bekannt: Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Zusätzlich für
Ambroxol AL Tropfen
Natriummetabisulfit kann selten Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchospasmen hervorrufen.
Überdosierung
Symptome einer Überdosierung
Schwerwiegende Intoxikationserscheinungen sind bei Überdosierung von Ambroxol nicht beobachtet worden. Es sind kurzzeitige Unruhe und Durchfall berichtet worden.
Ambroxol wurde bei parenteraler Gabe bis zu einer Dosierung von 15 mg/kg/Tag und bei oraler Gabe bis zu einer Dosierung von 25 mg/kg/Tag gut vertragen.
In Analogie zu vorklinischen Untersuchungen können bei extremer Überdosierung vermehrte Speichelsekretion, Würgereiz, Erbrechen und Blutdruckabfall auftreten.
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Akutmaßnahmen, wie Auslösen von Erbrechen und Magenspülung, sind nicht generell angezeigt und nur bei extremer Überdosierung zu erwägen. Empfohlen wird eine symptomatische Therapie.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Klassifizierung
Mukolytika
ATC-Code: R05CB
Ambroxol, ein substituiertes Benzylamin, ist ein Metabolit von Bromhexin. Es unterscheidet sich von Bromhexin durch das Fehlen einer Methylgruppe und die Einführung einer Hydroxyl-Gruppe in para-trans-Stellung des Cyclohexylringes. Obgleich sein Wirkungsmechanismus noch nicht vollständig aufgeklärt ist, wurden jedoch sekretolytische und sekretomotorische Effekte in verschiedenen Untersuchungen gefunden. Durchschnittlich tritt die Wirkung bei oraler Verabreichung nach 30 Minuten ein und hält je nach Höhe der Einzeldosis 6-12 Stunden an.
In vorklinischen Untersuchungen steigert es den Anteil des serösen Bronchialsekretes. Durch die Verminderung der Viskosität und die Aktivierung des Flimmerepithels soll der Abtransport des Schleims gefördert werden.
Ambroxol bewirkt eine Aktivierung des Surfactant-Systems durch direkten Angriff an den Pneumozyten-Typ 2 der Alveolen und den Clarazellen im Bereich der kleinen Atemwege. Es fördert die Bildung und Ausschleusung von oberflächenaktivem Material im Alveolar- und Bronchialbereich der fetalen und adulten Lunge. Diese Effekte sind in der Zellkultur und in vivo an verschiedenen Spezies nachgewiesen.
Weiterhin wurden in verschiedenen präklinischen Untersuchungen antioxidative Effekte von Ambroxol festgestellt. Eine klinische Relevanz konnte daraus bisher nicht abgeleitet werden.
Nach Anwendung von Ambroxol werden die Konzentrationen der Antibiotika Amoxicillin, Cefuroxim, Erythromycin und Doxycyclin im Sputum und im Bronchialsekret gesteigert. Eine klinische Relevanz konnte daraus bisher nicht abgeleitet werden.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Ambroxol wird nach oraler Verabreichung praktisch vollständig resorbiert. Tmax nach oraler Gabe beträgt 1-3 Stunden. Die absolute Bioverfügbarkeit von Ambroxol ist bei oraler Gabe durch einen First-pass-Metabolismus um ca. ⅓ vermindert. Es entstehen dabei nierengängige Metaboliten (z.B. Dibromanthranilsäure, Glukuronide). Die Bindung an Plasmaproteine beträgt ca. 85% (80-90%). Die terminale Halbwertszeit im Plasma liegt bei 7-12 Stunden. Die Plasmahalbwertszeit der Summe aus Ambroxol und seinen Metaboliten beträgt ca. 22 Stunden.
Ambroxol ist liquor- und plazentagängig und tritt in die Muttermilch über.
Die Ausscheidung erfolgt zu 90% renal in Form der in der Leber gebildeten Metaboliten. Weniger als 10% der renalen Ausscheidung ist dem unveränderten Ambroxol zuzuordnen.
Auf Grund der hohen Proteinbindung und des hohen Verteilungsvolumens sowie der langsamen Rückverteilung aus dem Gewebe ins Blut ist keine wesentliche Elimination von Ambroxol durch Dialyse oder forcierte Diurese zu erwarten.
Bei schweren Lebererkrankungen wird die Clearance von Ambroxol um 20-40% verringert. Bei schweren Nierenfunktionsstörungen muss mit einer Kumulation der Metaboliten von Ambroxol gerechnet werden.
Präklinische Daten zur Sicherheit
Präklinische Daten basierend auf konventionellen Studien der Sicherheitspharmakologie, Untersuchungen zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung, Genotoxizität und Kanzerogenität zeigen keine besondere Gefährdung für Menschen.
Akute Toxizität
Untersuchungen zur akuten Toxizität am Tier haben keine besondere Empfindlichkeit ergeben (siehe auch Abschnitt 4.9).
Chronische Toxizität/subchronische Toxizität
Untersuchungen zur chronischen Toxizität an zwei Tierspezies zeigten keine substanzbedingten Veränderungen.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Langzeituntersuchungen am Tier ergaben keine Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potential von Ambroxol.
Ambroxol wurde keiner ausführlichen Mutagenitätsprüfung unterzogen; bisherige Untersuchungen verliefen negativ.
Reproduktionstoxizität
Embryotoxizitätsuntersuchungen an Ratte und Kaninchen haben bis zu einer Dosis von 3 g/kg Körpergewicht bzw. 200 mg/kg Körpergewicht keine Hinweise auf ein teratogenes Potential ergeben. Die peri- und postnatale Entwicklung von Ratten war erst oberhalb einer Dosis von 500 mg/kg beeinträchtigt. Fertilitätsstörungen wurden bei Ratten bis zu einer Dosis von 1,5 g/kg nicht beobachtet.
Ambroxol überwindet die Plazentaschranke und geht in die Muttermilch (Tier) über.
Mikrokristalline Cellulose, Crospovidon, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke, Povidon, Siliciumdioxid-Hydrat, lösliche Stärke
Ambroxol AL 75 retard
Gelatine, Maisstärke, Povidon, Sucrose (Saccharose), Schellack, Talkum, Titandioxid (E 171), Indigocarmin (E 132), Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172)
Hinweis für Diabetiker:
1 retardierte Hartkapsel enthält Kohlenhydrate entspr. 0,01 Broteinheiten.
Ambroxol AL Saft
Glycerol, Hyetellose, Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend) (Ph. Eur.), gereinigtes Wasser, Himbeeraroma
Hinweis für Diabetiker:
5 ml Lösung enthalten Kohlenhydrate entspr. 0,15 Broteinheiten.
Ambroxol AL Tropfen
Benzoesäure, Citronensäure-Monohydrat, Natriumcyclamat, Natriummetabisulfit (Ph. Eur.), Natriumhydroxid, Propylenglycol, Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend) (Ph. Eur.), gereinigtes Wasser
Hinweis für Diabetiker:
1 ml Lösung enthält Kohlenhydrate entspr. < 0,01 Broteinheiten.
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
Dauer der Haltbarkeit
Ambroxol AL 30
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 4 Jahre.
Ambroxol AL 75 retard
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.
Ambroxol AL Saft
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 4 Jahre.
Nach Anbruch der Packung ist Ambroxol AL Saft bei sachgerechter Aufbewahrung 3 Monate haltbar.
Ambroxol AL Tropfen
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.
Nach Anbruch der Packung sind Ambroxol AL Tropfen bei sachgerechter Aufbewahrung 3 Monate haltbar.
Arzneimittel sollen nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Zusätzlich für
Ambroxol AL 75 retard
Nicht über 25°C lagern.
Art und Inhalt der Behältnisse
Ambroxol AL 30
PVC/Aluminium-Blisterpackungen
OP mit 20 Tabletten (N1)
OP mit 50 Tabletten (N2)
OP mit 100 Tabletten (N3)
Ambroxol AL 75 retard
PVC/Aluminium-Blisterpackungen
OP mit 20 retardierten Hartkapseln (N1)
OP mit 50 retardierten Hartkapseln (N2)
Ambroxol AL Saft
Braunglasflasche mit Schraubkappe, Ausgießer und Messbecher
OP mit 100 ml Lösung (N1)
OP mit 250 ml Lösung (N1)
Ambroxol AL Tropfen
Braunglasflasche mit Schraubkappe, Tropfeinsatz und Messbecher
OP mit 50 ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung (N1)
OP mit 100 ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung (N1)
Besondere
Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Inhaber der Zulassung
ALIUD PHARMA GmbH
Gottlieb-Daimler-Straße 19
D-89150 Laichingen
Telefon: 07333/9651-0
Telefax: 07333/21499
Internet: www.aliud.de
E-Mail: info@aliud.de
Zulassungsnummern
Ambroxol AL 30
5728.00.01
Ambroxol AL 75 retard
11848.00.00
Ambroxol AL Saft
5730.00.00
Ambroxol AL Tropfen
10256.00.00
Datum der Erteilung der
Zulassung/
Verlängerung der Zulassung
Ambroxol AL 30
13.08.1985/18.01.2001
Ambroxol AL 75 retard
16.03.1992/03.02.2004
Ambroxol AL Saft
05.08.1985/18.01.2001
Ambroxol AL Tropfen
17.12.1992/03.02.2004
Stand der Information
September 2008
Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
ALIUD® PHARMA 0908-01 Seite 13