Ambroxol Pb 30 Mg
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Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Ambroxol PB 30 mg
Wirkstoff: Ambroxolhydrochlorid
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Filmtablette enthält 30 mg Ambroxolhydrochlorid.
3. Darreichungsform
Filmtablette
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Sekretolytische Therapie bei akuten und chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen, die mit einer Störung von Schleimbildung und -transport einhergehen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Soweit nicht anders verordnet, werden für Ambroxol PB 30 mg folgende Dosierungen empfohlen:
Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren:
In der Regel werden während der ersten 2 - 3 Tage 3mal täglich je 1 Filmtablette Ambroxol PB 30 mg (entsprechend 3mal 30 mg Ambroxolhydrochlorid) eingenommen, danach werden 2mal täglich je 1 Tablette Ambroxol PB 30 mg (entsprechend 2mal 30 mg Ambroxolhydrochlorid) eingenommen.
Bei der Erwachsenendosierung ist eine Steigerung der Wirksamkeit gegebenenfalls durch die Gabe von 2mal täglich 60 mg Ambroxolhydrochlorid (entspricht 120 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag) möglich.
Art und Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung sollte je nach Indikation und Krankheitsverlauf individuell entschieden werden.
Ohne ärztlichen Rat sollte Ambroxol PB 30 mg nicht länger als 4-5 Tage eingenommen werden.
Hinweis:
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Die schleimlösende Wirkung von Ambroxol PB 30 mg
wird durch Flüssigkeitszufuhr unterstützt. Aus diesem Grund ist
eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gerade während der Therapie
erforderlich.
4.3 Gegenanzeigen
Ambroxol PB 30 mg darf nicht gegeben werden bei Überempfindlichkeit gegen Ambroxol.
Bei gestörter Bronchomotorik und größeren Sekretmengen (z. B. beim seltenen malignen Ziliensyndrom) sollte Ambroxol PB 30 mg wegen eines möglichen Sekretstaus nur mit Vorsicht verwendet werden.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion oder einer schweren Lebererkrankung, darf Ambroxol PB 30 mg nur mit besonderer Vorsicht (d. h. in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Dosis) angewendet werden.
Wegen des hohen Wirkstoffgehalts sollten Applikationsformen mit 30 mg Ambroxol nicht angewendet werden bei Kindern unter 6 Jahren. Für diese Altersstufen stehen geeignete Applikationsformen als Saft und Tropfen zur Verfügung.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei schwerer Niereninsuffizienz muss mit einer Kumulation der in der Leber gebildeten Metaboliten von Ambroxol gerechnet werden.
Siehe auch 4.3. Gegenanzeigen.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Ambroxol PB 30 mg nicht einnehmen.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bei kombinierter Anwendung von Ambroxol PB 30 mg mit Antitussiva (hustenstillende Mittel) kann aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau entstehen, so dass die Indikation zu dieser Kombinationsbehandlung besonders sorgfältig gestellt werden sollte.
Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Ambroxol bei Schwangeren vor. Dies betrifft insbesondere den Zeitraum bis zur 28. Schwangerschaftswoche. In tierexperimentellen Studien zeigte Ambroxol keine teratogenen Wirkungen (siehe 5.3). Ambroxol PB 30 mg sollte während der Schwangerschaft, insbesondere während des ersten Drittels, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.
Stillzeit
Ambroxol geht beim Tier in die Muttermilch über. Da bisher keine ausreichenden Erfahrungen am Menschen vorliegen, sollte Ambroxol PB 30 mg in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Keine bekannt
4.8. Nebenwirkungen
Nach Anwendung von Ambroxol PB 30 mg wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Generalisierte Störungen:
Gelegentlich ( 0,1 % - < 1 %): Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Gesichtsoedem, Atemnot, Pruritus), Fieber
sehr selten (< 0,01 %): anaphylaktische Reaktionen
Magen-Darm-Trakt:
Gelegentlich ( 0,1 % - < 1 %): Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen
Haut:
sehr selten (< 0,01 %): schwere Hautreaktionen wie Epidermale Nekrolyse und Steven-Johnson-Syndrom
4.9 Überdosierung
a) Symptome einer
Überdosierung
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Intoxikationserscheinungen sind bei Überdosierung
von Ambroxol nicht beobachtet worden. Es sind kurzzeitige Unruhe
und Durchfall berichtet worden.
Ambroxol wurde bei parenteraler Gabe bis zu einer Dosierung von 15 mg/kg/Tag und bei oraler Gabe bis zu einer Dosierung von 25 mg/kg/Tag gut vertragen.
In Analogie zu vorklinischen Untersuchungen können bei extremer Überdosierung vermehrte Speichelsekretion, Würgereiz, Erbrechen und Blutdruckabfall auftreten.
Therapiemaßnahmen bei
Überdosierung
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Akutmaßnahmen, wie Auslösen von Erbrechen und
Magenspülung, sind nicht generell angezeigt und nur bei extremer
Überdosierung zu erwägen. Empfohlen wird eine symptomatische
Therapie.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Ambroxol ist ein aktiver N-Desmethyl-Metabolit des Bromhexins. Obgleich sein Wirkungsmechanismus noch nicht vollständig aufgeklärt ist, wurden jedoch sekretolytische und sekretomotorische Effekte in verschiedenen Untersuchungen gefunden. Im Tierversuch steigert es den Anteil des serösen Bronchialsekretes. Durch die Verminderung der Viskosität und die Aktivierung des Flimmerepithels soll der Abtransport des Schleims gefördert werden.
Darüber hinaus wurde eine Steigerung der Synthese und Sekretion von Surfactant ("Surfactant-Aktivierung") nach Ambroxol-Gabe berichtet, ferner wurden Hinweise für eine Erhöhung der Permeabilität der Gefäß-Bronchialschranke gefunden.
Durchschnittlich tritt die Wirkung bei oraler Verabreichung nach 30 Minuten ein und hält je nach Höhe der Einzeldosis 6 - 12 Stunden an.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Ambroxol wird beim Menschen nach oraler Gabe rasch und nahezu vollständig resorbiert. Tmaxnach oraler Gabe beträgt 1-3 Stunden. Die absolute Bioverfügbarkeit von Ambroxol ist bei oraler Gabe durch einen First-pass-Metabolismus um ca. 1/3 vermindert. Es entstehen dabei nierengängige Metaboliten (z. B. Dibromanthranilsäure, Glukuronide). Die Bindung an Plasmaproteine beträgt ca. 85% (80-90%). Die terminale Halbwertszeit im Plasma liegt bei 7-12 Stunden. Die Plasmahalbwertszeit der Summe aus Ambroxol und seiner Metaboliten beträgt ca. 22 Stunden.
Die Ausscheidung erfolgt zu 90% renal in Form der in der Leber gebildeten Metaboliten. Weniger als 10% der renalen Ausscheidung ist dem unveränderten Ambroxol zu zuordnen.
Auf Grund der hohen Proteinbindung und des hohen Verteilungsvolumens sowie der langsamen Rückverteilung aus Gewebe ins Blut ist keine wesentliche Elimination von Ambroxol durch Dialyse oder forcierte Diurese zu erwarten.
Bei schweren Lebererkrankungen wird die Clearance von Ambroxol um 20-40% verringert. Bei schwerer Nierenfunktionsstörung ist die Eliminationshalbwertszeit für die Metaboliten von Ambroxol verlängert.
Ambroxol ist liquor- und plazentagängig und tritt in die Muttermilch über.
Präklinische Daten zur Sicherheit
Präklinische Daten basierend auf konventionellen Studien der Sicherheitspharmakologie , Untersuchungen zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung, Genotoxizität und Kanzerogenität zeigen keine besondere Gefährdung für Menschen.
a) Akute
Toxizität
Untersuchungen zur akuten Toxizität am Tier haben
keine besondere Empfindlichkeit ergeben (siehe auch 4.9
Überdosierung).
b) Chronische
Toxizität / Subchronische Toxizität
Untersuchungen zur chronischen Toxizität an zwei
Tierspezies zeigten keine substanzbedingten
Veränderungen.
c) Mutagenes und
tumorerzeugendes Potential
Langzeituntersuchungen am Tier ergaben keine
Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potential von
Ambroxol.
Ambroxol wurde keiner ausführlichen
Mutagenitätsprüfung unterzogen; bisherige Untersuchungen
verliefen negativ.
d)
Reproduktionstoxizität
Embryotoxizitätsuntersuchungen an Ratte und Kaninchen haben
bis zu einer Dosis von 3 g/kg bzw. 200 mg/kg keine Hinweise
auf ein teratogenes Potential ergeben. Die peri- und postnatale
Entwicklung von Ratten war erst oberhalb einer Dosis von
500 mg/kg beeinträchtigt. Fertilitätsstörungen wurden bei
Ratten bis zu einer Dosis von 1,5 g/kg nicht beobachtet.
Ambroxol überwindet die Plazentaschranke und geht
in die Muttermilch (Tier) über.
Mit der Anwendung beim Menschen bis zur 28.
Schwangerschaftswoche und während der Stillzeit liegen bisher
keine Erfahrungen vor.
Pharmazeutische Angaben
Hilfsstoffe
Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Talkum, Eisenoxidhydrat E 172, lösliche Stärke, Glyceroltristearat, Macrogol 6000, Titandioxid E 171, Hypromellose
Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt
Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3Jahre.
Dieses Arzneimittel
soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet
werden.
Besondere Lagerungshinweise
In der Originalpackung lagern, um den Inhalt vor Feuchtigkeit und Licht zu schützen.
Vor Licht schützen, nicht bei Temperaturen über 25 °C lagern!
Art und Inhalt des Behältnisses
Originalpackung mit 20 Filmtabletten (N1)
Originalpackung mit 50 Filmtabletten (N2)
Originalpackung mit 100 Filmtabletten (N3)
Durchdrückpackung aus Aluminiumfolie und PVC-Folie
Hinweise für die Handhabung (und Entsorgung)
Keine Angaben
Pharmazeutischer Unternehmer und HerstellerHersteller
DOCPHARM
Arzneimittelvertrieb & Co.KGaA
Reetzstr. 83
D-76327 Pfinztal
Tel.: 07240/ 94 30 1-0
Fax: 07240/ 94 30 1-13
e-Mail:c.gartner@docpharm.de
Internet: www.docpharm.de
Zulassungsnummer
17589.00.00
Datum der Zulassung
09.12.1991
Datum der Verlängerung
25.02.2004
Stand der Information
Juni 2004
Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht
Apothekenpflichtig
c692ff0e41f8e77336f5102a3f124d00.rtf 11117117.../