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Amlo Tad Besilat 5 Mg

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Fachinformation

Fachinformation


Amlo TAD Besilat® 5 mg, Tabletten


1.    Bezeichnung des Arzneimittels

Amlo TAD Besilat® 5 mg, Tabletten

2.    Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 Tablette enthält 6,935 mg Amlodipin-besilat, entsprechend 5 mg Amlodipin.

Für die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    Darreichungsform

Tabletten

Amlo TAD Besilat 5 mg ist eine weiße, runde, leicht beidseitig nach außen gewölbte Tablette mit einseitiger Bruchkerbe.

Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.

4.    Klinische Angaben

4.1    Anwendungsgebiete

Zur Behandlung der essenziellen Hypertonie. Chronisch stabile Angina pectoris (Belastungsangina)

und vasospastische Angina pectoris.

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Hypertonie

Die übliche Tagesdosis beträgt 5 mg Amlodipin einmal täglich. Eine maximale Tagesdosis von 10 mg Amlodipin sollte nicht überschritten werden.

Chronisch stabile und vasospastische Angina pectoris

5 mg Amlodipin einmal täglich. Falls erforderlich, kann die Dosierung auf 10 mg Amlodipin erhöht werden. Die maximale Tagesdosis von 10 mg Amlodipin sollte nicht überschritten werden.

Maximale Tagesdosis: Die bisherigen Forschungsergebnisse zeigen, dass durch eine Dosiserhöhung auf mehr als 10 mg Amlodipin keine Verbesserung der therapeutischen Wirksamkeit erreicht werden kann und dass bei Dosierungen von 15 und 20 mg sogar mit einer nicht akzeptablen Häufigkeit von Nebenwirkungen gerechnet werden muss.

Anwendung bei Leberfunktionsstörungen Wie bei allen Calciumantagonisten ist die Halbwertszeit von Amlodipin bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen verlängert. Da noch keine verbindlichen Dosierungsempfehlungen festgelegt werden konnten, soll das Arzneimittel vorsichtig angewendet werden. Bei schwerer Leberfunktionsstörung darf Amlodipin nicht gegeben werden.

Anwendung bei Niereninsuffizienz

Amlodipin wird in großem Umfang zu inaktiven Metaboliten verstoffwechselt. Etwa 10% der Substanzmenge werden als unveränderter Wirkstoff im Urin ausgeschieden. Zwischen dem Grad der Niereninsuffizienz und den Veränderungen der Amlodipin-Plasmaspiegel besteht keine Korrelation. Amlodipin kann bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen in üblichen Dosierungen angewendet werden, bei dialysepflichtiger Niereninsuffizienz ist Vorsicht geboten. Amlodipin ist nicht dialysierbar.

Anwendung bei Herzinsuffizienz Hämodynamische Untersuchungen und kontrollierte klinische Prüfungen hei Patienten mit Herzinsuffizienz Grad n bis IV (NYHA) zeigten keine klinische Verschlechterung durch Amlodipin. Messparameter waren Belastbarkeit,    links-ventrikuläie

Ejektionsfiaktion und klinische Symptomatik.

Anwendung bei gleichzeitiger Ciclosporin-Gabe

Pharmakokinetik-Untersuchungen zeigten, dass die Pharmakokinetik von Ciclosporin durch Amlodipin nicht signifikant verändert wird.

Altere Patienten

Die Zeit bis zum Erreichen maximaler Amlodipin-Plasmakonzentrationen ist bei älteren und jüngeren Patienten ähnlich. Bei älteren Patienten ist die Amlodipin-Clearance verringert, was zu Vergrößerung des AUC-Wertes und Verlängerung der Eliminationshalbwertzeit führt. Veränderungen von AUC und Eliminationshalbwertszeit bei Patienten mit Herzinsuffizienz entsprachen denen, die für Patienten der jeweiligen Altersstufe zu erwarten waren. Bei der Verwendung ähnlicher Dosierungen wurde Amlodipin von älteren und jüngeren Patienten gleich gut vertragen. Aus diesem Grund werden für ältere Patienten die üblichen Dosierungen empfohlen.

Bei älteren Patienten soll eine Dosiserhöhung vorsichtig erfolgen.

Kinder und Jugendliche Die empfohlene antihypertensive, orale Dosis bei Patienten im Alter von 6-17 Jahren beträgt 2,5 mg einmal täglich als Startdosis, die bis 5 mg einmal täglich gesteigert werden kann, sollte das Blutdruckziel nach vier Wochen nicht erreicht sein. Dosierungen von mehr als 5 mg täglich wurden bei pädiatrischen Patienten nicht untersucht (siehe Abschnitt

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften und Abschnitt 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften). Die Effekte von Amlodipin auf den Blutdruck hei Patienten jünger als 6 Jahre sind nicht bekannt.

Amlo TAD Besilat 5 mg wird mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) zu oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

4.3    Gegenanzeigen

Amlo TAD Besilat 5 mg darf nicht angewendet werden bei:

bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Dihydropyridinen, Amlodipin oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels schwerer Hypotonie

Schock (einschließlich Herz-Kreislauf-Schock)

- Obstruktion des Ausflusstrakts des linken Ventrikels (z.B. höhergradige Aortenstenose)

instabiler Angina pectoris hämodynamisch instabiler Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt schwerer Leberfunktionsstörung

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen ftir die Anwendung

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Amlodipin hei hypertensiver Krise wurde nicht untersucht.

Patienten mit Herzinsuffizienz

Patienten mit Herzinsuffizienz müssen mit

Vorsicht behandelt werden.

In einer plazebokontrollierten Langzeitstudie unter Einschluss von Patienten, dieunter schwerer Herzinsuffizienz litten (NYHA Klasse IH und IV) wurde das Auftreten von Lungenödemen in der mit Amlodipin behandelten Gruppe häufiger berichtet als in der Plazebo-Gruppe,was jedoch nicht auf eine Verschlechterung der Herzinsuffizienz schließen ließ (siehe Abschnitt 5.1 „Pharmakokinetische Eigenschaften“).

Anwendung bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen

Die Halbwertszeit von Amlodipin ist bei Patienten mit gestörter Leberfunktion verlängert; es wurden keine Dosierungsempfehlungen    festgelegt.

Amlodipin soll daher hei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden.

Anwendung bei älteren Patienten Bei älteren Patienten soll eine Dosiserhöhung vorsichtig erfolgen (siehe Abschnitt 5.2 “Pharmakokinetische Eigenschaften”).


Amlo TAD Besilat® 5 mg, Tabletten


Anwendung bei Niereninsuffizienz Amlodipin kann bei diesen Patienten in normaler Dosierung angewendet werden. Änderungen der Plasmakonzentrationen von Amlodipin sind nicht mit dem Grad der Nierenfunktionsverschlechterung korreliert. Bei dialysepflichtiger Niereninsuffizienz ist Vorsicht geboten, da Amlodipin aufgrund seiner hohen Eiweißbindung nicht dialysierbar ist.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Folgende Wechselwirkungen zwischen dem vorliegenden Arzneimittel und anderen Arzneimitteln sind zu beachten:

Der blutdrucksenkende Effekt von Amlodipin kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel sowie trizyklische Antidepressiva verstärkt werden. Bei Kombination mit Nitraten können sich die Wirkungen auf den Blutdruck und die Herzfrequenz verstärken.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Amlodipin und Betarezeptorenblockem ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da sich die blutdrucksenkenden Wirkungen addieren können. Es ist bekannt, dass Betarezeptorenblocker eine Herzinsuffizienz verschlechtern können. Für Amlodipin liegen in klinischen Prüfungen keine Hinweise auf negativ inotrope Wirkungen vor. Dennoch sollte die gleichzeitige Anwendung von Amlodipin und Betarezeptorenblockem bei herzinsuffizienzgefahrdeten Patienten vorsichtig erfolgen.

Bestimmte Arzneimittel aus der Gruppe der Calciumantagonisten können die negativ inotrope Wirkung von Antiarrhythmika wie Amiodaron und Chinidin verstärken. Da bei Amlo TAD Besilat 5 mg bisher keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, sollten diese Patienten sorgfältig überwacht werden.

Wirkung anderer Arzneimittel auf Amlodipin

CYP3 A4-Tnhihitoren:

Bei gleichzeitiger Einnahme des CYP3A4-Inhibitors Erythromycin bei jungen Patienten bzw. Diltiazem bei älteren Patienten stieg die Plasmakonzentration von Amlodipin um 22 % bzw. 50 % an. Die klinische Relevanz dieser Ergebnisse ist unklar. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass stärkere Inhibitoren von CYP3 A4- (d.h. Ketoconazol, Itraconazol,    Ritonavir)    die

Plasmakonzentration von Amlodipin- noch stärker erhöhen könnten als Diltiazem.. Die gleichzeitige Anwendung von Amlodipin und CYP3A4-Hemmem soll mit Vorsicht erfolgen, obwohl keine Nebenwirkungen, die auf eine derartige Wechselwirkung zurückgeführt werden könnten, berichtet wurden.

CYP3A4-Induktoren:

Zur Wirkung von CYP3A4-Induktoren auf Amlodipin liegen keine Daten vor. Die gleichzeitige Verabreichung von CYP3A4-Induktoren (z.B. Rifampicin, Johanniskraut) kann zu einer verminderten Plasmakonzentration von Amlodipin-führen. Die Kombination von Amlodipin mit CYP3A4-Induktoren soll mit Vorsicht erfolgen.

In klinischen Interaktionsstudien hatten Grapefruitsaft, Cimetidin, Aluminium-/Magnesium(Antazida) und Sildenafil keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Amlodipin.

Bei gleichzeitiger Gabe von Amlo TAD Besilat 5 mg und Sildenafil hat jedes Arzneimittel für sich genommen seinen eigenen hypotensiven Effekt.

Wirkung von Amlodipin auf andere Arzneimittel

Amlodipin kann die blutdrucksenkende Wirkung anderer Antihypertensiva verstärken.

In klinischen Interaktionsstudien hatte Amlodipin keine Wirkung auf die Pharmakokinetik von Atorvastatin, Digoxin, Äthanol (Alkohol), Warfarm oder Ciclosporin.

Amlodipin hat keine Wirkung auf die Ermittlung von Laborwerten.

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine Daten zur Sicherheit von Amlodipin in der Schwangerschaft beim Menschen vor.

In Studien zur Reproduktionstoxizität wurden bei Ratten eine Verlängerung des Geburtsvorgangs und eine Verlängerung der Wehendauer bei Dosen größer als das 50-fache der für den Menschen empfohlenen Dosis beobachtet.

Amlodipin darf in der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn keine sicherere Altemativbehandlung möglich ist und wenn die Erkrankung selbst ein größeres Risiko für Mutter und Kind darstellt.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Amlodipin in die Muttermilch übergeht. Die Entscheidung, ob das Stillen fortgesetzt oder abgebrochen oder die Therapie mit Amlodipin fortgesetzt oder beendet werden sollte, sollte unter dem Aspekt des Nutzens des Stillens für das Kind und des Nutzens der Therapie für die Mutter erfolgen.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Amlodipin hat nur einen geringen bis mäßigen Einfluss auf die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen. Bei Patienten, die unter Behandlung mit Amlodipin unter Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Übelkeit leiden, kann die Reaktionsfähigkeit eingeschränkt sein.

4.8    Nebenwirkungen

Die folgenden Nebenwirkungen wurden während der Behandlung mit Amlodipin in folgenden Häufigkeiten berichtet:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (>1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Störungen des Blut- und Lymphsystems Sehr selten: Leukozytopenie, Thrombozytopenie

Störungen des Immunsystems Sehr selten: Allergische Reaktionen

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Sehr selten: Hyperglykämie

Psychische Störungen

Gelegentlich: Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen (einschließlich Angst), Depressionen Selten: Verwirrtheit

Störungen des Nervensystems Häufig: Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen (insbesondere zu Beginn der Behandlung)

Gelegentlich: Tremor, Geschmacksstörungen, Synkope, Hypoästhesien, Parästhesien Sehr selten: erhöhter Muskeltonus, periphere Neuropathie

Augenleiden

Gelegentlich: Sehstörungen (einschließlich Diplopie)


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Funktionsstörungen des Ohrs und des Innenohrs

Gelegentlich: Tinnitus

Funktionsstörungen des Herzens Häufig: Tachykardie. Zu Beginn der Behandlung kann es zum Auftreten von Angina-pectoris-Anfallen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen. Gelegentlich: Palpitationen.

Sehr selten: Myokardinfarkt. Wie bei anderen Dihydropyridinderivaten wurde auch bei diesem Arzneimittel sehr selten über Rhyth-musstörungen (einschl. Bradykardie, ventrikuläre Tachykardien und Vorhofflimmern) berichtet, die jedoch nicht vom natürlichen Verlauf der Grunderkrankung differenziert werden können.

Funktionsstörungen der Gefäße Häufig: Flush, Hautrötung mit Wärmegefühl, vor allem im Gesicht (Erythem, Erythromelalgie), insbesondere zu Beginn der Behandlung.

Gelegentlich: Hypotone Kreislaufreaktionen Sehr selten: Vaskulitis

Respiratorische Funktionsstörungen Gelegentlich: Dyspnoe; Rhinitis Sehr selten: Husten

Gastrointestinale Beschwerden Häufig: Bauchschmerzen, Übelkeit Gelegentlich:    Erbrechen, Völlegefühl

(Dyspepsie),    Verdauungsstörungen

(einschließlich Durchfalle und Obstipation), Mundtrockenheit

Sehr selten: Pankreatitis, Gastritis, Gingivahyperplasie

Funktionsstörungen der Leber und der Galle Sehr selten: Hepatitis, Transaminasenanstieg mit Ikterus bei intrahepatischer Cholestase. Hospitalisation wegen Schweregrades der Leberveränderung erforderlich (kausaler Zusammenhang unsicher)

Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich: Alopezie, Purpura, Hautverfär-bung, vermehrtes Schwitzen, Pruritus, Hautausschlag, Exanthem Sehr selten: Angioödem, Erythema exsudativum multiforme, Urtikaria, exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, Quincke-Ödem, Lichtüberempfindlichkeit

Funktionsstörungen des Bewegungsapparates und des Bindegewebes Häufig: Schwellung der Fußknöchel

Gelegentlich: Arthralgien, Myalgien, Muskelkrämpfe, Rückenschmerzen

Funktionsstörungen der Nieren und ableitenden Hamwege

Gelegentlich: Störungen beim Wasserlassen, Nykturie, erhöhte Miktionsfrequenz

Funktionsstörungen der Fortpflanzungsorgane und der Brust Gelegentlich: Impotenz, Gynäkomastie

Allgemeine Störungen Häufig: Periphere Ödeme, Müdigkeit Gelegentlich: Thoraxschmerzen die jedoch nicht vom natürlichen Verlauf der Grunderkrankung differenziert werden können. Schwächegefühl (Asthenie), Schmerzen, Unwohlsein

Untersuchungen

Gelegentlich:    Gewichtszunahme,

Gewichtsabnahme

4.9 Überdosierung

Die Erfahrungen mit unbeabsichtigter Überdosierung beim Menschen sind begrenzt.

Symptome

Die verfügbaren Daten lassen vermuten, dass starke Überdosierungen zu einer übermäßigen peripheren Vasodilatation und möglicherweise Reflextachykardie führen könnten. Über deutliche wahrscheinlich andauernde systemische Hypotonie bis hin zum und einschließlich Schock mit Todesfolge wurde berichtet.

Maßnahmen

Bei klinisch relevanter Hypotonie durch Überdosierung von Amlodipin sind allgemein unterstützende Maßnahmen des Herz-Kreislauf-Systems, einschließlich engmaschiger Überwachung von Herz- und Lungenfunktion, Hochlagerung der Beine, Überwachung des Flüssigkeitshaushalts und der Urinausscheidung notwendig. Zur Erhöhung des Gefäßtonus und des Blutdrucks kann ein Vasokonstriktor verabreicht werden, sofern dieser nicht kontraindiziert ist. Intravenös verabreichtes Calcium-Gluconat kann bei der Umkehr der Effekte der Calcium-Kanal-Blockade von Nutzen sein.

Eine Magenspülung kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Bei Probanden hat sich gezeigt, dass durch die Gabe von Aktivkohle sofort nach oder bis zu zwei Stunden nach der Einnahme von 10 mg Amlodipin, die Resorption von Amlodipin deutlich verringert wird.

Da Amlodipin in großem Umfang an Plas-maproteine gebunden wird, ist eine Dialyse nicht Erfolg versprechend.

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische    Gruppe:

Calciumantagonist

ATC-Code: C08CA01

Amlodipin ist ein Calciumantagonist, der den Emstrom von Calciumionen in die Herzmuskelzellen und glatten Gefäßmuskelzellen hemmt (Blockade der langsamen Calciumkanäle). Die blutdrucksenkende Wirkung von Amlodipin beruht auf der Erschlaffung der glatten Gefäßmuskulatur. Die genaue Wirkungsweise, durch die Amlodipin antianginös wirkt, ist noch nicht vollständig bekannt.

Amlodipin verringert die Ischämie durch folgende Wirkungen:

1.    Periphere Arteriolen werden erweitert. Damit wird der periphere Widerstand (Nachlast), gegen den das Herz arbeiten muss, gesenkt. Da die Herzfrequenz stabil bleibt, verringert diese Entlastung des Herzens den myokardialen Energieverbrauch und den Sauerstoffbedarf.

2.    Wahrscheinlich bewirkt Amlodipin eine Dilatation von koronaren Arterien und Arteriolen, sowohl in normalen als auch in ischämischen Bereichen.

3.    Die durch Rauchen induzierte koronare Vasokonstriktion wird abgeschwächt.

Bei Patienten mit Angina pectoris bewirkt Amlodipin eine Erhöhung der Belastbarkeit und eine Senkung der Anfallshäufigkeit und des Nitratbedarfs.

Bei Hypertonikern führt die einmal tägliche Gabe von Amlodipin zu einer signifikanten Senkung des Blutdrucks im Liegen und im Stehen über 24 Stunden. Aufgrund des langsamen Wirkungseintritts ist nicht mit akutem Blutdruckabfall zu rechnen.

Patienten mit Herzinsuffizienz Hämodynamische Untersuchungen und belastungsbasierte klinische Studien bei Patienten mit Herzinsuffizienz NYHA Klasse II bis IV haben gezeigt, dass Amlodipin nicht zu einer klinischen Verschlechterung führt, was durch Messparameter wie Belastungstoleranz, linksventrikuläre Ejektionsfraktion und klinische Symptomatik nachgewiesen wurde.


Amlo TAD Besilat® 5 mg, Tabletten


Eine plazebokontrollierte Studie (PRAISE) zur Bewertung von Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz (NYHA Klasse m-IV), die Digoxin, Diuretika und ACE-Hemmer erhielten, zeigte, dass Amlodipin hei Patienten mit Herzinsuffizienz weder zu einem Anstieg der Gesamtmortalität, noch zu einem Anstieg der kombinierten Mortalität und kardialen Morbidität führte.

In einer plazebokontrollierten Langzeit-Follow-up-Studie (PRAISE 2) wurde gezeigt, dass Amlodipin bei Patienten mit Herzinsuffizienz Grad m-IV ohne auf eine zugrundeliegende ischämische Herzkrankheit hinweisende klinische Symptome oder objektive Befunde, die mit ACE-Hemmem, Digitalis und Diuretika in konstanter Dosierung behandelt wurden, keinen Einfluss auf die Gesamtmortalität hzw. kardiovaskuläre Mortalität hatte. Bei diesen Patienten war die Amlodipin-Behandlung mit einer Zunahme von Berichten über Lungenödeme assoziiert, obwohl kein signifikanter Unterschied bezüglich der Häufigkeit einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz im Vergleich zu Plazebo bestand.

Kinder und Jugendliche In einer Studie, die 268 Kinder im Alter von 6-17 Jahren mit überwiegend sekundärer Hypertonie einschloss, zeigte der Vergleich einer 2,5 mg-Dosis und einer 5,0 mg-Dosis Amlodipin mit Plazebo, dass beide Dosierungen den systolischen Blutdruck signifikant stärker senkten als Plazebo. Die Differenz zwischen den beiden Dosierungen war nicht statistisch signifikant.

Die Langzeiteffekte von Amlodipin auf das Wachstum, die Pubertät und die generelle Entwicklung wurden nicht untersucht. Die Langzeitwirkung von Amlodipin hei einer Behandlung in der Kindheit zur Verringerung kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität im Erwachsenenalter ist ebenfalls nicht bekannt.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach Einnahme therapeutischer Dosen wird Amlodipin nahrungsunabhängig gut resorbiert, wobei Spitzenkonzentrationen nach 6 bis 12 Stunden erreicht werden. Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 21 1/kg. Die terminale Plasmahalbwertzeit beträgt 35 bis 50 Stunden und ermöglicht eine einmal tägliche Dosierung. Steady-State-Konzentra-tionen werden nach 7- bis 8-tägiger Anwendung erreicht.

Der Amlodipin-Metaholismus wird hauptsächlich durch die Cytochrom-P450- (CYP) -

Isoenzyme 3A4 (Hauptweg) vermittelt. Die Amlodipin-Clearance ist gering und es wurden keine klinisch relevanten Interaktionen mit mäßig starken CYP 3A4-Inhibitoren (Diltiazem) oder Substanzen, die den Stoffwechsel über CYP 3A4 induzieren, nachgewiesen. Interaktionsstudien mit stärkeren CYP 3A4-Hemmstoffen (z.B. Ketoconazol, Itraconazol oder Ritonavir) oder -induktoren (z.B. Rifampicin) wurden nicht durchgeführt.

Amlodipin wird größtenteils zu inaktiven Metaboliten verstoffwechselt. Im Urin werden 10% der Substanz unverändert sowie 60% der Metaboliten ausgeschieden.

In vitro konnte gezeigt werden, dass etwa 97,5% des zirkulierenden Amlodipin an Plasmaeiweiße gebunden sind.

Bei gesunden Probanden beeinflusste Amlodipin die Wirkung von gleichzeitig gegebenem Warfarin auf die Prothrombinzeit nicht wesentlich. Deshalb ist zu erwarten, dass eine bestehende Warfarin-Behandlung durch die Hinzugabe von Amlodipin keiner Modifikation bedarf.

Die absolute Bioverfügbarkeit beim Menschen beträgt etwa 64 bis 80%.

Ältere Patienten

Die Zeit bis zum Erreichen der Spitzenplasmakonzentrationen ist bei älteren und jüngeren Patienten gleich. Es besteht eine Tendenz zu verzögerter Ausscheidung mit nachfolgend erhöhten Werten für die Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (area under the curve, AUC) und Verlängerung    der    terminalen

Eliminationshalbwertszeit bei älteren Patienten. Veränderungen von AUC und Eliminationshalbwertszeit bei Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz entsprachen denen, die für Patienten der jeweiligen Altersstufe zu erwarten waren (siehe Abschnitt 4.4).

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen Es wurde eine Studie zur Populationskinetik mit 74 hypertensiven Kindern im Alter von 12 Monaten bis 17 Jahren (mit 34 Patienten im Alter von 6 bis 12 Jahren und 28 Patienten im Alter von 13 bis 17 Jahren) durchgeführt, die Amlodipin zwischen 1,25 mg und 20 mg entweder einmal oder zweimal täglich erhielten. Bei den Kindern von 6 bis 12 Jahren und hei den Jugendlichen von 13 bis 17 Jahren betrug die durchschnittliche orale Clearance (CL/F) 22,5 bzw. 27,4 1/h bei den männlichen Personen und 16,4 hzw. 21,3 1/h bei den

weiblichen Personen. Es wurde eine große Expositionsvariabilität zwischen    den

einzelnen Personen    beobachtet.    Die

berichteten Daten bei Kindern unter 6 Jahren sind begrenzt.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

In den präklinischen Standarduntersuchungen zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Gabe, Mutagenität und Kanzerogenität ergaben sich keine speziellen Risiken für die Anwendung am Menschen. In tierexperimentellen Studien zur Reproduktionstoxizität wurden bei der Ratte eine Verlängerung des Geburtsvorgangs, eine Beeinträchtigung der Wehentätigkeit und eine erhöhte perinatale Mortalität der Nachkommen beobachtet.

6.    Pharmazeutische Angaben

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Mikrokristalline Cellulose Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.) Vorverkleisterte Stärke Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzl.] Hochdisperses Siliciumdioxid

6.2    Inkompatibilitäten

Inkompatibilitäten sind bisher nicht bekannt

6.3    Dauer der Haltbarkeit

5 Jahre.

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Al/Al-Blister.

Packung mit 20, 30, 50, 98 und 100 Tabletten.

Anstaltspackung mit 5000 Tabletten.

Es werden möglicherweise nicht eille Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    Inhaber der Zulassung

TAD Pharma GmbH Heinz-Lohmann-Straße 5 27472 Cuxhaven

Tel.: (04721) 606-0 Fax: (04721) 606-333 E-Mail: info@tad.de Internet: www.tad.de

8.    Zulassungsnummer

61316.00.00


Amlo TAD Besilat® 5 mg, Tabletten

9.    Datum der Erteilung der Zulassung/ Verlängerung der Zulassung 11.05.2006

10.    Stand der Information

Januar 2013

11.    Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig

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