Amoxiclav-Ct 50 Mg/12,5 Mg Trockensaft
Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen
Angaben
Fachinformation
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Amoxiclav-CT 25 mg/6,25 mg Trockensaft
Amoxiclav-CT 50 mg/12,5 mg Trockensaft
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Amoxiclav-CT 25 mg/6,25 mg Trockensaft
1 ml (entsprechend 0,09 g Pulver) gebrauchsfertige Suspension enthält:
25 mg Amoxicillin
entsprechend 28,7 mg Amoxicillin-Trihydrat
6,25 mg Clavulansäure
entsprechend 7,44 mg Kaliumclavulanat
Amoxiclav-CT 50 mg/12,5 mg Trockensaft
1 ml (entsprechend 0,125 g Pulver) gebrauchsfertige Suspension enthält:
50 mg Amoxicillin
entsprechend 57,4 mg Amoxicillin-Trihydrat
12,5 mg Clavulansäure
entsprechend 14,9 mg Kaliumclavulanat
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
DARREICHUNGSform
Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Gebrochen weißes Pulver
KliniScHE ANGABEN
Anwendungsgebiete
Amoxiclav-CT ist für die Behandlung folgender Infektionen bei Erwachsenen und Kindern indiziert (siehe Abschnitte 4.2, 4.4 und 5.1)
-
akute bakterielle Sinusitis (nach adäquater Diagnosestellung)
-
akute Otitis media
-
akute Exazerbation einer chronischen Bronchitis (adäquat diagnostiziert)
-
ambulant erworbene Pneumonie
-
Urozystitis
-
Pyelonephritis
-
Haut- und Weichteilinfektionen, insbesondere Infektionen der unteren Hautschichten, Tierbisse, schwere dentale Abszesse mit sich lokal ausbreitender Infektion
-
Knochen- und Gelenkinfektionen, insbesondere Osteomyelitis
Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von Antibiotika sind zu beachten.
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Dosen werden jeweils als Gehalt an Amoxicillin/Clavulansäure angegeben, sofern nicht die Dosis eines Einzelbestandteils genannt wird.
Die Dosis von Amoxiclav-CT, die zur Behandlung einer bestimmten Infektion ausgewählt wird, sollte folgendes berücksichtigen:
die erwarteten Erreger und deren voraussichtliche Empfindlichkeit gegenüber antibakteriellen Wirkstoffen (siehe Abschnitt 4.4)
die Schwere und den Ort der Infektion
das Alter, Gewicht und die Nierenfunktion des Patienten wie unten dargestellt.
Der Gebrauch von alternativen Amoxiclav-CT-Formulierungen (z. B. solchen, die höhere Dosen von Amoxicillin und/oder unterschiedliche Verhältnisse von Amoxicillin zu Clavulansäure bieten) sollte gegebenenfalls in Erwägung gezogen werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Für Erwachsenen und Kinder ≥ 40 kg enthält diese Amoxiclav-CT-Formulierung bei einer Anwendung wie unten beschrieben eine tägliche Gesamtdosis von 1500 mg Amoxicillin/375 mg Clavulansäure.
Für Kinder < 40 kg enthält diese Amoxiclav-CT-Formulierung bei einer Anwendung wie unten beschrieben eine tägliche Gesamtdosis von 2.400 mg Amoxicillin/600 mg Clavulansäure.
Wenn eine höhere tägliche Dosis von Amoxicillin nötig ist, wird empfohlen, eine andere Amoxiclav-CT-Formulierung auszuwählen, um die Gabe unnötig hoher täglicher Dosen von Clavulansäure zu vermeiden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Die Dauer der Behandlung sollte durch das Ansprechen des Patienten bestimmt werden. Einige Infektionen (z. B. Osteomyelitis) benötigen eine längere Behandlungsdauer. Die Behandlung sollte ohne Überprüfung 14 Tage nicht überschreiten (siehe Abschnitt 4.4 bezüglich einer längerfristigen Behandlung).
Erwachsene und Kinder ≥ 40 kg
Dreimal täglich eine Dosis zu 500 mg/125 mg.
Kinder < 40 kg
20 mg/5 mg/kg/Tag bis 60 mg/15 mg/kg/Tag aufgeteilt in drei Einzeldosen.
Kinder können mit Amoxicillin/Clavulansäure Tabletten, Suspensionen oder mit pädiatrischen Präparaten in Beuteln behandelt werden. Kinder bis zum Lebensalter von 6 Jahren sollten vorzugsweise mit Amoxicillin/Clavulansäure- Suspensionen oder mit pädiatrischen Präparaten in Beuteln behandelt werden.
Es sind keine klinischen Daten zu Amoxicillin/Clavulansäure-4:1-Formulierungen in Dosen von mehr als 40 mg/10 mg je kg bei Kindern unter 2 Jahren verfügbar.
Ältere Patienten
Eine Dosisanpassung wird als nicht erforderlich betrachtet.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Dosisanpassungen basieren auf der maximal empfohlenen Amoxicillinmenge.
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance (KrCl) von mehr als 30 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Erwachsene und Kinder ≥ 40 kg
KrCl: 10-30 ml/min |
500 mg/125 mg zweimal täglich |
KrCl: < 10 ml /min |
500 mg/125 mg einmal täglich |
Hämodialyse |
500 mg/125 mg alle 24 h, mit 500 mg/125 mg zusätzlich während der Dialyse, mit einer Wiederholung am Ende der Dialyse (da die Serumkonzentrationen sowohl von Amoxicillin als auch von Clavulansäure durch die Dialyse verringert werden) |
Kinder < 40 kg
KrCl: 10-30 ml/min |
15 mg/3,75 mg/kg zweimal täglich (maximal 500 mg/125 mg zweimal täglich) |
KrCl: < 10 ml/min |
15 mg/3,75 mg/kg einmal täglich (maximal 500 mg/125 mg) |
Hämodialyse |
15 mg/3,75 mg/kg pro Tag einmal täglich Vor der Hämodialyse 15 mg/3,75 mg/kg. Um die Serumkonzentrationen wiederherzustellen, sollte nach der Hämodialyse 15 mg/3,75 mg/kg gegeben werden. |
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Mit Vorsicht dosieren und die Leberfunktion regelmäßig kontrollieren (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Art der Anwendung
Amoxiclav-CT Trockensaft ist zum Einnehmen bestimmt.
Die Einnahme sollte zu Beginn einer Mahlzeit erfolgen, um eine mögliche Magen-Darm-Unverträglichkeit so weit wie möglich zu reduzieren und eine optimale Resorption von Amoxicillin/Clavulansäure zu erreichen.
Die Behandlung kann gemäß der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels der intravenösen
Formulierung parenteral eingeleitet und mit einer oralen Formulierung fortgesetzt werden.
Zubereitung der Suspension
Schütteln, um das Pulver zu lockern, gemäß Anleitung Wasser hinzufügen, umdrehen und schütteln.
Flasche vor jedem Gebrauch schütteln (siehe Abschnitt 6.6).
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen Penicilline oder einen der sonstigen Bestandteile.
Schwere allergische Sofortreaktion (z. B. Anaphylaxie) gegen ein anderes Betalaktam (z. B. einem Cephalosporin, Carbapenem oder Monobactam)in der Krankheitsgeschichte.
Gelbsucht/Leberfunktionsstörung in der Krankheitsgeschichte, die durch Amoxicillin/Clavulansäure hervorgerufen wurde(siehe Abschnitt 4.8).
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Vor Beginn einer Behandlung mit Amoxicillin/Clavulansäure ist der Patient sorgfältig nach früheren Überempfindlichkeitsreaktionen auf Penicilline, Cephalosporine oder andere Betalaktam-Antibiotika zu befragen (siehe Abschnitte 4.3 und 4.8).
Bei Patienten, die mit Penicillinen behandelt wurden, wurden schwerwiegende und gelegentlich tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen) beschrieben. Personen mit einer Überempfindlichkeitsreaktion gegen Penicilline in der Vorgeschichte und atopische Personen tragen ein erhöhtes Risiko für solche Reaktionen. Sollte es zu einer allergischen Reaktion kommen, muss die Therapie mit Amoxicillin/Clavulansäure beendet und eine geeignete Alternativ-Therapie begonnen werden.
In Fällen, in denen eine Infektion nachweislich durch Amoxicillin-empfindliche Erreger verursacht wurde, sollte in Übereinstimmung mit den offiziellen Richtlinien ein Wechsel von einer Behandlung mit Amoxicillin/Clavulansäure zu einer Therapie mit Amoxicillin in Betracht gezogen werden.
Diese Amoxicillin/Clavulansäure-Formulierung ist nicht für den Gebrauch geeignet, wenn ein hohes Risiko besteht, dass die vermuteten Erreger eine Resistenz gegenüber Betalaktam-Antibiotika aufweisen, die nicht durch Betalaktamasen hervorgerufen wird. Dieses Präparat sollte nicht zur Behandlung von Penicillin-resistenten S. pneumoniaeangewendet werden.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die hohe Dosen erhalten, können Krampfanfälle auftreten (siehe Abschnitt 4.8).
Amoxicillin/Clavulansäure sollte bei Verdacht auf eine infektiöse Mononukleose vermieden werden, da es bei der Anwendung von Amoxicillin bei dieser Erkrankung zu einem masernartigen Hautausschlag kommen kann.
Die gleichzeitige Anwendung von Allopurinol im Verlauf einer Behandlung mit Amoxicillin kann die Wahrscheinlichkeit für allergische Hautreaktionen erhöhen.
Eine längerfristige Anwendung kann es gelegentlich zu einem übermäßigen Wachstum von unempfindlichen Erregern kommen.
Das Auftreten eines fieberhaften generalisierten Erythems, das mit Pustelbildung verbunden ist, zu Beginn der Behandlung kann ein Symptom eines akutengeneralisierten pustulöses Exanthems (AGEP) sein (siehe Abschnitt 4.8). Diese Reaktion erfordert ein Absetzen von Amoxicillin/Clavulansäure und ist eine Gegenanzeige für jegliche darauffolgende Gabe von Amoxicillin.
Amoxicillin/Clavulansäure sollte bei Patienten, bei denen nachweislich eine Einschränkung der Leberfunktion vorliegt, mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.2, 4.3 und 4.8).
Hepatische Ereignisse wurden vorwiegend bei männlichen Patienten und bei älteren Patienten beschrieben und können mit einer längerfristigen Behandlung einhergehen. Derartige Ereignisse wurden bei Kindern sehr selten beschrieben. In allen Populationen treten die Anzeichen und Symptome in der Regel während oder kurz nach der Behandlung auf, in einigen Fällen aber auch erst einige Wochen nach Behandlungsende. In der Regel sind diese Ereignisse reversibel. Hepatische Ereignisse können schwerwiegend sein, in sehr seltenen Fällen wurde über Todesfälle berichtet. Diese betrafen fast immer bei Patienten mit schwerwiegender Grunderkrankung oder solche, die gleichzeitig Arzneimittel einnahmen, von denen bekannt ist, dass sie hepatische Nebenwirkungen verursachen können (siehe Abschnitt 4.8).
Bei fast allen Antibiotika einschließlich Amoxicillin wurde über Fälle von Antibiotika-assoziierter Kolitis berichtet, deren Schweregrad leicht bis lebensbedrohlich sein kann (siehe Abschnitt 4.8). Daher ist es wichtig, bei Patienten, bei denen es während oder nach Anwendung eines Antibiotikums zu Durchfall kommt, an diese Diagnose zu denken. Sollte eine Antibiotika-assoziierte Kolitis auftreten, muss Amoxicillin/Clavulansäure sofort abgesetzt, ein Arzt aufgesucht und eine angemessene Behandlung begonnen werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind in diesem Fall kontraindiziert.
Während einer längerfristigen Behandlung sollte die Organfunktion, einschließlich Nieren-, der Leber- und die hämatopoetische Funktion, regelmäßig kontrolliert werden.
Bei mit Amoxicillin/Clavulansäure behandelten Patienten wurde in seltenen Fällen über eine Verlängerung der Prothrombinzeit berichtet. Bei gleichzeitiger Verordnung von Antikoagulantien sind angemessene Kontrollen durchzuführen. Möglicherweise muss die Dosis von oralen Antikoagulantien angepasst werden, um den gewünschten Grad an Antikoagulation zu erzielen (siehe Abschnitte 4.5 und 4.8).
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosis dem Schweregrad der Nierenfunktionsstörung angepasst werden (siehe Abschnitt 4.2).
Bei Patienten mit verminderter Harnausscheidung wurde in sehr seltenen Fällen eine Kristallurie beobachtet, und zwar vorwiegend unter einer parenteralen Therapie. Während der Anwendung hoher Amoxicillin-Dosen ist auf eine adäquate Flüssigkeitszufuhr und Harnausscheidung zu achten, um das Risiko für eine Amoxicillin-Kristallurie zu verringern. Bei Patienten mit Blasenkatheter ist die Durchgängigkeit des Katheters regelmäßig kontrolliert werden (siehe Abschnitt 4.9).
Während einer Behandlung mit Amoxicillin sollten bei der Glucose-Bestimmung im Urin stets enzymatische Methoden auf der Basis von Glucoseoxidasen verwendet werden, da nicht-enzymatische Methoden falsch-positive Ergebnisse ergeben können.
Die in Amoxiclav-CT enthaltene Clavulansäure kann eine unspezifische Bindung von IgG und Albumin an die Erythrozytenmembran verursachen, was ein falsch positives Ergebnis im Coombs Test zur Folge haben kann.
Es gab Berichte über positive Versuchsergebnisse bei Verwendung des Bio-Rad Laboratories Platelia Aspergillus-EIA-Tests (bei Patienten, die Amoxicillin/Clavulansäure erhalten haben und bei denen anschließend festgestellt wurde, dass sie keine Aspergillus-Infektion hatten. Von Kreuzreaktionen mit Polysacchariden und Polyfuranosen von nicht-Aspergillus-Spezies unter Verwendung des Bio-Rad Laboratories Platelia Aspergillus-EIA-Tests wurde berichtet. Daher sollten positive Ergebnisse bei Patienten, die Amoxicillin/Clavulansäure erhalten, mit Vorsicht interpretiert werden und durch weitere diagnostische Methoden bestätigt werden.
Amoxiclav-CT Trockensaft enthält 1,7 mg Aspartam (E951) pro ml, eine Quelle für Phenylalanin. Dieses Arzneimittel sollte bei Patienten mit Phenyloketonurie mit Vorsicht angewendet werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Orale Antikoagulantien
Orale Antikoagulantien und Penicillin-Antibiotika finden breite Anwendung in der Praxis und es liegen keine Berichte über Wechselwirkungen vor. Allerdings wurden in der Literatur Fälle von erhöhten Werten der International Normalized Ratio (INR)bei Patienten beschrieben, die mit Acenocoumarol oder Warfarin behandelt wurden und denen eine Behandlung mit Amoxicillin verordnet wurde. Wenn eine gemeinsame Anwendung notwendig ist, sollten zu Beginn und am Ende der Behandlung mit Amoxicillin die Prothrombinzeit oder der INR-Wertsorgfältig überwacht werden. Zusätzlich können Dosisanpassungen bei den oralen Antikoagulantien notwendig werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8).
Methotrexat
Penicilline können die Ausscheidung von Methotrexat vermindern und damit eine mögliche Erhöhung der Toxizität verursachen.
Probenecid
Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid wird nicht empfohlen. Probenecid vermindert die tubuläre Sekretion von Amoxicillin in der Niere. Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid kann erhöhte und länger anhaltende Blutspiegel von Amoxicillin, aber nicht von Clavulansäure, zur Folge haben.
Schwangerschaft und Stillzeit
Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen (siehe Abschnitt 5.3). Begrenzte Daten beim Menschen zur Verwendung von Amoxicillin/Clavulansäure während der Schwangerschaft weisen nicht auf ein erhöhtes Risiko von Geburtsfehlern hin. In einer einzigen Studie an Frauen mit vorzeitigem Blasensprung wurde beschrieben, dass die prophylaktische Anwendung von Amoxicillin/Clavulansäure mit einem erhöhten Risiko für eine nekrotisierende Enterokolitis bei Neugeborenen einherging. Die Anwendung während der Schwangerschaft sollte vermieden werden, es sei denn, der behandelnde Arzt hält sie für unverzichtbar.
Beide Substanzengehen in die Muttermilch über (es ist nichts über die Auswirkungen von Clavulansäure auf den gestillten Säugling bekannt). Folglich sind Durchfall und eine Pilzinfektion der Schleimhäute beim gestillten Säugling möglich, so dass eventuell abgestillt werden muss. Die Möglichkeit einer Sensibilisierung ist zu berücksichtigen.
Amoxicillin/Clavulansäure sollte in der Stillzeit nur nach einer Nutzen/Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt verabreicht werden.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Allerdings kann es zu Nebenwirkungen (z. B. allergischen Reaktionen, Schwindel, Krampfanfällen) kommen, die die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen können (siehe Abschnitt 4.8).
Nebenwirkungen
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.
Die Nebenwirkungen von Amoxicillin/Clavulansäure aus klinischen Studien und aus Berichten nach Markteinführung sind im Folgenden nach MedDRA- Systemorganklassen sortiert aufgeführt.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt.
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Infektionen und parasitäre Erkrankungen |
|
Mukokutane Candidose |
Häufig |
Übermäßiges Wachstum von unempfindlichen Organismen |
Nicht bekannt |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
|
Reversible Leukopenie (einschließlich Neutropenie) |
Selten |
Thrombozytopenie |
Selten |
Reversible Agranulozytose |
Nicht bekannt |
Hämolytische Anämie |
Nicht bekannt |
Verlängerung der Blutungszeit und der Prothrombinzeit1 |
Nicht bekannt |
Erkrankungen des Immunsystems 10 |
|
Angioneurotisches Ödem |
Nicht bekannt |
Anaphylaxie |
Nicht bekannt |
Überempfindlichkeit wie bei Serumkrankheit |
Nicht bekannt |
Allergische Vaskulitis |
Nicht bekannt |
Erkrankungen des Nervensystems |
|
Schwindel |
Gelegentlich |
Kopfschmerzen |
Gelegentlich |
Reversible Hyperaktivität |
Nicht bekannt |
Krampfanfälle2 |
Nicht bekannt |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
|
Durchfall |
Häufig |
Übelkeit3 |
Häufig |
Erbrechen |
Häufig |
Dyspepsie |
Gelegentlich |
Antibiotika-assoziierte Kolitis 4 |
Nicht bekannt |
Schwarze Haarzunge |
Nicht bekannt |
Verfärbungen der Zähne11 |
Nicht bekannt |
Leber- und Gallenerkrankungen |
|
Anstieg von AST und/oder ALT 5 |
Gelegentlich |
Hepatitis6 |
Nicht bekannt |
Cholestatischer Ikterus 6 |
Nicht bekannt |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes7 |
|
Hautausschlag |
Gelegentlich |
Pruritus |
Gelegentlich |
Urtikaria |
Gelegentlich |
Erythema multiforme |
Selten |
Stevens-Johnson-Syndrom |
Nicht bekannt |
Toxische epidermale Nekrolyse |
Nicht bekannt |
Bullöse exfoliative Dermatitis |
Nicht bekannt |
Akutes generalisiertes pustulöses Exanthem (AGEP)9 |
Nicht bekannt |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
|
Interstitielle Nephritis |
Nicht bekannt |
Kristallurie8 |
Nicht bekannt |
1Siehe Abschnitt 4.4 2Siehe Abschnitt 4.4 3Übelkeit tritt häufiger in Verbindung mit höheren oralen Dosen auf. Eventuelle gastrointestinale Nebenwirkungen lassen sich verringern, wenn Amoxiclav-CT Trockensaft zu Beginn einer Mahlzeit eingenommen wird. 4Einschließlich pseudomembranöser Kolitis und hämorrhagischer Kolitis (siehe Abschnitt 4.4) 5Bei Patienten, die mit Betalaktam-Antibiotika aus der Klasse der Betalaktame behandelt wurden, wurde ein mittelgradiger Anstieg der AST und/oder der ALT beschrieben, dessen Bedeutung allerdings unklar ist. 6Diese Ereignisse wurden unter anderen Penicillinen und Cephalosporinen beobachtet (siehe Abschnitt 4.4). 7Bei Auftreten einer auf Überempfindlichkeit beruhenden Dermatitis sollte die Behandlung beendet werden (siehe Abschnitt 4.4). 8Siehe Abschnitt 4.9 9Siehe Abschnitt 4.4 10Siehe Abschnitte 4.3 und 4.4 11In sehr seltenen Fällen wurde bei Kindern über oberflächliche Zahnverfärbungen berichtet. Eine gute Mundhygiene kann Zahnverfärbungen verhindern, da sich diese in der Regel beim Zähneputzen entfernen lassen. |
Überdosierung
Symptome einer Überdosierung
Es kann zu gastrointestinalen Symptomen und zu Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewichts kommen. Es wurde eine Amoxicillin-Kristallurie beschrieben, die in einigen Fällen zu einer Niereninsuffizienz führte (siehe Abschnitt 4.4).
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Anwendung hoher Dosen kann es zu Krampfanfällen kommen.
Es wurde über eine Ausfällung von Amoxicillin in Blasenkathetern berichtet, und zwar insbesondere nach intravenöser Verabreichung hoher Dosen. Die Durchgängigkeit der Katheter ist regelmäßig zu kontrollieren (siehe Abschnitt 4.4).
Behandlung einer Intoxikation
Gastrointestinale Symptome können unter Beachtung des Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewichts symptomatisch behandelt werden.
Amoxicillin/Clavulansäure lässt sich mittels Hämodialyse aus dem Blut entfernen.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Kombinationen von Penicillinen, inkl. Betalaktamase-Inhibitoren
ATC-Code: J01CR02
Wirkungsweise
Amoxicillin ist ein halbsynthetisches Penicillin (Betalaktam-Antibiotikum), das eines oder mehrere der für die Biosynthese des bakteriellen Peptidoglycans notwendigen Enzyme (häufig Penicillin-bindende Proteine genannt, PBP) hemmt, welches ein integraler struktureller Bestandteil der Bakterienzellwand ist. Die Hemmung der Peptidoglycan-Synthese hat eine Schwächung der Zellwand zur Folge, was in der Regel zur Zelllyse und zum Absterben führt.
Amoxicillin kann durch Betalaktamasen, die von resistenten Bakterien gebildet werden, abgebaut werden, so dass das Wirkspektrum von Amoxicillin allein keine Erreger umfasst, die diese Enzyme bilden.
Clavulansäure ist ein Betalaktam, das strukturell mit den Penicillinen strukturell verwandt ist. Sie inaktiviert einige Betalaktamasen und verhindert dadurch die Inaktivierung von Amoxicillin. Clavulansäure allein übt keine klinisch relevante antibakterielle Wirkung aus.
Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Die Zeit oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (T > MHK) gilt als wichtigste Kenngröße für die Wirksamkeit von Amoxicillin.
Resistenzmechanismen
Die zwei wichtigsten Resistenzmechanismen gegen Amoxicillin/Clavulansäure sind:
Inaktivierung durch solche bakterielle Betalaktamasen, die selbst nicht durch Clavulansäure gehemmt werden, einschließlich Klasse B, C und D.
Veränderung der PBPs, welche die Affinität des antibakteriellen Wirkstoffs zur Zielstruktur reduzieren.
Impermeabilität der Bakterien oder Mechanismen von Effluxpumpen können bakterielle Resistenz, insbesondere bei gramnegativen Bakterien, verursachen oder fördern.
Grenzwerte
Die MHK-Grenzwerte für Amoxicillin/Clavulansäure sind diejenigen des „European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing (EUCAST)“.
Organismus |
Grenzwerte für die Empfindlichkeit (µg/ml) |
||
|
Empfindlich |
Intermediär |
Resistent |
Haemophilus influenzae1 |
≤ 1 |
- |
> 1 |
Moraxella catarrhalis1 |
≤ 1 |
- |
> 1 |
Staphylococcus aureus 2 |
≤ 2 |
- |
> 2 |
Koagulase-negative Staphylokokken 2 |
≤ 0,25 |
|
> 0,25 |
Enterococcus1 |
≤ 4 |
8 |
> 8 |
Streptococcus A, B, C, G5 |
≤ 0,25 |
- |
> 0,25 |
Streptococcus pneumoniae3 |
≤ 0.5 |
1-2 |
> 2 |
Enterobacteriaceae1,4 |
- |
- |
> 8 |
Gramnegative Anaerobier1 |
≤ 4 |
8 |
> 8 |
Grampositive Anaerobier1 |
≤ 4 |
8 |
> 8 |
Nicht speziesbezogene Grenzwerte 1 |
≤ 2 |
4-8 |
> 8 |
1Die angegebenen Werte gelten für die Amoxicillin-Konzentrationen. Zum Zwecke von Empfindlichkeitstests wurde die Clavulansäure-Konzentration auf 2 mg/l festgelegt. 2Die angegebenen Werte sind Oxacillin-Konzentrationen. 3Die Grenzwerte in der Tabelle basieren auf den Ampicillin-Grenzwerten. 4Der Resistenz-Grenzwert von R > 8 mg/l gewährleistet, dass alle Isolate mit Resistenzmechanismen als resistent angegeben werden. 5Die Grenzwerte in der Tabelle basieren auf den Benzylpenicillin-Grenzwerten. |
Die Prävalenz von Resistenzen kann für einzelne Spezies geographisch und über die Zeit schwanken und Informationen zu lokalen Resistenzen werden insbesondere bei der Behandlung schwerer Infektionen benötigt. Im Bedarfsfall der Rat eines Experten einzuholen, wenn der Nutzen der Substanz zumindest bei einigen Infektionen aufgrund der lokalen Prävalenz von Resistenzen fraglich ist.
Üblicherweise empfindliche Erreger |
Aerobe grampositive Mikroorganismen Enterococcus faecalis Gardnerella vaginalis Staphylococcus aureus (Methicillin-empfindlich)£ Koagulase-negative Staphylokokken (Methicillin-empfindlich) Streptococcus agalactiae Streptococcus pneumoniae1 Streptococcus pyogenes und andere beta-hämolysierende Streptokokken Streptococcus viridans-Gruppe Aerobe gramnegative Mikroorganismen Capnocytophaga spp. Eikenella corrodens Haemophilus influenzae2 Moraxella catarrhalis Pasteurella multocida Anaerobe Mikroorganismen Bacteroides fragilis Fusobacterium nucleatum Prevotella spp. |
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem darstellen können |
Aerobe grampositive Mikroorganismen Enterococcus faecium$ Aerobe gramnegative Mikroorganismen Escherichia coli Klebsiella oxytoca Klebsiella pneumoniae Proteus mirabilis Proteus vulgaris |
Von Natur aus resistente Organismen |
Aerobe gramnegative Mikroorganismen Acinetobacter sp. Citrobacter freundii Enterobacter sp. Legionella pneumophila Morganella morganii Providencia spp. Pseudomonas sp. Serratia sp. Stenotrophomonas maltophilia Andere Mikroorganismen Chlamydophila pneumoniae Chlamydophila psittaci Coxiella burnetti Mycoplasma pneumoniae |
$ Natürliche intermediäre Empfindlichkeit in Abwesenheit von erworbenen Resistenzmechanismen. £ Alle Methicillin-resistenten Staphylokokken sind gegenüber Amoxicillin/Clavulansäure resistent 1 Streptococcus pneumoniae, der gegenüber Penicillin resistent ist, sollte nicht mit dieser Formulierung von Amoxicillin/Clavulansäure behandelt werden (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4). 2 In manchen Ländern der EU wurde über Stämme mit einer verringerten Empfindlichkeit mit einer Häufigkeit von mehr als 10 % berichtet. |
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Amoxicillin und Clavulansäure sind in wässriger Lösung bei physiologischem pH-Wert vollständig gelöst. Beide Bestandteile werden nach oraler Verabreichung schnell und gut resorbiert. Die Resorption von Amoxicillin/Clavulansäure wird bei Einnahme zu Beginn einer Mahlzeit verbessert. Die Bioverfügbarkeit von Amoxicillin und Clavulansäure liegt nach oraler Verabreichung bei etwa 70 %. Die Plasmaprofile der beiden Bestandteile ähneln sich, die Zeit bis zum Erreichen der maximalen Plasmakonzentration (Tmax) beträgt in beiden Fällen etwa eine Stunde.
Im Folgenden werden die pharmakokinetischen Ergebnisse aus einer Studie dargestellt, in denen gesunde Probanden im Nüchternzustand Amoxicillin/Clavulansäure (500 mg/125 mg Tabletten dreimal täglich) erhielten.
Mittelwerte (±Standardabweichung) der pharmakokinetischen Parameter |
|||||
Verabreichte(r) Wirkstoff(e) |
Dosis |
Cmax |
Tmax * |
AUC (0-24h) |
T 1/2 |
(mg) |
(µg/ml) |
(h) |
(µg x h/ml) |
(h) |
|
Amoxicillin |
|||||
AMX/CA 500 mg/125 mg |
500 |
7,19 ±2,26 |
1,50 (1,0-2,5) |
53,5 ±8,87 |
1,15 ±0,20 |
Clavulansäure |
|||||
AMX/CA 500 mg/125 mg |
125 |
2,40 ±0,83 |
1,5 (1,0-2,0) |
15,72 ±3,86 |
0,98 ±0,12 |
AMX – Amoxicillin, CA – Clavulansäure * Median (Spanne) |
Die durch Amoxicillin/Clavulansäure erzielten Amoxicillin- und Clavulansäure-Serumkonzentrationen sind mit denen vergleichbar, die durch orale Verabreichung äquivalenter Dosen an Amoxicillin oder Clavulansäure allein erreicht werden.
Verteilung
Etwa 25 % der gesamten im Plasma auftretenden Clavulansäure und 18 % des gesamten im Plasma auftretenden Amoxicillins sind an Proteine gebunden. Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt 0,3-0,4 l/kg für Amoxicillin und etwa 0,2 l/kg für Clavulansäure.
Nach intravenöser Verabreichung wurden sowohl Amoxicillin als auch Clavulansäure in der Gallenblase, im abdominellen Gewebe, in der Haut, im Fettgewebe, im Muskelgewebe, in der Synovial- und Peritonealflüssigkeit, in der Gallenflüssigkeit und im Eiter nachgewiesen. Amoxicillin verteilt sich nicht in ausreichendem Maße in die Zerebrospinalflüssigkeit.
Tierexperimentelle Studien ergaben für keinen der Bestandteile Hinweise auf eine relevante Geweberetention der jeweiligen Metaboliten. Amoxicillin ist, wie die meisten Penicilline, in der Muttermilch nachweisbar. Clavulansäure tritt ebenfalls in Spuren in der Muttermilch auf (siehe Abschnitt 4.6).
Es wurde gezeigt, dass sowohl Amoxicillin als auch Clavulansäure die Plazentaschranke passieren (siehe Abschnitt 4.6).
Biotransformation
Amoxicillin wird teilweise als inaktive Penicilloinsäure im Urin ausgeschieden, und zwar in einem Ausmaß von bis zu 10 bis 25 % der Initialdosis. Clavulansäure wird beim Menschen weitgehend metabolisiert und im Urin und Stuhl eliminiert sowie als Kohlendioxid ausgeatmet.
Elimination
Amoxicillin wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden, während Clavulansäure sowohl über renale als auch über nicht-renale Mechanismen ausgeschieden wird.
Amoxicillin/Clavulansäure hat bei gesunden Probanden eine mittlere Eliminationshalbwertzeit von etwa einer Stunde und eine mittlere Gesamt-Clearance von etwa 25 l/h. Etwa 60-70 % des Amoxicillins und etwa 40-65 % der Clavulansäure werden in den ersten 6 Stunden nach Verabreichung einzelner Amoxicillin/Clavulansäure 250 mg/125 mg oder 500 mg/125 mg Tabletten unverändert im Urin ausgeschieden. Unterschiedliche Studien zeigten, dass über den Zeitraum von 24 Stunden 50-85 % des Amoxicillins und 27-60 % der Clavulansäure über den Urin ausgeschieden werden. Bei Clavulansäure wird die größte Menge in den ersten beiden Stunden nach der Verabreichung ausgeschieden.
Die gleichzeitige Verabreichung von Probenecid führt verzögert die Amoxicillin-Exkretion, nicht aber die renale Exkretion von Clavulansäure (siehe Abschnitt 4.5).
Alter
Die Eliminationshalbwertzeit von Amoxicillin ist bei kleinen Kindern im Alter von etwa 3 Monaten bis 2 Jahren ähnlich wie diejenige bei älteren Kindern und Erwachsenen. Für sehr kleine Kindern (einschließlich Frühgeborene) sollte der Abstand der Gaben in der ersten Lebenswoche eine zweimal tägliche Gabe nicht überschreiten, da die Elimination über die Niere noch nicht vollständig ausgebildet ist. Da bei älteren Patienten die Wahrscheinlichkeit einer eingeschränkten Nierenfunktion höher ist, ist die Dosis mit Vorsicht zu wählen, und eine Überwachung der Nierenfunktion kann ratsam sein.
Geschlecht
Nach oraler Verabreichung von Amoxicillin/Clavulansäure an gesunde männliche und weibliche Probanden hatte das Geschlecht keinen signifikanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Amoxicillin oder Clavulansäure.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die Gesamt-Serum-Clearance von Amoxicillin/Clavulansäure nimmt proportional mit der Einschränkung der Nierenfunktion ab. Die Abnahme der Arzneimittel-Clearance ist bei Amoxicillin stärker ausgeprägt als bei Clavulansäure, da ein höherer Anteil von Amoxicillin über die Nieren ausgeschieden wird. Daher muss die Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion eine übermäßige Akkumulation von Amoxicillin verhindern, während adäquate Konzentrationen an Clavulansäure erhalten bleiben müssen (siehe Abschnitt 4.2).
Eingeschränkte Leberfunktion
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollten mit Vorsicht dosiert werden, und die Leberfunktion sollte in regelmäßigen Abständen überwacht werden.
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf Studien zur Sicherheitspharmakologie, Gentoxizität und Reproduktionstoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
In an Hunden durchgeführten Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe von Amoxicillin/Clavulansäure kam es zu Magenreizung und Erbrechen sowie zu einer Verfärbung der Zunge.
Es wurden keine Studien zum kanzerogenen Potential von Amoxiclav-CTTrockensaft oder seinen Komponenten durchgeführt.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
Liste der sonstigen Bestandteile
Aspartam,
wasserfreie Citronensäure (Ph. Eur.),
Natriumcitrat,
Talkum,
Guargalactomannan,
gefälltes Siliciumdioxid,
Aromastoffe (Citrone, Pfirsich-Aprikose, Orange)
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
Die zubereitete Suspension ist für 7 Tage bei 2-8 °C haltbar.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen:
Nicht über 25 °C lagern
Die zubereitete Suspension sollte im Kühlschrank (2-8 °C) gelagert und innerhalb 7 Tage aufgebraucht werden.
Art und Inhalt des Behältnisses
Das Primärpackmittel besteht aus:
-
Braunglasflasche 100 ml mit Ringmarke
-
Schraubverschluss mit Dichtungsmembran
-
Messlöffel (5 ml) aus Polypropylen
Amoxiclav-CT 25 mg/6,25 mg Trockensaft
Originalpackung: 1 Flasche mit 9 g Pulver zur Herstellung von 100 ml (N1) Suspension
Amoxiclav-CT 50 mg/12,5 mg Trockensaft
Originalpackung: 1 Flasche mit 12,5 g Pulver zur Herstellung von 100 ml (N1) Suspension
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Vor der Anwendung prüfen, ob die Dichtungsmembran intakt ist. Die Flasche schütteln, um das Pulver aufzulockern. Die angegebene Menge Wasser hinzufügen (wie unten angegeben), die Flasche umdrehen und gut schütteln. Alternativ, die Flasche mit Wasser bis knapp unter die Ringmarke füllen und sofort kräftig schütteln. Danach Wasser exakt bis zur Ringmarke nachfüllen und nochmals kräftig schütteln.
Stärke |
Zur Zubereitung benötigte Wassermenge (ml) |
Endvolumen der gebrauchsfertigen Suspension zum Einnehmen (ml) |
25 mg/6.25 mg |
95 |
100 |
50 mg/12.5 mg |
90 |
100 |
Flasche vor jeder Entnahme gut schütteln
INHABER DER ZULASSUNG
Sandoz GmbH
Biochemiestraße 10
A-6250 Kundl / Tirol
Mitvertrieb:
CT Arzneimittel GmbH
Lengeder Str. 42a, 13407 Berlin
Telefon: 0 30/40 90 08-0
Telefax: 0 30/40 90 08-21
info@ct-arzneimittel.de
ZULASSUNGSNUMMER
Amoxiclav-CT 25 mg/6,25 mg Trockensaft
39313.00.01
Amoxiclav-CT 50 mg/12,5 mg Trockensaft
39313.01.01
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 24. Februar 1997
Datum der Verlängerung der Zulassung: 3. Dezember 2005
STAND DER INFORMATION
April 2010
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
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