Ampicillin Hexal Comp 2000 Mg/1000 Mg
FI für Zulassung: 59197.00.00
Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg Ampicillin 2000 mg + Sulbactam 1000 mg
Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
Wirkstoffe: Ampicillin/Sulbactam
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Durchstechflasche mit 3222 mg Pulver zur
Herstellung einer Injektionslösung enthält
2128 mg Ampicillin-Natrium (entsprechend 2000 mg
Ampicillin) und 1094 mg Sulbactam-Natrium (entsprechend 1000 mg
Sulbactam).
Sonstige Bestandteile: Enthält Natrium (siehe Abschnitt 4.4).
Keine weiteren Bestandteile.
3. Darreichungsform
Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung. Weißes bis cremefarbenes, freifließendes Pulver.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Ampicillin/Sulbactam ist geeignet zur Behandlung von Infektionen, die durch Ampicillin resistente, aber Ampicillin/Sulbactam-empfindliche Erreger verursacht sind, z. B. Infektionen
der oberen und unteren Atemwege
-
der Nieren und der ableitenden Harnwege
-
des Bauchraumes
-
der Geschlechtsorgane einschließlich Gonorrhoe
-
der Haut- und Weichteilgewebe
sowie zur perioperativen Prophylaxe bei schweren Eingriffen in der Abdominalchirurgie.
Die allgemein anerkannten Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg zu berücksichtigen.
4.2. Dosierung , Art und Dauer der Anwendung
Erwachsenen und Kinder ≥20 kg: Die empfohlene Dosis beträgt für Erwachsene und Kinder ab einem Körpergewicht (KG) von 20 kg 0,75–3 g Ampicillin/Sulbactam alle 6–8 Stunden. Die Tageshöchstdosis für Erwachsene beträgt 12 g Ampicillin/Sulbactam (entsprechend 8 g Ampicillin und 4 g Sulbactam).
Kinder, Kleinkinder und Säuglinge ab der 2. Lebenswocheerhalten im Allgemeinen eine Tagesdosis von 150 mg Ampicillin/Sulbactam pro kg KG (entsprechend 100 mg Ampicillin pro kg KG und 50 mg Sulbactam pro kg KG), aufgeteilt in Einzeldosen alle 6 oder 8 Stunden.
Für Kleinkinder, Säuglinge ab der 2. Lebenswoche, Neugeborene und Frühgeborene stehen Arzneimittel mit 750 mg bzw. 1500 mg Ampicillin/Sulbactam, Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, zur Verfügung.
Abhängig von der Schwere der Erkrankung kann eine häufigere oder seltenere Ampicillin/Sulbactam-Gabe indiziert sein.
Zur Behandlung der unkomplizierten Gonorrhoewird Ampicillin/Sulbactam als eine intramuskuläre Einzeldosis von 3 g (entsprechend 2 g Ampicillin und 1 g Sulbactam) gegeben. Zusätzlich sollte hier 1 g Probenecid eingenommen werden, um länger anhaltende Serumspiegel der Wirkstoffe zu erreichen.
Auch bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion(Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) verhält sich die Ausscheidung von Ampicillin und Sulbactam gleich. Die Dosierungsintervalle von Ampicillin/Sulbactam sollten bei solchen Patienten in Übereinstimmung mit dem üblichen Vorgehen bei der Ampicillin-Therapie verlängert werden.
Dosierungsempfehlung für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Kreatinin-Clearance (ml/min) |
Dosierungsintervall |
>30 |
6 bis 8 Stunden |
15 bis 30 |
12 Stunden |
5 bis 14 |
24 Stunden |
<5 |
48 Stunden |
Ampicillin und Sulbactam werden beide gleichermaßen durch eine Hämodialyse-Behandlungaus dem Blutstrom eliminiert. Die Ampicillin/Sulbactam-Gabe sollte deshalb unmittelbar im Anschluss an die Dialyse erfolgen und dann in 48-stündigen Intervallen bis zur folgenden Dialysebehandlung.
Zur Prophylaxe chirurgischer Infektionensollten 1,5 bis 3 g Ampicillin/Sulbactam bei der Narkoseeinleitung gegeben werden. Die Ampicillin/Sulbactam-Gabe kann 6- bis 8-stündlich wiederholt werden. 24 Stunden nach dem chirurgischen Eingriff wird die prophylaktische Ampicillin/Sulbactam-Gabe im Allgemeinen beendet, es sei denn, eine therapeutische Ampicillin/Sulbactam-Gabe ist indiziert.
Dosierung in der Schwangerschaft:
Bei Anwendung in der Schwangerschaft ist zu beachten, dass die Ampicillin-Konzentration im Plasma um bis zu 50% erniedrigt sein kann.
Elekrolytgehalt der Lösung:
Da Ampicillin und Sulbactam als Natriumsalze vorliegen, ist bei Patienten mit Elektrolytstörungen grundsätzlich auf den Natriumgehalt zu achten. Dieser ist sowohl pro Dosis wie auch im Rahmen der Gesamttherapie und bei speziellen Bilanzüberprüfungen zu berücksichtigen. Insbesondere ist dies zu beachten bei Nierenausscheidungsstörungen, Oedemen und Ergüssen verschiedener Genese (z.B. bei Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, rezidivierender Pleura- oder Peritonealergüssen), Kreislaufauffüllungen im Rahmen einer Schocktherapie oder einer künstlichen Ernährung bei Erwachsenen, Kindern und in der Neonatalperiode.
Art der Anwendung
Die Anwendung erfolgt nach Zubereitung als intramuskuläre bzw. intravenöse Injektion oder als intravenöse Kurzinfusion.
Zur Herstellung der anwendungsfertigen Lösungen siehe Abschnitt 6.6.
Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Krankheitsverlauf. Abhängig von der Schwere der Infektion beträgt die Behandlungsdauer im Allgemeinen 5–14 Tage. In schweren Krankheitsfällen kann über längere Zeit weiterbehandelt werden. Die Behandlung sollte bis 48 Stunden nach Abklingen des Fiebers und anderer Krankheitssymptome fortgeführt werden.
Bei der Behandlung von Infektionen mit beta-hämolysierenden Streptokokken (Streptococcus pyogenes) ist aus Sicherheitsgründen eine Ausdehnung der Therapie auf mindestens 10 Tage angezeigt, um Spätkomplikationen vorzubeugen (Rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis).
4.3. Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegenüber einem der Wirkstoffe, anderen Penicillinen oder gegenüber einem der sonstigen Bestandteile
Für Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren ist die intramuskuläre Applikation kontraindiziert.
Die intramuskuläre Injektion von Ampicillin/Sulbactam mit Lidocain ist während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Vor Beginn einer Ampicillin/Sulbactam-Therapie sollten auch sorgfältig Überempfindlichkeitsreaktionen auf Cephalosporine und andere Allergene erfragt werden, da bei diesen Patienten eher mit allergischen Reaktionen unter einer Ampicillin/Sulbactam-Therapie zu rechnen ist.
Schwere, akut lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen
Hier muss die Behandlung mit Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg sofort abgebrochen werden und die entsprechenden erforderlichen Notfallmaßnahmen (z.B. die gabe von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen durch einen Arzt eingeleitet werden.
Bei Patienten mit Pfeifferschem Drüsenfieber oder lymphatischer Leukämie sollten gleichzeitig bestehende bakterielle Infektionen nicht mit Ampicillin/Sulbactam behandelt werden, da diese Patienten häufiger zu masernähnlichen Hautreaktionen neigen.
Aus Vorsichtsgründen sollten bei einer Therapie, die länger als eine Woche dauert, die Leberenzymwerte und der Kohlenhydratstoffwechsel überprüft werden, obwohl sich bei der Anwendung von Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg bei Diabetikern kein klinisch relevanter Effekt auf die Glucoseverfügbarkeit ergab.
Bei länger dauernder Therapie (mehr als 14 Tage) sollten regelmäßige Kontrollen des Blutbildes sowie der Nierenfunktion durchgeführt werden.
Wie bei jeder Antibiotikatherapie muss auf die Zeichen einer Überwucherung mit nicht empfindlichen Keimen (einschließlich Pilzen) geachtet werden. Sobald eine Infektion mit diesen Organismen auftritt, sollte das Präparat abgesetzt und/oder eine geeignete Therapie eingeleitet werden.
Pseudomembranöse Enterokolitis
Anhaltende schwere Durchfälle während und nach der Behandlung mit Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg können ein Zeichen für eine potentiell lebensbedrohliche pseudomembranöse Enterokolitis sein. Eine sofortige Beendigung der Therapie mit Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg ist, in Abhängigkeit von der Indikation, in der Regel erforderlich und ggf. ist sofort eine angemessene Behandlung durch einen Arzt oder Notarzt einzuleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist).Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind kontraindiziert.
Hinweise zu sonstigen Bestandteilen
Eine Durchstechflasche Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg enthält 10 mmol (222 mg) Natrium.
Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/ kochsalzarmer) Diät.
4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Folgende Wechselwirkungen zwischen dem vorliegenden Arzneimittel und anderen Mitteln sind von Bedeutung:
Wirkstoffkombination mit anderen Antibiotika bzw. Chemotherapeutika:
Ampicillin/Sulbactam sollte nicht mit bakteriostatisch wirkenden Chemotherapeutika oder Antibiotika wie z. B. Tetracyclinen, Erythromycin, Sulfonamiden oder Chloramphenicol kombiniert werden, da eine Wirkungsabschwächung möglich ist.
Ampicillin/Sulbactam-Allopurinol:
Bei Gichtpatienten, die mit Allopurinol behandelt werden, ist bei gleichzeitiger Gabe von Ampicillin/Sulbactam die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Hautreaktionen erhöht.
Ampicillin/Sulbactam-Probenecid:
Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt als Folge einer Hemmung der renalen Ausscheidung (tubulären Sekretion) zu höheren und länger anhaltenden Ampicillin- und Sulbactam-Konzentrationen im Serum und Ampicillin-Konzentrationen in der Galle.
Ampicillin/Sulbactam-hormonale Kontrazeptiva:
Unter der Therapie mit Aminopenicillinen kann in seltenen Fällen die Sicherheit der empfängnis-verhütenden Wirkung von hormonalen Kontrazeptiva in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich deshalb, nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen zusätzlich anzuwenden.
Ampicillin/Sulbactam-Antikoagulantien:
Die bei parenteral verabreichten Penicillinen auftretenden Veränderungen der Thrombozytenaggregation und Prothrombinzeit können bei gleichzeitiger Gabe von Antikoagulantien zu einer verstärkten Hemmung der Blutgerinnung führen.
Ampicillin/Sulbactam-Methotrexat:
Die gleichzeitige Gabe von Methotrexat und Ampicillin/Sulbactam führte zu einer verminderten Methotrexat-Clearance und zu erhöhter Methotrexat-Toxizität. Die Patienten sollten streng überwacht werden, eine erhöhte und verlängerte Gabe von Calciumfolinat ist in Erwägung zu ziehen.
Ampicillin/Sulbactam-Laboruntersuchungen:
Folgende Laboruntersuchungen können durch die Behandlung mit Ampicillin/Sulbactam beeinflusst werden: Nicht-enzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung können ein positives Resultat ergeben. Der Urobilinogen-Nachweis kann gestört sein.
4.6. Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen begrenzte Erfahrungen zum Einsatz von Ampicillin/Sulbactam bei termingerechter oder vorzeitiger Entbindung von 244 Frauen vor. Allerdings konnte die Unbedenklichkeit einer Ampicillin/Sulbactam-Therapie beim Menschen während der Schwangerschaft noch nicht abschließend gesichert werden.
Schwangerschaft
Ampicillin und Sulbactam sind plazentagängig. Aus bisherigen, unzureichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Ampicillin/Sulbactam bei Schwangeren haben sich keine Anhaltspunkte für fruchtschädigende Wirkungen ergeben. Es liegen allerdings keine Erfahrungen für die Verwendung von Ampicillin/Sulbactam im 1. Trimenon der Schwangerschaft vor. In tierexperimentellen Studien mit Ampicillin und Sulbactam wurden keine reproduktionstoxikologischen Effekte gesehen.
Vorsichtshalber sollte die Anwendung von Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt erfolgen.
Stillzeit
Ampicillin geht in die Muttermilch über. Beim gestillten Säugling können deshalb Durchfälle und Sprosspilzbesiedlung der Schleimhäute auftreten. An die Möglichkeit einer Sensibilisierung sollte gedacht werden. Wenn eine Behandlung der Mutter mit Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg für dringend notwendig erachtet wird, sollte die Patientin ihr Kind während der Behandlung vorsichtshalber nicht stillen.
Zusätzlich für die intramuskuläre Anwendung:
Die intramuskuläre Injektion von Ampicillin/Sulbactam mit Lidocain ist während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert. Lidocain tritt in geringen Konzentrationen in die Muttermilch über. In Studien an Tieren, die mit Lidocain behandelt wurden, zeigten sich Hinweise auf neurologische Verhaltensänderungen, jedoch keine embryotoxischen oder teratogenen Auswirkungen.
4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg hat im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen (s. a. Abschnitt 4.8) kann jedoch ggf. das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr sowie zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.
4.8. Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.00 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Sehr selten:
Blutbildveränderungen wie Anämie, Thrombozytopenie, Eosinophilie und Leukopenie, Panzytopenie
Myelosuppression
Verlängerung der Blutungs- und Prothrombinzeit
Diese Erscheinungen sind reversibel.
Erkrankungen des Immunsystems:
Überempfindlichkeitserscheinungen
Allergische Reaktionen (z. B. Rash; Juckreiz; urtikarielles Exanthem; makulopapulöse, morbilliforme Exantheme)
Wenn derartige Symptome auftreten, ist das Medikament abzusetzen und der Arzt zu befragen.
Sofortreaktion an der Haut in Form eines urtikariellen Exanthems
Dies deutet meist auf eine echte Penicillin-Allergie hin und zwingt zum Therapieabbruch.
Schwere akute Überempfindlichkeitserscheinungen (Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, schwere Hautreaktionen wie Lyell-Syndrom oder Stevens-Johnson-Syndrom, Herzjagen, Atemnot, Arzneimittelfieber, Eosinophilie, Serumkrankheit, hämolytische Anämie, allergische Vaskulitis und Nephritis, Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock)
Beim Auftreten dieser Erscheinungen ist unter Umständen sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Zwischen Pilzen und Penicillin kann eine Antigengemeinschaft bestehen, so dass bei Personen, die an einer Pilzinfektion erkrankt sind oder waren, auch bei erstmaliger Penicillin-Gabe, Überempfindlichkeitsreaktionen wie nach Zweitkontakt nicht auszuschließen sind.
Erkrankungen des Nervensystems:
Selten:
Müdigkeit und Kopfschmerzen
Bei sehr hohen Ampicillin-Konzentrationen im Serum, die entweder durch Anwendung sehr hoher intravenöser Dosen (Einzeldosen größer als 10 g) oder auch durch eingeschränkte Nierenfunktion bedingt sein können, kann es zu zentralnervösen Erregungszuständen, Myoklonien und Krämpfen kommen. Deshalb muss insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion auf die Dosierung geachtet werden (siehe Tabelle in Abschnitt 4.2.).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Übelkeit, Erbrechen, Meteorismus und Durchfälle
Bei schweren und anhaltenden Durchfällen ist an eine antibiotikabedingte pseudomembranöse Kolitis zu denken, die lebensbedrohlich sein kann. Deshalb ist in diesen Fällen Ampicillin/Sulbactam sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie (z. B. Vancomycin oral 4 x 250 mg täglich) einzuleiten. Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.
Leber- und Gallenerkrankungen:
Sehr selten:
vorübergehende Erhöhungen der Leberenzymwerte
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Gelegentlich:
Hautausschläge (Exantheme), Schleimhautentzündungen, Juckreiz und andere Hautreaktionen
Das typische, masernähnliche Ampicillin-Exanthem, das 5 bis 11 Tage nach Behandlungsbeginn auftritt, lässt eine weitere Therapie mit Penicillin-Derivaten zu.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Selten:
-
meist subklinisch verlaufende interstitielle Nephritis
-
Kristallurie (bei hoch dosierter intravenöser Gabe) .
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Selten:
Phlebitis nach intravenöser Anwendung
Nach intramuskulärer Injektion können Schmerzen an der Injektionsstelle vorkommen.
Es ist zu erwarten, dass die unter einer Ampicillin- Therapie beobachteten Nebenwirkungen auch unter Therapie mit Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg auftreten.
4.9. Überdosierung
Über die akute Toxizität von Ampicillin/Sulbactam liegen nur begrenzte Erfahrungen vor. Bei Überdosierung können Symptome entsprechend dem Nebenwirkungsprofil (siehe Abschnitt 4.8) von Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg auftreten. Diese beschriebenen Nebenwirkungen können in solchen Fällen möglicherweise häufiger und in stärkerer Ausprägung beobachtet werden.
In sehr hohen Dosen können Penicilline zu zerebralen (epileptischen) Krämpfen führen. Sehr selten, aber stets akut lebensbedrohlich ist das Auftreten eines anaphylaktischen Schocks, der keine eigentliche Vergiftung darstellt.
Therapie
Im Fall einer Überdosierung kann bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion durch Hämodialyse eine höhere Elimination erreicht werden, da Ampicillin und Sulbactam hämodialysierbar sind. Im Fall von Krämpfen durch Überdosierung ist eine Sedierung mit Diazepam angezeigt. Bei anaphylaktischem Schock sofortige Einleitung der entsprechenden adäquaten Gegenmaßnahmen.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Ampicillin ist ein halbsynthetisches, nicht Betalaktamase-festes Aminopenicillin. Sulbactam ist ein in seiner Struktur dem Ampicillin und anderen Penicillinen verwandter Betalaktamase-Inhibitor.
ATC-Code: J01CR01
Wirkungsweise
Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg ist ein Kombinationspräparat aus dem Betalactamase-Inhibitor Sulbactam und dem bakterizid wirkenden Betalactam-Antibiotikum Ampicillin.
Der Wirkungsmechanismus von Ampicillin beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert die bakterizide Wirkung.
Sulbactam schützt Ampicillin vor dem Abbau durch irreversible Hemmung der meisten Betalaktamasen von Staphylokokken sowie einigen plasmidkodierten Betalaktamasen (z. B. TEM, OXA) und bestimmten chromosomal-kodierten Betalaktamasen von Gram-negativen Bakterien. Diese Betalaktamasen kommen z. B. bei Escherichia coli, Klebsiellaspp., Proteus mirabilisund Haemophilus influenzaevor. Sulbactam selbst besitzt nur gegen wenige Keime eine in-vitronachgewiesene antibakterielle Eigenaktivität. Die Kombination von Ampicillin mit Sulbactam ermöglicht eine Erweiterung des Wirkspektrums von Ampicillin auf viele Penicillin-resistente Krankheitserreger.
Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel von Ampicillin oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.
Resistenzmechanismen
Eine Resistenz gegenüber Ampicillin/Sulbactam kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
Inaktivierung durch Betalaktamasen: Ampicillin/Sulbactam besitzt keine ausreichende Aktivität gegen Betalaktamase-bildende Bakterien, deren Betalaktamasen durch Sulbactam nicht gehemmt werden.
Reduzierte Affinität von PBPs gegenüber Ampicillin: Die erworbene Resistenz bei Pneumokokken und anderen Streptokokken gegenüber Amoxicillin/Clavulansäure beruht auf Modifikationen vorhandener PBPs als Folge einer Mutation. Methicillin (Oxacillin)-resistente Staphylokokken sind aufgrund der Bildung eines zusätzlichen PBPs mit verminderter Affinität gegenüber Ampicillin und allen anderen Betalaktam-Antibiotika resistent.
-
Unzureichende Penetration von Ampicillin durch die äußere Zellwand kann bei Gram-negativen Bakterien dazu führen, dass die PBPs nicht ausreichend gehemmt werden.
-
Durch Effluxpumpen kann Ampicillin aktiv aus der Zelle transportiert werden.
Eine partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Ampicilllin/Sulbactam besteht mit Penicillinen, Cephalosporinen sowie anderen Betalaktam/Betalaktamase-Inhibitor-Kombinationen.
Grenzwerte
Die Testung von Ampicillin/Sulbactam erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe oder unter Verwendung einer Verdünnungsreihe von Amoxicillin in Anwesenheit einer konstanten Konzentration von 4 mg/L Sulbactam. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:
DIN (Deutsches Institut für Normung) Grenzwerte
Erreger |
Sensibel** |
Resistent** |
Alle Bakterien außer Staphylococcus spp.* |
2 mg/l |
> 8 mg/l |
* Für Staphylokokken wird das Testergebnis von Oxacillin übernommen. Methicillin (Oxacillin)-resistente Staphylokokken werden unabhängig vom Testergebnis als resistent gewertet.
** In Anwesenheit von konstant 4 mg/L Sulbactam im Testansatz
Grenzwerte nach CLSI (US Clinical Laboratory Standards Institute)
Erreger |
Sensibel** |
Resistent** |
Enterobacteriaceae |
8/4 mg/l |
32/16 mg/l |
Staphylococcus spp.* |
8/4 mg/l |
32/16 mg/l |
Haemophilus influenzae und H. parainfluenzae |
2/1 mg/l |
4/2 mg/l |
* Für Staphylokokken wird das Testergebnis von Oxacillin übernommen. Methicillin (Oxacillin)-resistente Staphylokokken werden unabhängig vom Testergebnis als resistent gewertet.
** Bei einem Konzentrationsverhältnis Ampicillin zu Sulbactam von 2 zu 1 im Testansatz
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Ampicillin/Sulbactam in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Ampicillin/Sulbactam anzustreben.
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzen 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und –studien (Stand: 11.12.2007):
Üblicherweise empfindliche Spezies |
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen |
Enterococcus faecalis |
Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel) |
Streptococcus agalactiae |
Streptococcus pneumoniae (inkl. Penicillin-intermediärer Stämme) |
Streptococcus pyogenes# |
Streptokokken der „Viridans“-Gruppe^ |
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen |
Haemophilus influenzae |
Moraxella catarrhalis |
Neisseria gonorrhoeae° |
Anaerobe Mikroorganismen |
Bacteroides fragilis |
Fusobacterium nucleatum° |
Prevotella spp. |
Andere Mikroorganismen |
Gardnerella vaginalis° |
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können |
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen |
Enterococcus faecium+ |
Staphylococcus aureus |
Staphylococcus epidermidis+ |
Staphylococcus haemolyticus+ |
Staphylococcus hominis+ |
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen |
Escherichia coli |
Klebsiella oxytoca |
Klebsiella pneumoniae |
Proteus mirabilis |
Proteus vulgaris |
Von Natur aus resistente Spezies |
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen |
Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent) |
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen |
Acinetobacter baumannii |
Citrobacter freundii |
Enterobacter cloacae |
Morganella morganii |
Pseudomonas aeruginosa |
Serratia marcescens |
Stenotrophomonas maltophilia |
Andere Mikroorganismen |
Chlamydia spp. |
Chlamydophila spp. |
Legionella pneumophila |
Mycoplasma spp. |
Ureaplasma urealyticum |
° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.
+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50 %.
^ Sammelbezeichnung für eine heterogene Gruppe von Streptokokken-Spezies. Resistenzrate kann in Abhängigkeit von der vorliegenden Streptokokken-Spezies variieren.
Im ambulanten Bereich liegt die Resistenzrate bei <10%.
# Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg ist nicht Mittel der Wahl zur Behandlung von Infektionen durch Streptococcus pyogenes. Ist eine Behandlung dieser Bakterien mit Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg in Ausnahmefällen erforderlich (z.B. im Rahmen der Behandlung von Mischinfektionen) ist die Dauer der Therapie anzupassen (siehe Abschnitt 4.2)
5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften
Sowohl nach intravenöser als auch nach intramuskulärer Applikation von Ampicillin/Sulbactam werden hohe Serumspiegel erreicht. Die Ergebnisse pharmakokinetischer Untersuchungen an freiwilligen Probanden zeigen in Abhängigkeit von der Zeit, von der Dosis und von der Applikationsart folgende Serumkonzentrationen: (siehe Tabelle).
Applika-tionsart |
Dosis |
15 min |
30 min |
1 h |
2 h |
4 h |
6 h |
8 h |
i.m. |
0,25 g Sulb. + 0,5 g Amp. |
6 9 |
7 12 |
6 12 |
3 6 |
1 2 |
0,3 0,4 |
0,1 0,2 |
i.m. |
0,5 g Sulb. + 1 g Amp. |
8 10 |
11 16 |
12 17 |
8 13 |
3 4 |
1 1 |
0,4 0,6 |
i.v. |
0,5 g Sulb. + 1 g Amp. |
21 39 |
15 28 |
9 14 |
4 6 |
1 1 |
0,4 0,4 |
0,1 0,2 |
i.v. |
1 g Sulb. + 2 g Amp. |
51 95 |
37 65 |
21 33 |
9 12 |
2 3 |
0,7 1 |
0,3 0,4 |
Durch intravenöse Applikation von Ampicillin/Sulbactam werden höhere Serumspiegelspitzenwerte erreicht als nach intramuskulärer Gabe, wobei die Bioverfügbarkeit von Ampicillin/Sulbactam nach intramuskulärer Gabe praktisch vollständig ist.
Außerdem verteilen sich Ampicillin und Sulbactam schnell in eine Vielzahl von Geweben, Körperflüssigkeiten und Sekreten.
Die Halbwertzeit sowohl für Sulbactam als auch für Ampicillin beträgt ca. 1 Stunde bei jungen Erwachsenen und ca. 2 Stunden bei Personen höheren Lebensalters. Ca. 80 % beider Substanzen werden unverändert innerhalb von 8 Stunden nach Gabe einer Einzeldosis Ampicillin/Sulbactam über die Niere ausgeschieden. Die gleichzeitige Verabreichung von Ampicillin/Sulbactam bewirkt keine klinisch relevanten Abweichungen von den kinetischen Parametern beider Substanzen bei Einzelgabe.
5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit
Aus den Untersuchungen zur chronischen Toxizität liegen keine Erkenntnisse vor, die zu dem Verdacht führen, dass beim Menschen bisher unbekannte Nebenwirkungen auftreten könnten.
Die Genotoxizitätsprüfungen zu Ampicillin ergaben keine relevanten Anhaltspunkte hinsichtlich eines mutagenen oder klastogenen Potentials. Langzeitstudien zum tumorerzeugenden Potential liegen nicht vor.
Embryotoxizitätsstudien nach i.v. Gabe an Ratten und Kaninchen ergaben keine Anhaltspunkte für ein teratogenes Potential oder andere pränatale Effekte. Bei Mehrfachdosisstudien bis zu 13 Wochen an Ratten und Hunden (2 mg/kg/Tag) traten keine Auswirkungen auf die Eierstock- und Hodenhistologie auf. Reversible Spermatogenese-Störungen sind bei Hunden nach oraler Gabe von 200 mg/Tag über 4 Wochen beschrieben.
Aufgrund der im Tierversuch erhobenen Daten sollte die maximale Tagesdosis beim Menschen 12 g Ampicillin/Sulbactam, d. h. 4 g Sulbactam, nicht überschreiten.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1. Liste der sonstigen Bestandteile
Keine
6.2. Inkompatibilitäten
Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg sollte nicht mit Blutbestandteilen oder eiweißhaltigen Lösungen gemischt werden.
Aufgrund einer chemischen Inkompatibilität, die eine Inaktivierung von Aminoglykosiden bewirkt, sollte Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg nicht in einer Spritze oder Infusionslösung mit Aminoglykosiden vermischt werden.
Die beiden Arzneimittel sollten an unterschiedlichen Stellen mit einem zeitlichen Abstand von mindestens einer Stunde verabreicht werden.
Inkompatibel und damit getrennt zu applizieren sind außerdem:
-
Metronidazol;
-
injizierbare Tetracyclin-Derivate wie Oxytetracyclin, Rolitetracyclin und Doxycyclin;
-
Thiopental-Natrium;
-
Prednisolon;
-
Procain 2 %;
-
Suxamethoniumchlorid
-
Noradrenalin.
Optische Zeichen der Inkompatibilität sind Ausfällung, Trübung oder Verfärbung.
Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln bzw. Infusionslösungen gemischt werden.
6.3. Dauer der Haltbarkeit
Im unversehrten Behältnis:
3 Jahre
Nach Zubereitung:
Die konzentrierte gebrauchsfertige Lösung für die intramuskuläre oder intravenöse Injektion sollte sofort verwendet werden.
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung mit physiologischer Kochsalzlösung und 5 %-iger Glucoselösung sowie lactathaltiger Ringer-Lösung wurde für bestimmte Lagerzeiten laut Tabelle (siehe unten) nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Verdünnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und Bedingung der Aufbewahrung verantwortlich.
Ampicillin HEXAL comp ist weniger stabil in Lösungen, die Glucose oder andere Kohlenhydrate enthalten.
Lösungsmittel |
max. Konzentration von Ampicillin/Sulbactam |
Anzuwenden innerhalb von |
Bei einer Aufbewahrungstemperatur von |
Isotonische Kochsalzlösung |
bis zu 30,0 mg/ml |
8 Stunden 72 Stunden |
25 °C 4 °C |
5 % Glucose in Wasser |
bis zu 30,0 mg/ml |
2 Stunden 4 Stunden |
25 °C 4 °C |
Lactathaltige Ringer-Lösung |
bis zu 30,0 mg/ml |
8 Stunden 24 Stunden |
25 °C 4 °C |
Nach Anbruch:
Nur zur einmaligen Anwendung. Nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen.
6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5. Art und Inhalt des Behältnisses
15 ml farblose Glasflaschen (Typ III Glas) mit Gummistopfen und Verschlusskappe
Packungsgrößen
Packung mit 5x1 Durchstechflasche (N2) mit je 3222 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Intramuskuläre Injektion:
Der Inhalt einer Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg wird 6,4 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst. Zur Vermeidung von Schmerzen bei der Injektion kann die Lösung mit 0,5%-iger Lidocainhydrochlorid-Lösung zubereitet werden.
Intravenöse Injektion:
Zur intravenösen Injektion kann der Inhalt einer Injektionsflasche Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg mit mindestens 6,4 ml Wasser für Injektionszwecke zubereitet und nach vollständiger Auflösung der Substanz über mindestens 3 Minuten intravenös injiziert werden.
Intravenöse Kurzinfusion:
Der Inhalt einer Injektionsflasche Ampicillin HEXAL comp 2000 mg/1000 mg wird wie zur intravenösen Injektion in Wasser für Injektionszwecke oder isotonischer Kochsalzlösung gelöst und anschliessend mit 100 ml einer der folgenden Infusionslösungen weiterverdünnt: isotonische Kochsalzlösung, Natriumlactat-Lösung (0,167 M), 5 % Glucose in Wasser, 10 % Fruktose/Glucose (1:1) in Wasser, lactathaltige Ringer-Lösung. Die fertige Lösung wird während 15 bis 30 Minuten intravenös infundiert.
7. Inhaber der zulassung
HEXAL AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Te.: (08024) 908-0
Fax: (08024) 908-1290
e-mail: medwiss@hexal.com
8. Zulassungsnummer
59197.00.00
9. Datum der Erteilung der zulassung / Verlängerung der zulassung
24.06.2005
10. stand der information
Juni 2008
11. verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
27/27