Anti-Kalium Na
Anti-Kalium Na, Granulat |
November 2013 |
|
1.3.1 SPC, Labelling and Package Leaflet |
||
Package Leaflet |
Package Leaflet
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Anti-Kalium Na
12 g Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92:8), Natriumsalz/15 g Granulat
Wirkstoff: Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92:8), Natriumsalz
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme / Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
-
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
-
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
-
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
-
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Anti-Kalium Na und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme/Anwendung von Anti-Kalium Na beachten?
3. Wie ist Anti-Kalium Na einzunehmen/anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Anti-Kalium Na aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Anti-Kalium Na und wofür wird es angewendet?
Anti-Kalium Na ist ein Arzneimittel zum Einnehmen oder zur rektalen Anwendung nach Suspendieren zur Behandlung eines erhöhten Serum-Kaliumspiegels.
Anti-Kalium Na wird angewendet zur Behandlung erhöhter Serum-Kaliumspiegel (Hyperkaliämie).
2. Was sollten Sie vor der Einnahme/Anwendung von Anti-Kalium Na beachten?
Anti-Kalium Na darf nicht eingenommen/angewendet werden,,
-
wenn Sie allergisch gegen Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92:8), Natriumsalz oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
-
Hypokaliämie.
-
Serumkaliumspiegel kleiner als 5 mmol/l.
-
Hypernatriämie
-
erheblicher Natriumretention
-
stenosierenden Darmerkrankungen
-
eingeschränkter Darmmotilität
Bei stark erhöhtem Blutdruck sollte Anti-Kalium Na wegen der erhöhten Natriumaufnahme nur mit entsprechender Vorsicht eingenommen werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Anti-Kalium Na einnehmen/anwenden.
Vor der
Anwendung von Anti-Kalium Na sind der Elektrolyt- und
Säure-Basen-Status, der Herzrhythmus und die Nierenfunktion zu
kontrollieren. Diese Parameter sind während der Therapie zunächst
in kürzeren, später in längeren Abständen zu überwachen. Sobald der
Serum-Kalium-Spiegel 5 mmol/l erreicht hat, ist Anti-Kalium Na
abzusetzen.
Vorsicht ist angebracht bei gleichzeitiger Gabe
von Digitalis, Schleifen- und Thiaziddiuretika.
Zur Vermeidung einer Hypokalzämie sind über
mehrere Tage Messungen der Calciumspiegel erforderlich und
gegebenenfalls ist ein Calciumausgleich notwendig.
Wenn mit Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe
gerechnet werden muss, ist eine sorgfältige Überprüfung der
Flüssigkeitsbilanz mit Drosselung der Flüssigkeitszufuhr
angezeigt.
Vorsicht bei drohender oder bestehender akuter
Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz). In derartigen Fällen ist die
Flüssigkeitsaufnahme insgesamt einzuschränken.
Vorsicht bei chronischem und akutem
Nierenversagen; Gefahr der Flüssigkeitsansammlung im Gewebe
(Ödembildung), von Bluthochdruck (Hypertonie) und
Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) durch Rückhaltung des beim
Austauschvorgang frei gewordenen und aufgenommenen Natriums. Eine
tägliche Kontrolle des Natriumspiegels ist angezeigt.
Bei stark erhöhtem Blutdruck sollte Anti-Kalium
Na wegen der erhöhten Natriumaufnahme mit entsprechender Vorsicht
genommen werden.
Da das Austauscherharz keine absolute
Selektivität für Kalium aufweist, besteht die Möglichkeit einer
Hypomagnesiämie. Die Elektrolytspiegel sollten kontrolliert werden.
Magnesiumhaltige Abführmittel sind zu vermeiden.
Beim Auftreten von klinisch bedeutsamer
Obstipation sollte die Behandlung mit Anti-Kalium Na bis zur
Normalisierung der Verdauung unterbrochen werden.
Sie sollten Anti-Kalium Na möglichst in sitzender
Haltung einnehmen, um das Einatmen von Partikeln des
Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92:8), Natriumsalzes in
die Lunge (Aspiration) zu vermeiden, was zu Komplikationen in
Bronchien und Lunge führen kann.
Die Wirkung
von Kationenaustauscherharzen wie Anti-Kalium Na setzt mit
zeitlicher Verzögerung ein. Bei der Behandlung einer
lebensbedrohlichen Hyperkaliämie stehen daher sofort wirksame
therapeutische Maßnahmen (Glucose/Insulin, Calciumgluconat, NaHCO3)
im Vordergrund.
Kinder
Für die Anwendung von Anti-Kalium Na gibt es keine Altersbeschränkung.
Anti-Kalium Na sollte bei Neugeborenen nicht oral verabreicht werden.
Bei Neugeborenen und Kindern sollte die rektale Verabreichung nur mit besonderer Vorsicht erfolgen, da eine Überdosierung oder unzureichende Verdünnung zu einer Ablagerung des Harzes im Darm führen können.
Bei
Frühgeborenen und Neugeborenen mit geringem Geburtsgewicht sollte
aufgrund des Risikos von Blutungen des Verdauungstraktes und
Nekrosen des Dickdarms die rektale Verabreichung nur mit besonderer
Vorsicht erfolgen.
Einnahme/Anwendung von Anti-Kalium Na zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anwenden.
Wegen der
Möglichkeit der Entstehung von Darmnekrosen durch Erhöhung der
Osmolalität darf dem Austauscherharz sowohl bei der oralen als auch
bei der rektalen Anwendung kein Sorbitol beigefügt werden, da Fälle
von Kolonnekrosen bekannt wurden, obwohl hierfür eine unzureichende
Darmspülung nach der Anwendung des Klysmas als ursächlicher Faktor
nicht ausgeschlossen werden kann.
Bei gleichzeitiger Gabe von Digitalispräparaten
ist zu berücksichtigen, dass der gesenkte Kaliumspiegel die Wirkung
der Herzglykoside und insbesondere deren Nebenwirkungen
verstärkt.
Die gleichzeitige Gabe von Schleifen- oder
Thiaziddiuretika erhöht die Möglichkeit einer unerwünschten
Hypokaliämie (erniedrigte Kaliumkonzentration im Blut).
Wechselwirkungen mit anderen Elektrolyten und dem
Wasser- sowie dem Säure-Basen-Haushalt sind zu erwarten. Kationen
spendende Mittel können die Kalium bindende Wirksamkeit des Harzes
verringern.
Anticholinergika hemmen die Darmmotilität
(Beweglichkeit des Darmes) und erhöhen dadurch das Risiko von
Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich (gastrointestinale
Nebenwirkungen).
Die gleichzeitige Einnahme von Anti-Kalium Na und
aluminium-, magnesium- oder calciumhaltigen Antacida und Laxanzien
kann zum Auftreten einer metabolischen Alkalose führen. Die
Einnahme sollte daher in ausreichendem zeitlichen
Abstand
erfolgen.
Anti-Kalium Na vermindert die Wirksamkeit von tetracyclin- und eisenhaltigen Arzneimitteln. Müssen diese Arzneimittel zusammen mit Anti-Kalium Na eingenommen werden, so sollte dies in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden geschehen.
Bei
gleichzeitiger Anwendung von Aluminiumhydroxid und
Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92:8), Natriumsalz wurde
ein Ileus aufgrund von Aluminiumhydroxidkonkrementen
beobachtet.
Eine verringerte Absorption von Lithium ist
möglich.
Anti-Kalium Na kann die Resorption und damit die
Wirksamkeit von L-Thyroxin vermindern. Die Einnahme von L-Thyroxin
sollte daher in einem zeitlichen Abstand von mehreren Stunden
erfolgen.
Einnahme/Anwendung von Anti-Kalium Na zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Für die Dauer der Behandlung mit Anti-Kalium Na empfiehlt sich eine kaliumarme Diät: Sie sollten z.B. Fruchtsäfte, Bananen, Aprikosen, alle getrocknete Früchte und Nüsse meiden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Anti-Kalium Na gelangt nur in sehr geringem Umfang in den Blutkreislauf.
Es liegen jedoch keine klinischen Daten zu einer Anwendung von Anti-Kalium Na in der Schwangerschaft und Stillzeit vor.
Aus Gründen der Vorsicht soll Anti-Kalium Na in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt hält eine Einnahme/Anwendung von Anti-Kalium Na für eindeutig notwendig.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Anti-Kalium Na enthält Aspartam und Sorbitol
Aspartam als Quelle für Phenylalanin kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie haben.
Dieses
Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie Anti-Kalium Na
daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt
ist, dass Sie unter Zuckerunverträglichkeit leiden.
3. Wie ist Anti-Kalium Na einzunehmen/anzuwenden?
Nehmen/Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein/an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Anti-Kalium
Na kann zum Einnehmen oder zum Einlauf in den Darm
angewendet
werden. 1 Beutel enthält 15 g Anti-Kalium Na,
Granulat. Die Dosierung sollte individuell und nach täglicher
Kontrolle der Serum-Kaliumspiegel festgelegt werden.
Erwachsene: zum Einnehmen: 1-4 mal täglich je 15 g (1 Beutel)
zum Einlauf in den Darm: 1-2 mal täglich je 30 g (2 Beutel)
Einnahme/Anwendung bei Kindern
Kinder: zum Einnehmen: 0,5-1 g/kg Körpergewicht und Tag
(entsprechend 5-10 g Anti-Kalium Na, Granulat über den Tag verteilt einnehmen)
Anti-Kalium Na sollte bei Neugeborenen nicht oral verabreicht werden.
Zum Einnehmen:
Ca. 15 g Anti-Kalium Na, Granulat (entsprechend 1 Beutel) in ca. 100 ml Flüssigkeit (Wasser, Milch, Kaffee oder Tee) aufrühren und sofort trinken oder unaufgelöst mit Süßspeisen sofort verzehren, um einen sandigen Geschmack des aufgelösten Granulats zu vermeiden.
Nicht mit
verdünnten Fruchtsäften (hoher Kaliumgehalt) einnehmen und nicht
damit nachspülen!
Zur Geschmacksverbesserung kann Honig, Sirup,
Zucker, Süßstoff etc. dem Getränk zugesetzt werden.
Dem Austauscherharz darf kein Sorbitol beigefügt
werden.
Zum Einlauf
in den Darm
Zum Einlauf in den Darm werden 30 g Anti-Kalium
Na (2 Beutel) in 150 bis 250 ml Flüssigkeit (Wasser oder 10 %ige
wässrige Glukoselösung) körperwarm gegeben. Der Patient soll das
Klysma möglichst lange halten. Die optimale Verweildauer ist
mindestens 9 Stunden. Ist dies nicht möglich, sollte das Klysma mit
der gleichen Menge Substanz häufiger wiederholt werden. Um
Anti-Kalium Na zu entfernen, sollte anschließend eine Darmspülung
mit ca. 2 l körperwarmem Leitungswasser vorgenommen werden (u.a.
zur Vermeidung von Darmverstopfung (Obstipation)).
Dem Austauscherharz darf kein Sorbitol beigefügt
werden.
Wegen der besseren Wirksamkeit ist die Einnahme
dem Einlauf vorzuziehen. Der Einlauf hat jedoch den Vorteil des
schnelleren Wirkungseintritts, so dass es sich zu Beginn der
Behandlung empfehlen kann, beide Anwendungsarten zu
nutzen.
Bei Neugeborenen und Kindern sollte die rektale
Anwendung von Anti-Kalium Na nur unter besonderer Vorsicht
erfolgen.
Zur Anwendung bei Kindern und Neugeborenen sollte
Anti-Kalium Na in 10 %iger wässriger Dextroselösung gelöst werden.
Zur Entfernung des Harzes sollten wie bei Erwachsenen Darmspülungen
mit warmem Leitungswasser vorgenommen werden.
Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem
Kaliumspiegel im Blut, dessen Bestimmung täglich erfolgen muss.
Sobald der Kaliumwert 5 mmol/l unterschreitet, ist das Präparat
abzusetzen.
Für die Dauer der Behandlung mit Anti-Kalium Na empfiehlt sich eine kalium- und natriumarme, aber kalorienreiche Diät.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Anti-Kalium Na zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Anti-Kalium Na eingenommen/angewendet haben, als sie sollten
Bei
Überdosierung infolge eines erniedrigten Serum-Kalium-Spiegels
(Hypokaliämie) kann es zu neuronalen und muskulären Symptomen wie
Reizbarkeit, Verwirrtheitszustände, verzögerte Denkprozesse,
Muskelschwäche, Reflexminderung, Lähmungserscheinungen, Apathie,
Bewusstseinsstörungen und Atemlähmung (Apnoe) kommen. Ferner kann
es zu Symptomen, die den Magen-Darm-Bereich betreffen, wie
Appetitlosigkeit, Stuhlverstopfung sowie Herz- und Gefäße
betreffende Symptome wie Herzrhythmusstörungen (Tachykardie,
Extrasystolen) und EKG-Veränderungen kommen. Ferner kann es zu
Darmverschluss (Ileus) kommen.
Infolge eines erniedrigten Calziumspiegels
(Hypokalzämie) kann es zu gesteigerter neuronaler Erregbarkeit
sowie Verkrampfung (hypokalzämische Tetanie) kommen.
Infolge eines zu hohen Natriumspiegels
(Hypernatriämie) kann es zu Wasseransammlung (Ödembildung),
Zurückhaltung von Salz und Wasser im Körper, schwerem Bluthochdruck
(Hypertonie) und Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen. Bei
Überdosierung ist die Entfernung von Anti-Kalium Na aus dem Darm
durch Abführmittel oder Einläufe erforderlich. Maßnahmen zur
Wiederherstellung normaler Serum-Kalium-Spiegel sind zu
treffen.
In der Frühphase sollte bei großen Mengen primäre
Giftentfernung erfolgen.
Wenn Sie die Einnahme/Anwendung von Anti-Kalium Na vergessen haben
Nehmen/wenden Sie nicht die doppelte Menge ein/an, wenn Sie die vorherige Einnahme/Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme/Anwendung von Anti-Kalium Na abbrechen
Sie müssen damit rechnen, dass der Kaliumwert im Blut unkontrolliert ansteigt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme/Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen sie Anti-Kalium Na nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Störungen des
gastrointestinalen Systems (Magen-Darm-Bereich)
In Einzelfällen wurden Verengungen des
Darmtraktes beschrieben. Möglicherweise lag diesen Fällen eine
gleichzeitig bestehende Erkrankung oder eine ungenügende Verdünnung
der Suspension zu Grunde.
Geschwürbildungen (Ulzerationen) und absterbendes Gewebe
(Nekrosen) des Magen-Darmtraktes, welches zum Durchbruch
(Perforation) führen kann, wurden beschrieben.
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern
Besonders bei
Kindern wurde in seltenen Fällen massiver Stuhlverhalt nach Einlauf
(rektale Anwendung) und bei Neugeborenen Magen-Darm-Konkremente
nach oraler Verabreichung beobachtet.
Bei Früh- und Neugeborenen mit geringem
Geburtsgewicht wurden unter der Anwendung von
Austauscherharzeinläufen Blutstühle beobachtet. Ein Zusammenhang
mit gleichzeitig verabreichtem Sorbitol als ursächlichem Faktor
kann nicht ausgeschlossen werden.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Nebenwirkungen durch Anti-Kalium Na sind bei kontinuierlicher
Überwachung (Elektrolyte) selten beobachtet worden.
Störungen des gastrointestinalen Systems
(Magen-Darm-Bereich)
Bei Einnahme kann es, abgesehen von
gelegentlicher Übelkeit, Durchfall (Diarrhö),
Magen-Darm-Unverträglichkeit, Appetitlosigkeit (Anorexie) und
gelegentlichem Erbrechen zu Darmverstopfung (Obstipation)
kommen.
Den Stoffwechsel betreffende Störungen
(metabolische Störungen)
Möglich ist die Entstehung einer Hypokaliämie
(Erniedrigung des Kaliumwertes) sowie einer Hypernatriämie
(Erhöhung des Natriumwertes) durch einen zu starken Austausch von
Kalium gegen Natrium und eine erhöhte Natrium- und
Wasserrückhaltung (Retention).
Hypomagnesiämie (Erniedrigung des
Magnesiumwertes) ist ebenfalls möglich.
Störungen des Atmungstraktes (respiratorischen
Bereiches)
In einzelnen Fällen wurden akute Bronchitis
und/oder Bronchopneumonie (Lungenentzündung) im Zusammenhang mit
dem An- oder Einatmen von Partikeln des
Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92:8), Natriumsalzes in
die Atemwege (Aspiration) beschrieben.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.deanzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Anti-Kalium Na aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton nach ”Verwendbar bis:” angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Anti-Kalium Na enthält
Der Wirkstoff ist:
Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92:8), Natriumsalz
15 g Granulat enthalten 12 g Poly(styrol-co-divinylbenzol)sulfonsäure (92:8), Natriumsalz getrocknet. Der Natriumgehalt pro Gramm Granulat beträgt 80-88 mg.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Sorbitol (Ph. Eur.), Aspartam, Vanille-Aroma, Gereinigtes Wasser
Wie Anti-Kalium Na aussieht und Inhalt der Packung
Beigefarbenes feinkörniges Granulat in Beuteln.
Anti-Kalium Na ist in Packungen mit
20 Beutel zu 15 g (300 g Granulat)
50 Beutel zu 15 g (750 g Granulat) erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
MEDICE
Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Kuhloweg 37, 58638
Iserlohn,
Tel.: 02371/937-0, Fax: 02371/937-329, e-mail:
info@medice.de, www.medice.de
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2013.
|
Confidential |
Page 7 |