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Antifungol Hexal Pumpspray

Document: 19.08.2009   Fachinformation (deutsch) change


Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



Fachinformation



1. Bezeichnung der Arzneimittel


Antifungol®HEXAL®Lösung, 1 % Lösung zur Anwendung auf der Haut

Antifungol®HEXAL®Pumpspray, 1 % Spray zur Anwendung auf der Haut, Lösung


Wirkstoff: Clotrimazol



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Antifungol®HEXAL®Lösung

1 ml Lösung zur Anwendung auf der Haut enthält 10 mg Clotrimazol

Sonstiger Bestandteil: Propylenglycol


Antifungol®HEXAL®Pumpspray

1 ml Spray zur Anwendung auf der Haut, Lösung enthält 10 mg Clotrimazol

Sonstiger Bestandteil: Propylenglycol


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



3. Darreichungsform


Antifungol®HEXAL®Lösung

Lösung zur Anwendung auf der Haut

Klare farblose Lösung


Antifungol®HEXAL®Pumpspray

Spray zur Anwendung auf der Haut, Lösung

Klare farblose Lösung



4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Mykosen der Haut durch Dermatophyten, Hefen (z. B. Candida-Arten), Schimmelpilze und andere wie Malassezia furfur, z. B. Mykosen der Füße, Mykosen der Haut und der Hautfalten, Pityriasis versicolor, oberflächliche Candidosen


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Soweit nicht anders verordnet, wird die Lösung zur Anwendung auf der Haut 2- bis 3-mal täglich angewendet.


Es genügt meist eine kleine Menge (wenige Tropfen Lösung zur Anwendung auf der Haut bzw. ein 1- bis 2-maliges Niederdrücken des Sprühkopfes) für eine etwa handtellergroße Fläche.


Art der Anwendung

Antifungol®HEXAL®Lösung/ -Pumpspray wird auf die infizierten Hautpartien dünn aufgetragen bzw. aufgesprüht und leicht eingerieben. Der Sprühabstand sollte 10–30 cm betragen.

Vor der ersten Anwendung des Pumpsprays mehrmals auf den Sprühkopf drücken bis ein feiner Nebel entsteht. Bei weiteren Anwendungen ist das Pumpspray sofort gebrauchsfertig.


Dauer der Anwendung

Wichtig für einen Erfolg der Behandlung ist die regelmäßige und ausreichend lange Anwendung.


Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Erkrankungsart und ist unterschiedlich lang. Um eine komplette Ausheilung zu erreichen, sollte die Behandlung nicht nach dem Abklingen der akuten entzündlichen Symptome oder subjektiven Beschwerden abgebrochen, sondern bis zu einer Behandlungsdauer von mindestens 4 Wochen fortgeführt werden.


Pityriasis versicolor heilt im Allgemeinen in 1‑3 Wochen ab.


Bei Fußpilz sollte - um Rückfällen vorzubeugen - trotz rascher subjektiver Besserung ca.
2 Wochen über das Verschwinden aller Krankheitszeichen hinaus weiterbehandelt werden. Nach jedem Waschen sollten die Füße gründlich abgetrocknet werden (Zehenzwischenräume).


4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Clotrimazol bzw. andere Imidazolderivate oder einen der sonstigen Bestandteile.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Propylenglycol, Macrogol (Polyethylenglycol) bzw. Empfindlichkeit gegen Propan-2-ol (Isopropanol) empfiehlt es sich, anstelle der Lösung zur Anwendung auf der Haut eine andere Darreichungsform (z. B. eine Creme) zu verwenden, in der die genannten Bestandteile nicht enthalten sind.


Antifungol®HEXAL® Lösung/ -Pumpspray darf nicht in die Augen gelangen und ist aufgrund des Propanolgehalts entzündlich.


Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen. Antifungol®HEXAL® Lösung/ -Pumpspray soll aufgrund des Propylenglycolgehalts nicht auf Schleimhäute aufgetragen werden, da eine lokale Reizung möglich ist.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Clotrimazol vermindert die Wirksamkeit von Amphotericin und anderen Polyenantibiotika (Nystatin, Natamycin).


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Bei Anwendung wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, wird der Wirkstoff Clotrimazol nur in sehr geringer Menge in den Körper aufgenommen; mit einer systemischen Wirkung ist deshalb nicht zu rechnen. Studien zur Anwendung von Antifungol® HEXAL®während der Schwangerschaft liegen nicht vor.


Während der Stillzeit sollte Clotrimazol nicht an der milchgebenden Brust angewendet werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nicht zutreffend.


4.8 Nebenwirkungen


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig (≥ 10 %)

Häufig (≥1 %–< 10 %)

Gelegentlich (≥0,1 %–< 1 %)

Selten (≥0,01 %–< 0,1 %)

Sehr selten (<0,01 %)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Erkrankungen des Immunsystems

Bei sehr seltenerÜberempfindlichkeit gegen Macrogol (Polyethylenglycol) und Propylenglycol sind allergische Reaktionen möglich.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlichkönnen Hautirritationen (z. B. vorübergehende Rötung, Brennen, Stechen)an den behandelten Stellen auftreten .



Bei der Anwendung kann es zur Austrocknung der Haut kommen.


4.9 Überdosierung


Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.



5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Imidazol-Derivat, Breitspektrum-Antimykotikum


ATC-Code: D01AC01


Der antimykotische Effekt von Clotrimazol ist primär fungistatisch, in hohen Konzentrationen auch fungizid. Clotrimazol wirkt nur auf proliferierende Pilze.


Der antimykotische Effekt von Clotrimazol ist nach derzeitiger Kenntnis auf eine Hemmung der Ergosterin-Biosynthese zurückzuführen. Da Ergosterin ein essentieller Bestandteil der Zellmembran von Pilzen ist, kommt es unter Einfluss von Clotrimazol mit einer Verzögerung, die auf den Verbrauch des zytoplasmatischen Ergosterins der Pilzzelle zurückzuführen ist, zu starken Veränderungen der Membranzusammensetzung und -eigenschaften. Die damit verbundene Störung der Membranpermeabilität führt schließlich zur Zell-Lyse.


Ferner interferiert Clotrimazol in fungistatischen Konzentrationen mit mitochondrialen und peroxisomalen Enzymen. Als Folge kommt es zu einer toxischen Erhöhung der Hydrogenperoxid-Konzentrationen, was wahrscheinlich zum Zelltod beiträgt („Hydrogenperoxid-Autodigestion“).


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Bei topischer Applikation ist auch bei Hautläsionen und bei Anwendung eines Okklusivverbandes mit einer nennenswerten systemischen Verfügbarkeit nicht zu rechnen.


In der Haut nimmt die Konzentration von Clotrimazol nach Applikation von speziellen Salbengrundlagen von der Epidermis (insbesondere Hornschicht, hier wurden Gewebekonzentrationen von etwa 1 mg/ml gemessen) über das Korium (Dermis, mit Gewebekonzentrationen von
2–30 µg/ ml) zur Subkutis (Gewebekonzentrationen kleiner als 0,1 µg/ml) stark ab. Dabei werden auch 6 Stunden nach der Applikation dieser speziellen Zubereitung in der Epidermis mikrobiologisch ausreichende Konzentrationen erreicht oder überschritten.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


In Studien zur akuten oralen Toxizität war Clotrimazol gut verträglich. Die längerfristige Verabreichung hoher oraler Dosen an Ratten, Hunde und Affen verursacht eine dosisabhängige, reversible Leberenzymveränderung und Leberhypertrophie. Reversible Verdickungen der Nebennierenrinde waren bedingt durch verstärkte Fetteinlagerungen in die Zona reticularis und fasciculata.

Bei subakuter dermaler Verabreichung bei Kaninchen und vaginaler Gabe von Wirkstoffdosen bis 500 mg bei Hunden über 3 Wochen wurde eine gute dermale und vaginale lokale Verträglichkeit der verwendeten Prüfmuster festgestellt, der Wirkstoff erwies sich als nicht primär haut- oder schleimhautreizend.

Die Mutagentitätsprüfungen waren negativ.

Untersuchungen zur chronischen Toxizität an der Ratte ergaben keine Anhaltspunkte hinsichtlich eines tumorerzeugenden Potentials.

Reproduktionstoxikologische Untersuchungen wurden an Mäusen, Ratten und Kaninchen mit oralen Gaben bis zu 200 mg/kg KG und Ratten mit vaginaler Applikation von 100 mg/kg KG durchgeführt. Bei oraler Gabe hoher Dosen (ab 100 mg/kg KG) traten bei der Ratte maternal toxische und letale Effekte auf, die sekundär embryotoxisch waren. In anderen Tierstudien sowie nach vaginaler Applikation bei der Ratte traten keine embryotoxischen oder teratogenen Effekte auf. Clotrimazol hatte keinen Einfluss auf die Fertilität.



6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Antifungol®HEXAL®Lösung/Antifungol®HEXAL®Pumpspray:

Macrogol 400

Propan-2-ol

Propylenglycol


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre.


Nach Anbruch 8 Wochen haltbar.


Die Arzneimittel sollen nach Ablauf des auf der Packung und dem Behältnis angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 30 °C lagern.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Antifungol®HEXAL®Lösung

Weiße PE-Flasche mit Tropfeinsatz

Packungen mit 20 ml (N1) und 50 ml (N2) Lösung zur Anwendung auf der Haut


Antifungol®HEXAL®Pumpspray

Weiße PE-Pumpsprayflasche

Packungen mit 30 ml (N1) Spray zur Anwendung auf der Haut, Lösung


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.



7. Inhaber der Zulassung


HEXAL AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Telefon (08024) 908-0

Telefax (08024) 908-1290

e-mail: medwiss@hexal.com



8. Zulassungsnummern


Antifungol®HEXAL®Lösung

7311.00.00


Antifungol®HEXAL®Pumpspray

7626.00.00



9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung


Antifungol®HEXAL®Lösung

01.07.1986/18.03.2004


Antifungol®HEXAL®Pumpspray

01.07.1986/18.03.2004



10. Stand der Information


August 2009



11. Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig

11/11