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Anxut 10 Mg

Document: 30.10.2002   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation



Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bitte bei Fragen an Ihren Arzt oder Apotheker.




Anxut®10 mg


Wirkstoff: Buspironhydrochlorid



Zusammensetzung


1 Tablette enthält:


Arzneilich wirksamer Bestandteil:


10 mg Buspironhydrochlorid


Sonstige Bestandteile:


Calciumhydrogenphosphat 2H2O; mikrokristalline Cellulose; Lactose-Monohydrat;

Magnesiumstearat; Maisstärke; Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz;

hochdisperses Siliciumdioxid.


Hinweis für Diabetiker:

1 Tablette enthält weniger als 0,01 BE.



Darreichungsform und Inhalt


Originalpackungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten



Stoff- oder Indikationsgruppe, Wirkungsweise


Anxut®10 mg ist ein Mittel zur Behandlung von Angstzuständen.


Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller


Eisai GmbH SALUTAS Pharma GmbH

Lyoner Straße 36 Otto-von-Guericke-Allee 1

60528 Frankfurt 39179 Barleben



Anwendungsgebiete


Zur symptomatischen Behandlung von Angstzuständen mit folgender Leitsymptomatik:

Angst, innere Unruhe, Spannungszustände.


Hinweis:

Nicht alle Angstzustände bedürfen einer medikamentösen Behandlung. Sie können auch Folgeerscheinungen körperlicher oder seelischer Erkrankungen sein und können u. U. durch gezielte Behandlung der Grundkrankheit behoben werden. Anxut®10 mg ist nicht in der Lage, Entzugssymptome nach Absetzen von Benzodiazepinen zu beheben. Deshalb sollten vor Beginn der Therapie mit Anxut®10 mg die Patienten von Benzodiazepinen allmählich und ausschleichend abgesetzt werden.



Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie Anxut®10 mg nicht anwenden?


Anxut®10 mg darf nicht eingenommen werden bei Überempfindlichkeit gegen Buspironhydrochlorid, schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen, akutem Engwinkelglaukom (grüner Star), Myasthenia gravis (schwere Muskelschwäche).


Anxut®10 mg darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich gegenüber einem der sonstigen Bestandteile von Anxut®10 mg sind.


Was müssen Sie in der Schwangerschaft beachten?


Während der Schwangerschaft sollte Anxut®10 mg nur bei strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt angewendet werden, da beim Menschen keine Erfahrungen vorliegen.


Bei eingetretener oder beabsichtigter Schwangerschaft ist der Arzt zu informieren.


Was müssen Sie in der Stillzeit beachten?


Unter der Behandlung mit Anxut®10 mg soll nicht gestillt werden, da über die Wirkung des Arzneimittels beim Säugling nichts bekannt ist.


Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?


Anxut®10 mg soll vorerst bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da in dieser Altersgruppe keine Erfahrungen vorliegen.



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?


Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß Anxut®10 mg - besonders zu Beginn der Behandlung und bei Dosisänderung - auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch

das Reaktionsvermögen soweit verändert, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.



Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Anxut®10 mg oder werden in ihrer Wirkung von Anxut®10 mg beeinflußt?


Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem eingenommene Arzneimittel gelten können.


Über die gleichzeitige Einnahme von Anxut®10 mg mit anderen angstlösenden Präparaten und weiteren zentralwirksamen Medikamenten (z. B. Neuroleptika und Antidepressiva) sowie Antihypertensiva (Mittel gegen hohen Blutdruck), Antidiabetika (Mittel gegen die Zuckerkrankheit), Antikoagulanzien (blutgerinnungshemmende Mittel), Kontrazeptiva (schwangerschaftsverhütende Arzneimittel) und Herzglykosiden (Arzneimittel zur Förderung der Leistungsfähigkeit des Herzens) liegen bisher keine ausreichenden Erfahrungen vor. Deshalb sollte die gleichzeitige Einnahme von Anxut®10 mg und diesen Arzneimitteln sorgfältig überwacht werden.


Eine Kombination von Anxut®10 mg mit MAO-Hemmern (bestimmte Mittel gegen Depressionen) ist wegen der Gefahr einer Blutdruckkrise nicht zu empfehlen.


Welche Genußmittel sollten Sie meiden?


Wechselwirkungen mit Alkohol wurden in experimentellen Studien nicht beobachtet, trotzdem sollten Sie den gleichzeitigen Alkoholgenuß vermeiden.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


In welcher Dosierung und wie oft sollten Sie Anxut® 10 mg einnehmen ?

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Anxut®10 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Anxut®10 mg sonst nicht richtig wirken kann.


Die Dosierung richtet sich nach der individuellen Ausgangslage des Patienten.


Erwachsene ab dem 18. Lebensjahr nehmen zu Behandlungsbeginn 3mal täglich

½ Tablette (entsprechend 3mal täglich 5 mg Buspironhydrochlorid) ein.


Bei Bedarf kann die Tagesdosis auf 2 - 3 Tabletten (entsprechend 20 - 30 mg Buspironhydrochlorid), aufgeteilt auf mehrere Einzeldosen, gesteigert werden.


Mehr als 6 Tabletten (entsprechend 60 mg Buspironhydrochlorid) je Tag sollten nicht angewendet werden. Die Einzeldosis von 3 Tabletten (entsprechend 30 mg Buspironhydrochlorid) sollte nicht überschritten werden.


Wie und wie lange sollten Sie Anxut®10 mg einnehmen ?


Die Tabletten werden nach den Mahlzeiten oder auch unabhängig von den Mahlzeiten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) eingenommen.


Im allgemeinen sollten angstlösende Mittel nicht kritiklos über längere Zeit angewendet werden. Daher sollte Anxut®10 mg nicht länger als 4 Monate eingenommen werden. Die Dauer der Anwendung richtet sich in jedem Fall nach der Anweisung des behandelnden Arztes.



Anwendungsfehler und Überdosierung


Was ist zu tun, wenn Anxut®10 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?


Bei Überdosierung wurden vor allem folgende Symptome beobachtet: Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit, Pupillenverengung und Magenbeschwerden. Selbst bei Tagesdosen von bis zu 2400 mg wurden beim Menschen keine ernsteren Komplikationen beobachtet.

Wenn Sie den Verdacht haben, daß Anxut®10 mg in zu großer Menge eingenommen wurde, informieren Sie einen Arzt, der eine der folgenden Maßnahmen ergreifen wird:

Bei Intoxikationen sollte neben allgemeinen symptomatischen Maßnahmen eine sofortige Magenspülung durchgeführt werden. Atmung, Puls und Blutdruck sollten wie bei jeder anderen Arzneimittelüberdosis kontrolliert werden. Ein spezifisches Gegenmittel ist nicht bekannt.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Anxut®10 mg eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?


Wenn Sie zu wenig Anxut®10 mg eingenommen haben oder eine Einnahme vergessen haben, holen Sie zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Einnahme nach, falls Ihr Arzt dies bestätigt.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?


Nach plötzlichem Absetzen der Tabletten können sich Ihre Beschwerden erneut verschlechtern. Das Ende der Behandlung sollte daher von Ihrem behandelnden Arzt festgelegt werden.



Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Anxut®10 mg auftreten?


Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen sind Benommenheit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Nervosität, Schwindelgefühl und Erregung.


Außerdem können folgende Nebenwirkungen auftreten:


Herzkreislaufsystem:

Gelegentlich: nichtspezifische Brustschmerzen.

Selten: kurze Ohnmachtsanfälle, niedriger oder hoher Blutdruck.

Sehr selten: Hirndurchblutungsstörungen, Herzmuskelschwäche, Herzinfarkt, Herzmuskelerkrankung, Herzschlagverlangsamung.


Zentrales Nervensystem:

Gelegentlich: Alpträume, Zorn, Feindseligkeit, Verwirrtheit, Schläfrigkeit.

Selten: Entfremdungserlebnisse, Unbehagen, Geräuschempflindlichkeit, Hochstimmung, Bewegungsdrang, Ängstlichkeit, Interessenverlust, Assoziationsstörungen, Halluzinationen, Selbstmordgedanken, Krampfanfälle.

Sehr selten: Stimmungsschwankungen, Klaustrophobie (Angst in geschlossenen Räumen), Kälteempfindlichkeit, Erstarrung (Stupor), verwaschene Sprache, Psychose (schwere psychische Erkrankung).


Augen, Hals-Nasen-Ohren-Bereich:

Gelegentlich: Ohrenklingen, Halsentzündung, verstopfte Nase, verschwommenes Sehen.

Selten: Rötung der Augen, Augenjuckreiz, verändertes Geruchs- und Geschmacksempfinden, Bindehautentzündung.

Sehr selten: Augenschmerzen, Lichtscheusein, Druckgefühl auf den Augen.


Hormonelles System:

Sehr selten: Galaktorrhoe (Milchabsonderung), Gynäkomastie (ein- oder beidseitige Brustschwellung bei Männern), Schilddrüsenfunktionsstörungen.


Magen- und Darmbereich:

Selten: Blähungen, Appetitlosigkeit, gesteigerter Appetit, gesteigerter Speichelfluß, Reizdarm, rektale Blutungen (Blutungen aus dem After).

Sehr selten: Zungenbrennen.


Geschlechtsorgane und Harnwege:

Selten: Harndrang oder -verhaltung, Menstruationsstörungen, Beschwerden beim Wasserlassen, vermindertes oder gesteigertes sexuelles Verlangen.

Sehr selten: Ausbleiben der Regel, Unterleibsentzündungen, Einnässen, nächtliches Wasserlassen, verzögerter Samenerguß, Impotenz.


Muskulatur:

Gelegentlich: Muskelschmerzen.

Selten: Muskelkrämpfe, Muskelverspannung, Gelenkschmerzen.


Neurologischer Bereich:

Gelegentlich: Taubheitsgefühl, Mißempfindungen (z.B. Kribbeln, Prickeln), Koordinationsstörungen, Zittern.

Selten: unwillkürliche Bewegungen, verlangsamte Reaktionszeit.

Sehr selten: Muskelschwäche.


Atmung:

Selten: übermäßig gesteigerte Atmung, Kurzatmigkeit, Brustengegefühl.

Sehr selten: Nasenbluten.


Haut:

Gelegentlich: Hautausschlag.

Selten: Ödeme (Wasseransammlung), Juckreiz, Erröten, Neigung zu Blutergüssen, Haarausfall, trockene Haut, Gesichtsödeme, Bläschen.

Sehr selten: allergische Reaktionen, kleinflächige Hautblutungen, Akne, Nagelausdünnung.


Laborbereich:

Selten: Anstieg der Leberwerte.

Sehr selten: bestimmte Blutbildveränderungen (Eosinophilie, Leukopenie, Thrombopenie).


Verschiedenes:

Gelegentlich: Schwitzen, feuchte Hände.

Selten: Gewichtszunahme, Fieber, Dröhnen im Kopf, Gewichtsabnahme, Unwohlsein, Müdigkeit.

Sehr selten: Alkoholmißbrauch, Blutgerinnungsstörungen, Stimmverlust, Schluckauf.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er den Schweregrad beurteilen und gegebenenfalls über weitere Maßnahmen entscheiden kann.


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit


Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf dieser Packung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!



Stand der Information


November 2002





Bitte bewahren Sie das Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf!

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