Apernyl Mit Acetylsalicylsäure
SPEIKO - Dr. Speier GmbH
Gebrauchsinformation
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie die folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollten. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Zahnarzt oder Apotheker.
Apernyl
mit Acetylsalicylsäure
Zusammensetzung:
1 Dentalstift enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
Acetylsalicylsäure 32 mg
Sonstige Bestandteile:
Carbopol, Natriumlaurylsulfat, Maisstärke.
Darreichungsform und Inhalt:
Glasbehältnis mit ca. 100 Dentalstiften. Artikel-Nr. 1000
Glasbehältnis mit 5 Dentalstiften. Artikel-Nr. 1000
Stoff- oder Indikationsgruppe, Wirkungsweise:
Topisches Analgetikum zur Anwendung in der Zahnheilkunde.
Anwendungsgebiete:
Leichte bis mittelstarke Schmerzen nach Zahnextraktionen oder kieferchirugischen Eingriffen.
Hinweis:
Apernyl® mit Acetylsalicylsäure soll jedoch bei noch nicht erwachsenen Personen mit fieberhaften Erkrankungen wegen des möglichen Auftretens eines Reye-Syndroms nicht angewendet werden. Hierbei handelt es sich um eine sehr seltene, aber lebensbedrohliche Krankheit.
Gegenanzeigen:
Wann dürfen Sie Apernyl®mit Acetylsalicylsäure nicht anwenden?
Apernyl®mit Acetylsalicylsäure darf nicht verwendet werden:
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zur Infektionsprophylaxe des Koagulums nach Extraktionen.
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zur Schmerzprophylaxe nach Zahnextraktionen.
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bei geplantem dichten Nahtverschluss der Extraktionswunde.
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bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure und andere Salicylate.
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bei Magen- und Darmgeschwüren.
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bei krankhaft erhöhter Blutungsneigung.
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in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft.
Wann dürfen Sie Apernyl®mit Acetylsalicylsäure erst nach Rücksprache mit Ihrem Zahnarzt anwenden?
Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Apernyl®mit Acetylsalicylsäure nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Zahnarzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Apernyl®mit Acetylsalicylsäure soll in der Regel nicht angewendet werden:
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bei Überempfindlichkeit gegen andere Entzündungshemmer/Antirheumatika oder andere allergene Stoffe.
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bei gleichzeitiger Therapie mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln (z. B. Cumarinderivate, Heparin mit Ausnahme niedrig dosierter Heparin-Therapie)
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bei Asthma bronchiale
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bei chronischen und wiederkehrenden Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren.
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bei vorgeschädigter Niere
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bei schweren Leberfuntionsstörungen
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in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft.
Hinweis:
Patienten, die an Asthma, Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (Nasenpolypen) oder chronischen Atemwegsinfektionen (besonders gekoppelt mit heuschnupfenartigen Erscheinungen) leiden, und Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Schmerz- und Rheumamittel aller Art sind bei Anwendung von Apernyl®mit Acetylsalicylsäure durch Asthmaanfälle gefährdet (sogenannte Analgetika-Intoleranz/Analgetika-Asthma). Das gleiche gilt für Patienten, die auch gegen andere Stoffe überempfindlich (allergisch) reagieren, wie z. B. mit Hautreaktionen, Juckreiz oder Nesselfieber.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bitte informieren Sie Ihren Zahnarzt über eine eventuell bestehende Schwangerschaft.
In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft darf Apernyl®mit Acetylsalicylsäure nicht angewendet werden. In den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft soll Apernyl®mit Acetylsalicylsäure nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Apernyl®mit Acetylsalicylsäure soll bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden, da diesbezüglich keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung und Warnhinweise:
Welche Vorsichtsmassnahmen müssen beachtet werden?
Keine.
Wechselwirkungen:
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Apernyl®mit Acetylsalicylsäure?
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Verstärkt werden durch Acetylsalicylsäure
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die Wirkung von Antikoagulantien, z. B. Cumarinderivate und Heparin
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das Risiko einer Magen-Darm-Blutung bei gleichzeitiger Behandlung mit Kortikoiden oder bei gleichzeitigem Alkohol-Konsum
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die Wirkung von oralen Antidiabetika (Sulfonylharnstoffen)
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die Wirkung und die unerwünschten Wirkungen von Methotrexat
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die Plasmakonzentration von Digoxin oder Barbituraten sowie Lithium
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die Wirkung und die unerwünschten Wirkungen aller nichtsteroidaler Rheumamittel
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die Wirkung von chemotherapeutisch wirksamen Sulfonamiden inklusive Cotrimoxazol
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die Wirkung von Trijodthyronin
Acetylsalicylsäure vermindert die Wirkungen von
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Spironolacton und Canrenoat
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Schleifendiuretika (z. B. Furosemid)
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Antihypertonika
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Urikosurika (z. B. Probenecid, Sulfinpyrazon)
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung:
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Zahnarzt Apernyl®mit Acetylsalicylsäure nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Apernyl®mit Acetylsalicylsäure sonst nicht richtig wirken kann!
Wieviel von Apernyl®mit Acetylsalicylsäure und wie oft sollten Sie Apernyl®mit Acetylsalicylsäure anwenden? Wie und wann sollten Sie Apernyl®mit Acetylsalicylsäure anwenden?
In Abhängigkeit von der Grösse der Extraktionswunde bis zu 3 Dentalstifte.
Grundlage komplikationsloser Wundheilung ist die Beachtung allgemeiner Regeln zahnärztlich-chirurgischen Vorgehens.
Dentalstift bzw. Dentalstifte zur Schmerzlinderung in das Wundgebiet locker einlegen und dort belassen. Eventuell über den Wundrand ragenden Dentalstift kürzen (siehe Hinweis).
Hinweis:
Kontakt von Apernyl® mit Acetylsalicylsäure mit Schleimhaut führt zu Verätzungserscheinungen ("aspirin burn").
Wie lange sollten Sie Apernyl®mit Acetylsalicylsäure anwenden?
Die Anwendung von Apernyl®mit Acetylsalicylsäure erfolgt im Regelfall einmalig; bei erneuter Vorstellung des Patienten wegen Schmerzen ist auch eine mehrmalige Anwendung möglich. Die Dauer der Anwendung sollte jedoch wenige Tage nicht überschreiten.
Hinweis:
Die Ursachen anhaltenden Schmerzes sind abzuklären, und es sind gegebenenfalls geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen.
Anwendungsfehler und Überdosierung:
Was ist zu tun, wenn Apernyl®mit Acetylsalicylsäure in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Fälle von Überdosierung wurden bisher nicht bekannt.
Nebenwirkungen:
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Apernyl®mit Acetylsalicylsäure auftreten?
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Zahnarzt oder Apotheker mit.
In seltenen Fällen treten, vor allem bei Asthmatikern, Überempfindlichkeitsreaktionen (Anfälle von Atemnot, Hautreaktionen) auf.
Hinweis:
Für die Anwendung von Acetylsalicylsäure in den Darreichungsformen Tablette/Kapsel/Brausetablette sind verschiedene weitere Nebenwirkungen bekannt geworden, welche häufig, gelegentlich, selten oder in Einzelfällen beobachtet wurden (Magen-Darmbeschwerden wie Magenschmerzen, Mikroblutungen; Übelkeit; Erbrechen; Durchfälle u. a.).
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels:
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum.
Wie ist Apernyl®mit Acetylsalicylsäure aufzubewahren?
Nicht über 30°C lagern.
Achten Sie stets darauf, dass Sie Apernyl®mit Acetylsalicylsäure so aufbewahren, dass es für Kinder nicht zu erreichen ist!
Apothekenpflichtig
Stand der Information September 2005
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