Apo-Go Pen 10 Mg/Ml Injektionslösung
Lesen Sie diese Anweisungen sorgfältig, bevor Sie Ihren APO-go®Pen benutzen. Falls Sie dann noch irgendwelche Fragen haben oder Sie sich nicht sicher sind, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel ist für Sie selbst. Geben Sie es niemals Anderen, selbst wenn diese unter den gleichen Symptomen leiden wie Sie.
GEBRAUCHSINFORMATION
APO-go®Pen 10 mg/ml Injektionslösung 3ml
Wirkstoff: Apomorphinhydrochlorid
Zusammensetzung
1 ml enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
Apomorphinhydrochlorid 0,5 H2O 10 mg
Sonstige Bestandteile:
Natriumhydrogensulfit (E222)
Salzsäure (zur Einstellung auf einen pH-Wert von 3,0 – 4,0)
Wasser für Injektionszwecke
Darreichungsform und Inhalt
Injektionslösung
Einweg-Pen-Injektionssystem zu 3 ml
Originalverpackung mit 5 Pens zu je 3 ml
Stoff- oder Indikationsgruppe
Apomorphinhydrochlorid ist ein Dopamin – Agonist.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer: Hersteller:
Forum Products Ltd Laboratoire Aguettant
41-51 Brighton Road 1 Rue Alexander Fleming
Redhill Boite Postale 7144
Surrey, 69353 Lyon
RH1 6YS Frankreich
Großbritannien
Mitvertrieb:
Cephalon GmbH
Fraunhoferstraße 9a
82152 Martinsried
Tel.: (089) 89 55 70-0
Fax: (089) 89 55 70-19
E-Mail: info@cephalon.de
Anwendungsgebiete
Für dieBehandlung von Parkinson-Patienten mit behindernden motorischen Schwankungen (ON – OFF Phänomene), die trotz Behandlung mit Levodopa und/oder anderen Dopamin-Agonisten weiter bestehen.
Gegenanzeigen
Bei Patienten mit Atemstörungen, Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Psychosen oder Leberfunktionsstörungen (Leberinsuffizienz).
Die Behandlung mit dem APO-go®Pen ist nicht geeignet für Patienten, die auf Levodopa -Arzneimittel mit einer "ON" - Reaktion ansprechen, die durch starke Bewegungsstörungen beeinträchtigt ist.
APO-go®Pen ist nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren geeignet.
Der APO-go®Pen darf nicht solchen Patienten verabreicht werden, bei denen eine bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Apomorphin oder sonstige Bestandteile des Arzneimittels besteht.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es wurden keine Reproduktionsstudien mit Apomorphinhydrochlorid an Tieren durchgeführt, auch liegen Erfahrungen mit der Anwendung während der Schwangerschaft beim Menschen nicht vor. Deshalb darf Apomorphinhydrochlorid bei Frauen im gebärfähigen Alter nicht angewendet werden.
Es ist nicht bekannt, ob Apomorphin in die Muttermilch übergeht. Deshalb darf während der Apomorphin – Therapie nicht gestillt werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
APO-go®Pen sollte nur mit Vorsicht an Patienten mit Nieren-, Lungen- oder Herz‑/Kreislauferkrankungen, sowie an Patienten, die zu Übelkeit und Erbrechen neigen, verabreicht werden.
Besondere Vorsicht ist bei älteren und/oder geschwächten Patienten zu Beginn der Therapie geboten.
Da Apomorphin sogar bei einer Vorbehandlung mit Domperidon (Mittel gegen Brechreiz) zur Senkung des Blutdruckes führen kann, sollte das Arzneimittel bei Patienten mit bestehenden Herzkrankheiten oder bei Patienten, die Blutdruckmittel einnehmen, mit besonderer Vorsicht angewendet werden, ganz besonders bei Patienten mit Kreislaufstörungen.
APO-go®Pen enthält Natriumhydrogensulfit, welches selten schwere allergische Reaktionen und Bronchospasmen auslösen kann.
Eine fortgeschrittene Parkinsonsche Erkrankung geht bei vielen Patienten mit neuropsychiatrischen Problemen einher. Es gibt Hinweise, dass sich bei einigen Patienten neuropsychiatrische Störungen durch Apomorphin verstärken.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Apomorphin kann eine sedative Wirkung haben und betroffene Patienten sollten weder Auto fahren noch Maschinen bedienen.
Apomorphin kann Schläfrigkeit (plötzliche Schlafattacken) verursachen. Das Führen von Fahrzeugen oder Tätigkeiten, wie z. B. das Bedienen von Maschinen, ist solange zu unterlassen bis solche wiederholt auftretenden Schlafattacken und Schläfrigkeit nicht mehr auftreten, da es sonst durch eine beeinträchtigte Wachsamkeit zum Risiko ernster Verletzungen oder zum Tod kommen kann.
Während der Behandlung mit APO-go®sollte nur mit besonderer Vorsicht Fahrzeuge geführt oder Maschinen bedient werden. Sollten Sie von Schläfrigkeit betroffen sein, müssen Sie das Führen von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen unterlassen und Ihren Arzt kontaktieren.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Darf der APO-go®PEN gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln angewendet werden?
Patienten, die für die Behandlung mit dem APO-go®Pen ausgewählt werden, nehmen fast mit Sicherheit begleitende Arzneimittel für ihre Parkinsonsche Krankheit ein. In den anfänglichen Stadien der Therapie mit dem APO-go®Pen sollte der Patient auf ungewöhnliche Nebenwirkungen oder Zeichen von Verstärkungseffekten überwacht werden.
Neuroleptische Arzneimittel können antagonistisch wirken, wenn sie zusammen mit Apomorphin eingesetzt werden. Es gibt eine potentielle Wechselwirkung zwischen Clozapin und Apomorphin, allerdings kann Clozapin auch angewendet werden um neuropsychiatrische Komplikationen zu reduzieren.
Die möglichen Wirkungen von Apomorphin auf die Plasmakonzentration anderer Arzneimittel wurden nicht untersucht. Deshalb ist bei der Kombination von Apomorphin mit anderen Mitteln, speziell denjenigen mit enger therapeutischer Breite,Vorsicht geboten.
Blutdrucksenkende und herzaktive Arzneimittel
Selbst bei gemeinsamer Verabreichung mit Domperidon kann Apomorphin die blutdrucksenkende Wirkung solcher Arzneimittel verstärken. Siehe oben unter Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Wie oft und in welcher Menge ist APO-go®PEN 10 mg/ml - Injektionslösung anzuwenden?
Die Dosierung bei jeder Injektion und die Anzahl der täglich notwendigen Injektionen wird aufgrund Ihres individuellen Bedarfs festgelegt. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie vielund wie oft Sie Ihr Arzneimittel injizieren sollen.
Die Dosis, die bei Ihnen die gewünschte Wirkung erzielt, wurde während Ihrer Einführungsbehandlung in einer Spezialklinik festgestellt. Eine normale Dosis liegt üblicherweise zwischen 1 - 5 mg, kann aber bis zu 10 mg betragen, die 1 - 10 mal pro Tag bei den ersten Anzeichen einer "OFF" - Phase unter die Haut (subkutan) injiziert werden.
Falls Sie nicht sicher sind, wie oft Sie injizieren sollen, fragen Sie Ihren Arzt.
Es ist notwendig, dass wenigstens zwei Tage vor Beginn der Therapie eine Behandlung mit Domperidon begonnen wurde, normalerweise mit einer Dosierung von 20 mg dreimal täglich.
Die optimale Dosierung mit dem APO-go®Pen ist individuell unterschiedlich, aber sie bleibt nach ihrer Feststellung für einen einzelnen Patienten relativ gleichbleibend.
Vorsichtsmaßnahmen bei fortgesetzter Behandlung
Die tägliche Dosis mit dem APO-go®Pen variiert zwischen verschiedenen Patienten erheblich. Sie liegt normalerweise im Bereich zwischen 3 und 30 mg, die in 1-10, gegebenenfalls bis 12, Injektionen pro Tag verabreicht werden.
Es wird empfohlen, dass eine tägliche Gesamtdosis von 100 mg Apomorphinhydrochlorid nicht überschritten wird und eine einzelne Injektion nicht mehr als 10 mg enthält.
In klinischen Studien ist es in der Regel möglich gewesen, die Dosis für Levodopa etwas zu reduzieren; dieser Effekt ist zwischen einzelnen Patienten sehr unterschiedlich und muss von einem erfahrenen Arzt sorgfältig überwacht werden.
Sobald die Behandlung eingeführt ist, kann Domperidon bei einigen Patienten schrittweise reduziert werden. Es kann aber nur bei wenigen Patienten völlig darauf verzichtet werden, ohne dass Erbrechen oder niedriger Blutdruck auftreten.
Kinder und Jugendliche
Der APO-go®Pen ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet (siehe auch Gegenanzeigen).
Ältere Menschen
Ältere Menschen sind in der Gruppe der Patienten mit Parkinsonscher Krankheit häufig vertreten. Die Behandlung älterer Menschen mit APO-go®Pen unterscheidet sich nicht von der jüngerer Patienten.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann ein Dosierungsschema ähnlich dem für Erwachsene und ältere Patienten angewendet werden. Die Dosierung wird vom Arzt festgelegt.
Art der Anwendung
Wie wird der APO-go®PEN angewendet?
Siehe Packungsbeilage: " APO-go®Pen Gebrauchsanweisung "
Anwendungsfehler und Überdosierung
Es ist wichtig, dass Sie nicht mehr als die verschriebene Dosis injizieren. Falls zuviel injiziert wurde, ist sofort ein Arzt oder die nächstgelegene Notarzt-Station zu informieren.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen kann APO-go®PEN 10 mg/ml - Injektionslösung haben?
Alle Arzneimittel können zu Nebenwirkungen führen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie meinen, dass das Arzneimittel bei Ihnen zu Unwohlsein führt oder falls Sie irgendwelche der folgenden Symptome beobachten:
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Übelkeit oder Erbrechen*
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Verwirrungszustände oder Halluzinationen
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Niedriger Blutdruck (drohende Ohnmacht oder Schwindelgefühl beim Aufstehen)
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Knoten unter der Haut am Injektionsort, die wund oder schmerzhaft sind und jucken können. Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen bei Auftreten dieses Problems raten, dass es manchmal hilft, sich nicht immer genau an der gleichen Stelle der Haut zu injizieren, sondern die Injektionsorte abzuwechseln.
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Vermehrt unkontrollierte Bewegungen oder verstärktes Zittern während "ON" - Phasen.
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Blutarmut oder Blutbildveränderungen**.
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Schläfrigkeit (plötzliche Schlafattacken)
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Atmungsschwierigkeiten
*Die meisten Patienten nehmen Domperidon ein, um Übelkeit bzw. Erbrechen zu verhindern. Falls Sie Domperidon einnehmen und trotzdem unter Übelkeit leiden, oder falls Sie kein Domperidon einnehmen und unter Übelkeit leiden, teilen Sie dies so bald wie möglich Ihrem Arzt mit.
** Blutarmut (oder andere Bluterkrankungen) sind seltene Nebenwirkungen und können bei Patienten auftreten, die Levodopa (ein anderes Arzneimittel zur Parkinsonbehandlung) einnehmen. Wenn Sie Levodopa und auch APO-go®anwenden, sollte Ihr Arzt regelmäßige Bluttests bei Ihnen durchführen.
Allergische Reaktionen können gegen Natriumhydrogensulfit auftreten, besonders bei Patienten, die unter Asthma leiden. Informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie plötzlich Atemprobleme bekommen oder eine allergische Reaktion vermuten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit
Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf der inneren Verpackung und auf der äußeren Verpackung angegebenen Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.
Der APO-go®Pen ist zur einfachen Verabreichung von Apomorphin je nach Bedarf vorgesehen. Sie können den Pen in Ihrer Jackentasche, Handtasche oder einem anderen geeigneten Ort mit sich herumtragen.
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Die APO-go® Pens an einem kühlen und trockenen Platz aufbewahren.
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Nicht über 25°C lagern.
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In der Originalverpackung aufbewahren.
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Nicht mehr anwenden, wenn sich die Injektionslösung grün verfärbt hat.
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Nicht länger als 48 Stunden nach der ersten Injektion anwenden.
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Trotz des Namens enthält Apomorphin kein Morphium.
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Werfen Sie diese Gebrauchsinformation nicht weg; denn möglicherweise möchten Sie diese nochmals lesen.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Stand der Information: April 2005
Sollten Sie weitere Fragen zu APO-go®Pen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.