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Ate Lich Comp Mite

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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Ate Lich® comp mite

Wirkstoffe: Atenolol 50 mg / Chlortalidon 12,5 mg Filmtabletten


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:


1. Was ist Ate Lich® comp mite und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Ate Lich® comp mite beachten?

3. Wie ist Ate Lich® comp mite einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Ate Lich® comp mite aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. WAS IST Ate Lich® comp mite UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

Ate Lich® comp mite ist ein blutdrucksenkendes Arzneimittel – eine Kombination aus einem Beta-Rezeptorenblocker und einem harntreibenden Arzneimittel (Diuretikum).


Ate Lich® comp mite wird angewendet bei

- Bluthochdruck (Hypertonie)


Ate Lich® comp mite ist angezeigt bei Patienten, deren Blutdruck mit Atenolol oder Chlortalidon allein nicht ausreichend gesenkt werden konnte.


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Ate Lich® comp mite BEACHTEN?

Ate Lich® comp mite darf nicht eingenommen werden bei:

- Überempfindlichkeit gegen Atenolol oder andere Beta-Rezeptorenblocker, Chlortalidon sowie andere Thiazide oder Sulfonamide oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe von Ate Lich® comp mite.

- Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz)

- akutem Herzinfarkt

- Schock

- Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. oder 3 Grades)

- Erkrankungen des Sinusknotens (sick sinus syndrome),

- Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialem Block)

- einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)

- stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie)

- Übersäuerung des Blutes (Azidose)

- Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchialer Hyperreagibilität, z. B. bei Asthma bronchiale)

- Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen

- gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)

- schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion [Oligurie oder Anurie]; Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml)

- schweren Leberfunktionsstörungen mit Bewusstseinsstörungen

- Klinisch bedeutsamen Störungen im Mineralhaushalt wie erhöhtem Kalziumgehalt im Blut sowie Natrium- oder Kaliummangel

- Gicht

- Schwangerschaft

- Stillzeit.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ate Lich® comp mite ist erforderlich

Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Ate Lich® comp mite nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei:

- geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)

- Vorliegen einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)

- längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)

- Vorliegen eines hormonproduzierenden Tumors des Nebennierenmarks (Phäochromozytom, vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)

- gleichzeitiger Einnahme von Digitalispräparaten, kortisonhaltigen Arzneimitteln (Glukokortikoiden) oder Abführmitteln (Laxantien)

- eingeschränkter Leberfunktion

- eingeschränkter Nierenfunktion leichteren Grades


Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiä­ren Vorgeschichte sollte die Anwendung von Arzneimitteln, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten (z. B. Ate Lich® comp mite) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.


Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise

Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.


Da bei einer Zuckerkrankheit die Warnzeichen des erniedrigten Blutzuckers, insbesondere erhöhte Herzfrequenz und Zittern der Finger, verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.


Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.


Während der Behandlung mit Ate Lich® comp mite wird ihr behandelnder Arzt regelmäßig die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium-, Natrium-, Kalzium-Ionen), Kreatinin und Harn­stoff, die Serumlipide (Cholesterin und Triglyzeride), Leberwerte, Harnsäure, sowie den Blutzucker regelmäßig kontrollieren.


Während der Behandlung mit Ate Lich® comp mite sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse).


Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Ate Lich® comp mite kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.


Bei Einnahme von Ate Lich® comp mite mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Folgende Wechselwirkungen zwischen Ate Lich® comp mite bzw. Atenolol oder Chlortalidon sind beschrieben worden bei gleichzeitiger Anwendung von:

- blutdrucksenkenden Arzneimitteln, harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika), gefäßerweiternden Substanzen (Vasodilatatoren), Schlafmitteln (Barbituraten), Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen (Phenothiazinen, bestimmte Antidepressiva), Alkohol:verstärkter Blutdruckabfall

- ACE-Hemmern (z.B. Captopril, Enalapril): zu Behandlungsbeginn Risiko eines massiven Blutdruckabfalls

- Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ, anderen Antiarrhythmika (z. B. Disopyramid):verstärkter Blutdruckabfall, stark verminderte Herzfrequenz oder andere Herzrhythmusstörungen möglich.


Hinweis:

Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Ate Lich® comp mite behandelt werden, sollte unterbleiben (Ausnahme Intensivmedizin).

- Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ: verstärkte Blutdrucksenkung, in Einzelfällen Ausbildung einer Herzmuskelschwäche

- Digitalis, Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin (Arzneimittel zur Blutdrucksenkung):stark verminderte Herzfrequenz, Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen

- Überschießender Blutdruckanstieg (Hypertensive Krise) beim Absetzen von Clonidin, wenn nicht zuvor Ate Lich® comp mite abgesetzt wurde. Behandlung mit Ate Lich® comp mite erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin beginnen.

- blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen, Insulin: Verstärkung des blutzuckersenkenden Effektes, Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere erhöhte Herzfrequenz und Zittern der Finger - sind verschleiert oder abgemildert.

- Arzneimitteln zur Behandlung der Herzschwäche (Digitalis):Wirkungen und Nebenwirkungen von Digitalisglykosiden können bei vorhandenem Kalium- und Magnesiummangel verstärkt werden

- Norepinephrin, Epinephrin: beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich

- harnsäuresenkenden Arzneimittel: Abschwächung der Wirkung

- Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen (MAO-Hemmern):überschießender Bluthochdruck

- Arzneimitteln gegen Schmerzen und Entzündungen (z. B. Salicylsäure, Indometacin):Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung, in Einzelfällen Verschlechterung der Nierenfunktion

- hochdosierter Salicylateinnahme: Verstärkung der toxischen Wirkung auf das zentrale Nervensystem

- Narkotika:verstärkter Blutdruckabfall, Verstärkung der herzkraftschwächenden (negativ inotropen) Wirkung (Information des Narkosearztes über die Therapie mit Ate Lich® comp mite)

- Muskelrelaxantien vom Curaretyp: Verstärkung und Verlängerung der muskelrelaxie­renden Wirkung (Information des Narkosearztes über die Therapie mit Ate Lich® comp mite)

- kaliumausscheidenden Arzneimitteln (z. B. Furosemid), kortisonhaltigen Arzneimitteln (Gluko­kortikoide), Arzneimitteln zur Funktionsdiagnostik der Nebennieren (ACTH), Arzneimitteln zur Behand­lung von Magengeschwüren (Carbenoxolon), pilz­hemmenden Arzneimitteln (Amphothericin B) oder Missbrauch von Abführmitteln:Störungen im Mineralhaushalt (verstärkte Kalium- und/oder Magnesiumverluste)

- die Zellteilung hemmenden Arzneimitteln (Zytostatika wie Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat): verstärkte knochenmarkschädigende Wirkung (insbesondere Granulozytopenie)

- Lithium:Erhöhung der Lithium-Konzentration im Blut (regelmäßige Kontrolle!), somit Verstärkung der toxischen Wirkung von Lithium auf Herz und Nerven

- Arzneimitteln zur Senkung erhöhter Fettspiegel (Cholestyramin, Colestipol):verminderte Aufnahme

- Vitamin D, Kalziumsalzen: Anstieg des Serumkalziums


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Ate Lich® comp mite darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.


Stillzeit

In der Stillzeit ist Ate Lich® comp mite kontraindiziert, da beide Wirkstoffe in erheblichen Mengen in die Muttermilch übergehen und mit pharmakologischen Wirkungen beim Säugling zu rechnen ist.


Kinder

Kinder dürfen mangels ausreichender Therapieerfahrung nicht mit Ate Lich® comp mite behandelt werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


3. WIE IST Ate Lich® comp mite EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Ate Lich® comp mite immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Grundsätzlich sollte die Behandlung des Bluthochdrucks mit einem Einzelwirkstoff in niedriger Dosierung (einschleichend) begonnen werden.

Die Gabe der fixen Kombination Ate Lich® comp mite wird erst nach vorangegangener individueller Dosiseinstellung (Dosistitration) mit den Einzelsubstanzen (d. h. Atenolol und Chlortalidon) empfohlen. Wenn klinisch vertretbar, kann eine direkte Umstellung von der Monotherapie auf die fixe Kombination in Erwägung gezogen werden.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Die übliche Dosierung beträgt bei Patienten, für die eine Kombinationstherapie angezeigt ist, 1-mal täglich 1 Filmtablette Ate Lich® comp mite (entsprechend 50 mg Atenolol/12,5 mg Chlortalidon).


Art der Anwendung

Zum Einnehmen


Das Arzneimittel wird mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) unzerkaut vor der Mahlzeit eingenommen.


Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.


Wenn Sie eine größere Menge Ate Lich® comp mite eingenommen haben, als Sie sollten:

In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: starker Blutdruckabfall, verlangsamte Herzfrequenz bis zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Schwäche, Schwindelgefühl, Bewusstseinsverlust (bis zum Koma), Krampfanfälle, Nierenversagen, Darmverschluss.

Bei dringendem Verdacht einer Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!


Sollte Ate Lich® comp mite in zu großen Mengen eingenommen worden sein, verständigen Sie sofort einen Arzt/Notarzt. Die­ser kann entsprechend der Schwere einer Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.


Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, da­mit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.


Wenn Sie die Einnahme von Ate Lich® comp mite vergessen haben:

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme wie verord­net fort.


Wenn Sie die Behandlung mit Ate Lich® comp mite abbrechen:

Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Ate Lich® comp mite nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt. Ein Absetzen der Therapie mit Ate Lich® comp mite sollte besonders bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.


4. WELCHE Nebenwirkungen SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Ate Lich® comp mite Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen:

Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gelegentlich zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schwitzen, Benommenheit, Verwirrtheit, Halluzinationen, Psychosen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen kommen.


Vorübergehend kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum, Durchfall, Verstopfung) kommen.


Unter der Behandlung mit Ate Lich® comp mite können gelegentlich allergische Hautreaktionen wie Rötung (Erythem), Hautausschlag durch Lichteinwirkungen (photoallergisches Exanthem), kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut (Purpura), Juckreiz (Pruritus), stark juckende Quaddeln (Urtikaria) und Arzneimittelfieber auftreten.


Gelegentlich können verstärkte Blutdrucksenkung (Hypotonie), Verminderung der Herzfrequenz (Brady­kardie), kurzdauernde Bewusstlosigkeit (Synkopen), Überleitungsstörungen vom Vorhof auf die Kammer oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffi­zienz) auftreten.

In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfalls­weise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszu­schließen.


Gelegentlich kann es zu Kribbeln und Taubheitsge­fühl (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen kommen, gelegentlich auch zu Muskelschwäche oder Mus­kelkrämpfen.


Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen - einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) - wurde beobachtet.


Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Bronchialverkrampfungen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen) zu Atemnot kommen.


Selten wurden geringgradige Sehstörungen (z. B. ver­schwommenes Sehen), Augenbindehautentzündung (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) beob­achtet. Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich ver­schlimmern.


Häufig treten unter Ate Lich® comp mite erhöhte Blutzuckerspiegel und eine vermehrte Ausscheidung von Zucker im Urin bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten im Vorstadium einer Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) oder bei zuckerkranken Patienten auf. Bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.


Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Ate Lich® comp mite zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.


Es kann unter der Therapie mit Ate Lich® comp mite zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Ein Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride) kann auftreten.


Vereinzelt wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.


Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können unter der Therapie mit Ate Lich® comp mite die klinischen Zeichen einer Thyreotoxikose (z.B. Tachykardie, Tremor) verschleiert werden.


Häufig kommt es bei langfristiger, kontinuierlicher Einnahme von Ate Lich® comp mite zu Störungen im Flüssigkeits- und Mineralhaushalt, insbesondere zu verminderten Kalium- und Natriumspiegeln (Hypokaliämie und Hyponatriämie), ferner zu verminderten Magnesium- und Chloridspiegeln sowie zu erhöhten Kalziumspiegeln im Blut (Hypo­magnesiämie, Hypochlorämie, Hyperkalziämie).


Gelegentlich werden auf die verstärkte Harnausschei­dung zurückzuführende Begleiterscheinungen wie Mund­trockenheit und Durst, Schwäche und Schwindelgefühl, Herzklopfen, verminderter Blutdruck und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulations­störungen) beobachtet.


Infolge von verminderten Kaliumspiegeln im Blut können Müdigkeit, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Missempfindungen an den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen, Teilnahmslosigkeit (Apathie) oder Herzrhythmusstörun­gen auftreten. Schwere Kaliumverluste können zu einer teilweisen Darmlähmung (Subileus) bis hin zu einem Darmverschluss (paralytischem Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen. EKG-Veränderungen und gesteigerte Glykosidempfindlichkeit können auf­treten.


Verstärkte Magnesiumausscheidungen im Harn (Hypermagnesiurien) treten gelegentlich auf.


Als Folge der Mineral- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine Störung im Säure-Basen-Haushalt des Blutes (metabolische Alkalose) entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.


Häufig kommt es zu erhöhten Harnsäurewerten im Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlag­ten Patienten zu Gichtanfällen führen.


Gelegentlich tritt ein vorübergehender Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Blut auf.


Unter der Behandlung mit Ate Lich® comp mite können erhöhte Leberwerte, in seltenen Fällen eine Gelbsucht (cholestatischer Ikterus), erhöhte Amylasewerte im Blut und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse auftreten.


Selten wurden eine akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), eine Gefäßentzündung (Vaskulitis), eine Verminderung der roten und weißen Blutkörperchen (Anämie, Leukopenie), Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und in Einzelfällen eine hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemein­symptomen (Agranulozytose) beobachtet.


In Einzelfällen wurde eine plötzlich auftretende Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem) beschrieben, die durch Überempfindlichkeit gegenüber dem Arz­neimittel (Idiosynkrasie) hervorgerufen wurde.


Besondere Hinweise:

Arzneimittel, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten, können in Einzelfällen eine Psoriasis auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu psoriasiformen Exanthemen führen.


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind.


Welche Maßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.


5. WIE IST Ate Lich® comp mite AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Blister nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:

Nicht über + 25°C aufbewahren.


6. WEITERE INFORMATIONEN


WasAte Lich® comp mite enthält:

Die Wirkstoffe sind Atenolol und Chlortalidon.


1 Filmtablette enthält: 50 mg Atenolol und 12,5 mg Chlortalidon.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Maisstärke, Mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Crospovidon, Magnesiumstearat (Ph.Eur), Talkum, Macrogol (5000-7000), Titandioxid, Eisenoxidhydrat E 172, Hypromellose, Dimeticon-hochdisperses Siliciumdioxid--Octadecyl--hydroxypoly(oxyethylen) 5-Sorbinsäure-Wasser,

Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat) (2:1).


Inhalt der Packung:

Packungen mit 50 [N2] und 100 [N3] Filmtabletten


Pharmazeutischer Unternehmer

Winthrop Arzneimittel GmbH

Industriestraße 10

82256 Fürstenfeldbruck

Tel.: 0 81 41 / 35 72-0

Fax: 0 81 41 / 35 72-599


Hersteller:

Artesan Pharma GmbH & Co. KG, Wendlandstraße 1, 29439 Lüchow


Zusätzlicher Hersteller:

Winthrop Arzneimittel GmbH, Urmitzer Straße 5, 56218 Mülheim-Kärlich


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: Juli 2008


Verschreibungspflichtig