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Atenolol 50 Heumann

Document: 16.01.2004   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Packmittelmanuskript Nr. 64000/046/03/1
Atenolol 50 Heumann®, Filmtabletten


Seite 0


WA Anlage 1


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. Atenolol 50 Heumann, Filmtabletten



WB Wortlaut der für das Behältnis und die äußere Umhüllung vorgesehenen Angaben


Faltschachtel



HEUMANN PHARMA GMBH · NÜRNBERG
Südwestpark 50 · 90449 Nürnberg

Atenolol 50 Heumann®
Filmtabletten mit 50 mg Atenolol


Herz-/Kreislauferkrankungen


Zul.-Nr.: 10735.01.00


Ch.-B.: (Eindruck auf Linie)



30 (N1), 50 (N2), 100 (N3) Filmtabletten


Zum Einnehmen


1 Filmtablette enthält:
Atenolol 50 mg.


Verwendbar bis: (Eindruck auf Linie MMM/JJ)


Verschreibungspflichtig


Unverkäufliches Muster (Eindruck auf Linie)
Teil einer Klinikpackung, Einzelverkauf unzulässig (Eindruck auf Linie)


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!

Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren!



Anweisungen zur Anwendung:
______________________________
______________________________


Form < >
Code 39
PZN - ....
<”Vfw” Recyclinglogo>


Durchdrückpackung



Atenolol 50 Heumann®

HEUMANN

Ch.-B.: und Verwendbar bis: (siehe Prägung)


Ch.-B.: (Eindruck auf Linie)
(Verfallsdatum: Eindruck auf Linie MM/JJ)



PA Anlage 2


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. Atenolol 50 Heumann, Filmtabletten




PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben



PC Gebrauchsinformation


Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Einnahme dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



PE Atenolol 50 Heumann®

Filmtabletten mit 50 mg Atenolol



PJ Zusammensetzung


1 Filmtablette enthält als:


PG Arzneilich wirksamen Bestandteil:

Atenolol 50 mg;


PH Sonstige Bestandteile:

Calciumhydrogenphosphat, mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Magnesiumstearat, Talkum, Hypromellose, hochdisperses Siliciumdioxid, Macrogol 20000, Polysorbat 80;

Farbstoff: Titandioxid E 171.



P4 Darreichungsform und Inhalt

Atenolol 50 Heumann® ist in Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten erhältlich.


PI Stoff- oder Indikationsgruppe/Wirkungsweise

Beta-Rezeptorenblocker



PD Hersteller und pharmazeutischer Unternehmer


HEUMANN PHARMA GMBH
·NÜRNBERG

Südwestpark 50
90449 Nürnberg
Telefon/Telefax: 0700 4386 2667
www.heumann.de



PK Anwendungsgebiete

- Funktionelle Herz-Kreislauf-Beschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom, hypertone Regulationsstörungen).

- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie).

- Erkrankungen der Herzkranzgefäße (chronische stabile Angina pectoris oder instabile Angina pectoris, falls gleichzeitig Erhöhung der Herzfrequenz oder Bluthochdruck bestehen).

- Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl:

-- Supraventrikuläre Arrhythmien:

- zusätzliche therapeutische Maßnahme bei Sinustachykardie aufgrund von Thyreotoxikose;

- anfallsweise supraventrikuläre Tachykardie;

- Vorhofflimmern und Vorhofflattern (bei ungenügendem Ansprechen auf hochdosierte Therapie mit herzwirksamen Glykosiden);

-- Ventrikuläre Arrhythmien, wie:

- ventrikuläre Extrasystolen, sofern die Extrasystolen durch erhöhte Sympathikusaktivität hervorgerufen werden (körperliche Belastung, Induktionsphase der Anästhesie, Halothan-Anästhesie und Verabreichung exogener Sympathomimetika);

ventrikuläre Tachykardien und Kammerflimmern (nur vorbeugend, besonders wenn die ventrikulären Arrhythmien durch erhöhte Sympathikusaktivität hervorgerufen werden)

.



PL Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie Atenolol 50 Heumann® nicht einnehmen?

Atenolol 50 Heumann® darf nicht eingenommen werden bei:

- Überempfindlichkeit gegenüber Atenolol, anderen Beta-Rezeptorenblockern oder einem der sonstigen Bestandteile,

- Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz),

- Schock,

- Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. und 3. Grades),

- Erkrankungen des Sinusknotens (sick-sinus-syndrome),

- Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialer Block),

- einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie),

- stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als 90 mmHg),

- Übersäuerung des Blutes (Azidose),

- Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität, z. B. bei Asthma bronchiale),

- Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen,

- gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme: MAO-B-Hemmstoffe).


Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Atenolol 50 Heumann® behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin).


Wann dürfen Sie Atenolol 50 Heumann® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?

Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Atenolol 50 Heumann®nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Atenolol 50 Heumann® darf nur nach sehr kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden bei:

- geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades),

- Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich),

- längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich),

- Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich),

- Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (siehe "Dosierungsanleitung, Dauer und Art der Anwendung"),

- Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte.


Was muss in Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?

Atenolol 50 Heumann® darf in der Schwangerschaft nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingenommen werden. Neugeborene müssen mindestens 48 Stunden nach der Entbindung auf Anzeichen einer ß-Blockade überwacht werden. Atenolol reichert sich in der Muttermilch an und erreicht dort höhere Konzentrationen als im mütterlichen Blut. Daher ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung des Säuglings hinsichtlich ß-blockierender Wirkungen während der Stillzeit erforderlich.


Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?

Kinder sollen mangels ausreichender Erfahrungen nicht mit Atenolol 50 Heumann® behandelt werden.

Die Therapie älterer Patienten (über 65 Jahre) sollte dem Grad einer evtl. vorhandenen Nierenfunktionseinschränkung angepasst werden (siehe "Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung").



PV Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.

Da bei Patienten mit Diabetes mellitus die Warnzeichen des erniedrigten Blutzuckers, insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor), verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.

Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.

Da bei schweren Nierenfunktionsstörungen unter der Therapie mit anderen Beta-Rezeptorenblockern in Einzelfällen eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet wurde, soll die Anwendung von Atenolol 50 Heumann® unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.

Da unter der Therapie mit anderen Beta-Rezeptorenblockern schwere Leberschäden auftreten können, sollen unter der Therapie mit Atenolol 50 Heumann® in regelmäßigen Abständen die Leberwerte überprüft werden.

Da unter der Therapie mit anderen Beta-Rezeptorenblockern kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhäute mit oder ohne gleichzeitige Verminderung der Blutplättchen (thrombozytopenische und nicht-thrombozytopenische Purpura) auftreten können, ist unter der Therapie mit Atenolol 50 Heumann® auf entsprechende Anzeichen zu achten.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Atenolol 50 Heumann® und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (z. B. Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.

Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Atenolol 50 Heumann® kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Atenolol 50 Heumann® beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.



PN Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Atenolol 50 Heumann® oder werden selbst durch Atenolol 50 Heumann® in ihrer Wirkung beeinflusst?

Folgende Wechselwirkungen mit Atenolol sind beschrieben worden bei gleichzeitiger Anwendung von:

- blutdrucksenkenden Arzneimitteln, harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika), gefäßerweiternden Substanzen (Vasodilatatoren), trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten, Phenothiazinen: Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes von Atenolol.

- Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika): Verstärkung der die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardiodepressiven Wirkungen) von Atenolol.

- Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ, anderen Antiarrhythmika (z. B. Disopyramid): verstärkter Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderte Herzfrequenz (Bradykardie) oder andere Herzrhythmusstörungen möglich.

- Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ: verstärkte Blutdrucksenkung und in Einzelfällen Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) möglich.

- herzwirksamen Glykosiden, Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin: stark verminderte Herzfrequenz, Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen.

- blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen, Insulin: Verstärkung des blutzuckersenkenden Effektes durch Atenolol. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert.

- Norepinephrin, Epinephrin: übermäßiger Blutdruckanstieg möglich.

- Arzneimitteln gegen Entzündungen (z. B. Indometacin): blutdrucksenkende Wirkung von Atenolol kann vermindert werden.

- Betäubungsmitteln (Narkotika, Anästhetika): verstärkter Blutdruckabfall, Zunahme der die Herzkraft schwächenden Wirkung (negativ inotrope Wirkung; Information des Narkosearztes über die Therapie mit Atenolol).

- peripheren Muskelrelaxantien (z. B. Suxamethoniumhalogenid, Tubocurarin): Verstärkung und Verlängerung der muskelerschlaffenden Wirkung durch Atenolol (Information des Narkosearztes über die Therapie mit Atenolol).


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.



PT Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Atenolol 50 Heumann®nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Atenolol 50 Heumann®sonst nicht richtig wirken kann!


Wieviel von Atenolol 50 Heumann® und wie oft sollten Sie Atenolol 50 Heumann® einnehmen?

Funktionelle Herz-Kreislauf-Beschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom, hypertone Regulationsstörungen):

1mal täglich ½ Filmtablette Atenolol 50 Heumann® (entsprechend 25 mg Atenolol).


Bluthochdruck:

Beginn der Behandlung mit 1mal täglich 1 Filmtablette Atenolol 50 Heumann® (entsprechend 50 mg Atenolol). Falls erforderlich, kann die Tagesdosis nach einer Woche vom behandelnden Arzt auf 1mal 2 Filmtabletten Atenolol 50 Heumann® (entsprechend 100 mg Atenolol) gesteigert werden.


Erkrankungen der Herzkranzgefäße (chronische stabile Angina pectoris oder instabile Angina pectoris):

1mal täglich 1-2 Filmtabletten Atenolol 50 Heumann® (entsprechend 50-100 mg Atenolol).


Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien):

1 - 2mal täglich 1 Filmtablette Atenolol 50 Heumann® bzw. 1mal täglich 2 Filmtabletten Atenolol 50 Heumann® (entsprechend 50 - 100 mg bzw. 100 mg Atenolol).


Akutbehandlung des Herzinfarktes:

Bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern bestehen und die innerhalb von 12 Stunden nach Auftreten infarktbedingter Schmerzen behandelt werden können, werden unter stationären Bedingungen 10 – 20 ml Atenolol (entsprechend 5 – 10 mg Atenolol) langsam intravenös injiziert.

15 Minuten und 12 Stunden nach der Injektion wird jeweils 1mal 1 Filmtablette Atenolol 50 Heumann® (entsprechend 50 mg Atenolol) eingenommen. Die Behandlung wird mit 2mal 1 Filmtablette Atenolol 50 Heumann® (entsprechend 100 mg Atenolol) weitergeführt.


Hinweis:
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Atenolol-Dosis der renalen Clearance anzupassen: bei Reduktion der Kreatinin-Clearance auf Werte von 10 - 30 ml/min (Serumkreatinin 1,2 - 5 mg/dl) ist eine Dosisreduktion auf die Hälfte, bei Werten 10 ml/min (Serumkreatinin 5 mg/dl) auf ein Viertel der Standarddosis zu empfehlen.


Wie und wann sollten Sie Atenolol 50 Heumann® einnehmen?

Die Filmtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) vor den Mahlzeiten einzunehmen.


Wie lange sollten Sie Atenolol 50 Heumann® einnehmen?

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung.



PW Überdosierung und andere Anwendungsfehler


Was ist zu tun, wenn Atenolol 50 Heumann® in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich:

Schwäche, Schwindelgefühl, Schweißausbruch, Sehstörungen, Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit, Erbrechen, Abnahme der Herzfrequenz bis zum Herzstillstand, Herzleistungsschwäche, kardiogener Schock, zusätzliche Atembeschwerden, gelegentlich generalisierte Krampfanfälle.

Bei dringendem Verdacht einer Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!

Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.


Therapiemaßnahmen bei Überdosierung:

Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdruckes muss die Behandlung mit Atenolol 50 Heumann® abgebrochen werden.

Unter intensivmedizinischen Bedingungen müssen die vitalen Parameter überwacht und gegebenenfalls korrigiert werden. Als Gegenmittel können gegeben werden:

Atropin: 0,5 - 2,0 mg intravenös als Bolus;

Glukagon: initial 1 - 10 mg intravenös,
anschließend 2 - 2,5 mg pro Stunde als Dauerinfusion;

Sympathomimetika in Abhängigkeit von Körpergewicht und Effekt:
Dopamin, Dobutamin, Isoprenalin, Orciprenalin und Epinephrin.

Bei therapierefraktärer Bradykardie sollte eine temporäre Schrittmachertherapie durchgeführt werden.

Bei Bronchospasmus können Beta-2-Sympathomimetika als Aerosol (bei ungenügender Wirkung auch intravenös) oder Aminophyllin i.v. gegeben werden.

Bei generalisierten Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame intravenöse Gabe von Diazepam.

Atenolol ist dialysierbar.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Atenolol 50 Heumann® eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?

Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Atenolol 50 Heumann® nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, soll dies grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann.

Abruptes Absetzen von Atenolol 50 Heumann® kann zusätzlich bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) zu einer Verschlimmerung der Überfunktion führen.



PM Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Atenolol 50 Heumann® auftreten?

Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gelegentlich zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwitzen, Benommenheit, Verwirrtheit, Halluzinationen, Psychosen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen kommen.

Gelegentlich können übermäßige Blutdrucksenkung (Hypotonie), starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), anfallsartige, kurzdauernde Bewusstlosigkeit (Synkopen), Überleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (atrioventrikulär) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) auftreten.

In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.

Vorübergehend kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall) kommen.

Gelegentlich können allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Exantheme) auftreten.

Gelegentlich kann es zu Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl an den Gliedmaßen (Parästhesien), selten zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen. Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen - einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) - wurde beobachtet.

Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu bronchospastischen Reaktionen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen) zu Atemnot kommen.

Selten können Mundtrockenheit, Augenbindehautentzündung (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluß (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) auftreten.

In seltenen Fällen kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden, oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann sich verschlechtern.

Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Atenolol zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.

Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Atenolol) können in Einzelfällen eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.

Vereinzelt wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.

Unter der Therapie mit Atenolol kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyceride im Plasma beobachtet.

Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können unter der Therapie mit Atenolol die klinischen Zeichen einer Thyreotoxikose (z. B. Tachykardie, Tremor) verschleiert werden.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die in dieser Packungsbeilage nicht aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.



PX Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


PZ Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf Faltschachtel und Durchdrückpackung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!


P2 Wie ist Atenolol 50 Heumann® aufzubewahren?

Atenolol 50 Heumann® ist vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufzubewahren.



P6 Stand der Information:

Dezember 2003




Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


Liebe Patientin,
lieber Patient,

Ihr Arzt hat Ihnen Atenolol 50 Heumann®, ein Arzneimittel mit dem bewährten Wirkstoff Atenolol, verordnet.

Dieses Arzneimittel soll Ihnen helfen, schneller beschwerdefrei zu werden. Damit Atenolol 50 Heumann® seine Wirkung optimal entfalten kann, ist es wichtig, dass Sie sich genau an die Anwendungsvorschriften Ihres Arztes halten und die Angaben in der Gebrauchsinformation beachten.

Zur besseren Erinnerung können Sie die Anweisungen zur Anwendung in das dafür bestimmte Feld auf der Packungsrückseite eintragen.

Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker, die Ihnen gerne weiterhelfen.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung!


Wichtige Information zur Entsorgung dieses Arzneimittels und seiner Verpackung

Die Heumann Pharma GmbH hat sich dem Rücknahme- und Verwertungssystem Vfw-REMEDICA angeschlossen. Wir bitten Sie deshalb, dieses Arzneimittel nicht dem Restmüll beizufügen, sondern es zusammen mit seiner Verpackung bei an Vfw-REMEDICA teilnehmenden Apotheken abzugeben.


<”Vfw” Recyclinglogo>


Verschreibungspflichtig



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