Atenolol Axcount 50 Mg
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Anlage 3
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Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
G e b r a u c h s i n f o r m a t i o n
Jenatenol® 50 mg
Wirkstoff: Atenolol
Zusammensetzung
1 Tablette enthält:
arzneilich
wirksamer Bestandteil
Atenolol 50 mg
sonstige
Bestandteile
Povidon K 25, Maisstärke, Mikrokristalline Cellulose,
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Magnesiumstearat
(Ph.Eur.), Hochdisperses Siliciumdioxid
Darreichungsform und Inhalt
Tablette mit Bruchkerbe
// Piktogramm //
50 mg 25 mg
Packung mit 30 Tabletten N 1
Packung mit 50 Tabletten N 2
Packung mit 100 Tabletten N 3
Stoff- oder Indikationsgruppe
Beta-Rezeptorenblocker
Pharmazeutischer Unternehmer: Hersteller:
mibe Vertriebsgesellschaft mbH mibe GmbH Arzneimittel
Otto-Schott-Straße 15 Münchener Straße 15
07745 Jena 06796 Brehna
Telefon (03641) 648 0
Telefax (03641) 648 180
Anwendungsgebiete
Funktionelle Herz-Kreislauf-Beschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom, hypertone Regulationsstörungen)
Erkrankungen der Herzkranzgefäße (chronische stabile Angina pectoris oder instabile Angina pectoris, falls gleichzeitig Erhöhung der Herzfrequenz oder Bluthochdruck bestehen)
Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl:
Supraventrikuläre Arrhythmien
-
zusätzliche therapeutische Maßnahme bei Sinustachykardie aufgrund von Thyreotoxikose
-
anfallsweise supraventrikuläre Tachykardie
-
Vorhofflimmern und Vorhofflattern (bei ungenügendem Ansprechen auf hoch dosierte Therapie mit herzwirksamen Glykosiden)
Ventrikuläre Arrhythmien wie
-
ventrikuläre Extrasystolen, sofern die Extrasystolen durch erhöhte Sympathikusaktivität hervorgerufen werden (körperliche Belastung, Induktionsphase der Anästhesie, Halothan-Anästhesie und Verabreichung exogener Sympathomimetika)
-
ventrikuläre Tachykardien und Kammerflimmern (nur vorbeugend, besonders wenn die ventrikulären Arrhythmien durch erhöhte Sympathikusaktivität hervorgerufen werden)
Akutbehandlung des Herzinfarktes
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Jenatenol® 50 mgnicht einnehmen?
Dieses Arzneimittel darf nicht eingenommen werden bei
-
Überempfindlichkeit gegenüber Jenatenol® 50 mg, anderen Beta-Rezeptorenblockern oder einem der sonstigen Bestandteile.
-
Herzmuskelschwäche (manifeste Herzinsuffizienz)
-
Schock
-
Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV‑Block 2. und 3. Grades)
-
Erkrankungen des Sinusknotens (sick sinus syndrome)
-
Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialer Block)
-
einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)
-
stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als 90 mmHg)
-
Übersäuerung des Blutes (Azidose)
-
Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität, z.B. bei Asthma bronchiale)
-
Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen
-
gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Jenatenol® 50 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin).
Wann dürfen Sie Jenatenol® 50 mgerst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Jenatenol®50 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Jenatenol® 50 mg darf nur nach sehr kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden bei
-
geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)
-
Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
-
längerem strengem Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
-
Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)
-
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (siehe „Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung“)
-
Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte.
Was muss in Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?
Jenatenol® 50 mg darf in der Schwangerschaft nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden.
Neugeborene müssen mindestens 48 Stunden nach der Entbindung auf Anzeichen einer ß-Blockade überwacht werden. Atenolol reichert sich in der Muttermilch an und erreicht dort höhere Konzentrationen als im mütterlichen Blut. Daher ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung des Säuglings hinsichtlich ß-blockierender Wirkungen während der Stillzeit erforderlich.
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Kinder sollen mangels ausreichender Erfahrungen nicht mitJenatenol® 50 mg behandelt werden.
Die Behandlung älterer Patienten (über 65 Jahre) sollte dem Grad einer evtl. vorhandenen Nierenfunktionseinschränkung angepasst werden (siehe „Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung“).
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter einer Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Da bei Patienten mit Diabetes mellitus die Warnzeichen des erniedrigten Blutzuckers, insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor), verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.
Da bei schweren Nierenfunktionsstörungen unter der Behandlung mit anderen Beta-Rezeptorenblockern in Einzelfällen eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet wurde, soll die Anwendung von Jenatenol® 50 mg unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.
Da unter der Behandlung mit anderen Beta-Rezeptorenblockern schwere Leberschäden auftreten können, sollen unter der Behandlung mit Jenatenol® 50 mg in regelmäßigen Abständen die Leberwerte überprüft werden.
Da unter der Behandlung mit anderen Beta-Rezeptorenblockern kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhäute mit oder ohne gleichzeitige Verminderung der Blutplättchen (thrombozytopenische und nichtthrombozytopenische Purpura) auftreten können, ist unter der Behandlung mit Jenatenol®50 mg auf entsprechende Anzeichen zu achten.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Jenatenol®50 mg und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (z.B. Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Jenatenol® 50 mg kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Jenatenol®50 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Jenatenol® 50 mg oder werden selbst durch Jenatenol® 50 mgbeeinflusst?
Folgende
Wechselwirkungen mit Jenatenol®50
mg sind beschrieben worden bei gleichzeitiger Anwendung
von:
Blutdrucksenkenden
Arzneimitteln (Antihypertensiva), harntreibenden Arzneimitteln
(Diuretika), gefäßerweiternden Substanzen (Vasodilatatoren),
trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten, Phenothiazinen:
Verstärkung des blutdrucksenkenden Effekts von
Jenatenol® 50 mg
Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika):
Verstärkung der die Herzkraft schwächenden Wirkungen
(kardiodepressive Wirkungen) von Jenatenol® 50 mg
Calciumantagonisten
vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ sowie anderen Antiarrhythmika
(z.B. Disopyramid):
Verstärkter Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderte
Herzfrequenz (Bradykardie) oder andere Herzrhythmusstörungen
möglich
Calciumantagonisten
vom Nifedipin-Typ:
Verstärkte Blutdrucksenkung und in Einzelfällen Ausbildung einer
Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) möglich
Herzwirksamen
Glykosiden, Reserpin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin:
Stark verminderte Herzfrequenz, Verzögerung der Erregungsleitung am
Herzen
Blutzuckersenkenden
Arzneimitteln zum Einnehmen, Insulin:
Verstärkung des blutzuckersenkenden Effekts durch
Jenatenol® 50 mg.
Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) -
insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der
Finger (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert
Norepinephrin,
Epinephrin:
Übermäßiger Blutdruckanstieg möglich
Indometacin
(Arzneimittel gegen Entzündungen):
Blutdrucksenkende Wirkung von Jenatenol® 50 mg kann vermindert werden
Betäubungsmitteln
(Narkotika, Anästhetika):
Verstärkter Blutdruckabfall, Zunahme der die Herzkraft
schwächenden Wirkung (negativ inotrope Wirkung; Information des
Narkosearztes über die Behandlung mit Jenatenol® 50 mg)
Peripheren
Muskelrelaxanzien (z.B. Suxamethoniumhalogenid, Tubocurarin):
Verstärkung und Verlängerung der muskelerschlaffenden Wirkung durch
Jenatenol® 50 mg (Information
des Narkosearztes über die Behandlung mit
Jenatenol® 50 mg).
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Jenatenol®50 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Jenatenol®50 mg sonst nicht richtig wirken kann!
Wie viele Tabletten Jenatenol® 50 mg und wie oft sollten Sie diese einnehmen?
Funktionelle Herz-Kreislaufbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom, hypertone Regulationsstörungen)
1-mal täglich 1/2 Tablette Jenatenol®50 mg (entsprechend 25 mg Atenolol)
Erkrankungen der Herzkranzgefäße (chronische stabile Angina pectoris oder instabile Angina pectoris)
1-mal täglich 1 bis 2 Tabletten Jenatenol®50 mg (entsprechend 50 bis 100 mg Atenolol)
Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien)
1- bis 2-mal täglich 1 Tablette Jenatenol®50 mg (entsprechend 50 bis 100 mg Atenolol) bzw. 1-mal täglich 2 Tabletten Jenatenol® 50 mg (entsprechend 100 mg Atenolol)
Akutbehandlung des Herzinfarktes
Bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern bestehen und die innerhalb von 12 Stunden nach Auftreten infarktbedingter Schmerzen behandelt werden können, werden unter stationären Bedingungen 5 bis 10 mg Atenolol langsam intravenös injiziert.
15 Minuten und 12 Stunden nach der Injektion wird jeweils 1-mal 1 Tablette Jenatenol® 50 mg (entsprechend 50 mg Atenolol) eingenommen. Die Behandlung wird mit 2-mal täglich 1 Tablette Jenatenol®50 mg (entsprechend 2-mal 50 mg Atenolol) weitergeführt.
Bei behandlungsbedürftigem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdruckes oder anderen Komplikationen ist Jenatenol®50 mg sofort abzusetzen.
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
Beginn der Behandlung mit 1-mal täglich 1 Tablette Jenatenol®50 mg (entsprechend 50 mg Atenolol)
Falls erforderlich, kann die Tagesdosis nach einer Woche auf 1-mal 2 Tabletten Jenatenol® 50 mg (entsprechend 100 mg Atenolol) gesteigert werden.
Hinweis:
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Atenolol-Dosis der renalen Clearance anzupassen:
Bei Reduktion der Creatinin-Clearance auf Werte von 10 bis 30 ml/min (Serumcreatinin > 1,2 < 5 mg/dl) ist eine Dosisreduktion auf die Hälfte, bei Werten > 10 ml/min (Serumcreatinin > 5 mg/dl) auf ein Viertel der Standard-Dosis zu empfehlen.
Wie und wann sollten Sie Jenatenol®50 mg einnehmen?
Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser) vor den Mahlzeiten einzunehmen.
Wie lange sollten Sie Jenatenol®50 mg einnehmen?
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn Jenatenol®50 mg in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
Schwäche, Schwindelgefühl, Schweißausbruch, Sehstörungen, Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit, Erbrechen, Abnahme der Herzfrequenz bis zum Herzstillstand, Herzleistungsschwäche und kardiogener Schock, zusätzlich Atembeschwerden, gelegentlich generalisierte Krampfanfälle.
Bei dringendem Verdacht einer Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/ oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Jenatenol®50 mg abgebrochen werden.
Unter intensivmedizinischen Bedingungen müssen die vitalen Parameter überwacht und gegebenenfalls korrigiert werden.
Als Gegenmittel können gegeben werden:
Atropin: 0,5 bis 2,0 mg intravenös als Bolus
Glucagon: initial 1 bis 10 mg intravenös, anschließend 2 bis 2,5 mg pro Stunde als Dauerinfusion
Sympathomimetika in Abhängigkeit von Körpergewicht und Effekt: Dopamin, Dobutamin, Orciprenalin und Epinephrin.
Bei therapierefraktärer Bradykardie sollte eine temporäre Schrittmachertherapie durchgeführt werden.
Bei Bronchospasmus können ß2-Sympathomimetika als Aerosol (bei ungenügender Wirkung auch intravenös) oder Aminophyllin i.v. gegeben werden.
Bei generalisierten Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame intravenöse Gabe von Diazepam.
Atenolol ist dialysierbar.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Jenatenol®50 mg eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Jenatenol® 50 mg nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, soll dies, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen.
Abruptes Absetzen von Jenatenol® 50 mg kann zusätzlich bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) zu einer Verschlimmerung der Überfunktion führen.
Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten |
selten |
weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
sehr selten |
weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Jenatenol®50 mg auftreten?
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es häufig zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwitzen, Benommenheit, Verwirrtheit, Halluzinationen, Psychosen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen kommen.
Häufig können übermäßige Blutdrucksenkung (Hypotonie), starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), anfallsartige, kurz dauernde Bewusstlosigkeit (Synkopen), atrioventrikuläre Überleitungsstörungen oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) auftreten.
Sehr selten ist bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.
Vorübergehend kann es häufig zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall) kommen.
Häufig können allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Exantheme) auftreten.
Häufig kann es zu Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl an den Gliedmaßen (Parästhesien), gelegentlich zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen. Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen - einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) - wurde beobachtet.
Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu bronchospastischen Reaktionen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen) zu Atemnot kommen.
Gelegentlich können Mundtrockenheit, Augenbindehautentzündung (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss auftreten.
Selten kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) sich verschlechtern.
Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Behandlung mit Jenatenol®50 mg zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.
Beta-Rezeptorenblocker (z.B. Jenatenol®50 mg) können sehr selten eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.
Sehr selten wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.
Unter der Behandlung mit Jenatenol® 50 mg kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Plasma beobachtet.
Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können unter der Behandlung mit Jenatenol® 50 mg die klinischen Zeichen einer Thyreotoxikose (z.B. Tachykardie, Tremor) verschleiert werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieser Packung ist außen aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!
Wie ist Jenatenol® 50 mgaufzubewahren?
Nicht über 25 °C lagern!
Achten Sie stets darauf, dieses Arzneimittel so aufzubewahren, dass es für Kinder nicht zu erreichen ist!
Stand der Information
April 2005
Jenatenol® 50 mg
Gebrauchsinformation, Stand: April 2005