Azeat 60mg
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Azeat® 60 mg, Hartkapseln
Zur Anwendung bei Erwachsenen
Wirkstoff: Acemetacin
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Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
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Die Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Azeat® 60 mg und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Azeat® 60 mg beachten?
Wie ist Azeat® 60 mg einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Azeat® 60 mg aufzubewahren?
Weitere Informationen
Was ist Azeat® 60 mg und wofür wird es angewendet?
Azeat® 60 mg ist ein schmerzstillendes und entzündungshemmendes Arzneimittel (nichtsteroidales Antiphlogistikum/Analgetikum).
Azeat® 60 mg wird angewendet zur symptomatischen Behandlung von Schmerz und Entzündung bei:
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akuten Gelenkentzündungen (Arthritiden, einschließlich Gichtanfall)
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chronischen Gelenkentzündungen (Arthritiden), insbesondere bei rheumatoider Arthritis (chronische Polyarthritis)
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Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) und anderen entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen
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Reizzuständen bei degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (Arthrosen und Spondylarthrosen)
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entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen
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schmerzhaften Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen.
Was müssen Sie vor der Einnahme von Azeat® 60 mg beachten?
Azeat®60 mg darf nicht eingenommen werden
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bei Überempfindlichkeit gegenüber Acemetacin, Indometacin oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels
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bei ungeklärten Blutbildungs- oder Blutgerinnungsstörungen
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bei Magen- oder Darmgeschwüren
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bei gastrointestinalen, zerebrovaskulären oder anderen aktiven Blutungen
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im letzten Drittel der Schwangerschaft
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von Kindern und Jugendlichen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Azeat®60 mg ist erforderlich,
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bei Magen-Darm-Beschwerden oder bei Hinweisen auf Magen- oder Darmgeschwüre oder Darmentzündungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Vorgeschichte
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bei Bluthochdruck und/oder Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)
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bei vorgeschädigter Niere
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bei schweren Leberfunktionsstörungen
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bei bestimmten angeborenen Blutbildungsstörungen (induzierbare Porphyrien)
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direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen.
Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen. Ist das bei Ihnen der Fall, sollten Sie Azeat® 60 mg nur mit besonderer Vorsicht (d.h. in größeren Abständen oder in verminderter Dosis) und unter ärztlicher Kontrolle anwenden. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.
Patienten, die an Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (sog. Nasenpolypen), chronischen, die Atemwege verengenden (obstruktiven) Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma) oder chronischen Atemwegsinfektionen leiden, sowie Patienten mit Überempfindlichkeit gegen andere Schmerz- und Rheumamittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika, dürfen Azeat® 60 mg nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen und direkter ärztlicher Kontrolle anwenden.
Für besagte Patienten besteht bei Anwendung von Azeat® 60 mg ein erhöhtes Risiko für Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen). Diese können sich als Asthmaanfälle (sogenannte Analgetika-Intoleranz/AnalgetikaAsthma), Haut- und Schleimhautschwellung (sog. Quincke-Ödem) oder Nesselsucht (Urtikaria) äußern.
Besondere Vorsicht ist auch geboten bei Patienten, die auf andere Stoffe überempfindlich (allergisch) reagieren, da für sie bei der Anwendung von Azeat® 60 mg ebenfalls ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen besteht.
Acemetacin kann vorübergehend die Blutplättchenaggregation hemmen. Patienten mit einer Gerinnungsstörung sollten daher sorgfältig überwacht werden.
Bei längerdauernder Gabe von Azeat® 60 mg ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.
Bei Einnahme von Azeat® 60 mg vor operativen Eingriffen ist der Arzt oder Zahnarzt zu befragen bzw. zu informieren.
Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche dürfen Azeat® 60 mg nicht einnehmen, da hierfür keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Ältere Menschen
Bei älteren Patienten ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.
Bei Einnahme von Azeat® 60 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Anwendung von Azeat® 60 mg und Digoxin (Mittel zur Stärkung der Herzkraft), Phenytoin (Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen) oder Lithium (Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen) kann den Plasmaspiegel dieser Arzneimittel erhöhen.
Azeat® 60 mg kann die Wirkung von Diuretika (entwässernde Mittel) und Antihypertonika (blutdruck-senkende Mittel) abschwächen.
Azeat® 60 mg kann die Wirkung von ACE-Hemmern (Mittel zur Behandlung von Herzschwäche und zur Blutdrucksenkung) abschwächen. Bei gleichzeitiger Anwendung kann weiterhin das Risiko für das Auftreten einer Nierenfunktionsstörung erhöht sein.
Die gleichzeitige Gabe von Azeat® 60 mg und kaliumsparenden Diuretika (bestimmte Entwässerungsmittel) kann zu einer Erhöhung des Kaliumspiegels im Plasma führen. Durch Furosemid wird die Acemetacin-Ausscheidung beschleunigt.
Die gleichzeitige Verabreichung von Azeat® 60 mg und Glukokortikoiden oder anderen entzündungs- und schmerzhemmenden Mitteln dieser Art (nichtsteroidale Antiphlogistika und Analgetika) erhöht das Risiko von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt (siehe „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Die Gabe von Azeat® 60 mg innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Gabe von Methotrexat (Immunsupressivum - Medikament zur Unterdrückung der Funktionen des Immunsystems bzw. Zytostatikum - Medikament zur Hemmung des Zellwachstums und der Zellteilung) kann zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat und einer Zunahme seiner unerwünschten Wirkungen führen.
Eine Verzögerung der Ausscheidung von Azeat® 60 mg kann durch Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon (Mittel zur Behandlung von Gicht) enthalten, bewirkt werden.
Die Kombination von Azeat® 60 mg und blutgerinnungs-hemmenden Mitteln kann das Blutungsrisiko erhöhen. Deshalb wird bei gleichzeitiger Therapie eine entsprechende Kontrolle der Blutgerinnung empfohlen.
Nichtsteroidale Antirheumatika (wie Acemetacin) können die Nierentoxizität von Ciclosporin erhöhen.
Klinische Untersuchungen haben Wechselwirkungen zwischen nichtsteroidalen Antiphlogistika und Sulfonylharnstoffen (Mittel zur Senkung des Blutzuckers) gezeigt. Obwohl Wechselwirkungen zwischen Acemetacin, dem Wirkstoff von Azeat® 60 mg, und Sulfonylharnstoffen bisher nicht beschrieben sind, wird vorsichtshalber bei gleichzeitiger Einnahme eine Kontrolle der Blutzuckerwerte empfohlen.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Azeat® 60 mg mit anderen zentral wirksamen Arzneimitteln oder zusammen mit Alkohol eingenommen wird.
Azeat® 60 mg sollte nicht gleichzeitig mit Triamteren (kaliumsparendes Diuretikum) angewendet werden, da unter Indometacin, dem Hauptmetaboliten von Acemetacin, die Gefahr eines akuten Nierenversagens besteht.
Azeat® 60 mg sollte auch nicht gleichzeitig mit Diflunisal (nichtsteroidales Antiphlogistikum - entzündungshemmendes Arzneimittel) eingenommen werden, da sonst mit einem deutlichen Anstieg von Indometacin, dem Hauptmetaboliten von Acemetacin zu rechnen ist. Letale gastrointestinale Hämorrhagien (tödliche Magen-Darm-Blutungen) wurden beschrieben.
Acemetacin kann die Ausscheidung von Penicillin-Antibiotika verzögern.
Bei Einnahme von Azeat® 60 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Azeat® 60 mg sollte Alkoholgenuss möglichst vermieden werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Wird während
einer längeren Anwendung von Azeat® 60 mg
eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt zu
benachrichtigen. Im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel
sollte Azeat® 60 mg nur nach Rücksprache mit
dem Arzt angewendet werden. In den letzten drei Monaten der
Schwangerschaft darf
Azeat® 60 mg wegen eines erhöhten Risikos
von schwerwiegenden Komplikationen für Mutter und Kind (u.a.
mögliche lebensbedrohliche Nieren- und Darmschäden) bei der Geburt
nicht angewendet werden.
Stillzeit
Der Wirkstoff Acemetacin und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Eine Anwendung in der Stillzeit sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Wird eine längere Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen verordnet, sollte jedoch ein frühzeitiges Abstillen erwogen werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Da bei der Anwendung von Azeat® 60 mg zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindel auftreten können, kann im Einzelfall die Fähigkeit zum Fahren eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesen Fällen nicht selbst Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie dann keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
Worauf müssen Sie noch achten?
Bei längerem hochdosierten, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Wie ist Azeat® 60 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Azeat® 60 mg immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Azeat® 60 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Azeat® 60 mg sonst nicht richtig wirken kann!
Acemetacin wird in Abhängigkeit der Schwere der Erkrankung dosiert. Der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene liegt zwischen 30 und 180 mg Acemetacin pro Tag, verteilt auf 1-3 Einzelgaben.
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Alter
Einzeldosis
Tagesgesamtdosis
Erwachsene
1 Hartkapsel
(entsprechend
60 mg Acemetacin)1–3 Hartkapseln
(entsprechend
60-180 mg Acemetacin)
Dosierung beim akuten Gichtanfall
Beim akuten Gichtanfall beträgt die Dosis bis zum Abklingen der Symptome 180 mg Acemetacin am Tag. Auf besondere Anweisung des Arztes können auch höhere Dosen angezeigt sein. Patienten ohne gastrointestinale Vorschäden können zu Beginn der Therapie 120 mg Acemetacin einnehmen, dann alle 6 Stunden weitere 60 mg Acemetacin. Die Dosis kann bis zu maximal 300 mg Acemetacin pro 24 Stunden betragen. Am 2. Tag der Therapie ist bei Bedarf die gleiche Dosis einzunehmen, sonst Dosisreduzierung.
Art der Anwendung
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Nehmen Sie Azeat® 60 mg unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit und nicht auf nüchternen Magen ein. Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben, empfiehlt es sich, Azeat® 60 mg während der Mahlzeiten einzunehmen.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bei rheumatischen Erkrankungen kann die Einnahme von Azeat® 60 mg über einen längeren Zeitraum erforderlich sein.
Wenn Sie das Gefühl haben, keine ausreichende Schmerzlinderung zu spüren, dann erhöhen Sie nicht selbständig die Dosierung, sondern fragen Sie Ihren Arzt.
Wenn Sie eine größere Menge von Azeat® 60 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Als Symptome einer Überdosierung können zentralnervöse Störungen, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrung, Antriebsschwäche, Benommenheit und Bewusstlosigkeit, sowie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Ferner kann es zu Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Schwitzen, Bluthochdruck, Ansammlung von Wasser im Körper, Verminderung der Harnausscheidung und Blut im Urin sowie zu Funktionsstörungen der Leber und der Nieren kommen. Ein spezifisches Gegenmittel (Antidot) existiert nicht.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Azeat® 60 mg benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Wenn Sie die Einnahme von Azeat® 60 mg vergessen haben
Falls Sie die Einnahme einmal vergessen haben, nehmen Sie bei der nächsten Gabe nicht mehr als die übliche empfohlene Menge ein.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung von Azeat® 60 mg haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Azeat® 60 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
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Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig:
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich:
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten:
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten:
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, oder unbekannt
Bei den folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosisabhängig und von Patient zu Patient unterschiedlich sind. Insbesondere das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen (Geschwüre, Schleimhautdefekte, Magenschleimhautentzündungen) ist abhängig vom Dosisbereich und der Anwendungsdauer.
Infektionen
Sehr selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung spezieller entzündungshemmender Arzneimittel (nicht-steroidaler Antiphlogistika, zu diesen gehört auch Azeat® 60 mg, eine Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen beschrieben worden. Ein Beispiel ist die Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis (durch Bakterien hervorgerufene akute Entzündung der Haut und Unterhaut, die zum Absterben des betreffenden Gewebes führen kann).
Wenn während der Anwendung von Azeat® 60 mg Zeichen einer Infektion (z.B. Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerz, Fieber) neu auftreten oder sich verschlimmern, sollte daher unverzüglich der Arzt zu Rate gezogen werden.
Blut und Lymphsystem
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Gelegentlich:
Störungen der Blutbildung (Anämie, Leukopenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie)
Sehr selten:
hämolytischen Anämie (Blutarmut durch beschleunigten Abbau von roten Blutkörperchen), Beeinflussung der Blutgerinnung mit vermehrter Blutungsneigung ist möglich.
Erste Anzeichen für eine Störung der Blutbildung können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. In diesen Fällen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und der Arzt aufzusuchen. Jegliche Selbstbehandlung mit schmerz- oder fiebersenkenden Arzneimitteln sollte unterbleiben. Bei der Langzeittherapie sollte das Blutbild regelmäßig kontrolliert werden.
Nervensystem und Psyche
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Häufig:
Zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Erregung, Reizbarkeit, Müdigkeit, Benommenheit, Depressionen, Schwindel
Sehr selten:
Sensibilitätsstörungen, Muskelschwäche, vermehrtes Schwitzen, Störungen der Geschmacksempfindung, Ohrensausen und vorübergehende Hörstörungen, Gedächtnisstörungen, psychische Störungen, Schlaflosigkeit, Desorientierung, Krämpfe, Angstgefühle, Alpträume, Zittern und vorübergehende Bewusstseinsverluste bis hin zum Koma.
Eine Verstärkung der Symptome bei Epilepsie, Morbus Parkinson und psychiatrischen Vorerkrankungen ist unter Gabe von Azeat® 60 mg möglich.
Augen
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Gelegentlich:
Auftreten von Doppelbildern.
Im Verlauf einer Langzeitbehandlung mit Indometacin, einem Hauptabbauprodukt von Acemetacin, werden gelegentlich Veränderungen (Pigmentdegeneration) der Netzhaut des Auges (Retina) und Hornhaut(Kornea)-Trübungen beobachtet. Verschwommensehen kann ein hierfür kennzeichnendes Symptom sein und erfordert eine gründliche augenärztliche Untersuchung. Da diese Veränderungen aber auch asymptomatisch sein können, sind bei Patienten unter Langzeittherapie regelmäßige augenärztliche Untersuchungen ratsam. Beim Auftreten entsprechender Veränderungen wird ein Absetzen der Behandlung empfohlen.
Herz-Kreislauf-System
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Sehr selten:
Herzklopfen, Schmerzen in der Brust und Bluthochdruck, pektangiösen Beschwerden (Schmerzen und Beklemmungen in der Brust), Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz).
Magen-Darm-Trakt
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Sehr häufig:
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, geringfügige Magen-Darm-Blutverluste (die in Ausnahmefällen eine Blutarmut verursachen können)
Häufig:
Verdauungsstörungen, Blähungen, Bauchkrämpfen, Appetitlosigkeit, Magen- oder Darmgeschwüren (unter Umständen mit Blutung und Durchbruch)
Gelegentlich:
blutiges Erbrechen, Blut im Stuhl, blutiger Durchfall
Sehr selten:
Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Mundschleimhautentzündung, Zungenentzündung, Ösophagusläsionen (Schäden der Speiseröhre), Beschwerden im Unterbauch [z.B. unspezifisch blutende Dickdarmentzündungen, Verstärkung eines Morbus Crohn (chronisch-entzündliche Erkrankung des gesamten Magen-Darm-Traktes, bevorzugt befallen ist der Dünndarm) oder einer mit Geschwüren einhergehenden Dickdarmentzündung], Verstopfung, Darmverengung.
Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, so müssen Sie Azeat® 60 mg absetzen und den Arzt sofort informieren.
Leber und Galle
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Häufig:
Erhöhung der Leberenzymwerte (Serumtransaminasen) im Blut
Gelegentlich:
Leberschäden [Hepatitis mit oder ohne Ikterus (Gelbsucht)]
Sehr selten:
fulminant verlaufende Hepatitis auch ohne Voranzeichen.
Die Leberwerte sollten regelmäßig kontrolliert werden.
Haut und Unterhautzellgewebe
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Häufig:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag und Hautjucken
Gelegentlich:
Nesselsucht, Haarausfall
Sehr selten:
Hautausschlag mit Blasenbildung, Ekzeme, Erytheme, Lichtüberempfindlichkeit, klein- und großflächige Hautblutungen (auch allergisch bedingt),schwere Verlaufsformen von Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom).
Nieren und Harnwege
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Sehr selten:
akute Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz), Eiweiß im Harn (Proteinurie), Blut im Harn (Hämaturie), Nierenschädigungen (interstitielle Nephritis, nephrotisches Syndrom, Papillennekrose), Schwierigkeiten beim Harnlassen.
Verminderung der
Harnausscheidung, Ansammlung von Wasser im Körper
(Ödeme) und allgemeines Unwohlsein können Ausdruck einer
Nierenerkrankung bis hin zum Nierenversagen sein.
Sollten die genannten Symptome auftreten oder sich verschlimmern, so müssen Sie Azeat® 60 mg absetzen und sofort Kontakt mit Ihrem Arzt aufnehmen.
Geschlechtsorgane
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Sehr selten:
Vaginalblutungen.
Allgemeine Erscheinungen
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Gelegentlich
Auftreten von Ödemen (krankhafte Wasseransammlung) besonders bei Patienten mit hohem Blutdruck oder eingeschränkter Nierenfunktion
Sehr selten:
allergisch bedingte Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis) und der Lunge (Pneumonitis).
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen sind möglich. Sie können sich äußern als: Gesichts- und Lidödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Luftnot bis zum Asthmaanfall, Herzjagen, Blutdruckabfall bis zum bedrohlichen Schock. Beim Auftreten einer dieser Erscheinungen, die schon bei Erstanwendung vorkommen können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Untersuchungen/Laborwerte
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Häufig:
Erhöhung der Leberenzymwerte (Serumtransaminasen) im Blut
Sehr selten:
Anstieg des Blutzuckerspiegels, Auftreten von Glucose im Harn.
Befolgen Sie die oben bei bestimmten Nebenwirkungen aufgeführten Verhaltensmaßregeln!
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Wie Ist Azeat® 60 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Aufbewahrungsbedingungen
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Weitere Informationen
Was Azeat® 60 mg enthält
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Acemetacin.
1 Hartkapsel enthält 60 mg Acemetacin.
Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Talkum, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid, Gelatine, Titandioxid (E 171), Eisenoxidrot (E 172), Eisenoxidgelb (E 172)
Wie Azeat® 60 mg Kapseln aussehen und Inhalt der Packungen
Azeat® 60 mg sind karamelfarbene Hartkapseln mit gelblich-grünem Inhalt.
Azeat® 60 mg sind in Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) oder 100 (N3) Kapseln erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
mibe GmbH
Arzneimittel
Münchener Straße 15
06796 Brehna
Tel. 034954/247-0
Fax. 034954/247-100
Die Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2007.
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