Banminth-Paste
Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics)
Bezeichnung des Tierarzneimittels
Banminth Paste 7,5 mg/g, Paste zum Eingeben für Hunde
Pyrantel
QUALTITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 g Paste enthält:
Wirkstoffe
Pyrantelembonat 21,62 mg
(entsprechend 7,5 mg Pyrantel)
Sonstige Bestandteile
Methyl(4-hydroxybenzoat) 1,80 mg
Propyl(4-hydroxybenzoat) 0,20 mg
Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1
DARREICHUNGSFORM
Paste zum Eingeben
Klinische Angaben
Zieltierart
Hund
Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart
Infektionen mit Ancylostoma spp. (A. caninum, A. braziliense), Uncinaria stenocephala, Toxocara canis, Toxascaris leonina. Es werden alle darmlumenständigen Stadien erfasst.
Gegenüber Toxocara canis und Ancylostoma spp. ist die Wirkung variabel.
Gegenanzeigen
Keine bekannt
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Nach häufiger wiederholter Anwendung von Wirkstoffen einer Substanzklasse von Anthelminthika kann sich eine Resistenz gegenüber der gesamten Substanzklasse entwickeln.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Keine Angaben
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Der direkte Kontakt mit Haut / Schleimhaut und Augen ist zu vermeiden. Bei Kontakt mit Haut / Schleimhaut oder Augen gründlich mit Wasser spülen. Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel nicht rauchen, essen oder trinken.
Nach Gebrauch Hände waschen.
Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)
Keine bekannt
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Banminth Paste sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter oben genannter Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Banminth Paste kann an Zuchttiere und an Hündinnen während der Trächtigkeit und Laktation verabreicht werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Nicht zusammen mit anderen Cholinergika (z. B. Levamisol) oder Cholinesterasehemmern (z. B. Organophosphat-Verbindungen) anwenden. Die spezifischen Aktivitäten von Piperazin (neuromuskuläre Paralyse der Parasiten) können die Wirksamkeit von Pyrantel hemmen (spastische Paralyse der Parasiten).
Dosierung und Art der Anwendung
Zum Eingeben.
Die Dosis beträgt 5,0 mg Pyrantelbase je kg Körpergewicht (KGW), entsprechend 1 g Paste für 1, 5 kg KGW.
Aus der Applikationsspritze:
Je 2 kg Körpergewicht einen Teilstrich Paste verabreichen.
Aus der Tube verabreichen:
Je kg Körpergewicht 2 cm Pastenstrang verabreichen.
Die Paste wird direkt in die Maulhöhle oder unter das Futter vermischt verabreicht. Diätetische Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Die orale Verabreichung erfolgt einmalig.
Bei Askaridenbefall kann insbesondere bei Welpen nicht mit einer vollständigen Wurmfreiheit gerechnet werden, so dass ein Infektionsrisiko bei Personen, die mit behandelten Tieren in Kontakt kommen, weiter bestehen kann. Eine Wiederholungsbehandlung soll deshalb in vorgeschriebenem Abstand durchgeführt werden.
Entwurmungsplan
1. Bei festgestelltem Wurmbefall
Sofortige Entwurmung mit Wiederholung nach 2 bis 3 Wochen.
2. Routinemäßige Entwurmung
Welpen bis zum Alter von 12 Wochen
Erste Behandlung im Alter von 10 bis 14 Tagen. Weitere Entwurmungen in der 4., 6., 8. und 12. Woche p. p.
Hunde ab der 13. Lebenswoche
Entwurmungen 2- bis 3-mal jährlich, je nach Kotbefund
Zuchthündinnen
Hündinnen sind zusammen mit ihren Welpen zu entwurmen.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich
Pyrantel ist bis zur mehr als siebenfachen therapeutischen Dosis gut verträglich. Bei Verabreichung der therapeutischen Dosis sind keine unerwünschten Wirkungen zu erwarten. Im Falle einer Überdosierung sollte Atropin als Antidot eingesetzt werden.
Wartezeiten
Entfällt
Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Stoff- oder Indikationsgruppe: Anthelminthikum
QP52AF02 Antiparasitika: Tetrahydropyrimidin-Verbindung als Anthelminthi-kum.
Bisher wurde angenommen, dass die nikotinartige Wirkung von Pyrantel als cholinerger Antagonist eine neuromuskuläre Blockade und damit eine Immobilisation der empfindlichen Parasiten verursacht. Daneben wird diskutiert, ob Pyrantel die Mitochondrien der großen Muskelzellen der Parasiten zerstört und somit die Energieversorgung der Zellen unterbricht. Autoradiographische Studien belegen, dass adulte Würmer Pyrantel fraktioniert über den Verdauungstrakt aufnehmen. Dagegen resorbieren präadulte Parasiten Pyrantel kontinuierlich über die gesamte Oberfläche. Die Aufnahme von Pyrantel erfolgt dadurch langsamer mit einer Ablagerung vorwiegend in der Subkutis. Je nach Dauer der Darmpassage des Wirkstoffes kann es daher zu einer wechselhaften Wirkung kommen.
Angaben zur Pharmakokinetik
Das kaum wasserlösliche Pyrantelembonat wird nur geringgradig und verzögert resorbiert.
Vom Hund wird Pyrantel zu ca. 90 % mit dem Kot ausgeschieden.
Pharmazeutische Angaben
Verzeichnis der sonstigen Bestandteile
Hochdisperses Siliciumdioxid 40,00 mg
Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) 150,00 mg
Natriumalginat 22,00 mg
Gereinigtes Wasser 764,38 mg
Inkompatibilitäten
Keine Angaben
Dauer der Haltbarkeit
36 Monate im verschlossenen Behältnis
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern.
Applikationsspritze im Umkarton aufbewahren!
Nach Anbruch des Behältnisses sind verbleibende Reste des Arzneimittels zu verwerfen.
Art und Beschaffenheit der Primärverpackung
Applikationsspritze mit 16 g Paste zum Eingeben
1 Tube mit 10 g Paste zum Eingeben
1 Tube mit 24 g Paste zum Eingeben
Möglicherweise werden nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoff-sammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
Zulassungsinhaber
Zoetis Deutschland GmbH
Schellingstraße 1
10785 Berlin
Zulassungsnummer
Zul.-Nr.: 6341416.00.00
Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung
14.12.2000 / 2005
Stand der Information
Verbot des Verkaufs, der Abgabe und / oder der Anwendung
Nicht zutreffend
Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht
verschreibungspflichtig
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