iMedikament.de

Banminth-Paste

Document: 18.11.2013   Fachinformation (deutsch) change



Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels



Bezeichnung des Tierarzneimittels


Banminth Paste 7,5 mg/g, Paste zum Eingeben für Hunde

Pyrantel



QUALTITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


1 g Paste enthält:


Wirkstoffe

Pyrantelembonat 21,62 mg

(entsprechend 7,5 mg Pyrantel)


Sonstige Bestandteile

Methyl(4-hydroxybenzoat) 1,80 mg

Propyl(4-hydroxybenzoat) 0,20 mg


Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1



DARREICHUNGSFORM


Paste zum Eingeben



Klinische Angaben


Zieltierart


Hund


Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart


Infektionen mit Ancylostoma spp. (A. caninum, A. braziliense), Uncinaria stenocephala, Toxocara canis, Toxascaris leonina. Es werden alle darmlumenständigen Stadien erfasst.

Gegenüber Toxocara canis und Ancylostoma spp. ist die Wirkung variabel.


Gegenanzeigen


Keine bekannt




Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart


Keine Angaben


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Keine Angaben


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Keine Angaben


Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)


Keine bekannt


Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Banminth Paste sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter oben genannter Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).


Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode


Banminth Paste kann an Zuchttiere und an Hündinnen während der Trächtigkeit und Laktation verabreicht werden.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen


Nicht zusammen mit anderen Cholinergika (z. B. Levamisol) oder Cholinesterasehemmern (z. B. Organophosphat-Verbindungen) anwenden. Die spezifischen Aktivitäten von Piperazin (neuromuskuläre Paralyse der Parasiten) können die Wirksamkeit von Pyrantel hemmen (spastische Paralyse der Parasiten).


Dosierung und Art der Anwendung


Zum Eingeben.


Die Dosis beträgt 5,0 mg Pyrantelbase je kg Körpergewicht (KGW), entsprechend 1 g Paste für 1, 5 kg KGW.


Aus der Applikationsspritze:

Je 2 kg Körpergewicht einen Teilstrich Paste verabreichen.


Aus der Tube verabreichen:

Je kg Körpergewicht 2 cm Pastenstrang verabreichen.


Die Paste wird direkt in die Maulhöhle oder unter das Futter vermischt verabreicht. Diätetische Maßnahmen sind nicht erforderlich.


Die orale Verabreichung erfolgt einmalig.


Bei Askaridenbefall kann insbesondere bei Welpen nicht mit einer vollständigen Wurmfreiheit gerechnet werden, so dass ein Infektionsrisiko bei Personen, die mit behandelten Tieren in Kontakt kommen, weiter bestehen kann. Eine Wiederholungsbehandlung soll deshalb in vorgeschriebenem Abstand durchgeführt werden.


Entwurmungsplan


1. Bei festgestelltem Wurmbefall


Sofortige Entwurmung mit Wiederholung nach 2 bis 3 Wochen.


2. Routinemäßige Entwurmung


Welpen bis zum Alter von 12 Wochen

Erste Behandlung im Alter von 10 bis 14 Tagen. Weitere Entwurmungen in der 4., 6., 8. und 12. Woche p. p.


Hunde ab der 13. Lebenswoche

Entwurmungen 2- bis 3-mal jährlich, je nach Kotbefund


Zuchthündinnen

Hündinnen sind zusammen mit ihren Welpen zu entwurmen.


Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich


Pyrantel ist bis zur mehr als siebenfachen therapeutischen Dosis gut verträglich. Bei Verabreichung der therapeutischen Dosis sind keine unerwünschten Wirkungen zu erwarten. Im Falle einer Überdosierung sollte Atropin als Antidot eingesetzt werden.


Wartezeiten


Entfällt


Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.



Pharmakologische Eigenschaften


Pharmakodynamische Eigenschaften


Stoff- oder Indikationsgruppe: Anthelminthikum

QP52AF02 Antiparasitika: Tetrahydropyrimidin-Verbindung als Anthelminthi-kum.

Bisher wurde angenommen, dass die nikotinartige Wirkung von Pyrantel als cholinerger Antagonist eine neuromuskuläre Blockade und damit eine Immobilisation der empfindlichen Parasiten verursacht. Daneben wird diskutiert, ob Pyrantel die Mitochondrien der großen Muskelzellen der Parasiten zerstört und somit die Energieversorgung der Zellen unterbricht. Autoradiographische Studien belegen, dass adulte Würmer Pyrantel fraktioniert über den Verdauungstrakt aufnehmen. Dagegen resorbieren präadulte Parasiten Pyrantel kontinuierlich über die gesamte Oberfläche. Die Aufnahme von Pyrantel erfolgt dadurch langsamer mit einer Ablagerung vorwiegend in der Subkutis. Je nach Dauer der Darmpassage des Wirkstoffes kann es daher zu einer wechselhaften Wirkung kommen.


Angaben zur Pharmakokinetik


Das kaum wasserlösliche Pyrantelembonat wird nur geringgradig und verzögert resorbiert.

Vom Hund wird Pyrantel zu ca. 90 % mit dem Kot ausgeschieden.



Pharmazeutische Angaben


Verzeichnis der sonstigen Bestandteile


Hochdisperses Siliciumdioxid 400,00 mg

Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) 150,00 mg

Natriumalginat 22,00 mg

Gereinigtes Wasser 764,38 mg


Inkompatibilitäten


Keine Angaben


Dauer der Haltbarkeit


36 Monate im verschlossenen Behältnis


Besondere Lagerungshinweise


Nicht über 25 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern.

Applikationsspritze im Umkarton aufbewahren!

Nach Anbruch des Behältnisses sind verbleibende Reste des Arzneimittels zu verwerfen.


Art und Beschaffenheit der Primärverpackung


Applikationsspritze mit 16 g Paste zum Eingeben

1 Tube mit 10 g Paste zum Eingeben

1 Tube mit 24 g Paste zum Eingeben





Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich


Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoff-sammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.



Zulassungsinhaber


Zoetis Deutschland GmbH

Schellingstraße 1

10785 Berlin



Zulassungsnummer


Zul.-Nr.: 6341416.00.00



Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung


14.12.2000 / 2005



Stand der Information


Dezember 2013


Verbot des Verkaufs, der Abgabe und / oder der Anwendung


Nicht zutreffend



Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht


verschreibungspflichtig

10