Banminth-Pferdepaste
Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels
Bezeichnung des Tierarzneimittels
Banminth Pferdepaste, 152,3 mg/g, Paste zum Eingeben
Pyrantel
QUALTITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 g Paste enthält:
Wirkstoffe:
Pyrantelembonat 439,00 mg
(entsprechend 152,3 mg Pyrantel)
Sonstige Bestandteile:
Methyl(4-hydroxybenzoat) 1,05 mg
Propyl(4-hydroxybenzoat) 0,30 mg
Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
DARREICHUNGSFORM
Paste zum Eingeben
Klinische Angaben
Zieltierart
Pferd
Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart
Banminth Pferdepaste ist ein Wurmmittel zur Behandlung des Befalles mit adulten Stadien von großen Strongyliden (Strongylus vulgaris, Strongylus edentatus, Strongylus equinus), kleinen Strongyliden (Triodontophorus spp., Cyathostomum spp., Cylicocyclus spp., Cylicostephanus spp.), Oxyuris equi, Parascaris equorum und Anoplocephala perfoliata; gegen Anoplocephala perfoliata ist die Wirkung variabel.
Gegenanzeigen
Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch der Gewinnung von Lebensmitteln dient.
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Keine Angaben
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Keine Angaben
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Keine Angaben
Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)
Keine bekannt
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Banminth Pferdepaste sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstrasse 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter oben genannter Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Banminth Pferdepaste kann an tragende und säugende Stuten verabreicht werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Die spezifischen Aktivitäten von Piperazin (neuromuskuläre Paralyse der Parasiten) können die Wirksamkeit von Pyrantel hemmen (spastische Paralyse der Parasiten).
Nicht zusammen mit anderen Cholinergika (z. B. Levamisol) oder Cholinesterasehemmern (z. B. Organophosphat-Verbindungen) anwenden.
Dosierung und Art der Anwendung
Zum Eingeben
Die Behandlung erfolgt einmalig.
Die Dosis beträgt 6,6 mg Pyrantel-Base je kg Körpergewicht (KGW), entsprechend 1 g Paste je 23 kg KGW. Pastenmenge entsprechend dem Körpergewicht am Kolben der Applikationsspritze einstellen. Unterdosierungen vermeiden.
Zur Bekämpfung des Befalles mit Anoplocephala perfoliata ist die doppelte Dosierung (1 g Paste je 11,5 kg KGW) zu verabreichen.
Die Applikationsspritze möglichst weit in die Maulhöhle einführen und die Paste auf den Zungengrund geben. Entsprechende Menge Paste in einer Gabe verabreichen. Die Wiederholung der Behandlung richtet sich nach der Präpatenzzeit der Parasiten.
Zur routinemäßigen Entwurmung wird ein Intervall von 6 Wochen zwischen den Behandlungen empfohlen. Bei jüngeren Pferden müssen die Abstände zwischen den Behandlungen kürzer sein. Größere Intervalle können gewählt werden, wenn die Bestandsdichte gering ist oder die Weideperioden kurz sind. Das Behandlungsintervall sollte sich nach dem Wiederauftreten von Eiern in den Fäces nach der Behandlung richten.
Die Empfindlichkeit von Strongyliden gegenüber Pyrantelembonat sollte regelmäßig durch Untersuchung der Fäces überprüft werden.
Die Behandlung sollte bei Fohlen ab der 8. Lebenswoche erfolgen, da frühestens zu diesem Zeitpunkt mit dem Auftreten adulter Spulwürmer zu rechnen ist.
In betroffenen Beständen sind strategische Behandlungen gegen Anoplocephala perfoliata alle 6 Monate bzw. kurz vor Weidesaison und am Ende der Sommerweidezeit angezeigt.
Fasten oder andere diätetische Maßnahmen erübrigen sich. Banminth Pferdepaste kann an Pferde jeden Alters, einschließlich tragender und säugender Stuten verabreicht werden. Bei Sportpferden ist eine Unterbrechung des Trainingsrhythmus nicht notwendig.
Die gleiche Applikationsspritze sollte nur bei Tieren, die entweder auf der gleichen Weide oder in den gleichen Stallungen mit direktem Kontakt stehen, benutzt werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich
Banminth Pferdepaste ist bei einer Dosierung bis zum Fünffachen der therapeutischen Dosis gut verträglich. Bei Überdosierungserscheinungen sollte Atropin als Antidot gegeben werden.
Wartezeiten
Pferd:
Essbare Gewebe: 0 Tage
Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch der Gewinnung von Lebensmitteln dient.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Stoff- oder Indikationsgruppe: Anthelminthikum
QP52AF02 Antiparasitika: Tetrahydropyrimidin-Verbindung als Anthelminthikum
Bisher wurde angenommen, dass die nikotinartige Wirkung von Pyrantel als cholinerger Antagonist eine neuromuskuläre Blockade und damit eine Immobilisation der empfindlichen Parasiten verursacht. Daneben wird diskutiert, ob Pyrantel die Mitochondrien der großen Muskelzellen der Parasiten zerstört und somit die Energieversorgung der Zellen unterbricht. Autoradiographische Studien belegen, dass adulte Würmer Pyrantel fraktioniert über den Verdauungstrakt aufnehmen. Dagegen resorbieren präadulte Parasiten Pyrantel kontinuierlich über die gesamte Oberfläche. Die Aufnahme von Pyrantel erfolgt dadurch langsamer mit einer Ablagerung vorwiegend in der Subkutis.
Angaben zur Pharmakokinetik
Pyrantelembonat wird zu ca. 90 % mit dem Kot ausgeschieden. Über die Nieren wird es zu etwa 90 - 95 % als Stoffwechselprodukt ausgeschieden.
Das kaum wasserlösliche Pyrantelembonat wird nur geringgradig (< 2 %) resorbiert. Maximale Blutspiegel werden nach etwa 24 h gemessen. Resorbiertes Pyrantel wird schnell und umfassend metabolisiert.
Pyrantel und seine Metaboliten verteilen sich im Organismus, wobei die höchsten Konzentrationen in der Leber und den Nieren und nur Spuren in der Muskulatur und dem Fett gefunden werden.
Pharmazeutische Angaben
Verzeichnis der sonstigen Bestandteile
Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) 127,12 mg
Natriumalginat 12,71 mg
Polysorbat 80 0,84 mg
Gereinigtes Wasser 418,98 mg
Inkompatibilitäten
Keine Angaben
Dauer der Haltbarkeit
36 Monate im verschlossenen Behältnis.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern.
Applikationsspritze im Umkarton aufbewahren!
Nach Anbruch des Behältnisses sind verbleibende Reste des Arzneimittels zu verwerfen.
Art und Beschaffenheit der Primärverpackung
Applikationsspritze aus Polypropylen mit 26 g Paste.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoff-sammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
Zulassungsinhaber
Zoetis Deutschland GmbH
Schellingstraße 1
10785 Berlin
Zulassungsnummer
Zul.-Nr.: 6341221.00.00
Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung
14.12.2000 / 2005
Stand der Information
Dezember 2013
Verbot des Verkaufs, der Abgabe und / oder der Anwendung
Nicht zutreffend
Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht
verschreibungspflichtig
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