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Basocef-Actavis 2 G

Document: 17.02.2012   Fachinformation (deutsch) change

FI-908/909-01/12


Wortlaut für die Fachinformation


Fachinformation


1. Bezeichnung der Arzneimittel

Basocef®-Actavis 1 g

Basocef®-Actavis 2 g


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Wirkstoff: Cefazolin-Natrium

Basocef-Actavis 1 g:

1 Durchstechflasche enthält 1,048 g Cefazolin-Natrium (entsprechend 1 g Cefazolin).

Der Natrium-Gehalt beträgt 51 mg.

Basocef-Actavis 2 g:

1 Durchstechflasche enthält 2,096 g Cefazolin-Natrium (entsprechend 2 g Cefazolin).

Der Natrium-Gehalt beträgt 101 mg.


3. Darreichungsform

Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung


4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Akute und chronische bakterielle Infektionen unterschiedlicher Lokalisation und

Intensität mit Cefazolin-empfindlichen Keimen wie


4.1 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahre

Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahre erhalten bei Infektionen mit grampositiven Erregern im Allgemeinen eine Tagesdosis von 1,5 bis 2 g Cefazolin.

Bei Infektionen mit gramnegativen Erregern sollte die Tagesdosis 3 bis 4 g Cefazolin betragen.

Eine Anhebung der Tagesdosis auf 6 g Cefazolin ist möglich.

Bei ernsten, lebensbedrohlichen Infektionen können bis zu 12 g Cefazolin pro Tag notwendig sein.


Besondere Dosierungen

Unkomplizierte Harnwegsinfektion

1 g Cefazolin alle 12 Stunden.


Perioperative Prophylaxe

1 g Cefazolin 30 bis 60 min vor dem Eingriff und 0,5 bis 1 g Cefazolin alle 6 bis 8 Stunden während des postoperativen Tages.


Kinder:

Kinder ab dem zweiten Lebensmonat werden im Allgemeinen täglich 25 bis 50 mg Cefazolin pro kg Körpergewicht in 3 bis 4 Einzeldosen gegeben.

Eine Anhebung der Tagesdosis auf 100 mg Cefazolin pro kg Körpergewicht ist möglich.


Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion muss mit einer Kumulation von Cefazolin gerechnet werden. Es wird daher empfohlen, bei gleichbleibender Initialdosis die Erhaltungsdosis für Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahren wie folgt zu reduzieren:


Kreatinin-Clearance 35 bis 54 ml/ min

Normale Dosis, Gabe alle 8 Stunden.


Kreatinin-Clearance 10 bis 34 ml/min

Hälfte der Normaldosis, Gabe alle 12 Stunden.


Kreatinin-Clearance weniger als 10 ml/min

Hälfte der Normaldosis, Gabe alle 18 bis 24 Stunden.


Kinder mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten nach einer normalen Initialdosis folgende Dosierungen erhalten:


Kreatinin-Clearance 40 bis 70 ml/min

Es genügen im Allgemeinen 60 % der üblichen Tagesdosis, aufgeteilt in 2 gleich große Einzeldosen, Gabe alle 12 Stunden.


Kreatinin-Clearance 20 bis 40ml/min

25% der üblichen Tagesdosis, aufgeteilt in 2 gleich große Einzeldosen, Gabe alle 12 Stunden


Kreatinin-Clearance weniger als 20 ml/min

10% der üblichen Tagesdosis, Gabe alle 24 Stunden


Art und Dauer der Anwendung

Basocef-Actavis wird intravenös injiziert oder infundiert.


Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung

Das Trockenpulver wird unter Schütteln in Wasser für Injektionszwecke, isotonischer Natriumchloridlösung oder 5%iger Glucoselösung gelöst.

Zur i.v. Injektion wird 1 g Cefazolin in 5 ml Lösungsmittel und 2 g Cefazolin in 10 ml Lösungsmittel, zur i.v. Infusion in 50 bis 100 ml gelöst. Der Inhalt der Durchstechflasche ist bei einer vorgesehenen i.v. Infusion zunächst in einem kleineren Volumen Lösungsmittel zu lösen und anschließend in eine Infusionsflasche zu überführen.

Die Lösung ist stets frisch zuzubereiten und innerhalb von 24 Stunden zu verwenden, siehe auch Abschnitt 6.3 “Dauer der Haltbarkeit“. Basocef-Actavis 1 g und Basocef-Actavis 2 g und ihre Lösungen sind vor Lichteinwirkung und Wärme (mehr als +25C) zu schützen.


Verteilung der Einzeldosen

Tagesdosen von 2 bis 3 g Cefazolin können in 2 bzw. 3 Einzeldosen von je 1 g langsam intravenös injiziert werden.

Bei einer höheren Tagesdosis von Cefazolin (4 bis 6 g) ist wegen der gleichmäßigeren und länger anhaltenden Wirkspiegel die intravenöse Infusion zu bevorzugen. Tagesdosen von 4 g Cefazolin sollten in 2 Infusionen zu je 2 g, Tagesdosen von 6 g Cefazolin in 3 Infusionen zu je 2 g verabreicht werden. Die Dauer der Infusion sollte jeweils 30 bis 120 Minuten betragen.


Hinweis

Die gebrauchsfertige Lösung zur intravenösen Anwendung verursacht Schmerzen bei nicht bestimmungsgemäßer Applikation (intramuskuläre oder versehentliche paravenöse Gabe).

Die Injektion darf nicht intraarteriell erfolgen.

Bei Patienten mit schweren Elektrolytstörungen ist auf den Natriumgehalt des Präparates zu achten.


Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Ansprechen der Erreger und dem klinischen Bild. Die Therapie sollte auch nach Entfieberung bzw. Abklingen der Symptome noch einige Tage fortgesetzt werden.


4.3. Gegenanzeigen

Basocef-Actavis darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Cefazolin, andere Cephalosporine oder einen anderen Bestandteil des Präparats, da die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks besteht. Es kann eine Parallelallergie mit anderen Betalactam-Antibiotika (z. B. mit Penicillinen) bestehen.

Basocef-Actavis darf nur mit besonderer Vorsicht gegeben werden bei allergischer Reaktionsbereitschaft (z. B. bei Heuschnupfen oder Asthma bronchiale), da hierbei das Risiko für schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen erhöht ist.

Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion mit einer glomerulären Filtrationsrate unter 55 ml/min ist mit einer Kumulation von Cefazolin zu rechnen, weshalb die Dosis entsprechend zu reduzieren bzw. das Dosierungsintervall zu verlängern ist (siehe Abschnitt 4.2 ”Dosierung, Art und Dauer der Anwendung”).

Basocef-Actavis darf Frühgeborenen und Säuglingen im ersten Lebensmonat nicht gegeben werden, da hierfür bisher keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.


4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eine Durchstechflasche Basocef-Actavis 1 g enthält 2,22 mmol (51 mg) Natrium

Eine Durchstechflasche Basocef-Actavis 2 g enthält 4,39 mmol (101 mg) Natrium

Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.


4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Antikoagulantien

Basocef-Actavis kann selten zu plasmatischen Blutgerinnungsstörungen führen. Bei gleichzeitiger Therapie mit Arzneimitteln, die die Blutgerinnung beeinflussen (z. B. hochdosiertes Heparin, orale Antikoagulantien), müssen daher die Gerinnungsparameter regelmäßig überwacht werden (siehe Abschnitt 4.8 ”Nebenwirkungen“ unter„Hinweise für die Behandlung”).


Probenecid

Die Gabe von Probenecid führt durch Hemmung der renalen Ausscheidung zu höheren Konzentrationen und einer längeren Verweildauer von Cefazolin im Blut.


Aminoglykoside/Diuretika

Es ist nicht ausgeschlossen, dass Basocef-Actavis die nephrotoxische Wirkung von Aminoglykosiden und schnell wirkenden Diuretika (z. B. Furosemid) verstärkt. Bei gleichzeitiger Therapie sollte deshalb die Nierenfunktion kontrolliert werden.


Auswirkungen auf labordiagnostische Untersuchungen

Es können selten der nichtenzymatische Harnzuckernachweis und der Coombs-Test falsch positiv ausfallen.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Basocef-Actavis sollte in der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Trimenon, nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung verabreicht werden, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen und Cefazolin plazentagängig ist.

Cefazolin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über und kann beim Säugling zu Durchfällen und Sprosspilzbesiedlung führen. Daher darf während der Behandlung mit Basocef-Actavis nicht gestillt werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen

von Maschinen

Keine Angaben


4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig (≥10%)

Häufig (≥1% bis <10%)

Gelegentlich (≥0,1% bis <1%)

Selten (≥0,01% bis <0,1%)

Sehr selten (<0,01% oder unbekannt)


Magen-Darm-Trakt

Häufig (1%-<10%) treten gastrointestinale Störungen in Form von Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Appetitmangel, Meteorismus und Bauchschmerzen auf, die meist leichter Natur sind und häufig während, sonst nach Absetzen der Therapie abklingen.

Bei schweren und anhaltenden Durchfällen muss an eine pseudomembranöse Enterokolitis gedacht werden, die einen Therapieabbruch erfordert und sofort behandelt werden muss (z. B. mit Vancomycin oral 4 mal 250 mg pro Tag). Peristaltikhemmende Mittel sind kontraindiziert.


Überempfindlichkeitsreaktionen

Häufig (1%-<10%) treten allergische Hautreaktionen wie Exantheme, Urtikaria und Pruritus auf. Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen wie angioneurotisches Ödem und Arzneimittelfieber sind gelegentlich (0,1%-<1%) beobachtet worden. Sehr selten (<0,01%) kann es zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen.


Blut und Blutbestandteile

Auswirkungen auf das Blutbild sind toxischer und allergischer Art und können sich in Form einer Thrombozytopenie, Neutropenie, Leukopenie oder Eosinophilie zeigen. Diese Erscheinungen sind gelegentlich (0,1%-<1%) und reversibel.

Bei der Gabe von Cephalosporinen wurde ebenfalls das Auftreten von Agranulozytose und hämolytischer Anämie beobachtet.

Unter der Behandlung mit Basocef-Actavis können selten (0,01%-<1%) plasmatische Blutgerinnungsstörungen und in deren Folge Blutungen auftreten. Gefährdet sind Patienten mit Risikofaktoren, die zu einem Vitamin K-Mangel führen oder andere Blutgerinnungsmechanismen beeinflussen, sowie Patienten mit Erkrankungen, die Blutungen auslösen oder verstärken können (siehe ”Hinweise für die Behandlung”).


Leber

Gelegentlich (0,1%-<1%) kommt es zu einer leichten, vorübergehenden Erhöhung der SGOT, SGPT und der AP sowie sehr selten (<0,01%) zu reversibler Hepatitis und cholestatischer Gelbsucht.


Niere

Interstitielle Nephritis und andere Nierenerkrankungen wurden selten (0,01%-<0,1%) beobachtet, meist bei schwerkranken Patienten, die mehrere Medikamente erhielten.


Nervensystem

Besonders bei Überdosierung oder nicht angepasster Dosis bei eingeschränkter Nierenfunktion kann es zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Parästhesien, zentralnervösen Erregungszuständen, Myoklonien und Krämpfen kommen.


Sonstige Nebenwirkungen

Gelegentlich (0,1%-<1%) kommt es nach intravenöser Applikation zu Phlebitis oder Thrombophlebitis.

Langfristige und wiederholte Anwendung kann zu einer Superinfektion oder Kolonisation mit resistenten Bakterien oder Sprosspilzen (Mundsoor, Moniliasis vaginalis) führen.


Hinweise für die Behandlung

Basocef-Actavis kann selten (0,01%-<0,1%) zu plasmatischen Blutgerinnungs­störungen führen. Deshalb muss der Quickwert regelmäßig kontrolliert werden bei Patienten mit Erkrankungen, die zu Blutungen führen können (z. B. Magen- und Darmgeschwüre) sowie bei Patienten mit Gerinnungsstörungen (angeboren: z. B. bei Bluterkrankheit; erworben: z. B. bei parenteraler Ernährung, Mangelernährung, gestörter Leber- und Nierenfunktion oder Thrombozytopenie; medikamentös bedingt: z. B. durch Heparin oder orale Antikoagulantien). Gegebenenfalls kann Vitamin K (10 mg pro Woche) substituiert werden.

Basocef-Actavis ist aufgrund der schlechten Liquorgängigkeit nicht zur Behandlung einer Meningitis geeignet.


4.9 Überdosierung

Symptome einer Überdosierung sind Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Parästhesien, zentralnervöse Erregungszustände, Myoklonien und Krämpfe.

Bei einer Vergiftung sind eliminationsbeschleunigende Maßnahmen angezeigt. Ein spezifisches Antidot existiert nicht. Cefazolin ist hämodialysierbar.


In Einzelfällen kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen, der entsprechende Notfallmaßnahmen erfordert.


5 Pharmakologische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe

Cefazolin ist ein parenterales Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine.


ATC-Code

J01DB04


Wirkungsweise

Der Wirkungsmechanismus von Cefazolin beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.


Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.


Resistenzmechanismen

Eine Resistenz gegenüber Cefazolin kann auf folgenden Mechanismen beruhen:


Grenzwerte

Die Testung von Cefazolin erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:


EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte

Erreger

Sensibel

Resistent

Streptokokken der „Viridans“-Gruppe (andere Streptokokken)

0,5 mg/l

> 0,5 mg/l

Nicht speziesspezifische Grenzwerte* (Ausnahme: Staphylococcus spp.1))

1 mg/l

> 2 mg/l

* Basieren hauptsächlich auf der Serumpharmakokinetik

1)Für Staphylococcusspp. wird das Testergebnis von Oxacillin übernommen. Methicillin (Oxacillin)-resistente Staphylokokken werden unabhängig vom Testergebnis als resistent gegen Cephalosporine bewertet.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Cefazolin in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefazolin anzustreben.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und –studien (Stand: Dezember 2011):


Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)

Staphylococcus saprophyticus °

Streptococcus agalactiae °

Streptococcus pneumoniae °

Streptococcus pyogenes °

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Proteus mirabilis

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus

Staphylococcus epidermidis +

Staphylococcus haemolyticus +

Staphylococcus hominis +

Streptococcus pneumoniae (Penicillin-intermediär) °

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Escherichia coli

Haemophilus influenzae ° $

Klebsiella oxytoca

Klebsiella pneumoniae

Von Natur aus resistente Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus spp.

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)

Streptococcus pneumoniae (Penicillin-resistent)

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Acinetobacter baumannii

Citrobacter freundii

Enterobacter spp.

Morganella morganii

Moraxella catarrhalis

Proteus vulgaris

Pseudomonas aeruginosa

Serratia marcescens

Stenotrophomonas maltophilia

Anaerobe Mikroorganismen

Bacteroides fragilis

Andere Mikroorganismen

Chlamydia spp.

Chlamydophila spp.

Legionella spp.

Mycoplasma spp.

° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

$Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.

+In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50%.

Im ambulanten Bereich liegt die Resistenzrate bei <10%.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Cefazolin wird parenteral appliziert. Maximale Serumspiegel werden bei

intramuskulärer Gabe nach 30 bis 75 Minuten erreicht. Die Plasmaproteinbindung beträgt 65 bis 92%. Cefazolin ist gut gewebegängig, passiert die Plazentaschranke und wird zu einem geringen Prozentsatz in die Muttermilch ausgeschieden. Die Diffusion in den Liquor (auch bei Meningitis) und in das Kammerwasser des Auges ist unzureichend.

Cefazolin wird nicht metabolisiert. Die Elimination erfolgt renal in unveränderter Form durch glomeruläre Filtration und tubuläre Sekretion. Ein kleiner Teil wird über die Galle ausgeschieden. Die Plasmahalbwertszeit beträgt ca. 2 Stunden, sie kann bei niereninsuffizienten Patienten verlängert sein.



5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

a) Akute Toxizität

Die akute Toxizität von Cefazolin ist gering. Bei intravenöser Applikation liegt der LD50-Wert für Ratten bei 2400 bis 3700 mg/kg Körpergewicht.


b) Chronische Toxizität

In Langzeitstudien an Ratten mit subkutanen Dosen bis 2000 mg/kg Körpergewicht trat als einzige Veränderung eine Erschlaffung der Bauchmuskulatur auf. In einigen Studien wurden jedoch Hinweise auf Neuro- und Nephrotoxizität gefunden.


c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Für Cefazolin liegen weder Mutagenitätsstudien noch tierexperimentelle Studien zum tumorerzeugenden Potential vor. Ein mutagenes bzw. ein tumorerzeugendes Potential kann daher nicht beurteilt werden.


d) Reproduktionstoxizität

Cefazolin zeigte im Tierversuch keine teratogenen Wirkungen. Zu einer Anwendung am Menschen liegen bislang keine Erfahrungen vor. Cefazolin ist plazentagängig und geht in geringen Mengen in die Muttermilch über.


6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Keine


6.2 Inkompatibilität

Basocef-Actavis ist inkompatibel mit Amikacindisulfat, Amobarbital-Natrium, Bleomycinsulfat, Calciumgluceptat, Calciumgluconat, Cimetidinhydrochlorid, Colistinmethat-Natrium, Erythromycingluceptat, Kanamycinsulfat, Oxytetracyclinhydrochlorid, Pentobarbital-Natrium, Polymyxin-B-sulfat und Tetracyclinhydrochlorid.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 2 Jahre.

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.


Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung:

Die Lösung ist stets frisch zuzubereiten und innerhalb von 24 Stunden zu verwenden. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Zubereitens und Verdünnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Im Originalbehältnis lagern, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Nicht über 25°C lagern.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Basocef-Actavis 1 g:

Durchstechflaschen aus Klarglas (Glasart II oder III); Stopfen (Halobutylkautschuk) mit Aluminium „flipp-off“ Versiegelung.

OP mit 10 Durchstechflaschen (N3).


Basocef-Actavis 2 g:

Durchstechflaschen aus Klarglas (Glasart II); Stopfen (Halobutylkautschuk) mit Aluminium „flipp-off“ Versiegelung.

OP mit 10 Durchstechflaschen (N3).


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen


7. Inhaber der Zulassung

Actavis Group PTC ehf.

Reykjavikurvegur 76 - 78

220 Hafnarfjördur

Island


Mitvertrieb

Actavis Deutschland GmbH & Co. KG

Willy-Brandt-Allee 2

81829 München

Telefon: 089/558909-0

Telefax: 089/558909-240


8. Zulassungsnummer

Basocef-Actavis 1 g 22998.02.00

Basocef-Actavis 2 g 22998.03.00


9. Datum der Erteilung der Zulassungen/Verlängerung der Zulassungen

11.01.1993 / 24.04.2003


10. Stand der Information

Januar 2012


11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig

30a8e9d552c444ce56e921cbd6d2ab4c.rtf page 17 of 17 Januar 2012