Basti-Mag
Fachinformation
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Bastian-Werk GmbH Basti-Mag®Brausetabletten
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1 Bezeichnung des Arzneimittels
Basti-Mag®
Wirkstoff: Magnesiumbis(hydrogen-aspartat)-Dihydrat
2 Verschreibungsstatus/Apothe- kenpflicht
apothekenpflichtig
3 Zusammensetzung des Arznei- mittels
3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe
Mineralstoffpräparat
3.2 Arzneilich wirksamer Bestand- teil
1 Basti-Mag Brausetablette enthält 1623 mg Magnesiumbis(hydrogen-aspartat)-Dihydrat, entsprechend 121,5 mg = 5 mmol Magnesium
3.3 Sonstige Bestandteile
wasserfreie Citronensäure (Ph. Eur.), Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Maltodextrin, Saccharin-Natrium 2 H2O, Natrium-cyclamat, Sorbitol (Ph. Eur.) 94 mg, Natriumcitrat 2 H2O, Aromastoffe
Hinweis für Diabetiker
Eine Brausetablette enthält 94 mg Sorbitol, entsprechend 0,01 BE.
4 Anwendungsgebiete
Nachgewiesener Magnesiumman-gel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromusku-läre Störungen, Wadenkrämpfe) ist.
5 Gegenanzeigen
Basti-Mag darf nicht eingenommen werden bei Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirk-samen Bestandteil oder einem der sonstigen Bestandteile des Arznei-mittels.
Bei Nierenfunktionsstörungen dür-fen Basti-Mag Brausetabletten nur unter ärztlicher Kontrolle einge-nommen werden. Bei schweren Nierenfunktionsstörungen und bei AV-Block soll das Arzneimittel nicht angewendet werden. Gegebenen-falls sollte geprüft werden, ob sich aus dem Elektrolytstatus eine Gegenanzeige ergibt.
Enthält Sorbitol; mit jeder Brause-tablette werden 94 mg Sorbitol zu-geführt.
Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten Basti-Mag Brausetabletten wegen der Möglichkeit einer bisher nicht erkannten ererbten Fructose-Unverträglichkeit nur nach Rück-sprache mit dem behandelnden Arzt angewendet werden. Ein gesund-heitliches Risiko besteht auch bei jugendlichen und erwachsenen Patienten mit angeborener Fruc-tose-Unverträglichkeit. Für diese Patienten ist die Anwendung des Arzneimittels nur nach Rück-sprache mit dem behandelnden Arzt zulässig.
6 Nebenwirkungen
Bei hoher Dosierung kann es zu weichen Stühlen kommen, die je-doch unbedenklich sind. Sollten Durchfälle auftreten, reduziert man die Tagesdosis oder setzt das Prä-parat vorübergehend ab. Bei hochdosierter und länger dauern-der Einnahme von Basti-Mag Brausetabletten können Müdig-keitserscheinungen auftreten. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass bereits eine erhöhte Magnesium-konzentration im Blut erreicht ist.
7 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Magnesium-Präparate sollen nicht gleichzeitig mit Tetracyclinen ein-genommen werden, da eine wech-selseitige Behinderung der Re-sorption stattfindet. Die Aufnahme von Eisen kann durch die Ein-nahme von Magnesium gestört sein.
8 Warnhinweise
Eine Brausetablette enthält 13,6 mmol (313,6 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium-kontrollierter (natrium-armer / kochsalzarmer) Diät.
9 Wichtigste Inkompatibilitäten
keine bekannt
10 Dosierung mit Einzel- und
Tagesgaben
Soweit nicht anders verordnet gel-ten folgende Dosierungsrichtlinien für die mittlere Tagesdosis: Erwach-sene und Jugendliche 1 bis 3mal täglich 1 Brausetablette; dies ent-spricht 1.623 bis 4.869 mg Mag-nesiumbis(hydrogenaspartat)-Dihy-drat bzw. 121,5 bis 364,5 mg Mag-nesium pro Tag. Kinder ab 6 Jahren 1mal täglich 1 Brausetablette; dies entspricht 1.623 mg Magnesiumbis-(hydrogenaspartat)-Dihydrat bzw. 121,5 mg Magnesium.
11 Art und Dauer der Anwendung
Die Brausetabletten sollten in einem Glas Wasser gelöst vor den Mahl-zeiten eingenommen werden.
Es ist keine zeitliche Begrenzung für die Anwendungsdauer vorgesehen. Bei chronischem Magnesiummangel sollte die Einnahme über 4 Wochen andauern.
12 Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel
Bei einer chronischen Magnesium-therapie und intakter Nierenfunktion treten auch bei Überdosierung keine Intoxikationserscheinungen auf. Es können allerdings Durchfälle auf-treten, die sich durch Reduzierung der Tagesdosis beheben lassen.
Nur bei schwerer Niereninsuffizienz mit Anurie kann es zu einer Kumulation von Magnesium und zu Intoxikationserscheinungen kommen.
Symptome: Nausea, Erbrechen, Somnolenz
EKG-Veränderungen: PQ-Verlän-gerungen und/oder intraventrikuläre Überleitungsstörungen
Bei Magnesiumspiegel ab 2 mmol/l EKG-Veränderungen, ab 5 mmol/l Muskellähmung, ab 7,5 mmol/l Herzstillstand.
Therapie von Intoxikationen: Calci-uminjektion intravenös
13 Pharmakologische und toxikolo-gische Eigenschaften, Pharmako-kinetik und Bioverfügbarkeit, so-weit diese Angaben für die thera-peutische Verwendung erforder-lich sind
13.1 pharmakologische Eigenschaf- ten
Unter den intrazellulären Kationen steht Magnesium nach Kalium an zweiter Stelle. Magnesium ist ein Cofaktor zahlreicher Enzymsyste-me, die u.a. am Phosphat-Stoff-wechsel beteiligt sind.
Von besonderer Bedeutung ist der Einfluß des Magnesiums auf die Muskelkontraktion.
13.2 toxikologische Eigenschaften
a) akute Toxizität
Vergiftungen nach oraler Einnahme von Magnesiumsalzen sind selten, kommen jedoch im Zusammenhang mit einer Niereninsuffizienz vor. Beim Menschen können orale Dosen von 50 g Magnesium in Form von Magnesiumsulfat tödlich sein (siehe Ziffer 12).
b) chronische Toxizität
siehe Ziffer 6
c) Tumorigenität
Untersuchungen auf ein tumorer-zeugendes Potential von oralen Magnesiumsalzen sind nicht durch-geführt worden.
d) Mutagenität
Untersuchungen auf ein mutagenes Potential von Magnesiumsalzen sind nicht durchgeführt worden.
e) Reproduktionstoxizität
Es liegen keine Hinweise auf ein Fehlbildungsrisiko vor. Die doku-mentierten Erfahrungen beim Men-schen mit der Anwendung in der Frühschwangerschaft sind jedoch sehr gering.
13.3 Pharmakokinetik
Magnesium wird im Duodenum und vorderen Jejunum rasch resorbiert. Die Resorptionsquoten liegen zwi-schen 30 und 40 %, bei Vorliegen eines Magnesiummangels steigt die Quote bis auf 70 %. Sie ist zusätz-lich noch von verschiedenen ande-ren Faktoren wie Schädigungen der Darmoberfläche, Darmmotilität, Pas-sagezeit, physiologischer Darmflora abhängig. Der maximale Serum-spiegel wird nach 2–3 Stunden erreicht.
Die Magnesiumkonzentration liegt im Plasma bei 0,8 bis 1,1 mmol/l. Etwa 40 % des Plasma-Magnesi-ums sind an Proteine gebunden; nur der nicht gebundene Anteil ist physiologisch wirksam.
Magnesium wird fast ausschließlich über die Nieren
ausgeschieden, die biliäre Exkretion ist gering. Die renale
Rückresorptionsquote liegt normalerweise zwischen 95 und
100 %, wodurch eine Steuerung des
Magnesiumhaushalts im Organis-mus möglich wird. Erhöhte
Magne-siumausscheidung findet man unter osmotischer Diurese
(schlecht ein-gestellter Diabetiker, Mannit, Harn-stoff) oder
verschiedenen Medika-menen (Schleifendiuretika, längere
Mineralokortikoidtherapie, Wachs-tums- und
Schilddrüsenhormone).
Magnesiumaspartat wird enzyma-tisch in Magnesiumionen und As-paraginsäure gespalten, worauf letz-tere zu Oxalacetat abgebaut wird, das in den Citronensäurezyklus ein-geht.
14 Sonstige Hinweise
Bei einer Behandlung von Diabeti-kern sollte darauf geachtet werden, dass das Arzneimittel 94 mg Sorbitol (Ph. Eur.) enthält, entspre-chend 0,01 BE.
15 Dauer der Haltbarkeit
Die Brausetabletten sollen nach Ab-lauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.
16 Besondere Lager- und Aufbewah- rungshinweise
Im Röhrchen lagern. Das Röhrchen fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
16a Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung von nicht verwendeten Arzneimitteln
keine
17 Darreichungsform und Packungs-größen
20
Brausetabletten (N1)
40 Brausetabletten (N2)
60 Brausetabletten (N3)
18 Stand der Information
Dezember 2003
19 Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unter- nehmers
Bastian-Werk GmbH
August-Exter-Str. 4
81245 München
Telefon: 0 89 / 8 20 93-0
Telefax: 0 89 / 8 20 93-59