Bemon 0,1% Creme
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
BEMON® 0,1 % Creme
Wirkstoff: Betamethasonvalerat (Ph.Eur.)
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 g Creme enthält 1,22 mg Betamethasonvalerat (Ph.Eur.) entsprechend 1 mg Betamethason.
Sonstige Bestandteile:
weißes Vaselin, Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.), dickflüssiges Paraffin, Cetomacrogol 1000, Natriumdihydrogenphosphat, Chlorocresol, Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackungen mit
25 g (N1), 50 g (N2) und 100 g (N3) Creme
Stoffgruppe/ Wirkungsweise
Entzündungshemmendes und antiallergisches Mittel zum Auftragen auf die Haut.
Pharmazeutischer Unternehmer/ Hersteller
RIEMSER Arzneimittel AG
An der Wiek 7
17493 Greifswald – Insel Riems
Telefon: 038351/76-0
Telefax: 038351/3 08
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von entzündlichen, allergischen oder juckenden Hauterkrankungen, bei denen die symptomatische Anwendung von stark wirksamen Kortikosteroiden angezeigt ist.
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie BEMON®0,1 % Creme nicht anwenden?
Sie dürfen BEMON®0,1 % Creme nicht anwenden bei
- Überempfindlichkeit gegen Betamethason, Chlorocresol oder einen der sonstigen Bestandteile
- Akne
- perioraler Dermatitis (stecknadelkopfgroße, blassrote, gruppierte Papeln, die oft eine gelbliche Spitze aufweisen und häufig auf gerötetem, leicht schuppendem Grund stehen, besonders um den Mund herum)
- Pruritus anogenitalis (Juckreiz im Anal- und Genitalbereich)
- Rosazea (fleckförmige Rötungen und Schuppungen, später Schübe von Papeln und Pusteln, besonders an Stirn, Wangen, Nase, Kinn)
- spezifischen Hautprozessen wie Lues (papulöse Hauterkrankung, deren Erreger meist durch Geschlechtsverkehr übertragen werden), Hauttuberkulose
- Windpocken (Varizellen)
- Impfreaktionen der Haut
- durch Viren, Bakterien oder Pilze verursachten Infektionen der Haut.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Während der Schwangerschaft soll eine langfristige lokale Anwendung nur auf Anraten des Arztes erfolgen. Die bisherigen Erfahrungen mit der Anwendung von Glukokortikoiden beim Menschen haben keinen Verdacht auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ergeben.
Betamethason geht in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Indikation in der Stillzeit streng gestellt werden. Sind höhere Dosen bzw. eine großflächigere Anwendung über 20 % der Körperoberfläche erforderlich, sollte abgestillt werden.
BEMON®0,1 % Creme darf während der Stillzeit nicht im Brustbereich angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter 1 Jahr sollen nicht mit BEMON®0,1 % Creme behandelt werden.
Ebenso sollte keine Anwendung unter Okklusivbedingungen, wie z. B. unter Windeln erfolgen.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
BEMON®0,1 % Creme darf bei Anwendung im Gesichtsbereich nicht mit Augen oder Schleimhäuten in Berührung kommen.
Vermeiden Sie eine länger dauernde Anwendung (mehr als 3-4 Wochen) sowie hohe Dosierungen (großflächiger Gebrauch) und die Anwendung unter Okklusivverbänden (luftdicht abschließende Verbände)! In diesen Fällen ist nicht auszuschließen, dass Betamethason durch die Haut in den Körper aufgenommen wird (perkutane Resorption) und zu Störungen des Hormonhaushaltes führen kann.
Die Behandlung von Hauterkrankungen mit Kortikoiden, bei denen sich eine Infektion entwickelt, erfordert eine angemessene antimikrobielle Therapie. Falls sich eine solche Infektion dennoch ausbreitet, muss die äußerliche Kortikoid-Behandlung abgebrochen und der behandelnde Arzt aufgesucht werden, der dann über eine Weiterbehandlung entscheidet.
Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
Bei der Behandlung im Anal- oder Genitalbereich kann es wegen der Hilfsstoffe Vaselin und Paraffin bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit von Kondomen kommen.
Wechselwirkungen
Nach den bisherigen Erfahrungen sind bei lokaler Anwendung von BEMON®0,1 % Creme keine Wechselwirkungen bekannt.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt BEMON®0,1 % Creme nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da BEMON®0,1 % Creme sonst nicht richtig wirken kann!
Wie viel Creme und wie oft sollten Sie BEMON®0,1 % Creme anwenden?
Zu Beginn der Behandlung tragen Sie BEMON®0,1 % Creme 1-2-mal täglich dünn auf die erkrankten Hautstellen auf.
Mit Eintritt der Besserung sollten Sie BEMON®0,1 % Creme weniger häufig auftragen; es genügt dann oft 1 Anwendung/ Tag.
Bei Kindern über 1 Jahr genügt meist 1 Anwendung/ Tag.
Wie sollten Sie BEMON®0,1 % Creme anwenden?
Tragen Sie die Creme dünn auf die erkrankte Hautstelle auf und massieren Sie sie, wenn möglich, leicht ein.
Wie lange sollten Sie BEMON®0,1 % Creme anwenden?
Erwachsene sollten BEMON®0,1 % Creme nicht länger als 3-4 Wochen anwenden und Kinder nicht länger als 2 Wochen.
Längere Behandlungszeiten sollten vom Arzt ausdrücklich verordnet werden.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von BEMON®0,1 % Creme auftreten?
Selten (weniger als 1 %) treten bei vorgeschriebener Dosierung allergische Hautreaktionen auf.
Bei länger dauernder Anwendung (länger als 3-4 Wochen) sowie bei hohen Dosierungen (großflächiger Gebrauch) und bei Anwendung unter Okklusivverbänden (luftdicht abschließende Verbände) und in Hautfalten sind beobachtet worden:
- Dünnerwerden der Haut (Hautatrophie)
- Erweiterung und Vermehrung kleiner, oberflächlicher Hautgefäße (Teleangiektasien)
- Dehnungsstreifen (Striae)
- Steroidakne
- vermehrte Behaarung (Hypertrichosis)
- periorale Dermatitis (siehe „Gegenanzeigen“)
- Änderung der Hautpigmentierung.
Störungen des Regelkreises Hypothalamus-Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinde infolge perkutaner Resorption sind nicht auszuschließen.
Exazerbation (erneute Verschlimmerung) der zu behandelnden Symptome ist möglich.
Chlorocresol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage beschrieben sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Beim Auftreten von Nebenwirkungen sollten Sie BEMON®0,1 % Creme absetzen und sich an den behandelnden Arzt wenden.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Packung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Stand der Information
September 2005
Bitte bewahren Sie das Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf!
87a4f130867b5a2faafb0b6603c34a0f.rtf Anlage zur ÄAnz. vom 16.09.05 – neue Version