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Biofanal

Document: 05.11.2012   Fachinformation (deutsch) change

Textentwurf vom 05.11.2012 Biofanal® Seite 9

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Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SmPC)

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Pfleger Biofanal®500 000 I.E. überzogene Tabletten

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1. Bezeichnung des Arzneimittels

Biofanal 500 000 I.E. überzogene Tabletten

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 überzogene Tablette enthält 500 000 I.E. Nystatin.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Lactose-Monohydrat, Sucrose (Zucker) und Glucose.


Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. Darreichungsform

Braune, runde, bikonvexe überzogene Tablette.


Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Zur topischen intestinalen Behandlung nachgewiesener Nystatin-empfindlicher Hefepilzinfektionen, insbesondere als Folge einer Therapie mit Antibiotika, Zytostatika oder Kortikoiden.


Hinweise


Da Nystatin bei oraler Anwendung praktisch nicht absorbiert wird, werden die überzogenen Tabletten ausschließlich zur Sanierung des Magen-Darm-Kanals bei Hefe-Infektionen (Candida albicans und verwandte Hefearten) angewendet.


Zur Behandlung von Systemmykosen sind orale Nystatin-Zubereitungen nicht geeignet.


Bei der Behandlung von Hefepilz-Infektionen müssen sämtliche Hefepilzherde auf der Haut und den Schleim­häuten beseitigt werden, um Rückfälle, die von unbehandelten Hefepilzherden ausgehen, zu vermeiden.


Es wird empfohlen, mittels einer Kultur, eines Nativpräparates (mit Zugabe von KOH), oder anderer Maßnahmen die Diagnose einer Candidiasis der Haut zu verifizieren bzw. bei Nichtansprechen die Behandlung zu überprüfen.


Dosierung und Art der Anwendung


Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene

Soweit nicht anders verordnet, 3-mal täglich 1-2 überzogene Tabletten.

Während 2 Wochen nach dem Essen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen, mindestens noch 2 Tage über das Abklingen der Symptome hinaus.


Kinder unter 6 Jahren


Biofanal, überzogene Tabletten, sind aufgrund der Gefahr des Verschluckens nicht geeignet für Kinder unter 6 Jahren.


Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff bzw. einen verwandten Wirkstoff (Amphotericin B, Natamycin) oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.


Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Patienten mit der seltenen hereditären Fructose- oder Galaktose-Intoleranz, Glucose-Galaktose-Malabsorption, Lactase- oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Biofanal, überzogene Tabletten, nicht einnehmen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Wechselwirkungen sind bisher nicht bekannt.


Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren lassen nicht auf Nebenwirkungen von Nystatin auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen. Bisher sind keine anderen einschlägigen epidemiologischen Daten verfügbar. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf embryo- oder fetotoxische Wirkungen schließen (siehe 5.3). Nystatin wird aufgrund seiner Molekülgröße in therapeutischer Dosierung bei oraler Gabe, über die intakte Haut oder über die Schleimhäute kaum resorbiert. Nystatin passiert die Plazenta nicht, und ein Übertritt in die Muttermilch ist ebenfalls nicht zu erwarten.


Biofanal, überzogene Tabletten, können während der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden.


Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.


4.8 Nebenwirkungen


Systemorganklasse

Selten

1 / 10.000, <1 / 1.000

Sehr selten < 1 / 10.000

Erkrankungen des Immunsystems


Überempfindlichkeitsreaktionen gegen den Wirkstoff Nystatin oder einen der anderen Inhaltsstoffe,

schwere allergische Reaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Gastrointestinale Beschwerden



Bei Auftreten einer Überempfindlichkeit soll das Präparat abgesetzt und eine geeignete Behandlung durchgeführt werden.


Überdosierung


Symptome der Intoxikation

Gastrointestinale Störungen, wie Brechreiz, Erbrechen und Durchfälle.


Therapie von Intoxikationen

Ein spezielles Antidot ist nicht bekannt. In Fällen von akuter Überdosierung muss eine symptomatische Behandlung erfolgen.


5. Pharmakologische Eigenschaften

Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Hefepilz-spezifisches Antimykotikum (Polyen-Antibiotikum) zur intestinalen Anwendung.

ATC-Code: A07AA02


Der Wirkstoff Nystatin wird, wie alle Polyen-Antibiotika, an Sterole, äußerst wichtige Bestand­teile der Zellmembran von Pilzen, gebunden. Diese Bindung bedingt eine Änderung der Membraneigenschaften im Sinne einer Permeabilitätserhöhung. Bereits bei niedrigen Wirkstoffkonzentrationen treten niedermolekulare Substanzen, wie z.B. Kalium, aus der Zelle aus. Nach längerer Kontaktzeit, bzw. bei hohen Wirkstoffkonzentrationen betrifft der Verlust auch höhermolekulare Zytoplasma-Bestand­teile, so dass unterschiedlichste Stoffwechselvorgänge gestört werden.


Das Wirkspektrum des Nystatins umfasst zum einen pathogene Hefen, wie z.B. Candida-Arten, zum anderen dimorphe Pilze wie Histoplasma, Blastomyces und Coccidioides. In geringerem Maße wirkt Nystatin gegen Dermatophyten (Trichophyton, Microsporum, Epidermophyton).


Die Wirkung des Nystatins erstreckt sich auf wachsende wie ruhende Zellen (fungizide Wirkung). Nystatin wirkt nicht gegen Bakterien, Protozoen und Viren.


In vivoscheint eine Resistenzentwicklung unter der Therapie sehr selten zu sein.


Pharmakokinetische Eigenschaften


Nystatin wird kaum aus dem Magen-Darm-Trakt absorbiert. Oral verabreichtes Nystatin wird über­wiegend unverändert mit dem Stuhl ausgeschieden. Nur bei Patienten mit Niereninsuffizienz wurden gelegentlich nach oraler Gabe von Nystatin messbare Serumplasma-Konzentrationen erreicht.

Im Rahmen einer im Jahr 1997 durchgeführten Studie zur Sicherheitskinetik von Biofanal, überzogene Tabletten, an 6 gesunden Probanden wurde die Absorption von Biofanal, überzogene Tabletten, nach oraler Gabe (3 x 2 überzogene Tabletten in 24h) untersucht. Im Rahmen der nachfolgenden 24 Stunden wurden keine messbaren Plasmaspiegel erreicht.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Chronische Toxizität

Untersuchungen zur chronischen Toxizität von Nystatin am Tier ergaben keine Hinweise auf toxische Effekte.


Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial

Langzeituntersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potenzial von Nystatin wurden nicht durchgeführt. Verwertbare Untersuchungsbefunde zur Abschätzung des mutagenen Potenzials von Nystatin liegen nicht vor.


Reproduktionstoxizität

Untersuchungen an trächtigen Ratten haben keine Hinweise auf embryo- oder fetotoxische Schäden von Nystatin ergeben.


Pharmazeutische Angaben


Liste der sonstigen Bestandteile

Calciumcarbonat, mikrokristalline Cellulose, Dextrin, sprühgetrockneter Glucosesirup (Ph.Eur.), Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Montanglycolwachs, Povidon K25, natives Rizinusöl, Schellack (E904), hochdisperses Siliciumdioxid, Stearinsäure (Ph.Eur.), Sucrose, Talkum, Vanillin, Titandioxid (E171), Eisen(III)-oxid (E172).


Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30°C lagern.


Art und Inhalt des Behältnisses

Braune Glasflasche mit Sicherheitsverschluss;Flaschen mit 50 und 100 überzogenen Tabletten.


6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.


Inhaber der Zulassung


Dr. R. Pfleger

Chemische Fabrik GmbH

D-96045 Bamberg


Telefon: (0951) 6043-0

Telefax: (0951) 6043-29


E-Mail: info@dr-pfleger.de


Zulassungsnummer


6025141.00.00



Datum der Erteilung der Zulassung


11.05.2004


Stand der Information


November 2012


11. Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig