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Bresben 50/20mg Retardkapseln

Document: 23.09.2016   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für Patienten

Bresben® 50/20 mg Retardkapseln Wirkstoffe: Atenolol und Nifedipin

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme

dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

•    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

•    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

•    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

•    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.


Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was ist Bresben und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Bresben beachten?

3.    Wie ist Bresben einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Bresben aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Bresben und wofür wird es angewendet?

Bresben ist ein Kombinationsarzneimittel aus zwei den Blutdruck senkenden Wirkstoffen.

Atenolol ist ein sogenannter Beta-Rezeptorenblocker und Nifedipin gehört zur Substanzklasse der Calciumantagonisten.

Beide Stoffe wirken auf unterschiedliche Weise. Durch ihre Kombination ist es möglich, den erhöhten Blutdruck auf zwei Wegen zu behandeln und zu kontrollieren.

Bresben wird angewendet bei:

• nicht organbedingtem Bluthochdruck (essentieller Hypertonie).

Das Kombinationspräparat Bresben wird nur dann empfohlen, wenn eine vorangegangene Therapie mit entweder Atenolol oder retardiertem Nifedipin, mit der die Erstbehandlung eines zu hohen Blutdrucks versucht werden sollte, unzureichend wirkt und sich der Blutdruck nach Dosiseinstellung mit Atenolol und verzögert freisetzendem Nifedipin stabilisiert hat.

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Bresben beachten?

Bresben darf nicht eingenommen werden, wenn

•    Sie allergisch gegen Atenolol und/oder Nifedipin oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind

•    bei Ihnen mittel- bis hochgradige Erregungsleitungsstörungen zwischen den Herzvorhö-fen und den Herzkammern bestehen (AV-Block II. und III. Grades)

•    Sie einen unregelmäßigen Herzschlag haben, der häufig sehr langsam ist und manchmal sehr schnell (Sinusknotensyndrom)

•    bei Ihnen die Erregungsleitung zwischen Sinusknoten und Herzvorhof blockiert ist

•    Sie unter einer nicht ausreichend behandelten Herzmuskelschwäche leiden

•    Sie unter unregelmäßig auftretenden Schmerzen im Brustkorb leiden (instabiler Angina pectoris)

•    Sie einen unbehandelten Tumor des Nebennierenmarks haben

•    Sie innerhalb der letzten 4 Wochen einen Herzinfarkt hatten

•    Sie einen verlangsamten Herzschlag haben

•    Sie an einem Herz-Kreislauf-Schock leiden

•    die Durchblutung Ihrer Arme oder Beine stark vermindert ist

•    bei Ihnen eine Erkrankung mit erhöhtem Atemwegwiderstand besteht (z. B.

Asthma)

•    Ihr Blutdruck krankhaft erniedrigt ist (der obere Wert liegt unter 90 mmHg)

•    Ihre Hauptschlagader verengt ist (Aortenstenose)

•    bei Ihnen eine Übersäuerung des Blutes besteht

•    Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist (GFR kleiner als 30 ml/min)

•    Ihre Leberfunktion stark eingeschränkt ist

•    Sie gleichzeitig bestimmte MAO-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Depressionen) nehmen; ausgenommen sind MAO-B-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Parkinson)

•    Sie ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Rifampicin (gegen Tuberkulose) einnehmen, da dann möglicherweise keine wirksamen Blutspiegel von Nifedipin erreicht werden

•    Sie schwanger sind (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit")

•    Sie stillen (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit").

Sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie Bresben einnehmen. Wenn Sie Bresben einnehmen, dürfen Ihnen bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (wie Calciumantagonisten oder Disopyramid) nicht intravenös verabreicht werden.

Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern geeignet (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen").

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Bresben einnehmen.

Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich,

•    wenn bei Ihnen geringgradige Erregungsleitungsstörungen zwischen den Herzvor-höfen und den Herzkammern bestehen (AV-Block I. Grades). Bresben kann die Erregungsleitung negativ beeinflussen.

•    bei strengem Fasten und schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwerer Unterzuckerung)

•    wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetiker) und Ihre Blutzuckerwerte stark schwanken oder sie häufig unterzuckert sind, da die Anzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (insbesondere der schnelle Puls) verschleiert werden können. In seltenen Fällen kann Bresben den Blutzuckerspiegel vorübergehend erhöhen.

•    wenn Sie an Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen leiden, da Betablocker Durchblutungsstörungen auslösen oder verschlechtern können. Wenn Sie an schweren Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen leiden, dürfen Sie Bresben nicht einnehmen (siehe Abschnitt 2 „Bresben darf nicht eingenommen werden").

Falls Sie an einem Tumor des Nebennierenmarks leiden (Phäochromozytom), dürfen Sie

Bresben erst nehmen, wenn Sie zuvor mit Alpharezeptorenblockern behandelt wurden. Ihr

Blutdruck sollte dabei engmaschig überwacht werden.

Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, wird Ihr Arzt Sie sorgfältig überwachen (siehe

Abschnitt 3 „Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion").

Ihr Arzt wird Ihnen Arzneimittel, die Betarezeptorenblocker enthalten (wie Bresben), nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung verordnen, wenn

•    bei Ihnen selbst oder in Ihrer Familie schon einmal eine Schuppenflechte aufgetreten ist

•    bei Ihnen schon einmal eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion aufgetreten ist

•    Sie sich einer Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) gegen Insektengifte (z. B. Bienen-, Wespenstich) unterziehen

•    Sie an anfallsweise in Ruhe auftretenden Schmerzen im Brustkorb (Prinzmetal-Angina) leiden, da bei Ihnen z. T. verstärkte Angina-pectoris-Anfälle auftreten können.

Für den Fall, dass Sie Dialysepatient mit starkem Bluthochdruck (maligner Hypertonie) sind und Ihre Blutmenge vermindert ist, muss Ihr Arzt Sie besonders sorgfältig beobachten, da bei Ihnen ein deutlicher Blutdruckabfall durch Blutgefäßerweiterung entstehen kann.

Bresben kann die Anzeichen einer krisenhaften Verschlimmerung einer Schilddrüsenüberfunktion verschleiern.

Bresben kann die Herzfrequenz verringern. In seltenen Fällen kann ein Patient Anzeichen entwickeln, die auf eine niedrige Herzfrequenz zurückzuführen sind. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, kann Ihr Arzt bei Ihnen eine Reduzierung der Dosis in Betracht ziehen.

Sie sollten Bresben nur langsam absetzen (siehe Abschnitt „Wenn Sie die Einnahme von Bresben abbrechen“).

Mitunter können zu Beginn der Behandlung Schmerzen im Brustkorb auftreten. Wenn dies bei Ihnen der Fall sein sollte, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.

Wenn Sie an einer Atemwegserkrankung leiden, die mit einer krampfhaften Verengung der Bronchien einhergeht, sollten Sie generell keine Betablocker anwenden.

Wenn Sie an einer Atemwegserkrankung mit Einengung der Atemwege oder krampfhafter Verengung der Bronchien leiden, kann es durch die Anwendung von Betarezeptorenblockern (wie auch Atenolol) zu einer Verschlimmerung kommen. Ihr Arzt wird Ihnen in diesem Fall das Absetzen von Bresben und, wenn nötig, ein Arzneimittel zur Erweiterung der Bronchien verordnen.

Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit Erregungsleitungsstörungen des Herzens geboten. Bresben darf bei bestimmten Erregungsleitungsstörungen des Herzens nicht angewendet werden (siehe Abschnitt „Bresben darf nicht eingenommen werden“).

Wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist, wird Ihr Arzt Sie sorgfältig überwachen. Gegebenenfalls kann eine Dosisreduktion notwendig sein.

Besondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger Anwendung von Narkosemitteln mit Bresben geboten. Informieren Sie Ihren Narkosearzt über die Behandlung mit Bresben.

Kinder

Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern geeignet, da keine ausreichende Erfahrung mit der Behandlung von Kindern besteht.

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Bresben kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Eine missbräuchliche Anwendung des Arzneimittels zu Dopingzwecken kann zu einer Gefährdung Ihrer Gesundheit führen.

Einnahme von Bresben zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh-

men/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei

gleichzeitiger Behandlung mit Bresben beeinflusst werden:

•    Insulin, blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen: Verstärkung einer Unterzuckerung. Die Anzeichen einer Unterzuckerung, besonders der schnelle Puls und Zittern, sind verschleiert oder abgemildert. Ihr Blutzuckerspiegel muss regelmäßig kontrolliert werden.

•    bestimmte Arzneimittel gegen hohen Blutdruck (Reserpin, Alphamethyldopa, Guanethi-din, Guanfacin, Clonidin), bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der Herzleistungsschwäche (herzwirksame Glykoside): stärkeres Absinken der Herzfrequenz bzw. Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen. Bresben kann einen überschießenden Blutdruckanstieg nach Absetzen von Clonidin verstärken und eine Blutdruckkrise herbeiführen. Daher sollte bei gleichzeitiger Anwendung der beiden Arzneimittel die Bresben-Therapie mehrere Tage vor dem Absetzen von Clonidin beendet werden. Bei Ersetzen einer Clonidin-Therapie durch eine Bresben-Therapie darf mit der Anwendung von Bresben erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin begonnen werden. Fragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.

•    bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Chinidin): Wirkungsverminderung dieser Arzneimittel. Wenn Chinidin und Bresben gleichzeitig angewendet werden, kann es nach Absetzen von Bresben zu einer Wirkungssteigerung von Chinidin kommen. Ihr Arzt wird wahrscheinlich den Chinidin-Spiegel in Ihrem Blut messen, wenn eine Bresben-Therapie begonnen oder beendet wird, da eventuell eine Anpassung der Chinidin-Dosierung erforderlich ist.

•    bestimmte Arzneimittel gegen Herzleistungsschwäche (Digoxin): Verzögerung der Ausscheidung dieser Arzneimittel. Ihr Arzt muss den Blutspiegel dieser Arzneimittel überwachen, da eventuell eine Reduzierung der Dosis des Herzmedikaments erforderlich ist.

•    bestimmte Arzneimittel gegen Atemwegserkrankungen (Theophyllin): Erhöhung des Blutspiegels dieser Medikamente.

•    bestimmte Arzneimittel, die die Zellteilung hemmen (Vincristin): Nifedipin vermindert die Ausscheidung dieser Arzneimittel, wodurch die Nebenwirkungen dieser Medikamente zunehmen können. Ihr Arzt wird über eine Dosisverminderung des Medikaments entscheiden.

•    bestimmte Antibiotika (Cephalosporine, z. B. Cefixim): Der Blutspiegel dieser Antibiotika wird durch einen Wirkstoff von Bresben (Nifedipin) erhöht.

•    Arzneimittel zur Muskelentspannung in Narkose (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin): Verstärkung und Verlängerung der Wirkung. Informieren Sie Ihren Narkosearzt über die Behandlung mit Bresben.

•    andere blutdrucksenkende Arzneimittel: Bresben kann bei gleichzeitiger Anwendung die blutdrucksenkenden und die herzfrequenzverändernden Wirkungen folgender Arzneimittel beeinflussen:

-    harntreibende Arzneimittel (Diuretika)

-    andere blutdrucksenkende Arzneimittel (Betablocker, ACE-Inhibitoren, Angiotensin 1 (AT1)-Rezeptor-Antagonisten, Calciumantagonisten, Alpha-Rezeptoren-Blocker, Anti-Sympathomimetika)

-    bestimmte gefäßerweiternde Arzneimittel, die z. B. gegen Potenzstörungen oder bei der sogenannten pulmonalen arteriellen Hypertonie eingesetzt werden (PDE5-Inhibitoren).

•    bestimmte Arzneimittel, die das Immunsystem schwächen (Tacrolimus): Ihr Arzt wird wahrscheinlich den Tacrolimus-Spiegel in Ihrem Blut messen, wenn Sie Tacrolimus und

Bresben gleichzeitig einnehmen, da es in Einzelfällen Vorkommen kann, dass die Dosierung von Tacrolimus reduziert werden kann.

Bresben wird wie folgt beeinflusst:

Verstärkung der Wirkung bis hin zum erhöhten Nebenwirkungsrisiko:

•    Das Trinken von Grapefruitsaft führt dazu, dass die blutdrucksenkende Wirkung von Bresben verstärkt wird und länger anhält. Nach regelmäßigem Genuss von Grapefruitsaft kann dieser Effekt für mindestens 3 Tage nach dem letzten Trinken von Grapefruitsaft anhalten. Der Genuss von Grapefruit und Grapefruitsaft sollte daher während der Anwendung von Bresben vermieden werden (siehe „Dosierung und Art der Anwendung“).

•    bestimmte Arzneimittel gegen erhöhten Blutdruck (Betarezeptorenblocker): verstärkter Blutdruckabfall, Ausbildung einer Herzleistungsschwäche. Diese Arzneimittel sollten Ihnen nicht zeitgleich in die Vene verabreicht werden.

•    bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck oder bei Erkrankung der Herzkranzgefäße (Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp): Verstärkung der herzschwächenden Wirkung, Blutdruckabfall, verlangsamter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzversagen, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Funktion der Herzkammern und/oder Störungen der Erregungsleitung des Herzens. Während der Behandlung mit Bresben und 48 Stunden nach dem Absetzen von Bresben dürfen Ihnen diese Medikamente nicht in die Vene verabreicht werden (Ausnahme Intensivmedizin; siehe Abschnitt „Bresben darf nicht eingenommen werden“).

•    bestimmte Arzneimittel, die den Blutdruck durch Erweiterung der Blutgefäße senken (Calciumantagonisten vom Nifedipintyp) und die zusätzlich zu Bresben angewendet werden: Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung. Wenn Sie an einer verborgenen Herzleistungsschwäche leiden, kann sich in Einzelfällen eine offenkundige Herzleistungsschwäche bei Ihnen ausbilden.

•    Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (z. B. Disopyramid, Amiodaron): Die Wirkung auf die Überleitungszeit zwischen Herzvorhof und Herzkammer kann verstärkt und die Schlagstärke des Herzens kann vermindert werden.

•    bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Chinidin): Wenn Chinidin zusätzlich zu einer bestehenden Bresben-Therapie eingesetzt wird, sollte der Blutdruck überwacht werden, da Chinidin möglicherweise die Wirkung von Bresben verstärken kann. Eventuell kann eine Anpassung der Bresben-Dosis erforderlich sein.

•    Narkosemittel: Beeinträchtigung der Herzleistung und verstärkter Blutdruckabfall. Informieren Sie Ihren Narkosearzt über die Behandlung mit Bresben.

•    andere blutdrucksenkende Arzneimittel, harntreibende Arzneimittel, gefäßerweiternde Substanzen, bestimmte Schlafmittel (Barbiturate), Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen (Phenothiazine, bestimmte Antidepressiva, wie z. B. sogenannte trizyklische Antidepressiva): verstärkter Blutdruckabfall

•    Arzneimittel gegen anfallsweise auftretende Schmerzen im Brustkorb (Nitrate): verstärkte Blutdrucksenkung, Anstieg der Herzfrequenz

•    Arzneimittel gegen Magensäure (Ranitidin): Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung

•    bestimmte Arzneimittel gegen erhöhte Muskelspannung (Spastizität) (Baclofen): Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Bresben

•    bestimmte Arzneimittel gegen Verdauungsstörungen und Sodbrennen (Cisaprid): eine Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Bresben ist möglich

•    bestimmte Antibiotika (Streptogramine): eine Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Bresben ist möglich

•    Bei der gleichzeitigen Anwendung der folgenden Arzneimittel kann es zu einer Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung kommen. Daher sollte der Blutdruck überwacht und, wenn nötig, eine Reduktion der Bresben-Dosis in Betracht gezogen werden:

- bestimmte Antibiotika (Makrolide, wie z. B. Erythromycin, mit Ausnahme von Azithromycin; bestimmte Streptogramine: Quinupristin, Dalfopristin)

-    Arzneimittel gegen Viruserkrankungen (z. B. Amprenavir, Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir oder Saquinavir)

-    Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol, Itraconazol oder Fluconazol)

-    bestimmte Antidepressiva (Fluoxetin und Nefazodon)

-    bestimmte Arzneimittel gegen Magensäure (Cimetidin).

Abschwächung der Wirkung:

•    blutdrucksteigernde Arzneimittel, die Ihnen vom Arzt in Notfällen per Injektion verabreicht werden (Sympathomimetika wie z. B. Noradrenalin, Adrenalin): überschießender Blutdruckanstieg

•    entzündungshemmende und schmerzstillende Arzneimittel (z. B. Indometacin, Ibuprofen): Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung

•    bestimmte Arzneimittel gegen Tuberkulose (z. B. Rifampicin): Vermindern die Wirksamkeit eines Wirkstoffs von Bresben (Nifedipin), siehe Abschnitt „Bresben darf nicht eingenommen werden"

•    Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (Phenytoin): Vermindern die Wirksamkeit eines Wirkstoffs von Bresben (Nifedipin). Bei gleichzeitiger Anwendung von Phenytoin muss ggf. die Nifedipin-Dosis erhöht werden. Wurde die Bresben-Dosis bei gleichzeitiger Anwendung beider Arzneimittel erhöht, kann bei Beendigung der Behandlung mit Phenytoin eine Reduktion der Bresben-Dosis erforderlich sein.

Nach Erfahrungen mit dem Calciumantagonisten Nimodipin können folgende Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen werden:

•    Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (Carbamazepin, Phenobarbital): Verringerung der blutdrucksenkenden Wirkung

•    Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (Valproinsäure): Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung. Wenn Valproinsäure gleichzeitig mit Bresben angewendet wird, sollte der Blutdruck überwacht und, wenn nötig, eine Reduktion der Bresben-Dosis in Betracht gezogen werden.

Sonstige mögliche Wechselwirkungen:

Bestimmte MAO-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Depressionen) dürfen nicht zusammen mit Bresben eingenommen werden (mit Ausnahme von MAO-B-Hemmstoffen; siehe Abschnitt „Bresben darf nicht eingenommen werden"), weil dann ein übermäßiger und schneller Anstieg des Blutdrucks bis hin zur Blutdruckkrise auftreten könnte.

Wenn Ihr Arzt bei Ihnen im Laufe der Untersuchung auf erhöhten Blutdruck Vanillinmandelsäure im Urin bestimmen muss, können sich durch einen Wirkstoff von Bresben (Nifedipin) falsch erhöhte Werte ergeben.

Einnahme von Bresben zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Durch Grapefruitsaft kann die Konzentration von Nifedipin im Blut erhöht werden. Ein verstärkter Blutdruckabfall kann die Folge sein. Der Genuss von Grapefruit und Grapefruitsaft sollte daher während der Anwendung von Bresben vermieden werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Es liegen keine Daten über die Verwendung von Bresben während der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Daher dürfen Sie Bresben nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Sie müssen die Möglichkeit einer Schwangerschaft ausschließen können, bevor Sie mit der Einnahme von Bresben beginnen. Während Sie Bresben einnehmen, müssen Sie eine Schwangerschaft verhüten.

Die Unbedenklichkeit von Nifedipin, einem der Wirkstoffe in Bresben, während einer Schwangerschaft wurde nicht bestimmt. Nifedipin sollte nicht bei Frauen eingesetzt werden, die in naher Zukunft eine Schwangerschaft planen.

Atenolol, der zweite Wirkstoff in Bresben, wurde unter enger ärztlicher Überwachung von schwangeren Patientinnen, die gegen überhöhten Blutdruck behandelt wurden, im dritten Schwangerschaftsdrittel eingenommen. Es wurde in diesem Zusammenhang über das Auftreten einer Wachstumshemmung bei Ungeborenen berichtet. Wenn Sie Atenolol in der Nähe des Geburtstermins einnehmen, kann das Neugeborene Schädigungen erleiden.

Stillzeit

Ein Bruchteil von Nifedipin wird mit der Muttermilch ausgeschieden. Es ist nicht bekannt, ob dies beim Kind eine Wirkung hervorruft. Atenolol geht ebenfalls in die Muttermilch über und reichert sich dort an. Vor Beginn der Behandlung mit Bresben müssen Sie deshalb abstillen.

Fortpflanzungsfähigkeit

Bei einer künstlichen Befruchtung (In-vitro-Fertilisation [IVF]) kann die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreichen Befruchtung verringert sein, wenn der Mann Bresben einnimmt.

Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen, z. B. durch das Auftreten von Schwindel oder Müdigkeit, so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.

Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Bresben

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Bresben daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

3. Wie ist Bresben einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Morgens 1 Retardkapsel Bresben.

Grundsätzlich sollte eine blutdrucksenkende Behandlung mit der jeweils niedrigsten vorgesehenen Dosis eines Einzelwirkstoffs begonnen und bei Bedarf langsam gesteigert werden. Die fixe Kombination Bresben sollte nur angewendet werden, falls durch den entsprechenden Einzelwirkstoff kein ausreichender Behandlungserfolg erzielt werden konnte und sich der Blutdruck nach Dosiseinstellung mit Atenolol und retardiertem Nifedipin stabilisiert hat. Die Dosiseinstellung sollte individuell nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem Ansprechen des Patienten durchgeführt werden.

Dosierung bei eingeschränkter Nieren funktion

Keine Änderung der Dosierung bei leicht eingeschränkter Nierenfunktion.

Beim Vorliegen einer stark eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance geringer als 30 ml/min) darf Bresben nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 2. unter: „Bresben darf nicht eingenommen werden"). In diesem Fall ist die Gabe der einzelnen Wirkstoffe notwendig, wobei die Atenolol-Dosierung der Nierenfunktion angepasst werden muss.

Art der Anwendung

Die Retardkapseln sollen unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser, kein Grapefruitsaft!) nach dem Frühstück eingenommen werden.

Dauer der Anwendung

Eine Unterbrechung oder Änderung der verordneten Menge darf nur auf ärztliche Anordnung erfolgen.

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Bei Bluthochdruck kann erfahrungsgemäß eine lebenslange Behandlung notwendig sein. Eine Unterbrechung der Einnahme oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anordnung erfolgen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Bresben zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Bresben eingenommen haben, als Sie sollten

Es können bei Ihnen in Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung folgende Anzeichen auftreten: langsamer Herzschlag, Blutdruckabfall, akute Herzleistungsschwäche, Atemnot und Verkrampfung der Bronchien. Darüber hinaus kann es zu Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem oder beschleunigtem Herzschlag einschließlich Herzflimmern, Erregungsleitungsstörungen zwischen den Herzvorhöfen und den Herzkammern, einer herzkraftschwächenden Wirkung, Schockanzeichen, Bewusstseinstrübung, Krampfanfällen, Koma, Kopfschmerzen, Gesichtsrötung mit gleichzeitiger Unterkühlung, Unterzuckerung (vor allem bei Kindern), Überzuckerung, zu niedrigen Calciumspiegeln in Ihrem Blut, einer schweren Störung des Säure-Basen-Haushalts mit Übersäuerung des Blutes, Schocklunge (ARDS), einer verminderten Nierenfunktion, Auflösung von Muskelfasern (Rhabdomyolyse), Übelkeit und Erbrechen kommen. Sehr selten kann ein Blutdruckabfall auftreten, der eine Minderdurchblutung lebenswichtiger Organe zur Folge haben kann.

Aufgrund der langanhaltenden Wirkung der sogenannten Retardkapseln können die Symptome einer Bresben-Überdosierung auch noch 12-18 Stunden nach der Einnahme und schwere Effekte mehrere Tage später auftreten.

Wenn Sie den Verdacht einer Überdosierung haben, wenden Sie sich bitte sofort an den nächsten Arzt! Dieser kann über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie eine Verpackung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.

Wenn Sie die Einnahme von Bresben vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Bresben abbrechen

Eine Unterbrechung oder Änderung der verordneten Menge darf nur auf ärztliche Anordnung erfolgen.

Wenn Sie neben dem Bluthochdruck auch an einer Erkrankung der Herzkranzgefäße leiden, sollten Sie Bresben nicht abrupt absetzen, sondern die Behandlung allmählich mit sinkender Dosis beenden. Sonst kann eine Verschlechterung eintreten. Ihr Arzt wird Ihnen erklären, wie Sie die tägliche Dosis über mehrere Tage verringern.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sollten Sie eine oder mehrere der folgenden Nebenwirkungen bei sich bemerken, nehmen Sie Bresben nicht weiter ein und wenden Sie sich umgehend an einen Arzt.

•    schwere allergische Reaktionen (gelegentlich, kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen), diese können die folgenden plötzlich auftretenden Anzeichen beinhalten:

-    Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Halses. Dies kann Schwierigkeiten beim Schlucken hervorrufen.

-    schwere oder plötzlich auftretende Schwellungen der Hände, Füße und Fußgelenke

-    Schwierigkeiten beim Atmen

-    schwerer Juckreiz der Haut (mit Blasenbildung)

•    schwere Hauterkrankungen wie plötzlicher, unerwarteter Hautausschlag oder Brennen, rote oder sich abschälende Haut und/oder Blasenbildung (Häufigkeit nicht bekannt, auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Mögliche Nebenwirkungen:

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

•    verlangsamter Herzschlag

•    Flüssigkeitsansammlungen, insbesondere in den Beinen (Unterschenkelödeme)

•    kalte Gliedmaßen

•    Gefäßerweiterung

•    Kopfschmerzen (insbesondere zu Beginn der Behandlung und meist vorübergehend)

•    Erschöpfung

•    Magen-Darm-Beschwerden, Verstopfung

•    Gesichts- bzw. Hautrötung mit Wärmegefühl (insbesondere zu Beginn der Behandlung und meist vorübergehend)

•    Unwohlsein

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

•    kurze Bewusstlosigkeit

•    Herzklopfen

•    beschleunigter Herzschlag

•    anfallsweise auftretende Schmerzen im Brustkorb (Angina pectoris-Anfälle; insbesondere zu Beginn der Behandlung) bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle

•    Überleitungsstörungen im Erregungsleitungssystem des Herzens

•    Verstärkung einer Herzinsuffizienz

•    Blutdruckabfall unter die Norm

•    Blutdruckabfall bei Lagewechsel, der mit kurzer Bewusstlosigkeit einhergehen kann

•    Müdigkeit

•    Schwindel, Benommenheit

•    Schlafstörungen (z. T. mit Albträumen), verstärkte Traumaktivität

•    depressive Verstimmungen

•    Kribbeln und Kältegefühl an den Gliedmaßen (Parästhesie)

•    Verwirrtheit, Psychosen, Halluzinationen, Angstzustände

•    Migräne

•    Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen

•    Verdauungsstörungen (Dyspepsie), Blähungen mit Windabgang, Durchfall, Völlegefühl

•    Mundtrockenheit

•    Leberfunktionsstörungen einschließlich eines Anstiegs der Leberenzyme im Bluttest

•    Mehrausscheidung einer größeren Urinmenge

•    erschwertes, eventuell schmerzhaftes Wasserlassen (Dysurie)

•    Erektionsstörungen

•    Atembeschwerden wie Kurzatmigkeit und Atemnot

•    verstopfte Nase, Nasenbluten

•    Sehstörungen, insbesondere zu Beginn der Behandlung

•    schwere Überempfindlichkeitsreaktion (Angioödem)

•    allergische Reaktionen, einschließlich allergischer Schwellungen (u.a. Kehlkopfschwellungen) und allergischer Hautreaktionen (Juckreiz, Nesselsucht, Hautausschläge, allergische Hautentzündung nach Lichteinwirkung, mit Rötung und Schuppung einhergehende Hauterkrankungen, allgemeine allergische Reaktionen)

•    Schwitzen

•    Muskelkrämpfe

•    Tremor

•    Gelenkschwellung

•    unspezifische Schmerzen

•    Schüttelfrost

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

•    bei dafür empfänglichen Patienten kann eine Störung der Erregungsleitung zwischen den Herzvorhöfen und Herzkammern (Herzblock) ausgelöst werden

•    Verstärkung von Durchblutungsstörungen in den Beinen (Claudicatio intermittens)

•    Stimmungswechsel (einschließlich Depression)

•    unnormale, unangenehme Empfindung auf Berührung (Dysästhesie)

•    Leberschädigung einschließlich Leberentzündung und Gallestau in der Leber

•    vorübergehende Verschlechterung der Nierenfunktion bei Patienten mit Niereninsuffizienz

•    Veränderung des Geschlechtstriebs, Impotenz

•    Vergrößerung der Brust bei Männern (reversibel nach Absetzen)

•    Auftreten von krampfhaften Verengungen der Bronchien, wenn Sie schon einmal Asthma (Asthma bronchiale) oder asthmatische Beschwerden hatten

•    verminderter Tränenfluss (beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) und trockene Augen

•    Bindehautentzündung

•    Haarausfall

•    Zahnfleischwucherung

•    Verschlechterung einer Schuppenflechte, schuppenflechteähnlicher Ausschlag

•    Hautausschlag (Rash)

•    Muskelschwäche

•    erniedrigter Blutzuckerspiegel bei Patienten mit Zuckerkrankheit (die Zeichen des erniedrigten Blutzuckers, z. B. schneller Herzschlag, können verschleiert werden!)

•    Erhöhung des Blutzuckerspiegels

•    eine bisher verborgene Zuckerkrankheit kann erkennbar werden, Verschlechterung einer bestehenden Zuckerkrankheit

•    Blutbildveränderungen (Mangel an roten Blutkörperchen, Mangel an weißen Blutkörperchen, Mangel an Blutplättchen, Hauteinblutungen, auch aufgrund des Mangels an Blutplättchen, vollständiger Verlust bestimmter weißer Blutkörperchen)

•    Verstärkung allergischer Reaktionen, die auf übliche Dosen des Gegenmittels (Adrenalin) nicht ansprechen

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

•    Herzinfarkt

•    Schuppenflechte

•    Muskelschmerzen

•    Zittern der Finger

•    Anstieg bestimmter Antikörper (ANA-Titer)

Nicht bekannt (Häufigkeit ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

•    Verstärkung von Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen (Raynaud-Syndrom)

•    herabgesetzte Empfindung auf Berührung (Hypästhesie)

•    übermächtige Schläfrigkeit

•    Funktionseinschränkung des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen

•    Gelbsucht

•    Augenschmerzen

•    allergische Hautreaktion nach Lichteinwirkung

•    schwerwiegende Hautreaktionen (toxische epidermale Nekrolyse)

•    Einblutungen in die Haut (palpable Purpura)

•    Gelenkschmerzen

•    Störungen im Fettstoffwechsel (Bei meist normalem Gesamtcholesterin kann sich der Wert des „guten" Cholesterins (HDL-Cholesterin) erniedrigen, während sich die Konzentration von Neutralfetten im Blut erhöhen kann.)

•    schwere Überempfindlichkeitsreaktionen

Besondere Hinweise:

Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Behandlung mit Bresben zu Unterzuckerung kommen (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen"). Warnzeichen einer Unterzuckerung (insbesondere schneller Herzschlag und Zittern) können verschleiert werden.

Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion können unter der Behandlung mit Bresben die Anzeichen einer krisenhaften Verschlimmerung der Schilddrüsenüberfunktion (z. B. schneller Herzschlag und Zittern) verschleiert werden (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen").

Da unter der Behandlung mit anderen Betarezeptorenblockern schwere Leberschäden auftreten können, sollten Sie unter der Behandlung mit Bresben in regelmäßigen Abständen von Ihrem Arzt Ihre Leberwerte überprüfen lassen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn Website: www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Bresben aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „verwendbar bis" angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Im Originalbehältnis lagern, fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Bresben 50/20 mg enthält

Die Wirkstoffe sind Atenolol und Nifedipin.

1 Retardkapsel enthält: 50 mg Atenolol, 20 mg Nifedipin (retardiert)

Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumcarbonat, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Gelatine, Polysorbat 80, Hypromellose, Macrogol 4000, Titandioxid, Eisen(III)-oxid

Drucktinte: Schellack, Titandioxid, Ammoniumhydroxid, Propylenglycol, Simeticon

Wie Bresben aussieht und Inhalt der Packung

Bresben Retardkapseln sind undurchsichtige, rotbraun gefärbte Hartgelatinekapseln. Bresben ist in Originalpackungen mit 30, 50 und 100 Retardkapseln erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Hexal AG Industriestraße 25 83607 Holzkirchen

Hersteller

Salutas Pharma GmbH Otto-von-Guericke-Allee 1 39179 Barleben

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2016.