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Budehaler 0,2 Mg Pulver Zur Inhalation

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Fachinformation

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mibe + Logo Budehaler® 0,2 mg Pulver zur Inhalation

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1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Budehaler® 0,2 mg Pulver zur Inhalation


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


Wirkstoff: Budesonid


Eine Einzeldosis mit 5 mg Budehaler®0,2 mg enthält 0,2 mg Budesonid,dies entspricht einer (aus dem Mundstück) abgegebenen Dosis von 0,16 mg Budesonid.


Sonstiger Bestandteil:

Lactose-Monohydrat (enthält geringe Mengen an Milchproteinen)


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM


Pulver zur Inhalation


4. KLINISCHE ANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


Inhalatives Glucocorticoid


Budehaler®0,2 mg wird angewendet zur Dauerbehandlung des persistierenden Asthma bronchiale.


Budehaler®0,2 mg wird angewendet zur Verminderung der Häufigkeit und der Schwere von Exazerbationen und des Abbaus des allgemeinen Gesundheitszustandes bei einer fortgeschrittenen chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), wenn das Ansprechen auf inhalative Glucocorticoide klinisch und/oder spirometrisch nachgewiesen werden konnte.


Hinweis:


Budehaler®0,2 mg ist nicht zur Behandlung des akuten Asthmaanfalls geeignet.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Es ist notwendig Budehaler® 0,2 mgregelmäßig anzuwenden, um den vollen Therapieeffekt zu erreichen. Die Wirkung von Budehaler® 0,2 mgsetzt nach wenigen Tagen ein. Der volle Therapieeffekt wird nach 2-4 Wochen kontinuierlicher Behandlung erreicht.


Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen


Die Tagesdosis sollte in 2 Gaben (morgens und abends) aufgeteilt werden. In besonderen Fällen (mangelnde Wirksamkeit im Intervall), kann sie auf 3 bis 4 Einzelgaben verteilt werden. Bei manchen Patienten ist die einmal tägliche Gabe möglich.


Asthma bronchiale:


Die Dosis sollte sich nach den Erfordernissen des einzelnen Patienten (z.B. Schweregrad der Erkrankung) richten. In der Regel ist bei Kindern von 4 Jahren bis zu 12 Jahren eine Dosis von 200 bis 400 Mikrogramm pro Tag ausreichend. Erwachsene und Kinder über 12 Jahren kommen in der Regel mit 400 bis 800 Mikrogramm Budehaler®0,2 mg aus. Die Dosis sollte zunächst solange angepasst werden, bis eine gute Krankheitskontrolle erreicht ist. Nach Stabilisierung der Symptome sollte dann auf die niedrigste Dosis, mit der eine effektive Kontrolle der Erkrankung aufrechterhalten werden kann, eingestellt werden.


In der Regel sollte die Tageshöchstdosis bei Kindern unter 12 Jahren 0,8 mg und bei Jugendlichen und Erwachsenen 1,6 mg Budesonid nicht überschreiten.

Tagesdosen oberhalb 400 Mikrogramm bei Kindern bzw. 800 Mikrogramm bei Erwachsenen und Jugendlichen sollten nach Möglichkeit nicht längerfristig eingesetzt werden.


Die folgenden Dosierungsangaben können als Richtlinie gelten:


Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre:

2 x täglich 1 bis 2 Pulverinhalationen, entsprechend 400 bis 800 Mikrogramm Budesonid pro Tag.


Kinder von 4 Jahren bis 12 Jahren:

1 bis 2 x täglich 1 Pulverinhalation, entsprechend 200 bis 400 Mikrogramm Budesonid pro Tag.


Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD):


Sofern eine Wirksamkeit nachgewiesen werden konnte, sollte die Dosis sich nach den Erfordernissen des einzelnen Patienten (z.B. Schweregrad der Erkrankung) richten. Eine Tageshöchstdosis von 1,6 mg Budesonid sollte nicht überschritten werden. Tagesdosen oberhalb von 800 Mikrogramm sollten nach Möglichkeit nicht längerfristig eingesetzt werden.


Art und Dauer der Anwendung


Budehaler®0,2 mg darf nur zur Inhalation verwendet werden.


Der Patient sollte durch eine/n Ärztin/Arzt oder Apotheker in die Handhabung von Budehaler 0,2 mgeingewiesen werden. Kinder sollten unter der Aufsicht eines Erwachsenen inhalieren.


Budehaler®0,2 mg sollte regelmäßig in den empfohlenen Zeitabständen eingesetzt werden. Nach der Stabilisierung der Krankheitssymptome sollte die tägliche Dosis von Budehaler®0,2 mg bis zur kleinsten möglichen Erhaltungsdosis reduziert werden. Grundsätzlich ist Budehaler® 0,2 mgein Arzneimittel zur Langzeitbehandlung.


Budehaler®0,2 mg sollte vor einer Mahlzeit angewendet werden, wenn dieses nicht möglich ist, sollten nach der Inhalation die Zähne geputzt oder der Mund ausgespült werden.


Bedienungsanleitung:


Die Anwendung sollte möglichst im Sitzen oder Stehen erfolgen.


Hinweis:


Es ist wichtig, den Patienten darauf hinzuweisen,

- kräftig und tief durch das Mundstück einzuatmen, damit

eine optimale Dosis in die Lunge gelangt

- nicht auf das Mundstück zu beißen

- den Inhalator nicht mehr zu benutzen, wenn dieser

beschädigt ist oder sich das Mundstück von selbst abgelöst

hat

- die detaillierten Anwendungshinweise auf der

Gebrauchsinformation sorgfältig zu lesen, die jedem

Inhalator beigelegt ist.


Aufgrund der geringen Substanzmenge kann der Patient bei der Anwendung von Budehaler® 0,2 mg das Arzneimittel weder schmecken noch spüren.


Bei jeder Inhalation ist die folgende Bedienungsanleitungzu beachten!


Abb. 1

Der Inhalator wird maximal 2-mal kräftig geschüttelt. Dabei wird der Inhalator senkrecht gehalten!

Abb. 2

Zum Öffnen wird der Inhalator in eine Hand genommen und mit der anderen Hand die Schutzkappe vom Mundstück nach vorne abgezogen.

(Die Schutzkappe ist beweglich mit dem Gerät verbunden und kann deshalb nicht abgenommen werden.)



Abb. 3

Anschließend wird die Schutzkappe mit dem Daumen nach unten gedrückt und bis zum Einrasten nach hinten umgeklappt.

(Dabei muss ein geringer Widerstand überwunden werden!) Der Inhalator ist nun zur Inhalation bereit. Den Inhalator immer senkrecht halten!

Abb. 4

Der Inhalator wird senkrecht mit dem Mundstück nach unten, vom Mund entfernt gehalten.
Danach wird langsam so tief wie möglich ausgeatmet.Dabei ist zu vermeiden, in das Mundstück des Inhalators zu blasen.

Abb. 5

Zur Inhalation wird das Mundstück in den Mund genommen, mit den Lippen fest umschlossen und danach wird sofort begonnen tief und kräftig durch das Gerät einzuatmen. Das Einatmen sollte so lange wie möglich erfolgen. Dadurch wird automatisch ein Sprühstoß mit dem Medikament freigesetzt. Dabei ist ein „klickendes“ Geräusch zu hören. Die Atmung darf nicht gestoppt werden, damit der Sprühnebel möglichst tief in die Lunge eingeatmet werden kann.

Abb. 6

Das Mundstück wird dann aus dem Mund genommen. Anschließend sollte, wenn möglich, der Atem für etwa 10 Sekunden angehalten werden. Nicht durch das Gerät ausatmen!

Abb. 7

Nach Gebrauch wird die Schutzkappe wieder nach vorne geklappt.

Abb. 8

Anschließend wird die Schutzkappe wieder zurück auf das Mundstück geschoben bis sie einrastet. Damit ist der Inhalator wieder verschlossen.


Sollte eine weitere Einzeldosis benötigt werden, ist dieser Vorgang in gleicher Weise zu wiederholen.

Es ist darauf zu achten, dass der Inhalator nach Gebrauch immer mit Schutzkappe verschlossen und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahrt wird.


Wann ist der Inhalt des Gerätes aufgebraucht?


Um den Füllstand zu überprüfen, wird der Inhalator so gedreht, dass die Spitze des auf der Seite befindlichen dreieckigen Fensters nach unten zeigt. Wenn das Fenster nach Schütteln noch voll bedeckt ist (a), sind die vorgesehenen Einzeldosen noch nicht aufgebraucht. Sobald das Pulver das Sichtfenster nicht mehr voll bedeckt (b), sollte eine neue Packung verordnet werden. Wird nach dem Schütteln die erhabene Linie durch den Pulverspiegel erreicht (c), muss der Inhalator durch einen neuen ersetzt werden, da ab diesem Zeitpunkt aus technischen Gründen eine zuverlässige Einzeldosenabgabe nicht mehr gewährleistet ist.



(a) (b) (c)


4.3 Gegenanzeigen


Budehaler®0,2 mg darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Budesonid, Lactose-Monohydrat (enthält geringe Mengen an Milchprotein) oder einem der sonstigen Bestandteile.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Budehaler®0,2 mg ist nicht geeignet zur Behandlung der akuten Dyspnoe oder des Status asthmaticus. Hierzu sollten schnell-wirkende ß-Sympathomimetika oder vergleichbare Medikamente zur Anwendung kommen.


Falls die Erkrankung auch mit hohen Dosen von Budesonid nicht kontrolliert werden kann, ist eventuell die kurzzeitige Gabe systemischer Glucocorticoide notwendig. Die inhalative Behandlung sollte währenddessen weitergeführt werden.

Sollte die Exazerbation durch eine bakterielle Infektion verursacht sein, sollte ein geeignetes Antibiotikum verabreicht werden.


Bei Lungentuberkulose, Mykosen oder anderen Infektionen im Bereich der Atemwege soll Budehaler® 0,2 mgnur eingesetzt werden, wenn diese angemessen behandelt werden.


Um das Risiko einer Candida-Infektion im Mund-Rachenbereich zu verringern, sollte Budehaler® 0,2 mgvor den Mahlzeiten angewendet, der Mund nach jeder Inhalation ausgespült oder die Zähne geputzt werden. Gegebenfalls kann eine antimykotische Lokaltherapie der Candidose erforderlich sein. Die Behandlung mit Budehaler® 0,2 mg muss dabei nicht unterbrochen werden.


Inhalativ anzuwendende Glucocorticoide können systemische Nebenwirkungen verursachen, insbesondere wenn hohe Dosen über lange Zeiträume gegeben werden. Solche Reaktionen treten deutlich seltener auf als bei oraler Glucocorticoidgabe. Mögliche systemische Effekte schließen die adrenale Suppression, die Verminderung der Knochendichte, Wachstumsverzögerungen bei Kindern und Jugendlichen sowie Katarakt und Glaukom ein. Deshalb ist es wichtig, dass die niedrigste Dosis, mit der eine effektive Kontrolle der Erkrankung aufrechterhalten werden kann, verabreicht wird.

Es wird empfohlen, das Wachstum von Kindern, die eine Langzeittherapie mit inhalativ anzuwendenden Glucocorticoiden erhalten, regelmäßig zu kontrollieren. Bei Wachstumsverzögerungen sollte die Therapie überdacht werden mit dem Ziel, die Dosis des inhalativ anzuwendenden Glucocorticoids auf die niedrigste Dosis zu verringern, mit der eine effektive Kontrolle des Asthmas aufrecht erhalten werden kann.


Bei der Behandlung mit hohen Dosen, insbesondere bei Überschreitung der empfohlenen Dosierung, kann eine klinisch relevante Funktionsminderung der Nebennierenrinde mit einer verminderten Produktion bzw. einer bei gesteigertem Bedarf (Stresssituationen) nicht mehr ausreichend steigerbaren Produktion körpereigener Glucocorticoide auftreten. In solchen Fällen sollte in Stresssituationen oder Notfällen (z.B. schwere Infektionen und Verletzungen, vor Operationen) eine vorübergehende zusätzliche Glucocorticoidgabe zum Ausgleich der verminderten natürlichen Glucocorticoidproduktion erwogen werden.


Bei schweren Leberfunktionsstörungen kann die Metabolisierung von Budesonid verzögert sein, was zu erhöhten Plasmaspiegeln führen kann.


Durch die Anwendung von Budehaler® 0,2 mgkann ein paradoxer Bronchospasmus ausgelöst werden. Dieser äußert sich mit Symptomen wie Atemnot und Giemen, die direkt nach der Inhalation auftreten. In diesem Fall sollte sofort ein Bronchodilatator mit schnellem Wirkungseintritt inhaliert werden. Die Behandlung mit Budehaler® 0,2 mgsollte unverzüglich abgebrochen und ein Arzt konsultiert werden.


Sonstige Hinweise


Hinweise für nicht mit Glucocorticoiden vorbehandelte Patienten:


Bei Patienten, die zuvor keine oder nur gelegentlich eine kurzzeitige Glucocorticoidbehandlung erhalten haben, sollte die vorschriftsmäßige, regelmäßige Anwendung von Budehaler®0,2 mg nach ca. 10 Tagen zu einer Verbesserung der Atmung führen.

Starke Verschleimung und entzündliche Veränderungen können allerdings die Bronchien soweit verstopfen, dass Budesonid lokal nicht voll wirksam werden kann. In diesen Fällen sollte die Einleitung der Therapie mit systemischen Glucocorticoiden (beginnend mit 40 bis 60 mg Prednisonäquivalent pro Tag) ergänzt werden. Die Inhalationen werden auch nach schrittweisem Abbau der systemischen Glucocorticoidgabe fortgesetzt.


Hinweise für die Umstellung einer systemischen auf eine inhalative Glucocorticoidtherapie:


Patienten, die systemisch mit Glucocorticoiden behandelt werden, sollten bei vollständiger Kontrolle der Beschwerden auf eine inhalative Therapie mit Budehaler® 0,2 mgumgestellt werden. Bei Patienten, die über längere Zeit systemische Glucocorticoide erhalten haben, ist die Nebennierenrindenfunktion gewöhnlich eingeschränkt. Daher muss die systemische Glucocorticoidgabe allmählich beendet werden. Zunächst sollte eine hohe Dosis an Budesonid als 2-mal tägliche Gabe verabreicht werden. Nach etwa 10 Tagen kann mit der Reduzierung der systemisch verabreichten Glucocorticoide begonnen werden (z. B. Reduktion um 2,5 mg Prednisolonäquivalent pro 1 - 2 Wochen).


Kommt es innerhalb der ersten Monate nach Umstellung von der systemischen Glucocorticoidgabe auf die Inhalationsbehandlung zu besonderen Stresssituationen oder Notfällen (z. B. schwere Infektionen, Verletzungen, Operationen), kann eine erneute systemische Glucocorticoidgabe notwendig werden, da aufgrund einer noch bestehenden Nebennierenrindeninsuffizienz die körpereigene Kortisolproduktion nicht ausreichend ist.

Dies gilt auch für Patienten, die über längere Zeit hohe Dosen inhalativer Glucocorticoide erhalten haben.


Nach Umstellung auf inhalative Glucocorticoide können Symptome auftreten, die durch die vorhergehende systemische Gabe von Glucocorticoiden unterdrückt waren. Hierzu gehören z. B. Symptome einer allergischen Rhinitis, eines allergischen Ekzems oder rheumatoide Beschwerden. Diese Symptome sollten zusätzlich mit geeigneten Arzneimitteln behandelt werden.

Manche Patienten leiden während der Umstellung unter unspezifischen Entzugssymptomen, obwohl sich ihre Lungenfunktion stabilisiert oder sogar verbessert hat. Diese Patienten sollten dazu angehalten werden, die Reduzierung des systemischen Glucocorticoides fortzusetzen, außer wenn klinische Zeichen, z. B. einer Nebennierenrindeninsuffizienz dem entgegenstehen.


Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken


Die Anwendung von Budehaler® 0,2 mgkann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.


Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Budehaler®0,2 mg als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.


Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Budehaler® 0,2 mg nicht einnehmen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Budehaler®0,2 mg kann die Wirksamkeit von 2-Sympathomimetika zur Inhalation verstärken.


Die Metabolisierung von Budesonid wird durch Inhibitoren des Cytochrom-P450-3A4–Systems (u.a. Ketoconazol, Itraconazol, Clotrimazol, Ritonavir, Ciclosporin, Ethinylestradiol und Troleandomycin) gehemmt, wodurch es zu einem Anstieg der systemischen Budesonidkonzentration kommen kann. Dies hat eine geringe klinische Bedeutung bei einer Kurzzeitbehandlung (1 – 2 Wochen), sollte aber bei Langzeitbehandlungen beachtet werden.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft


Erfahrungen mit der inhalativen Anwendung von Budesonid im ersten Trimenon an ca. 2500 Schwangeren haben keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für teratogene Effekte ergeben. Ebenso wurden keine Hinweise auf eine Erhöhung der Frühgeburts- und Totgeburtsrate und auf eine Erniedrigung des Geburtsgewichtes nach einer in utero Exposition während des ersten Trimenons (basierend auf ca. 3000 Schwangerschaften) bzw. während der gesamten Schwangerschaft (basierend auf ca. 200 Schwangerschaften) gefunden.

Eine Anwendung von Budehaler® 0,2 mgwährend der Schwangerschaft sollte aufgrund der in tierexperimentellen Studien beobachteten Nebenwirkungen (siehe 5.3) und der nicht abschließend beurteilten klinischen Relevanz für den Menschen nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und so kurz wie möglich erfolgen. Es ist die zur Aufrechterhaltung einer Asthmakontrolle erforderliche geringste wirksame Dosis an Budesonid einzusetzen.


Stillzeit


Budesonid geht in die Muttermilch über. Bei Anwendung therapeutischer Dosen von Budehaler® 0,2 mg sind jedoch keine Auswirkungen auf den Säugling zu erwarten. Budehaler® 0,2 mg kann daher während der Stillzeit angewendet werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Budehaler® 0,2 mg hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:



Sehr häufig

>1/10

häufig

>1/100- <1/10

Gelegentlich

>1/1000- <1/100

selten

>1/10 000- <1/1000

sehr selten

<1/10 000

Infektionen und parasitäre Erkrankungen


oro-

pharyngeale

Candidiasis




Erkrankungen des Immunsystems




Überempfindlichkeits-reaktionen,

anaphylak-tischer Schock


Erkrankungen des Endokriniums




Hypo- und Hyperkorti-zismus

adrenale Suppression

Psychiatrische Erkrankungen




depressive Verstimm-ungen,

Aggressivi-tät, Reizbarkeit

Ängstlich-keit, Psychosen,

Verhaltens-auffällig-keiten bei Kindern, Ruhelosig-keit, Nervosität


Augenerkrank-ungen





Katarakt,

Glaukom

Erkrankungen der Atemwege und des Mediastinums


Heiser-keit,

Husten,

Irrita-tionen des Mund- und Rachen-raumes


Broncho-spasmen

(s. 4.4)



Erkrankungen der Haut und des Unterhaut-gewebes




Exantheme, Urtikaria, Pruritus,

Erythem,

Angioödem


Erkrankungen der Muskulatur, des Skelettes und des Bindegewebes




Wachstums-verzögerung

Minderung der Knochen-dichte


Inhalativ anzuwendende Glucocorticoide können systemische Nebenwirkungen verursachen, insbesondere wenn hohe Dosen über lange Zeiträume gegeben werden. Mögliche Nebenwirkungen schließen die adrenale Suppression, die Verminderung der Knochendichte, Wachstumsverzögerungen bei Kindern und Jugendlichen sowie Katarakt und Glaukom mit ein.


Lactose enthält geringe Mengen Milchprotein und kann deshalb allergische Reaktionen hervorrufen.


4.9. Überdosierung


Symptome einer Überdosierung


Akute Intoxikationen mit Budehaler® 0,2 mg sind nicht bekannt.

Bei chronischer Überdosierung können systemische Glukokortikoideffekte, wie z. B. eine erhöhte Infektanfälligkeit, ein Hyperkortizismus und eine Nebennierenrindeninsuffizienz auftreten.


Therapiemaßnahmen bei Überdosierung


Bei kurzfristiger Überdosierung ist keine spezielle Notfallbehandlung erforderlich. Die Inhalationsbehandlung sollte in der vorgeschriebenen Dosierung fortgesetzt werden. Die Nebennierenrindenfunktion erholt sich innerhalb weniger Tage.

In Stresssituationen kann eine "Corticoidschutzbehandlung" (z. B. hochdosierte Gabe von Hydrocortison) erforderlich sein.


Bei einer chronischen Überdosierung kann eine Nebennierenrindenatrophie auftreten. Diese Patienten sind glucocorticoidabhängig und müssen bis zur Stabilisierung des Zustandes auf die entsprechende Erhaltungsdosis eines systemischen Glucocorticoids eingestellt werden.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Topisches Glucocorticoid,

Glukokortikoid zur Inhalation/Antiasthmatikum

ATC-Code: R03BA02


Budesonid ist ein synthetisches Glucocorticoid. Nach oraler Inhalation hat es einen lokalen entzündungshemmenden Effekt auf die Bronchialschleimhaut. Der Wirkungsmechanismus der Glucocorticoide ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Glucocorticoide wirken sowohl auf T-Zellen, Eosinophile, Neutrophile, Makrophagen als auch auf Mastzellen. Wichtige antientzündliche Effekte sind zum Beispiel die Hemmung der Ausschüttung von Entzündungsmediatoren und die Zytokin-vermittelte Immunantwort. Klinisch macht sich dieser Effekt zum Beispiel durch eine Reduktion krankheitsbezogener Symptome (z. B. Atemnot) bemerkbar. Die Hyperreagibilität des Bronchialsystems auf exogene Reize wird reduziert.

Die Affinität von Budesonid zum Glucocorticoidrezeptor ist etwa 15-mal stärker als die von Prednisolon.


Bioverfügbarkeit


Eine im Jahr 2002 durchgeführte multizentrische Studie (doppel-blind, doppel-dummy, randomisiert) zur therapeutischen Äquivalenz an 273 steroid-naiven erwachsenen Asthmatikern ergab im Vergleich zum Referenzpräparat bei 2 x 200 µg Budesonid täglich über einen Zeitraum von 8 Wochen folgende Werte für die Lungenfunktion (forced expiratory volume in the first second FEV-1):



FEV-1



Testpräparat


Referenzpräparat


Beginn

der Behandlung



2.50 ± 0.63



2.44 ± 0.57



Ende

der Behandlung



2.89 ± 0.83



2.82 ± 0.71



Verbesserung



0.39



0.38



Anzahl Patienten

pro Studiengruppe



136



137



Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite


Abb. 1: Graphische Darstellung der FEV1-Werte im Studienverlauf zwischen den beiden Studienreihen.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Absorption:

Etwa 15 – 20% des inhalierten Budesonids gelangen in die Lunge. Der Rest setzt sich im Mund-Nasen-Rachenraum ab und wird zum großen Teil verschluckt. Maximale Plasmaspiegel treten ca. 30 min. nach Inhalation auf.


Verteilung:

Das Verteilungsvolumen von Budesonid bei Erwachsenen beträgt etwa 3 l/kg.

Die Plasmaproteinbindung beträgt 85%.


Metabolismus:

Der verschluckte Anteil unterliegt einem hohen First-Pass-Effekt in der Leber. Budesonid wird im Wesentlichen durch Cytochrom P 450 3A4 verstoffwechselt. Die hauptsächlichen Metaboliten sind 6-Hydroxybudesonid und 16-Hydroxyprednisolon, welche deutlich weniger pharmakologisch aktiv sind. Damit sind die systemische Bioverfügbarkeit und Toxizität begrenzt.


Elimination:

Budesonid wird über den Urin und die Fäzes ausgeschieden.

Die Eliminationshalbwertszeit beträgt bei Erwachsenen ca. 2,8 h und liegt bei Kindern deutlich niedriger (1,5 h).


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Toxikologische Eigenschaften


Akute Toxizität


Die akute Toxizität von Budesonid wurde bei verschiedenen Applikationsarten bei Ratten und Mäusen untersucht. Die nachfolgende Tabelle gibt die Ergebnisse wieder:


Spezies

Applikations-art

LD50

Maus

oral

> 800

Ratte

subkutan

20

Ratte

oral

400

(mg/kg)


Subakute und chronische Toxizität


Budesonid wurde inhalativ über 12 Monate bei Hunden und Ratten verabreicht. Selbst bei 10 - 40fach – im Vergleich zum klinischen Gebrauch - höheren Dosen wurden keine Zeichen lokaler toxischer Effekte in den Atemwegen beobachtet.


Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial


Die mutagenen Eigenschaften von Budesonid wurden in sechs unterschiedlichen Testmodellen überprüft. Budesonid zeigte in keinem dieser Tests mutagene oder klastogene Eigenschaften.


In einer Kanzerogenitätsstudie wurde eine erhöhte Inzidenz von Gliomen im Gehirn männlicher Ratten gefunden, die in einer Wiederholungsstudie nicht verifiziert werden konnte. In dieser Studie unterschied sich die Inzidenz der mit Verum behandelten Gruppen (Budesonid, Prednisolon, Triamcinolonacetonid) und der Kontrollgruppe nicht.


Leberveränderungen (vornehmlich hepatozelluläre Neoplasmen), die sowohl in der ersten Kanzerogenitätsstudie als auch in der Wiederholungsstudie für Budesonid gefunden wurden, traten in gleichem Maße auch bei den Referenz-Glucocorticoiden auf. Diese Effekte sind höchstwahrscheinlich als Rezeptoreffekt zu interpretieren und stellen somit einen Klasseneffekt dar.


Reproduktionstoxizität


Glucocorticoide zeigten in Tierversuchen teratogene Aktivitäten (z. B. Gaumenspalte, skelettale Anomalien). Die klinische Relevanz dieser Eigenschaften ist bisher nicht geklärt. Budesonid zeigte bei Nagern nach subkutaner Gabe die schon von anderen Glucocorticoiden bekannten Veränderungen; diese waren bei Budesonid im Vergleich zu anderen topischen Glucocorticoiden jedoch oft weniger ausgeprägt.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Lactose-Monohydrat (enthält geringe Mengen an Milchproteinen)


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Die Dauer der Haltbarkeit beträgt im unversehrten Behältnis 36 Monate.


Nach erstmaligem Gebrauch ist Budehaler®0,2 mg innerhalb von 12 Monaten aufzubrauchen.


Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 30°C lagern.


Den Inhalator stets mit geschlossener Schutzkappe und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahren.


Gerät unmittelbar nach Gebrauch gut verschließen.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Packung mit 1 Inhalator mit 1,25 g Pulver zur Inhalation

(entsprechend 200 Einzeldosen) (N1)


Packung mit 2 Inhalatoren mit je 1,25 g Pulver zur Inhalation

(entsprechend 400 Einzeldosen) (N2)


Packung mit 3 Inhalatoren mit je 1,25 g Pulver zur Inhalation

(entsprechend 600 Einzeldosen) (N3)


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Reinigung

Der Inhalator sollte während des Gebrauchs nicht gereinigt werden. Das Eindringen von Feuchtigkeit in das Innere des Inhalators ist auf jeden Fall zu vermeiden.


Hinweis

Um eine falsche Anwendung zu vermeiden, ist eine gründliche Einweisung des Patienten in den korrekten Gebrauch vorzunehmen.

Kinder sollten dieses Arzneimittel nur unter Aufsicht eines Erwachsenen anwenden.


7. INHABER DER ZULASSUNG


mibe GmbH Arzneimittel

Münchener Straße 15

06796 Brehna


Telefon (034954) 247 0

Telefax (034954) 247 100


8. ZULASSUNGSNUMMER


56128.00.00


9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


25. November 2004


10. STAND DER INFORMATION


Juni 2010


11. VERKAUFSABGRENZUNG


Verschreibungspflichtig