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Buspironhydrochlorid Orion 5 Mg Tabletten

Document: 30.07.2013   Fachinformation (deutsch) change

3232

FA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 82648.00.00

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FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben


FACHINFORMATION


FC 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Buspironhydrochlorid Orion 5 mg Tabletten

Buspironhydrochlorid Orion 10 mg Tabletten


FD 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


Buspironhydrochlorid Orion 5 mg

Jede Tablette enthält 5 mg Buspironhydrochlorid.


Buspironhydrochlorid Orion 10 mg

Jede Tablette enthält 10 mg Buspironhydrochlorid.


Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Buspironhydrochlorid Orion 5 mg: 59,5 mg Lactose / Tablette.

Buspironhydrochlorid Orion 10 mg: 118,9 mg Lactose / Tablette.


Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.


FE 3. DARREICHUNGSFORM


Tablette


Buspironhydrochlorid Orion 5 mg

Die Tabletten sind weiß oder fast weiß und oval, auf der einen Seite mit der Prägung „ORN 30“ und auf der anderen Seite mit einer Bruchkerbe versehen.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.


Buspironhydrochlorid Orion 10 mg

Die Tabletten sind weiß oder fast weiß und oval, auf der einen Seite mit der Prägung „ORN 31“ und auf der anderen Seite mit einer Bruchkerbe versehen.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.



FG 4. KLINISCHE ANGABEN


FH 4.1 Anwendungsgebiete


Zur symptomatischen Behandlung von klinisch bedeutsamen Angstzuständen mit folgender Leitsymptomatik: Angst, Agitiertheit, Spannungszustände.


FN 4.2 Dosierung und Art der Anwendung


Dosierung

Die Dosierung ist abhängig von den individuellen Therapieerfordernissen des Patienten.


Erwachsene über 18 Jahren:

Zu Behandlungsbeginn 5 mg Buspironhydrochlorid dreimal täglich. Die Dosis kann alle zwei bis drei Tage erhöht werden.

Bei Bedarf kann die Tagesdosis auf 20-30 mg Buspironhydrochlorid, aufgeteilt auf mehrere Einzeldosen, gesteigert werden.


Es sollten nicht mehr als 60 mg Buspironhydrochlorid pro Tag eingenommen werden.


Eine Einzeldosis von 30 mg Buspironhydrochlorid sollte nicht überschritten werden.


Wird Buspiron zusammen mit einem starken CYP3A4-Inhibitor gegeben, ist eine geringere Anfangsdosis zu wählen, die nur nach einer medizinischen Beurteilung schrittweise gesteigert werden sollte (siehe Abschnitt 4.5).


Grapefruitsaft führt zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Buspiron. Patienten, die Buspiron einnehmen, sollten daher keine größeren Mengen Grapefruitsaft trinken (siehe Abschnitt 4.5).


Die Patienten sollten darüber aufgeklärt werden, dass aufgrund des verzögerten Wirkungseintritts kein sofortiger Nutzen zu erwarten ist.

Wenn sich die Symptome nicht innerhalb von 4-8 Wochen bessern, sollte die Behandlung mit Buspiron neu bewertet werden. Nutzen und Dosierung der Behandlung sind in regelmäßigen Abständen zu überprüfen (siehe Abschnitt 4.4).


Spezielle Patientengruppen


Eingeschränkte Nierenfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Creatinin-Clearance 20 – 49 ml/min / 1,72 m2) sollte Buspiron mit Vorsicht und in einer niedrigen Dosis angewendet werden; zweimal tägliche Einnahme wird angeraten. Vor einer möglichen Dosissteigerung sind Ansprechen und Symptome der Patienten sorgfältig zu beurteilen. Buspiron sollte nicht bei Patienten mit einer Creatinin-Clearance < 20 ml/min/1,72 m2 und insbesondere nicht bei anurischen Patienten angewendet werden, da es zu erhöhten Konzentrationen von Buspiron und dessen Metaboliten kommen kann (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 5.2).


Eingeschränkte Leberfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist Buspiron mit Vorsicht anzuwenden und eine vorsichtige Dosistitration durchzuführen, um die Wahrscheinlichkeit zentraler Nebenwirkungen, die aufgrund hoher Spitzenkonzentrationen von Buspiron auftreten können, zu senken. Dosiserhöhungen sollten vorsichtig und nur nach 4-5-tägiger Erfahrung mit der vorangegangenen Dosis erfolgen (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2). Buspiron ist kontraindiziert bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion (siehe Abschnitt 4.3).


Alter und Geschlecht

Derzeit liegen keine Daten vor, die eine Änderung des Dosierungsschemas des Patienten aufgrund von Alter oder Geschlecht unterstützen.


Kinder und Jugendliche

Buspiron darf bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit von Buspiron in dieser Altersgruppe nicht nachgewiesen wurde (siehe Abschnitte 5.1 und 5.2).


Art der Anwendung

Buspironhydrochlorid Orion Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden und sind zusammen mit Flüssigkeit einzunehmen. Die Bioverfügbarkeit von Buspiron wird durch Nahrungsmittel erhöht. Buspiron sollte jeden Tag zur gleichen Zeit und einheitlich mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden.


FI 4.3 Gegenanzeigen


Buspiron darf nicht angewendet werden bei

- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

- akutem Engwinkelglaukom

- Myasthenia gravis

- Epilepsie

- akuter Alkohol-, Hypnotika-, Analgetika- oder Antipsychotikaintoxikation

- schwerer Leberinsuffizienz

- schwerer Niereninsuffizienz (Creatinin-Clearance < 20 ml/min/1,72 m2).


FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Bitte beachten

Nicht alle Angstzustände bedürfen einer medikamentösen Behandlung. Sie können auch Folgeerscheinungen körperlicher oder seelischer Erkrankungen sein und können u. U. durch gezielte Behandlung der Grunderkrankung behoben werden.


Experimentelle und klinische Studien ergaben keinen Hinweis darauf, dass Buspiron die Gefahr einer Gewöhnung oder Abhängigkeitsentwicklung mit sich bringt. Trotzdem sollte die Anwendung entsprechend überwacht werden, bis weitere klinische Daten vorliegen. Buspiron ist bei arzneimittel- bzw. drogenabhängigen Patienten mit Vorsicht anzuwenden.


Buspiron ist bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion mit Vorsicht anzuwenden (siehe Abschnitt 4.2).


Buspiron soll bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht nachgewiesen wurde (siehe Abschnitte 5.1 und 5.2).


Da Buspiron keine Kreuztoleranz mit Benzodiazepinen und anderen Sedativa/Hypnotika aufweist, wird es die Entzugssymptome, die oftmals bei Absetzen dieser Arzneimittel auftreten, nicht verhindern. Deshalb sollten diese Arzneimittel vor Therapiebeginn mit Buspiron schrittweise abgesetzt werden. Dies gilt besonders bei Patienten, die langfristig Arzneimittel mit dämpfender Wirkung auf das zentrale Nervensystem eingenommen haben. Bei der Anwendung von Buspiron bei Patienten mit Krampfanfällen in der Anamnese wird eine sorgfältige Überwachung empfohlen.

In Einzelfällen wurden bei der gleichzeitigen Einnahme von Buspiron und Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) Krampfanfälle beschrieben (siehe Abschnitt 4.5).


Eine Kombination von Buspiron mit Monoaminoxidase (MAO) -Hemmern wird wegen der Gefahr einer hypertensiven Reaktion nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).


Die gleichzeitige Anwendung von Buspiron und anderen auf das zentrale Nervensystem wirkenden Arzneimitteln sollte nur mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.5).


Eine notwendige Langzeitbehandlung sollte intensiv überwacht werden. Die Notwendigkeit einer fortgesetzten Behandlung muss durch Absetzversuche in größeren Abständen (mehreren Monaten) regelmäßig überprüft werden.

Psycho- und soziotherapeutische Maßnahmen sollten parallel zur Behandlung mit Buspiron nicht vernachlässigt werden.

Da der Wirkmechanismus von Buspiron nicht vollständig bekannt ist, kann die Langzeit-Toxizität im zentralen Nervensystem oder anderen Organsystemen nicht vorhergesagt werden. Kontrollierte klinische Studien mit Buspiron wurden nur über einen Zeitraum von 6 Monaten durchgeführt.


Buspironhydrochlorid Orion enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Buspironhydrochlorid Orion nicht einnehmen.


FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Es liegen keine hinreichenden Daten zur gleichzeitigen Anwendung mit anderen Anxiolytika / Sedativa und anderen zentral wirksamen Substanzen (z.B. Neuroleptika und Antidepressiva) sowie Antihypertensiva, Antidiabetika, Antikoagulanzien, Kontrazeptiva und Herzglykosiden vor. Daher sollte die gleichzeitige Anwendung von Buspiron mit diesen Arzneimitteln sorgfältig überwacht werden.


Einfluss anderer Arzneimittel auf Buspiron


Kombination nicht empfohlen:


MAO-Hemmer

Die gleichzeitige Anwendung von MAO-Hemmern kann zu einem Blutdruckanstieg führen. Eine gleichzeitige Gabe von MAO-Hemmern und Buspiron wird daher nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).


Erythromycin

Die gleichzeitige Verabreichung von Buspironhydrochlorid (10 mg als Einzeldosis) und Erythromycin (1,5 g einmal täglich über vier Tage) bei gesunden Probanden führte vermutlich aufgrund der CYP3A4-Hemmung zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Buspiron (Anstieg der Cmax um das 5-fache und Anstieg der AUC um das 6-fache). Bei gleichzeitiger Anwendung von Buspiron und Erythromycin wird eine niedrige Buspironhydrochlorid-Dosis (z. B. 2,5 mg zweimal täglich) empfohlen. Weitere Dosisanpassungen eines der beiden Arzneimittel sollten in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen erfolgen.


Itraconazol

Die gleichzeitige Anwendung von Buspironhydrochlorid (10 mg als Einzeldosis) und Itraconazol (200 mg einmal täglich über vier Tage) bei gesunden Probanden führte vermutlich aufgrund der CYP3A4-Hemmung zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Buspiron (Anstieg der Cmax um das 13-fache und Anstieg der AUC um das 19-fache). Bei gleichzeitiger Anwendung von Buspiron und Itraconazol wird eine niedrige Buspironhydrochlorid -Dosis (z. B. 2,5 mg einmal täglich) empfohlen. Weitere Dosisanpassungen eines der beiden Arzneimittel sollten in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen erfolgen.


Kombinationen, die mit Vorsicht anzuwenden sind:


Diltiazem

Die gleichzeitige Anwendung von Buspironhydrochlorid (10 mg als Einzeldosis) und Diltiazem (60 mg dreimal täglich) bei gesunden Probanden führte vermutlich aufgrund der Hemmung des CYP3A4-vermittelten First-Pass-Metabolismus zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Buspiron (Anstieg der Cmax um das 5,3-fache und Anstieg der AUC um das 4-fache). Bei Kombination von Buspiron mit Diltiazem können die Wirkung und die Toxizität von Buspiron verstärkt sein. Weitere Dosisanpassungen eines der beiden Arzneimittel sollten in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen erfolgen.


Verapamil

Die gleichzeitige Anwendung von Buspironhydrochlorid (10 mg als Einzeldosis) und Verapamil (80 mg dreimal täglich) bei gesunden Probanden führte vermutlich aufgrund der Hemmung des CYP3A4-vermittelten First-Pass-Metabolismus zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Buspiron (Anstieg der Cmax und der AUC um das 3,4-fache). Bei Kombination von Buspiron mit Verapamil können die Wirkung und die Toxizität von Buspiron verstärkt sein. Weitere Dosisanpassungen eines der beiden Arzneimittel sollten in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen erfolgen.


Rifampicin

Rifampicin induziert den CYP3A4-vermittelten Metabolismus von Buspiron. Daher führte die gleichzeitige Anwendung von Buspironhydrochlorid (30 mg als Einzeldosis) und Rifampicin (600 mg einmal täglich über 5 Tage) bei gesunden Probanden zu verminderten Plasmakonzentrationen (Cmax um 84 % niedriger und AUC um 90 % niedriger) und einer geringeren pharmakodynamischen Wirkung von Buspiron.


Kombinationen, die zu berücksichtigen sind:


SSRI

Die Kombination von Buspiron mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) wurde in mehreren klinischen Studien an über 300.000 Patienten geprüft. Obwohl keine schwerwiegenden Toxizitäten beobachtet wurden, traten in seltenen Fällen Krampfanfälle bei Patienten auf, die gleichzeitig SSRI und Buspiron einnahmen.


In Einzelfällen wurde bei Patienten, die eine Kombinationstherapie aus Buspiron und SSRI erhielten, in der allgemeinen klinischen Anwendung von Krampfanfällen berichtet.


Buspiron ist in Kombination mit serotonergen Arzneimitteln (einschließlich MAO-Hemmern, L-Tryptophan, Triptanen, Tramadol, Linezolid, SSRI, Lithium und Johanniskraut) mit Vorsicht anzuwenden, da einzelne Berichte über ein Serotonin-Syndrom bei Patienten vorliegen, die gleichzeitig mit SSRI behandelt wurden. Bei Verdacht auf ein Serotonin-Syndrom muss die Behandlung mit Buspiron unverzüglich abgesetzt und eine unterstützende symptomatische Behandlung eingeleitet werden.


Proteinbindung

In vitro kann Buspiron weniger fest an Proteine gebundene Arzneimittel wie Digoxin verdrängen. Die klinische Bedeutung dieser Eigenschaft ist nicht bekannt.


Nefazodon

Die gleichzeitige Gabe von Buspironhydrochlorid (2,5 oder 5 mg zweimal täglich) und Nefazodon (250 mg zweimal täglich) an gesunde Probanden führte vermutlich aufgrund der CYP3A4-Hemmung zu deutlichen Anstiegen der Plasmakonzentrationen von Buspiron (Anstieg der Cmax um das bis zu 20-fache und Anstieg der AUC um das bis zu 50-fache) und zu einer statistisch signifikanten Reduktion (ungefähr 50 %) des Plasmaspiegels von 1-Pyrimidinylpiperazin, dem Metaboliten von Buspiron. Bei Buspironhydrochlorid -Dosierungen von 5 mg zweimal täglich wurden leichte Anstiege der AUC von Nefazodon (23 %) und dessen Metaboliten Hydroxynefazodon (HO-NEF) (17 %) und mCPP (9 %) beobachtet. Bei Nefadozon und dessen Metabolit HO-NEF wurden leichte Anstiege der Cmax (8 % bzw. 11 %) beobachtet.


Das Nebenwirkungsprofil bei Patienten, die Buspiron 2,5 mg zweimal täglich und Nefazodon 250 mg zweimal täglich erhielten, war ähnlich jenem bei Patienten, die nur eines der beiden Arzneimittel erhielten. Bei Patienten, die Buspiron 5 mg zweimal täglich und Nefazodon 250 mg zweimal täglich erhielten, traten Nebenwirkungen wie Benommenheit, Asthenie, Schwindel und Somnolenz auf. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Nefazodon wird empfohlen, die Dosis von Buspiron zu senken. Weitere Dosisanpassungen eines der beiden Arzneimittel sollten in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen erfolgen.


Grapefruitsaft

Die gleichzeitige Anwendung von Buspironhydrochlorid 10 mg und Grapefruitsaft (doppelt konzentrierte Menge von 200 ml über 2 Tage) bei gesunden Probanden führte zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Buspiron (Anstieg der Cmax um das 4,3-fache und der AUC um das 9,2-fache). Patienten, die Buspiron einnehmen, sollten daher keine größeren Mengen Grapefruitsaft trinken.


Andere Inhibitoren und Induktoren von CYP3A4

Bei gemeinsamer Anwendung mit einem stark wirksamen CYP3A4-Hemmer wird eine vorsichtig angewendete niedrige Dosis von Buspiron empfohlen. Bei Anwendung in Kombination mit einem stark wirksamen CYP3A4-Induktor wie z. B. Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin oder Johanniskraut kann eine Anpassung der Dosis von Buspiron erforderlich sein, um die angstlösende Wirkung von Buspiron aufrechtzuerhalten.


Fluvoxamin

Bei einer kurzzeitigen Behandlung mit Fluvoxamin und Buspiron werden doppelt so hohe Plasmakonzentrationen von Buspiron beobachtet wie bei einer Monotherapie mit Buspiron.


Trazodon

Die gleichzeitige Gabe von Trazodon kann bei manchen Patienten zu einer 3- bis 6-fachen Erhöhung der Alanin-Aminotransferase (ALT) führen.


Cimetidin

Die gleichzeitige Anwendung von Buspiron und Cimetidin führte zu einem geringfügigen Anstieg des Metaboliten 1-(2-Pyrimidinyl)-piperazin von Buspiron. Aufgrund der umfangreichen Proteinbindung von Buspiron (ungefähr 95 %) ist bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln mit hoher Proteinbindung Vorsicht geboten.


Baclofen, Lofexidin, Nabilon und Antihistaminika können sedative Wirkungen verstärken.


Einfluss von Buspiron auf andere Arzneimittel


Diazepam

Wenn Buspiron im Rahmen einer bestehenden Diazepamtherapie angewendet wurde, kam es zu keiner statistisch signifikanten Änderung der pharmakokinetischen Parameter im Steady-State (Cmax, AUC und Cmin) von Diazepam, aber die Blutkonzentration von Nordiazepam stieg um ungefähr 15 %. Gleichzeitig kam es zu leichten unerwünschten klinischen Begleiterscheinungen wie Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit.


Haloperidol

Die gleichzeitige Anwendung von Haloperidol und Buspiron kann zu einem Anstieg der Serumkonzentrationen von Haloperidol führen.


Digoxin

Beim Menschen ist Buspiron zu ungefähr 95 % an Plasmaproteine gebunden. Buspiron verdrängt fest an Serumproteine gebundene Wirkstoffe (z. B. Warfarin) in vitro nicht aus ihrer Bindung. In vitro kann Buspiron jedoch weniger fest an Proteine gebundene Wirkstoffe wie Digoxin verdrängen. Die klinische Bedeutung dieser Eigenschaft ist nicht bekannt.


Warfarin

Es liegen Berichte über einen Anstieg der Prothrombinzeit nach zusätzlicher Gabe von Buspiron zu einer Warfarin-haltigen Therapie vor.


Andere ZNS-Depressiva

Die sedative Wirkung von Buspiron kann bei Einnahme zusammen mit anderen ZNS-Depressiva verstärkt sein. Daher müssen die Patienten bei gleichzeitiger Gabe von Buspiron und ZNS-Depressiva sorgfältig überwacht werden.


Die sedativen Wirkungen von Buspiron können bei Einnahme zusammen mit Alkohol verstärkt sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Einnahme von Alkohol vermieden werden.


FL 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

In einigen tierexperimentellen Studien hatten während der Trächtigkeit verabreichte hohe Dosen Buspiron nachteilige Wirkungen auf das Überleben, das Geburts- und das Entwöhnungsgewicht, obwohl die fetale Entwicklung nicht beeinflusst wurde. Da die Bedeutung dieser Erkenntnisse für den Menschen nicht bekannt ist, sollte Buspiron während der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn dies eindeutig notwendig ist.


Stillzeit

Die zur Verfügung stehenden toxikologischen Daten vom Tier zeigten, dass Buspiron (Metabolite) in die Milch übergeht (für Details siehe Abschnitt 5.3). Ein Risiko für den gestillten Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Das Stillen sollte daher während der Behandlung mit Buspiron unterbrochen werden.


Fertilität

Es liegen keine Daten zur Fertilität vor.


FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Buspiron – besonders zu Beginn einer Behandlung und bei Dosisänderungen – auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändert, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.


Studien haben gezeigt, dass Buspiron eine geringere sedative Wirkung als andere Anxiolytika hat, da es keine signifikante psychomotorische Beeinträchtigung erzeugt. Dennoch sind dessen Auswirkungen auf das Zentralnervensystem des einzelnen Patienten nicht vorhersehbar. Daher sollten Patienten davor gewarnt werden, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen oder komplexe Maschinen zu bedienen, bis sie verhältnismäßig sicher sind, dass die Behandlung mit Buspiron sie nicht beeinträchtigt.



FJ 4.8 Nebenwirkungen


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (≥ 1/10);

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10);

Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100);

Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten: Veränderungen des Blutbildes (Eosinophilie, Leukopenie, Thrombopenie)


Endokrine Erkrankungen

Selten: Galaktorrhoe, Gynäkomastie, Schilddrüsenfunktionsstörung


Psychiatrische Erkrankungen

Häufig: Albträume, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Schwindel, Nervosität, Benommenheit, Konzentrationsstörungen, Agitiertheit, Wut, Feindseligkeit, Verwirrtheit, Depression

Gelegentlich: Depersonalisation, Hyperakusis, Euphorie, Dysphorie, Bewegungsdrang, Angst, Interessenverlust, Assoziationsstörungen, Halluzinationen, Suizidgedanken, Krampfanfälle

Selten: Stimmungsschwankungen, Klaustrophobie, Kälteunverträglichkeit, Stupor, schleppende Sprache, Psychose, vorübergehende Erinnerungslücken, Serotonin-Syndrom


Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich: Taubheitsgefühl, anormale Empfindungen (z. B. Kribbeln, Ameisenlaufen), Koordinationsverlust, Tremor

Selten: Extrapyramidale Symptome einschließlich Früh- und Spätdyskinesie, Dystonie und Steifheit, Parkinsonismus, Akathisie, Restless-Legs-Syndrom, verlangsamte Reaktionszeit, unwillkürliche Bewegungen


Augenerkrankungen

Häufig: Verschwommenes Sehen

Gelegentlich: Rötung der Augen, juckende Augen, Konjunktivitis

Selten: Augenschmerzen, Photophobie, Druckgefühl auf den Augen, Tunnelsehen


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig: Tinnitus


Herzerkrankungen

Häufig: Unspezifischer Brustschmerz

Gelegentlich: Tachykardie/Palpitationen

Selten: Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Kardiomyopathie, Bradykardie


Gefäßerkrankungen

Gelegentlich: Kurze Ohnmachtsepsioden, Hypo- oder Hypertonie

Selten: Hirndurchblutungsstörungen


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig: Halsentzündung, verstopfte Nase

Gelegentlich: Deutlich erhöhte Atemfrequenz, Kurzatmigkeit, Druckgefühl in der Brust, verändertes Geruchsempfinden

Selten: Nasenbluten


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Übelkeit, Mundtrockenheit, gastrointestinale Symptome, Diarrhoe

Gelegentlich: Appetitsteigerung, Appetitverlust, Sabbern, rektale Blutungen, Obstipation, Flatulenz, Reizkolon, Erbrechen


Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: Erhöhte Leberenzyme


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich: Ödem, Urtikaria, Erröten, Neigung zu blauen Flecken, Haarausfall, trockene Haut, Ekzem, Vesicula, Gesichtsödem

Selten: Allergische Reaktionen, kleine Hautblutungen, Akne, Nagelverdünnung


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, Muskelspannungen, Gelenkschmerzen

Selten: Muskelschwäche


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich: Symptome der unteren Harnwege

Selten: Enuresis, Nykturie


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Gelegentlich: Menstruationsstörungen, verminderte oder gesteigerte Libido

Selten: Amenorrhoe, Beckenentzündung, anomale Ejakulation, Impotenz


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Kopfschmerzen, Schwäche

Gelegentlich: Gewichtszunahme, Fieber, Dröhnen im Kopf, Gewichtsverlust, Unwohlsein, Erschöpfung, verändertes Geschmacksempfinden, Schwitzen, feuchtkalte Hände

Selten: Alkoholmissbrauch, Blutungsstörungen, Verlust der Stimme, Schluckauf, brennende Zunge


FO 4.9 Überdosierung


Symptome für eine Überdosierung

Bei Überdosierung wurden hauptsächlich die folgenden Symptome beobachtet: Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Erschöpfung, Pupillenverengung und Magenbeschwerden. Selbst bei Tagesdosen von bis zu 2.400 mg wurden beim Menschen keine schwerwiegenden Komplikationen beobachtet.


Therapeutische Maßnahmen bei einer Überdosierung

Bei einer Intoxikation sollte neben einer allgemeinen symptomatischen Behandlung eine sofortige Magenspülung durchgeführt werden. Atmung, Puls und Blutdruck sollten wie bei jeder anderen Arzneimittelüberdosis kontrolliert werden. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Buspiron wird nicht durch Hämodialyse entfernt, der Metabolit 1-PP wird zum Teil durch Hämodialyse entfernt.


FF 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


Pharmakotherapeutische Gruppe: Nervensystem; Psycholeptika; Anxiolytika, Azaspirodecandion-Derivate


ATC-Code: N05BE01


Buspiron ist das erste Anxiolytikum aus der Wirkstoffklasse der Azaspirone. Diese sind weder chemisch noch pharmakologisch mit Benzodiazepinen, Barbituraten oder anderen psychotropen Wirkstoffen verwandt.


Buspiron ist ein vollständiger Agonist an präsynaptischen 5-Hydroxytryptamin-Rezeptoren vom Typ 1A und ein partieller Agonist an postsynaptischen 5-Hydroxytryptamin-Rezeptoren vom Typ 1A im ZNS.


Für die anxiolytischen Wirkungen von Buspiron spielen offenbar adaptive Modulationen der 5-HT-Neurotransmission nach wiederholter Gabe eine wesentliche Rolle, weshalb es zu einem über 2-4 Wochen verzögerten Wirkungseintritt kommt.


Der Buspiron-Metabolit 1-[2-Pyrimidinyl]-piperazin (1-PP) hat als potenter α2-Antagonist Wirkungen auf das noradrenerge System, die mit psychostimulatorischen und antidepressiven Effekten verbunden sein können.


Die Verhinderung bzw. Umkehr Stress-induzierter Verhaltensstörungen kann möglicherweise als das grundlegende Charakteristikum von Buspiron und anderen 5HT1A-Agonisten gelten. In einer Reihe von präklinischen Studien hatte Buspiron Eigenschaften, die für Anxiolytika und Antidepressiva typisch sind.


Buspiron oder 1-PP interagieren nicht mit dem GABA-Benzodiazepin-Rezeptorkomplex. Im Unterschied zu Benzodiazepinen ergaben sich mit Buspiron keine Anzeichen auf hypnotisch-sedative, muskelrelaxierende, antikonvulsive oder alkoholpotenzierende/ abhängigkeitserzeugende Wirkungen. Nach Absetzen von Buspiron ist im Unterschied zu Benzodiazepinen nicht mit Entzugserscheinungen oder dem raschen Wiederauftreten von Angstsymptomen (Rebound) zu rechnen.


Kinder und Jugendliche

In placebokontrollierten Studien, in denen 334 Patienten bis zu sechs Wochen lang mit Buspiron behandelt wurden, konnte nicht gezeigt werden, dass Buspiron in den für Erwachsene empfohlenen Dosen bei Patienten unter 18 Jahren eine wirksame Behandlung einer generalisierten Angststörung ist.



F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Resorption

Buspiron wird beim Menschen nach oraler Gabe schnell resorbiert, der Wirkstoff unterliegt jedoch einem ausgeprägten First-Pass-Metabolismus, wodurch lediglich ca. 4 % einer Dosis in den systemischen Kreislauf gelangen. Die Plasmaspitzenkonzentrationen werden nach 60-90 Minuten erreicht und stehen über den gesamten therapeutischen Bereich in einem linearen Verhältnis zur verabreichten Dosis.


Verteilung

Die Plasmahalbwertszeit beträgt 2-3 Stunden. Der Wirkstoff ist im Plasma zu mehr als 95 % an Proteine gebunden. Andere Arzneimittel mit hoher Proteinbindung im Blut wie z. B. Phenytoin, Propranolol und Warfarin werden durch Buspiron in vitro bei klinisch relevanten Buspiron-Konzentrationen nicht aus ihrer Bindung verdrängt. Bei höheren Konzentrationen wird Digoxin in vitro durch Buspiron verdrängt; die klinische Bedeutung dieses Befundes ist allerdings nicht bekannt.


Biotransformation

Buspiron wird hauptsächlich durch Oxidation metabolisiert; in vitro wurde die Beteiligung von Cytochrom P450 3A4 (CYP3A4) nachgewiesen. Es entstehen mehrere hydroxylierte Derivate und zwei pharmakologisch aktive Metaboliten, 6-Hydroxybuspiron (6-OHB) und 1-Pyrimidinylpiperazin (1-PP).

In einem Tiermodell zum anxiolytischen Potential zeigte 6-OHB die gleiche Aktivität wie Buspiron.

Bei oraler Gabe von Buspiron an gesunde Probanden waren die Plasmakonzentrationen von 6-OHB ungefähr 40-mal größer als die von Buspiron, was darauf hindeutet, dass hauptsächlich dieser Metabolit für die klinischen anxiolytischen Wirkungen verantwortlich ist.

In Tiermodellen, die Rückschlüsse auf das anxiolytische Potential zulassen, beträgt die Aktivität von 1-PP ungefähr 25 % oder weniger im Vergleich zur Aktivität von Buspiron.


Elimination

Buspiron und dessen Metaboliten werden zu ungefähr 29-63 % mit dem Urin und 18-38 % mit dem Stuhl ausgeschieden. Die Elimination von Buspiron ist bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion verringert. Es gab keine signifikanten Unterschiede bei der Pharmakokinetik von Buspiron hinsichtlich des Alters oder des Geschlechts.


Eingeschränkte Nierenfunktion

Nach einer Einzelgabe an Patienten mit Niereninsuffizienz (Creatinin-Clearance 20-49 ml/min/1,72 m2) wurde ein leichter Anstieg der Buspiron-Spiegel im Blut beobachtet, der nicht von einem Anstieg der Halbwertszeit begleitet war. Eine Einzelgabe an anurische Patienten führt zu einem Anstieg der Blutspiegel des Metaboliten 1-Pyrimidinylpiperazin (1-PP); wobei eine Dialyse keinen Einfluss auf die Buspiron- oder die 1-PP-Spiegel hatte.


Eingeschränkte Leberfunktion

Erwartungsgemäß weisen Wirkstoffe wie Buspiron bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion einen verringerten First-Pass-Effekt auf. Nach einer Einzelgabe an Patienten mit Leberzirrhose werden erhöhte Spitzenkonzentrationen an unverändertem Buspiron beobachtet, die mit einem Anstieg der Halbwertszeit verbunden sind.


Kinder und Jugendliche

Die Plasmakonzentrationen von Buspiron und dessen aktiven Metaboliten waren bei Kindern und Jugendlichen höher als bei Erwachsenen, die äquivalente Dosen erhielten.


F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


In Untersuchungen an verschiedenen Tierarten wurde eine mäßige akute Toxizität von Buspironhydrochlorid festgestellt. Die mittlere letale Dosis (LD50) betrug nach oraler Gabe 330–660 mg/kg Körpergewicht bei Ratten, 200–420 mg/kg Körpergewicht bei Mäusen, ungefähr 300 mg/kg Körpergewicht bei Hunden und ungefähr 350 mg/kg Körpergewicht bei Affen. Der Tod trat meistens unmittelbar nach der Arzneimittelgabe ein und war von tonisch-klonischen Krämpfen, Körpersteife und anderen Anzeichen einer ZNS-Toxizität begleitet.


Toxizitätsstudien nach wiederholter oraler Gabe von Buspironhydrochlorid an Ratten (bis zu 160 mg/kg Körpergewicht/Tag) und Mäusen (bis zu 200 mg/kg Körpergewicht/Tag) zeigten einen dosisabhängigen Gewichtsverlust. Bei Ratten wurden gelegentlich Tremor, Hyperventilation und Tachykardie beobachtet, während bei Mäusen Amyloidablagerungen in den Nieren, dem Hodengewebe (bis hin zu einer Hodenatrophie) und dem Magen-Darm-Trakt festgestellt wurden.


Nach wiederholter oraler Verabreichung von Buspiron an Affen wurden von einer dosisabhängigen Mortalität (> 50 % bei 100 mg Buspironhydrochlorid /kg Körpergewicht/Tag) und ZNS-Toxizität einschließlich Tremor, Hypoaktivität, Katatonie, Sedierung und abnormen Kaubewegungen berichtet.


Organspezifische toxische Veränderungen wurden nicht beobachtet.


Studien zur Reproduktionstoxizität an Ratten und Kaninchen ergaben keine Belege für teratogene oder fetotoxische Wirkungen von Buspiron. Bei säugenden Ratten ging Buspiron (Metabolit) in die Milch über.


In In-vitro- und In-vivo-Studien zeigte Buspiron keine mutagenen oder genotoxischen Wirkungen.


Langzeituntersuchungen mit Buspironhydrochlorid an Ratten (bis zu 160 mg/kg Körpergewicht/Tag für 2 Jahre) und Mäusen (bis zu 200 mg/kg Körpergewicht/Tag für 18 Monate) ergaben keine Hinweise auf karzinogene Wirkungen.



FR 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Lactose-Monohydrat

Hochdisperses Siliciumdioxid

Mikrokristalline Cellulose

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)

Magnesiumstearat (Ph. Eur.)


FS 6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre


HDPE-Tablettenbehältnis zusätzlich:

Nach Anbruch: 1 Jahr.


FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Blisterpackung zusätzlich:

Blisterpackung im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


PVC/PVDC-Aluminium-Blisterpackung


Packungen mit 20, 30, 50, 60, 90 und 100 Tabletten.


HDPE-Tablettenbehältnis zu 60 ml, verschlossen mit einem 38 mm großen, runden, kindergesicherten Originalitätsschraubdeckel aus PP mit 250 Tabletten.


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.



F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


FZ 7. INHABER DER ZULASSUNG


Orion Corporation

Orionintie 1

02200 Espoo


F5 8. ZULASSUNGSNUMMERN


82648.00.00

82649.00.00


F6 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG


[siehe Unterschrift]


F10 10. STAND DER INFORMATION


Mai 2013


F11 11. VERKAUFSABGRENZUNG


Verschreibungspflichtig



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