iMedikament.de

alt informationen

Calcium 500 Heumann Brausetabletten

alt informationen

Fachinformationmanuskript Nr. 64000/067/97/5
Calcium 500 Heumann Brausetabletten, Brausetabletten


Seite 10



FA Anlage 3


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 36154.00.00


FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



F a c h i n f o r m a t i o n


1. Bezeichnung des Arzneimittels

Calcium 500 Heumann Brausetabletten

Brausetabletten mit 500 mg Calcium

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 Brausetablette enthält 1.250 mg Calciumcarbonat, entsprechend 500 mg Calcium als gelöstes Calciumcitrat in der fertigen Lösung.


Sonstige Bestandteile: 1 Brausetablette enthält 1,98 mmol (45,6 mg) Natrium.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform

Brausetablette


4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete


Zur Vorbeugung eines Calciummangels bei erhöhtem Bedarf (z. B. Wachstums­alter, Schwangerschaft, Stillzeit).

Zur unterstützenden Behandlung der Osteoporose.


Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Die empfohlene Dosierung beträgt 500 – 1.000 mg Calcium täglich,

Dosierung mit Einzel- und Tagesgabe


1 – 2mal täglich 1 Brausetablette einnehmen (entsprechend 500 – 1.000 mg Calcium)


Art und Dauer der Anwendung


Die Brausetablette in einem Glas Wasser gelöst einnehmen.


Die Einnahme erfolgt beim oder nach dem Essen. Die Behandlung des Calciummangels und der Osteoporose ist langfristig anzulegen. Ihre Dauer orientiert sich an dem angestrebten therapeutischen Ziel.


4.3 Gegenanzeigen


Calcium 500 Heumann Brausetabletten dürfen nicht eingenommen werden bei:


Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Durch die Einnahme von Calcium 500 Heumann Brausetabletten erhöht sich die Ausscheidung von Calcium im Urin. In den ersten Monaten nach Einnahmebeginn wird dadurch auch die Neigung zur Ausfällung von Calciumsalzen, und unter Umständen zur Bildung von Steinen in Niere und Harnblase gesteigert. Dies kann durch eine reichliche Zufuhr von Flüssigkeit vermieden werden.


Bei Patienten mit calciumhaltigen Nierensteinen in der Familie sollte eine absorptive Hypercalciurie ausgeschlossen werden.


Bei Niereninsuffizienz sollten Calcium 500 Heumann Brausetabletten nur unter laufender Überwachung der Calcium- und Phosphatkonzentrationen im Blut und Urin angewandt werden.


Während einer Therapie mit hohen Dosen Calcium 500 Heumann Brausetabletten, insbesondere wenn zusätzlich mit Vitamin D therapiert wird, besteht die Gefahr einer Hypercalcämie, der eine Störung der Nierenfunktion folgen kann. Bei solchen Patienten sollten der Serum-Calciumspiegel und die Nierenfunktion überwacht werden.


Hinweise für die Anwendung bei bestimmten Patientengruppen

Calciumcarbonat wird im Magen in lösliches Chlorid überführt und auf diese Weise bioverfügbar. Bei Patienten mit Achlorhydrie kann die Löslichkeit beeinträchtigt und die Bioverfügbarkeit vermindert sein. Die Bioverfügbarkeit ist jedoch gewährleistet, wenn diese Patienten das Arzneimittel zusammen mit einer Mahlzeit einnehmen.


Bei Patienten die gleichzeitig Antacida einnehmen, sollte berücksichtigt werden, dass Calciumcarbonat auch säurebindende Eigenschaften hat.


Eine Brausetablette enthält 1,98 mmol (45,6 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium-kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.



4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Diuretika vom Thiazid-Typ vermindern die Calciumausscheidung, das Risiko für das Auftreten einer Hypercalcämie wird dadurch erhöht. Bei gleichzeitiger Einnahme von Calcium 500 Heumann Brausetabletten und solchen Arzneimitteln sollte deshalb der Calcium-Blutspiegel regelmäßig überwacht werden.


Die Resorption von Calcium wird durch Vitamin D gesteigert.


Systemische Corticosteroide vermindern die Calciumresorption. Bei gleichzeitger Gabe von Corticosteroiden kann es notwendig werden, die Dosis von Calcium 500 Heumann Brausetabletten zu erhöhen.


Die Resorption und damit auch die Wirksamkeit von verschiedenen Antibiotika, wie z. B. Tetracyclinen, Chinolonen, einigen Cephalosporinen sowie vielen anderen Arzneimitteln (z. B. Ketoconazol, Eisen-, Natriumfluorid-, Estramustin-, Bisphosphonatpräparaten) wird durch die gleichzeitige Einnahme von Calcium vermindert.

Zwischen der Einnahme von Calcium 500 Heumann Brausetabletten und der Einnahme anderer Präparate sollte daher in der Regel ein Abstand von mindestens 2 Stunden eingehalten werden.


Die Bioverfügbarkeit von Calcium 500 Heumann Brausetabletten kann durch Antacida vermindert, die renale Elimination durch Alkalisierung des Urins verlängert werden.


Die Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Glykosiden, und damit auch das Risiko von Herzrhythmusstörungen wird durch eine Erhöhung der Calciumkonzentra­tion im Blut gesteigert. Patieten unter gleichzeitger Behandlung mit herzwirksamen Glycosiden und Calcium sollten mittels EKG und Kontrolle des Serum-Calciumspiegels überwacht werden.


Calciumsalze vermindern die Aufnahme von Phosphat durch Bildung schwer löslicher Salze.


Wechselwirkungen können auch mit Nahrungsmitteln auftreten, wenn z. B. Oxalsäure, Phosphate oder Phytinsäure enthalten sind.


Schwangerschaft und Stillzeit


Die angemessene Tagesdosis (aus der Nahrung bzw. durch ergänzende Zufuhr) für schwangere und stillende Frauen beträgt normalerweise 1.000 – 1.300 mg Calcium. Während der Schwangerschaft sollte die tägliche Einnahme 1.500 mg Calcium nicht überschreiten. Calcium geht in signifikanten Mengen in die Muttermilch über. Wenn während der Schwangerschaft ein Calcium-Mangel auftritt, können Calcium 500 Heumann Brausetabletten eingenommen werden.


Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es liegen keine Daten über die Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor. Eine Auswirkung ist jedoch unwahrscheinlich.


4.8 Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig

1/10

Häufig

1/100 - <1/10

Gelegentlich

1/1.000 - <1/100

Selten

1/10.000 - < 1/1.000

Sehr selten

< 1/10.000

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Selten:

Verstopfung, Flatulenz, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall.

Juckreiz, Nesselsucht und Hautausschlag.


4.9 Überdosierung

Sofern keine organischen Grundleiden (wie Hyperparathyreoidismus, exzessive Vitamin-D-Zufuhr, Neoplasmen, Niereninsuffizienz, Zustand nach. Nierentransplantation) vorliegen, ist mit hypercalcämischen Zuständen praktisch nicht zu rechnen (Ausnahme: idiopathische Hypercalcämie bei Kindern).

Symptome einer Hypercalcämie sind zunächst Muskelschwäche und gastrointestinale Beschwerden (Bauchschmerzen, Obstipation, Übelkeit und Erbrechen), bei längerdauernder und schwerer Hypercalcämie Bewusstseinsstörungen (z. B. Lethargie, in extremen Fällen auch Koma) sowie eine Beeinflussung der Nierenfunktion.


Eine chronische Überdosierung kann infolge einer Hypercalcämie zu Gefäß- und Organverkalkungen führen.


Eine Hypercalcämie ist ggf. durch Absetzen von Calcium 500 Heumann Brausetabletten, Rehydratation, Infusion von isotoner Kochsalzlösung und forcierte Diurese zu behandeln.



5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Calcium

ATC-Code: A12AA04

Calciumionen haben entscheidende Bedeutung bei der Aktivierung biologischer Systeme. Die Reizschwelle erregbarer Membranen hängt von der extrazellulären Ca2+-Konzentration ab. Calciumionen sind außerdem beteiligt an der Regulation der Permeabilität von Zellmembranen. Ein Mangel an Ca2+-Ionen im Plasma erhöht, ein Überschuss dagegen vermindert die neuromuskuläre Erregbarkeit.

Orale Calciumzufuhr fördert die Remineralisation des Skeletts bei Calciummangel.


Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Resorption von Calcium unterliegt einer hormonalen Regelung. Die Resorptionsquote nimmt mit zunehmender Dosis und zunehmenden Alter ab, und bei hypocalcämischen Zuständen zu. Bei einer Zufuhr von 500 mg Calciumcarbonat werden etwa 30 – 40 % resorbiert. Die Gabe höherer Dosen führt nur zu einer geringen Steigerung der reosrbierten Menge. Die normale tägliche Calciumzufuhr mit der Nahrung beträgt ca. 1.000 mg.


Abhängig vom Calciumserumspiegel wird Calcium über die Niere ausgeschieden. Bei Nierengesunden werden 98 % des filtrierten Calciums tubulär rückresorbiert.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Außer den bereits an anderer Stelle dieser Fachinformation gemachten Angaben liegen keine weiteren sicherheitsrelevanten Informationen vor.


6. Pharmazeutische Angaben


Liste der sonstigen Bestandteile

Calcium 500 Heumann Brausetabletten

1 Brausetablette enthält:

Calciumcarbonat 1.250 mg,

entsprechend 500 mg Calcium als gelöstes Calciumcitrat in der fertigen Lösung.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Citronensäure, Äpfelsäure, Natriumhydrogencarbonat, Natriumcyclamat, Natriumcarbonat, Saccharin-Natrium, Citronenaroma.


6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Trocken lagern.

Röhrchen nach Gebrauch dicht und fest verschlossen halten.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Calcium 500 Heumann Brausetabletten

Originalpackungen mit 20 Brausetabletten

Klinikpackungen (gebündelt) mit 200 (10 x 20) Brausetabletten


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Die Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG hat sich dem Rücknahme- und Verwertungssystem Vfw-REMEDICA angeschlossen. Dieses Arzneimittel soll daher nicht dem Restmüll beigefügt, sondern zusammen mit seiner Verpackung bei an Vfw-REMEDICA teilnehmenden Apotheken abgegeben werden.


7. Inhaber der Zulassung

Heumann Pharma
GmbH & Co. Generica KG
Südwestpark 50 ·90449 Nürnberg
Telefon/Telefax: 0700 4386 2667

E-Mail: info@heumann.de

8. Zulassungsnummer

36154.00.00

9. Datum der Erteilung der Zulassung / Datum der Verlängerung

23.01.1996 / 16.11.2004


10. Stand der Information

Juni 2008


11. Verkaufsabgrenzung

Freiverkäuflich




db598579cf8e3c2377ae0086f793c6f0.rtf