Calciumcarbonat 500 Sertuerner
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Calciumcarbonat 500 Sertürner®, 500 mg, Kautablette
Wirkstoff: Calciumcarbonat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Apothekers ein.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
• Wenn Sie sich nach 14 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Calciumcarbonat 500 Sertürner® und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Calciumcarbonat 500 Sertürner® beachten?
3. Wie ist Calciumcarbonat 500 Sertürner® einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Calciumcarbonat 500 Sertürner® aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Calciumcarbonat 500 Sertürner® und wofür wird es angewendet?
Anwendungsgebiet:
Zur symptomatischen Therapie (Behandlung von Krankheitszeichen) bei Sodbrennen und säurebedingten
Magenbeschwerden
Hinweis
Calciumcarbonat 500 Sertürner soll nur in Verbindung mit anderen Antacida angewendet werden.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Calciumcarbonat 500 Sertürner® beachten?
Calciumcarbonat 500 Sertürner® darf nicht eingenommen werden
- bei zu hohen Calciumkonzentrationen im Blut oder im Urin
- bei längerer Ruhigstellung von Gliedmaßen (Immobilisation)
- bei calciumhaltigen Nierensteinen oder Verkalkung der Niere
- wenn Sie allergisch gegen Calciumcarbonat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Wann dürfen Sie Calciumcarbonat 500 Sertürner erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
- bei eingeschränkter Nierenfunktion
- bei erniedrigter Phosphatkonzentration im Blut (Hypophosphatämie)
Fragen Sie Ihren Arzt auch um Rat, wenn in Ihrer Familie calciumhaltige Nierensteine vorgekommen sind.
Durch die Einnahme von Calciumcarbonat 500 Sertürner erhöht sich die Ausscheidung von Calcium im Urin. In den ersten Monaten nach Einnahmebeginn wird dadurch auch die Neigung zur Ausfällung von Calciumsalzen und unter Umständen die Neigung zur Bildung von Steinen in Niere und Harnblase gesteigert. Dies kann durch eine reichliche Zufuhr von Flüssigkeit vermieden werden.
Bei Niereninsuffizienz sollte Calciumcarbonat 500 Sertürner® nur unter laufender Überwachung der Calcium- und Phosphatkonzentrationen im Blut und Urin angewandt werden.
Während einer Therapie mit hohen Dosen Calciumcarbonat 500 Sertürner®, insbesondere wenn zusätzlich mit Vitamin D therapiert wird, besteht die Gefahr einer Hypercalcämie, der eine Störung der Nierenfunktion folgen kann. Bei solchen Patienten sollten der Serum-Calciumspiegel und die Nierenfunktion überwacht werden.
Calcium- und Alkaliaufnahme aus anderen Quellen (Milch und Milchprodukte, angereicherte Lebensmittel oder andere Arzneimittel) sollte beachtet werden, wenn Calciumcarbonat 500 Sertürner® verschrieben wird. Wenn hohe Dosen an Calcium zusammen mit alkalischen Agentien (wie Carbonaten) gegeben werden, kann dies zu einem Milch-Alkali-Syndrom (Burnett-Syndrome) mit Hypercalcämie (Erhöhung der Calciumkonzentration des Blutes), metabolischer Alkalose (Untersäuerung des Blutes), Nierenversagen und Weichteilverkalkung führen. Bei Gabe hoher Dosen sollte der Calciumspiegel in Serum und Urin kontrolliert werden.
Einnahme von Calciumcarbonat 500 Sertürner zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Calciumcarbonat 500 Sertürner®?
- Vitamin D steigert die Wirkung von Calciumcarbonat 500 Sertürner® (Resorptionssteigerung).
- Bestimmte harntreibende Mittel (Diuretika vom Thiazid-Typ) vermindern die Calciumausscheidung. Bei gleichzeitiger Einnahme von Calciumcarbonat 500 Sertürner® und solchen Arzneimitteln sollte deshalb der Serum-Calcium-Spiegel regelmäßig überwacht werden.
Wie beeinflusst Calciumcarbonat 500 Sertürner die Wirkung von anderen Arzneimitteln?
Wenn durch die Einnahme von Calciumcarbonat 500 Sertürner® der Calcium-Blutspiegel steigt, wird die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Arzneimitteln, die die Herzkraft steigern (herzwirksame Glykoside) erhöht und das Risiko von Herzrhythmusstörungen gesteigert. Patienten unter gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden und Calcium sollten mittels EKG und Kontrolle der Serum-Calciumspiegel überwacht werden.
Die Resorption und damit auch die Wirksamkeit von verschiedenen Antibiotika wie z. B. Tetracylinen, Chinolonen, einigen Cefalosporinen sowie vielen anderen Arzneimitteln (z. B. dem Pilzmittel Ketoconazol, Eisen-,
Natriumfluorid-, Estramustin-, Bisphosphonatpräparaten) wird durch die gleichzeitige Einnahme von Calciumcarbonat 500 Sertürner® vermindert. Zwischen der Einnahme von Calciumcarbonat 500 Sertürner® und der Einnahme anderer Präparate sollte daher in der Regel ein Abstand von mindestens 2 Stunden eingehalten werden.
Wenn Sie Corticosteroide einnehmen, kann das die Aufnahme von Calcium verringern und es kann notwendig werden, die Dosis von Calciumcarbonat 500 Sertürner® zu erhöhen.
Calciumsalze vermindern die Aufnahme von Phosphat durch Bildung von schwer löslichen Salzen.
Einnahme von Calciumcarbonat 500 Sertürner zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Bitte beachten Sie, dass Milchprodukte einen hohen Calciumgehalt haben. Ein Liter Milch kann bis zu 1200 mg Calcium enthalten. Dies sollte bei der Einnahme von Calciumcarbonat 500 Sertürner® berücksichtigt werden.
Wechselwirkungen können auch mit Nahrungsmitteln auftreten, die Oxalsäure, Phytinsäure oder Phosphate enthalten, wie z.B. Spinat, Rhabarber, Getreideprodukte.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Calciumcarbonat 500 Sertürner® sollte während der Schwangerschaft nur dann eingenommen werden, wenn ein Calcium-Mangel besteht oder Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden auftreten. Falls Sie schwanger sind, sollten Sie vor der Einnahme von Calciumcarbonat 500 Sertürner® Ihren Arzt kontaktieren.
Stillzeit
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Calciumcarbonat 500 Sertürner sollte während der Stillzeit nur dann eingenommen werden, wenn ein CalciumMangel besteht oder Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden auftreten. Falls Sie Ihr Kind stillen, sollten Sie vor der Einnahme von Calciumcarbonat 500 Sertürner® Ihren Arzt kontaktieren.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Calciumcarbonat 500 Sertürner® hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Calciumcarbonat 500 Sertürner enthält Lactose.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Calciumcarbonat 500 Sertürner daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist Calciumcarbonat 500 Sertürner® einzunehmen?
Nehmen Sie Calciumcarbonat 500 Sertürner® immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Mehrmals täglich, 1 - 2 Stunden nach den Mahlzeiten je 2 Kautabletten. Bei Bedarf können Sie Calciumcarbonat 500 Sertürner® auch zum Essen oder zwischen den Mahlzeiten einnehmen.
Die Gesamtdosis sollte 10 Kautabletten pro Tag nicht überschreiten.
Art der Anwendung
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Wie und wann sollten Sie Calciumcarbonat 500 Sertürner einnehmen?
Die Kautabletten werden sorgfältig gekaut und mit einem % Glas Wasser heruntergeschluckt.
Kautabletten zum Einnehmen
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Art und Schwere sowie Verlauf der Erkrankung. Bleiben die Beschwerden unter der Behandlung länger als zwei Wochen bestehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Wenn Sie eine größere Menge Calciumcarbonat 500 Sertürner eingenommen haben, als Sie sollten
Eine Überdosierung ist in der Regel folgenlos. Wenn Beschwerden auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: |
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: |
weniger als 1 von 10 000 Behandelten |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mögliche Nebenwirkungen
selten:
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- Nach der Einnahme von Calciumcarbonat 500 Sertürner können selten Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall auftreten.
- Selten können Juckreiz, Nesselsucht und Hautausschlag auftreten.
nicht bekannt:
- In den ersten Monaten der Gabe von Calcium kommt es zu einer vermehrten Calciumausscheidung im Urin, die eine Steinbildung begünstigen kann.
- Bei Niereninsuffizienz und langfristiger Einnahme kann es zu einer Erhöhung der Calciumkonzentration im Blut (Hypercalcämie), zu einer vermehrten Calciumausscheidung im Urin (Hypercalciurie) und zur Untersäuerung des Blutes (metabolische Alkalose) kommen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Calciumcarbonat 500 Sertürner® aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Bitte schließen Sie nach jeder Einnahme von Kautabletten den Deckel der Tablettendose sorgfältig.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Calciumcarbonat 500 Sertürner® kann nach dem erstmaligen Öffnen der Dose bis zum angegebenen Verfalldatum verwendet werden.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Calciumcarbonat 500 Sertürner enthält:
Der Wirkstoff ist: Calciumcarbonat
Die sonstigen Bestandteile sind: Vorverkleisterte Stärke, Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Stearinsäure, Talkum, Calciumstearat (Ph.Eur.), Hochdisperses Siliciumdioxid.
1 Kautablette enthält 500 mg Calciumcarbonat, entsprechend 199 mg Calcium.
Die Säurebindungskapazität je Einzeldosis (2 Tabletten) beträgt 20 mval.
Wie Calciumcarbonat 500 Sertürner aussieht und Inhalt der Packung:
Calciumcarbonat 500 Sertürner® sind runde, bauchige und weiße Kautabletten mit einer glatten, glänzenden und gleichmäßigen Oberfläche.
Calciumcarbonat 500 Sertürner® ist erhältlich in Originalpackungen mit 50 Kautabletten Originalpackungen mit 100 Kautabletten Originalpackungen mit 200 Kautabletten
Pharmazeutischer Unternehmer:
RIEMSER Pharma GmbH An der Wiek 7
17493 Greifswald - Insel Riems phone +49 30 338427-0 fax +49 38351 308 e-mail info@RIEMSER.com
Hersteller:
RIEMSER Specialty Production GmbH Mittelstraße 18 88471 Laupheim
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2014.
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