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Castellani-Viskos Mit Miconazol


Stand: 09.10.2006


Anlage


Miconazol

Lösung

20 mg/ 1 ml


(Stoff)



(Darreichungsform)


(Menge)



Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben


Fachinformation


Bezeichnung des Arzneimittels

Castellani - viskos mit Miconazol



Qualitative und quantitative Zusammensetzung

100 g Lösung enthalten 2,0 g Miconazol

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



Darreichungsform

Lösung



Klinische Angaben

Anwendungsgebiete

Dermatomykosen, die auf Miconazol ansprechen (z.B. Tinea pedum)



Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung:
1 – 3 x tägl. auf die betroffenen Hautpartien gleichmäßig dünn auftragen und mit einem unbenutzten Wattestäbchen gleichmäßig dünn verteilen.



Art und Dauer der Anwendung:
Lösung zum auftragen auf die Haut.

Die Therapiedauer beträgt durchschnittlich 2 – 5 Wochen bei täglich 1 – 3maliger Applikation.

Die Behandlung sollte bis zum Verschwinden positiver Pilzkulturen durchgeführt werden, mindestens jedoch noch 14 Tage nach Abklingen der Beschwerden. Zwischen dem letzten Auftragen und dem Anlegen einer Pilzkultur sollte ein therapiefreies Intervall von 3 – 4 Tagen liegen, damit eventuell noch vorhandene Wirkstoffreste die Kultur nicht stören.



Gegenanzeigen

Castellani - viskos mit Miconazol darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.



Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Keine



Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch bei topischer Anwendung von Miconazol die Aktivität oraler Antikoagulantien vom Warfarin-Typ verstärkt werden kann.



Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit

Da Miconazol bei topischer Applikation nur geringfügig resorbiert wird, kann Castellani - viskos mit Miconazol bei bestimmungsgemäßem Gebrauch während der Schwangerschaft angewendet werden.

Um den direkten Kontakt des Säuglings mit dem Wirkstoff zu vermeiden, sollten stillende Frauen Castellani - viskos mit Miconazol während der Stillzeit nicht im Brustbereich anwenden.



Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Castellani - viskos mit Miconazol hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.



Nebenwirkungen

Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100) können bei der Behandlung mit Castellani - viskos mit Miconazol Hautirritationen mit Rötung, Stechen, Brennen auftreten.

Systemische Nebenwirkungen bei topischer Anwendung sind bisher nicht bekannt.



Überdosierung

Kurzfristige Anwendung zu hoher Dosen oder kurzzeitige Unterbrechung der Therapie zeigt keine negativen Auswirkungen.



Pharmakologische Eigenschaften

Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antimykotika, topisch

ATC-Code: D01AC02

Miconazol wirkt in therapeutischen Dosen fungistatisch aufgrund der Hemmung der für den Zellwandaufbau essentiellen Ergosterinbiosynthese.

Seine Wirkung erstreckt sich in vitro auf nahezu alle proliferierenden human- und tierpathogenen Pilze (MHK 0,001 – 1000 mg/ ml) sowie auf einige grampositive Bakterien wie Staphylokokken, Streptokokken und Strahlenpilze (Nocardia und Streptomyces- Arten, MHK 0,1 – 10 mg/ml), in deutlich geringerem Maße auch auf Corynebakterien und Trichomonas vaginalis. Unter klinischen Bedingungen wird jedoch bei topischen Pilzinfektionen, z. B. durch Hefen wie Candida und Torulopsis-Arten oder Dermatophyten eine deutliche Wirksamkeit beobachtet.

Die Resistenzsituation ist bei proliferierenden Pilzen als günstig einzuschätzen. Echte Resistenzen sind nicht bekannt, jedoch können verschiedene morphologische Formen eines Organismus unterschiedlich empfindlich reagieren.



Pharmakokinetische Eigenschaften

Miconazol wird bei topischer Applikation praktisch nicht resorbiert.



Präklinische Daten zur Sicherheit

Akute Toxizität

Systemische Wirkungen nach topischer Anwendung sind bisher nicht bekannt und aufgrund der geringen Resorption auch nicht zu erwarten.

Nach hohen, oral verabreichten Dosen können Durchfall, Erbrechen und klonische Krämpfe auftreten1).

Chronische Toxizität

Ratte: 80 mg/kg p.o. während 18 Monaten: Das relative Lebergewicht erhöht sich und es treten milde histologische Veränderungen auf1).

Hund: 20 mg/kg p.o. während 12 Monaten: Führt zu erhöhten Werten der alkalischen Phosphatase und SGOT1). Zudem steigt das Lebergewicht, aber es treten keine histologischen Veränderungen auf1).



Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial

Nicht bekannt

Reproduktionstoxikologie

Bei Ratten und Kaninchen konnten keine Beweise für schädigende Effekte auf Föten gezeigt werden2). Es traten weder erhöhte Mortalität und Wachstumsverzögerung, noch eine erhöhte Inzidenz von Missbildungen bei Rattenföten auf, deren Müttern Miconazol intravenös am Tag 6 - 18 der Trächtigkeit verabreicht wurde3). Der Wirkstoff wird beim Menschen für die Anwendung während der Schwangerschaft als sicher betrachtet, trotzdem sollte die vaginale Verabreichung während dem ersten Trimester vermieden werden4).



Pharmazeutische Angaben

Liste der sonstigen Bestandteile

Macrogol, gereinigtes Wasser



Inkompatibilitäten

Keine



Dauer der Haltbarkeit

5 Jahre



Besondere Lagerungshinweise

Keine



Art und Inhalt des Behältnisses

Braunglas-Flaschen mit
10 ml Lösung N1
20 ml Lösung N1
50 ml Lösung N2



Hinweise für die Handhabung und Entsorgung

Keine



Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers

Dr. K. Hollborn & Söhne GmbH & Co. KG

Brahestraße 13

04347 Leipzig

Telefon: (0341) 2 33 44 05

Telefax: (0341) 2 33 44 06

e-mail: Medizinchemie@hollborn.de

Internet: http://www.hollborn.de



Zulassungsnummer(n)

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Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

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Stand der Information

10/2006



Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig





Dieses Arzneimittel ist nach den gesetzlichen Übergangsvorschriften im Verkehr. Die behördliche Prüfung auf pharmazeutische Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ist noch nicht abgeschlossen.



1Sawyer PR, Brogden RN, Pinder RM, Speight TM & Avery GS: Miconazole: a review of its antifungal activity and therapeutic efficacy. Drugs 9(6): 406-423, 1975

2 McEvoy GK: AHFS Drug Information. American Society of Hospital Pharmacists Inc, Bethesda (USA); 2363 pp, 1992

3 Abraham FSH, Anderson D, Deschamps J, Firth JG, Huismans JW et al: The Dictionary of Substances and Their Effects. Royal Society of Cemistry, Bugbrooke, Northamptonshire, (UK) Volume 5: 875 pp, 1993

4 Bennett JE: Antimicrobial Agents: Antifungal Agents, In: Goodman & Gilman's The Pharmacological Basis of Therapeutics (JG Hardman & LE Limbird, eds), McGraw-Hill, New York 10: pp 1175-1190, 1995

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