Cefixim 400 - 1 A Pharma
Zul.Nr.: 53665.00.00; 53666.00.00
Fachinformation
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Cefixim 200 - 1 A Pharma®
Cefixim 400 - 1 A Pharma®
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Cefixim 200 - 1 A Pharma
1 Filmtablette enthält 223,8 mg Cefixim
3 H2O, entsprechend 200 mg Cefixim.
Cefixim 400 - 1 A Pharma
1 Filmtablette enthält 447,6 mg Cefixim
3 H2O, entsprechend 400 mg Cefixim.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Cefixim 200 - 1 A Pharma
Filmtabletten, weiß bis cremefarben, oblong
Cefixim 400 - 1 A Pharma
Filmtabletten, weiß bis cremefarben, oblong mit Bruchkerbe
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von akuten und chronischen Infektionen unterschiedlichen Schweregrades, die durch Cefixim-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Therapie zugänglich sind:
- Infektionen des Hals-Nasen-Ohrenbereiches (Otitis media, Sinusitis, Tonsillitis, Pharyngitis, Laryngitis)
- Infektionen der unteren Atemwege
- Infektionen der Gallenwege
- Unkomplizierte akute und rezidivierende Harnwegsinfektionen, einschließlich gonorrhoischer Urethritis.
Die allgemein anerkannten Empfehlungen für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von Cefixim 200/ 400 - 1 A Pharma zu berücksichtigen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Cefixim 200/400 - 1 A Pharma ist geeignet für die orale Verabreichung. Dosierung und Art der Verabreichung richten sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit des Erregers und dem Krankheitszustand und Alter des Patienten.
Standard-Dosierung
Erwachsene, Jugendliche und Kinder
≥ 50 kg
1-mal 400 mg täglich in einer Einzeldosis
oder2-mal 200 mg täglich im Abstand von 12 Stunden
Kinder unter 12 Jahren
Für Kinder unter 12 Jahren bzw. unter 50 kg und Patienten mit Schluckbeschwerden werden flüssige orale Zubereitungen mit dem Wirkstoff Cefixim empfohlen.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist im Allgemeinen keine Dosisanpassung notwendig.
Spezielle Dosierungen und Anwendungsempfehlungen
Bei Streptokokkeninfektionen ist eine Mindesttherapie von 10 Tagen zur Vermeidung von Folgeerkrankungen zu beachten.
Für unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege bei Frauen reicht eine Behandlungsdauer von 1-3 Tagen aus.
Bei der gonorrhoischen Urethritis ist in der Regel eine einmalige Gabe von 400 mg Cefixim ausreichend.
Der Behandlungserfolg der Therapie einer Gonokokkeninfektion sollte durch Anlegen einer Kultur 3-4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis zu reduzieren. Bei niereninsuffizienten Patienten mit einer Kreatinin-Clearance
< 20 ml/min/1,73 m2wird eine Dosisanpassung im Sinne einer einmaligen Anwendung von 200 mg/Tag empfohlen.
Art der Anwendung
Die Filmtabletten sollen mit reichlich Flüssigkeit entweder vor oder zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.
Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Verlauf der Infektion. Im Allgemeinen beträgt die Dauer der Behandlung mit Cefixim 200/400 - 1 A Pharma 7 - 10 Tage.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Cefixim, andere Cephalosporine oder einen der sonstigen Bestandteile (zur Kreuzallergie siehe Abschnitt 4.4).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Nachgewiesene Infektionen durch Staphylokokken sollten mit Cefixim nicht behandelt werden, da Staphylokokken resistent sind.
Bei Patienten mit allergischer Diathese oder Asthma ist bei der Anwendung von Betalaktam-Antibiotika besondere Vorsicht geboten.
Bei Penicillinallergie ist eine mögliche Kreuzallergie zu beachten.
Bei Vorliegen schwerer Nierenfunktionsstörungen
(Kreatinin-Clearance
< 10 ml/min/1,73 m2) ist Cefixim
200/400 - 1 A Pharma mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
Es kann sehr selten während oder nach der Therapie zu einer Antibiotika-assoziierten Dickdarmentzündung (z. B. pseudomembranöse Kolitis) kommen, die durch schwere und anhaltende Durchfälle gekennzeichnet ist und ärztlich behandelt werden muss. In einem solchen Fall ist Cefixim sofort abzusetzen und ein Erregernachweis sowie eine geeignete Therapie durchzuführen. Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.8).
Bei einer Langzeittherapie mit Cefixim in hoher Dosis sind Nieren- und Leberfunktions- sowie Blutbildkontrollen angezeigt.
Grundsätzlich ist, wie bei jeder längerdauernde Antibiotikatherapie, auf das vermehrte Wachstum nichtempfindlicher Bakterien bzw. Pilze zu achten.
Bei der Kombination von Cefixim mit einem Aminoglykosid-Antibiotikum, Polymyxin B, Colistin, Viomycin bzw. hochdosierten Mitteln vom Typ der Schleifendiuretika (z. B. Furosemid) sollte die Nierenfunktion besonders sorgfältig überwacht werden (siehe auch Abschnitt 4.8). Dies gilt besonders für Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion.
In einigen Fällen könnte bei der gleichzeitigen Gabe von Cefixim mit dem Calciumkanalblocker Nifedipin gezeigt werden, dass sich die Bioverfügbarkeit von Cefixim-Filmtabletten um 70 % erhöht (siehe Abschnitt 4.5).
In Einzelfällen wurden bei Patienten, die gleichzeitig Cefixim und Antikoagulantien vom Cumarin-Typ erhielten, verlängerte Prothrombinzeiten mit und ohne Blutung berichtet, gegebenenfalls ist eine Kontrolle der Gerinnungsparameter angezeigt (siehe Abschnitt 4.5).
Bei Patienten mit schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen sollte von der Behandlung mit Cefixim abgesehen werden, da eine ausreichende Absorption nicht gewährleistet ist. (Hier empfiehlt sich eine parenterale Therapie mit einem geeigneten Antibiotikum.)
Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen
Bei Harnzuckerbestimmungen mit Reduktionsmethoden kann es
zu falsch-positiven Reaktionen kommen. Deshalb ist der Harnzucker
unter Therapie mit Cefixim 200/400 -
1 A Pharma enzymatisch zu
bestimmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Gabe von Cefixim und
- dem Calciumkanalblocker Nifedipin wird die Bioverfügbarkeit von Cefixim Filmtabletten um ca. 70 % erhöht (siehe Abschnitt 4.4).
- Antikoagulantien vom Cumarin-Typ wurde in Einzelfällen verlängerte Prothrombinzeiten mit und ohne Blutung beobachtet.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine hinreichende Daten für die Verwendung von Cefixim bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keinen Hinweis auf teratogene Wirkungen von Cefixim (siehe Abschnitt 5.3). Cefixim ist plazentagängig. Aufgrund der fehlenden klinischen Erfahrung, sollte Cefixim, insbesondere in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingenommen werden.
Es gibt nur unzureichende Informationen zur Ausscheidung von Cefixim in die Muttermilch. Daher sollte bis zum Vorliegen weiterer klinischer Erfahrungen Cefixim stillenden Müttern nicht verabreicht werden. Ist eine Behandlung erforderlich, empfiehlt es sich während der Therapiedauer die Milch abzupumpen und zu verwerfen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach bisherigen Erfahrungen hat der Wirkstoff im Allgemeinen keine Auswirkungen auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.8) kann jedoch gegebenenfalls das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: ≥ 1/10
Häufig: ≥ 1/100 und < 1/10
Gelegentlich: ≥1/1.000 und < 1/100
Selten: ≥ 1/10.000 und < 1/1.000
Sehr selten: < 1/10.000
Nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Nach der Anwendung von Cefixim wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Infektionen
Selten: Die langfristige und wiederholte Anwendung kann zu Superinfektionen und Kolonisation mit resistenten Bakterien oder Sprosspilzen führen.
Blut und Lymphsystem
Selten: Eosinophilie
Sehr selten: Blutbildveränderungen, wie z. B. Leukopenie, Agranulozytose, Panzytopenie, oder Thrombozytopenie. Diese Nebenwirkungen normalisierten sich nach Beendung der Therapie von selbst. Blutgerinnungsstörungen, hämolytische Anämie
Immunsystem
Selten: Arzneimittelfieber, Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade - bis zum anaphylaktischen Schock - sind auch nach oraler Einnahme von Cephalosporinen beobachtet worden, wenn auch wesentlich seltener als nach intravenöser oder intramuskulärer Gabe.
Schwere akute Überempfindlichkeitserscheinungen können sich äußern als:Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot), Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock. Beim Auftreten dieser Reaktionen ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich. Hier muss die Therapie mit Cefixim 200/400 - 1 A Pharma sofort abgebrochen und die entsprechenden erforderlichen Notfallmaßnahmen eingeleitet werden.
Sehr selten: serumkrankheitsähnliche Reaktionen
Nervensystem
Gelegentlich: Kopfschmerzen
Selten: Schwindelgefühl
Sehr selten: vorübergehende Hyperaktivität
Wie bei anderen Cephalosporinen kann eine erhöhte Neigung zu Krampfanfällen nicht ausgeschlossen werden.
Gastrointestinaltrakt
Häufig: weiche Stühle, Durchfall
Gelegentlich: Störungen in Form von Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen
Selten: Appetitlosigkeit, Blähungen
Sehr selten: Antibiotika-assoziierte Dickdarmentzündung (z. B. pseudomembranöse Kolitis, siehe Abschnitt 4.4)
Leber- und Gallenwege
Gelegentlich: reversibler Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatase) im Serum
Sehr selten: Hepatitis und cholestatische Gelbsucht
Haut und Unterhautzellgewebe
Gelegentlich: Hautausschläge (Exantheme, Erytheme)
Selten: Juckreiz und Schleimhautentzündungen
Sehr selten: Erythema exsudativum multiforme, Lyell-Syndrom
Nieren und Harnwege
Selten: vorübergehender Anstieg der Harnstoffkonzentration
Sehr selten: Anstieg der Kreatininkonzentrationen im Serum, interstitielle Nephritis
Hochdosierte Behandlungen mit Cephalosporinen können bei Patienten, die gleichzeitig Diuretika oder potentiell nephrotoxische Stoffe (z. B. Aminoglykosid-Antibiotika) erhalten, zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen (siehe Abschnitt 4.4).
4.9 Überdosierung
Intoxikationen im strengen Sinne sind unbekannt.
Durch Hämodialyse bzw. Peritonealdialyse können keine relevanten Substanzmengen aus dem Körper eliminiert
werden.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe
Cefixim ist ein Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Oralcephalosporine.
ATC-Code: J01DD08
Wirkungsweise
Der Wirkungsmechanismus von Cefixim beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs), wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.
Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Die Wirksamkeit hängt im wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.
Resistenzmechanismen
Eine Resistenz gegenüber Cefixim kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
- Inaktivierung durch Betalaktamasen: Cefixim kann durch bestimmte Betalaktamasen hydrolysiert werden, insbesondere durch Betalaktamasen mit erweitertem Spektrum (sog. extended spectrum betalactamases, ESBLs), die z. B. bei Stämmen von Escherichia coli oder Klebsiella pneumoniae vorkommen oder durch konstitutiv gebildete Betalaktamasen vom AmpC-Typ, die z. B. bei Enterobacter cloacae nachgewiesen wurden. Bei Infektionen durch Bakterien mit induzierbarer AmpC-Betalaktamase und In-vitro-Empfindlichkeit gegenüber Cefixim besteht die Gefahr, dass unter der Therapie Mutanten mit konstitutiver (dereprimierter) AmpC-Betalaktamase-Bildung selektiert werden.
- Reduzierte Affinität von PBPs gegenüber Cefixim: Die erworbene Resistenz bei Pneumokokken und anderen Streptokokken beruht auf Modifikationen vorhandener PBPs als Folge einer Mutation.
- Unzureichende Penetration von Cefixim durch die äußere Zellwand kann bei Gram-negativen Bakterien dazu führen, dass die PBPs nicht ausreichend gehemmt werden.
- Durch Effluxpumpen kann Cefixim aktiv aus der Zelle transportiert werden. Eine partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Cefixim besteht mit anderen Cephalosporinen und Penicillinen.
Grenzwerte
Die Testung von Cefixim erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:
EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte
Erreger Sensibel Resistent
Enterobacteriaceae ≤ 1mg/l > 1 mg/l
Haemophilus influenzae ≤ 0,12 mg/l > 0,12 mg/l
Moraxella catarrhalis ≤ 0,5 mg/l > 1 mg/l
Neisseria gonorrhoeae ≤ 0,12 mg/l > 0,12 mg/l
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Cefixim in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefixim anzustreben.
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzen 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und -studien:
Üblicherweise empfindliche Spezies
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen
Streptococcus pyogenes°
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen
Haemophilus influenzae
Moraxella catarrhalis
Neisseria gonorrhoeae
Proteus mirabilis %
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen
Streptococcus pneumoniae
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen
Citrobacter freundii $
Enterobacter cloacae $
Escherichia coli %&
Klebsiella oxytoca %
Klebsiella pneumoniae %
Morganella morganii $
Serratia marcescens $°
Von Natur aus resistente Spezies
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen
Enterococcus spp.
Staphylococcus spp.
Streptococcus pneumoniae (Penicillin-intermediär und -resistent)
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen
Pseudomonas aeruginosa
Andere Mikroorganismen
Chlamydia spp.
Chlamydophila spp.
Legionella pneumophila
Mycoplasma spp.
° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegan-
gen.
$ Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.
%Extended Spectrum Beta-Laktamase (ESBL) bildende Stämme sind immer resistent.
&Bei Isolaten von Patientinnen mit unkomplizierter Cystitis beträgt die Resistenzrate
< 10%, sonst ≥ 10%.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Bioverfügbarkeit
Cefixim wird nach oraler Anwendung gut resorbiert, die absolute Bioverfügbarkeit liegt bei über 40-50 %.
Die gleichzeitige Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluss auf die orale Resorption.
Verteilung
Die Serumeiweißbindung von Cefixim liegt bei 65 %. Nach einmaliger intravenöser Applikation von 200 mg Cefixim wurde ein relatives Verteilungsvolumen von 6,7 l ermittelt. Im steady-state betrug es 26,8 l.
Cefixim dringt in alle untersuchten Körperflüssigkeiten ein, wobei das Konzentrationsmaximum jedoch mit 6,7 h später als im Serum erreicht wurde. Nach Einnahme von zweimal täglich 200 mg Cefixim wurden in der Galle bei Patienten vor Cholezystektomie Cefiximspiegel von etwa 200 µg/ml ermittelt. Im Urin wurden 4-6 h nach oraler Gabe von 200 mg Cefixim mittlere Konzentrationen von 107 mg/ml, nach der Einnahme von 400 mg Cefixim von 164 µg/ml erreicht. Sowohl in der Cortex als auch in der Medulla konnten nach oraler Gabe von 2-mal 200 mg über 2 Tage Cefiximspiegel von 5,75 µg/g bzw. 6,38 µg/g gemessen werden.
Nach der Einnahme von Cefixim wurden entsprechend der verabreichten Dosis in folgenden Flüssigkeiten bzw. Geweben nachfolgende Cefiximspiegel nachgewiesen:
- Tonsillen: 5 h nach Gabe von 4 mg/kg im Mittel 0,6 µg/g
- Lungengewebe: 7,8 h nach Gabe von 200 mg 0,99 µg/g, 8 h nach Gabe von 400 mg 1,76 µg/g
- Bronchialsekret: 4 h nach Gabe von 400 mg 0,21 µg/ml
- Otorrhoe: 2-3 h nach Gabe von 100 mg über mehrere Tage > 1 µg/ml
- Nebenhöhlenschleimhaut: 2-4 h nach Gabe von 200 mg 1,2-1,4 µg/g
- Sputum: nach Gabe von 100 mg 0,02-0,5 µg/ml
Serumspiegel
In klinischen Untersuchungen wurden Spitzenkonzentrationen im Serum beim nüchternen Patienten zwischen 3-4 Stunden nach Einnahme erreicht (200 mg-Zubereitung: 1,5-3,3 µg/ml; 400 mg-Zubereitung: 2,5-4,9 µg/ml).
Bei zweimal täglicher Gabe von 200 mg unterscheiden sich die maximalen Serumspiegel nicht von einer Einzelgabe, die wiederholte Gabe von Cefixim führt zu keiner Kumulation im Serum.
Biotransformation
In klinischen Studien wurden keine zirkulierenden Metaboliten gefunden, die Hinweise auf die Metabolisierung von Cefixim geben.
Elimination
Die Eliminationshalbwertszeit von Cefixim, unabhängig von der verabreichten Dosis und der galenischen Formulierung, beträgt 2-4 Stunden. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich durch glomeruläre Filtration und tubuläre Sekretion über die Nieren.
Ca. 10-20 % der eingenommenen Dosis, entsprechend 50-55 % der absorbierten Substanzmenge, liegen innerhalb von 24 h nach oraler Gabe von 200 mg bis 400 mg Cefixim unverändert im Urin vor. Die biliäre Eliminationsrate von Cefixim liegt bei ca. 10 %.
Linearität
Die Plasmakonzentrationen von Cefixim steigen linear aber nicht proportional mit der Dosis.
Spezielle Pharmakokinetik
Bei älteren Patienten sind die AUC-Werte (Fläche unter der Plasmaspiegel-Zeit-Kurve) nur wenig höher als bei jüngeren Patienten.
Die Halbwertszeit bei Kindern und Jugendlichen beträgt 3,3 -3,7 Stunden, bei älteren Patienten (Durchschnittsalter 68,9 Jahre) 3,9 -4,2 Stunden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die akute Toxizität von Cefixim ist gering.
Die Untersuchungen zur Toxizität nach wiederholter Einnahme erbrachten substanzbedingte Effekte am Gastrointestinalsystem und den Nieren. Cefixim ist, wie andere Cephalosporine, als potentiell nephrotoxisch einzuschätzen.
Untersuchungen an drei Tierspezies (Ratte, Maus, Kaninchen) haben keine Hinweise auf teratogene Eigenschaften ergeben. Einflüsse auf die Peri-Postnatalentwicklung und die Fertilität bei Ratten wurden nicht beobachtet.
Mehrere In-vitro- und In-vivo-Mutagenitätstests verliefen negativ. Da keine Hinweise auf ein karzinogenes Potential aus Mutagenitätstests und toxikologischen Langzeitstudien an Ratten vorliegen und Cefixim im Regelfall nicht über einen längeren Zeitraum angewendet wird, wurden keine Langzeitstudien zur Karzinogenität mit Cefixim durchgeführt.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Calciumhydrogenphosphat
Mikrokristalline Cellulose
Croscarmellose-Natrium
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Hypromellose
Natriumdodecylsulfat
Talkum
Macrogol 400
Titandioxid
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Cefixim 200 – 1 A Pharma
6 Monate
Cefixim 400 – 1 A Pharma
15 Monate
Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern!
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Die Filmtabletten sind in PVDC-beschichteten PVC/Aluminium - Blisterpackungen verpackt und in eine Faltschachtel eingeschoben.
Cefixim 200 - 1 A Pharma
Packungen mit 6, 10 und 20 Filmtabletten
Cefixim 400 - 1 A Pharma
Packungen mit 5, 6, 7 und 10 Filmtabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise für die Handhabung
Keine speziellen Hinweise
7. Inhaber der Zulassung
1 A Pharma GmbH
Keltenring 1+3
82041 Oberhaching
Tel.: 089/6138825-0
Fax: 089/6138825-65
E-mail: medwiss@1apharma.com
8. Zulassungsnummern
Cefixim 200 – 1 A Pharma
53665.00.00
Cefixim 400 – 1 A Pharma
53666.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassungen
21.10.2005
10. Stand der Information
Juni 2013
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
ÄA Seite 19 von 19 2013/06