Cefixim Al 400 Mg Tabletten
2012-05-29/MM,CW
2012-06-28/ES
Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC)
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Cefixim AL 400 mg Tabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Tablette enthält: 447,7 mg Cefixim 3H2O (entspr. 400 mg Cefixim)
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: u.a. Gelborange S.
VollständigeAuflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Tablette zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Blassorange, längliche Tablette mit Bruchmarkierungenauf jeder Seite.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Cefixim ist zur Behandlung folgender bakterieller Infektionen geeignet, die durch Cefixim empfindliche Erreger verursacht werden:
-
Infektionen der oberen und unteren Atemwege.
-
Infektionen im HNO-Bereich (z.B. Otitis media, Sinusitis, Tonsillitis, Pharyngitis, Laryngitis).
-
Gallenwegsinfektionen.
-
Unkomplizierte akute und rezidivierende Harnwegsinfektionen einschließlich gonorrhoischer Urethritis.
Hinweis:
Nachgewiesene Infektionen durch Staphylokokken sollten mit Cefixim AL 400 mg nicht behandelt werden, da Staphylokokken resistent sind.
4.2 Dosierung undArt der Anwendung
E
400 mg Cefixim täglich in 1 oder 2 Einzeldosen.
Kinder unter 12 Jahren
Es werden flüssige orale Zubereitungen mit dem Wirkstoff Cefixim empfohlen.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist im Allgemeinen keine Dosisanpassung notwendig.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis zu reduzieren. Bei niereninsuffizienten Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <20ml/min/1,73 m2wird eine Dosisanpassung im Sinne einer einmaligen Verabreichung von 200 mg/die empfohlen.
Bei Kindern mit einer Kreatinin-Clearance <20 ml/min/1,73 m2sollten täglich nur 1 x 4 mg Cefixim/kg Körpergewicht verabreicht werden.
Art der Anwendung
Die Tabletten werden entweder als Ganzes mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen oder vor der Einnahme in reichlich Flüssigkeit aufgelöst und dann eingenommen. Die Einnahme erfolgt vor oder zusammen mit einer Mahlzeit.
Hinweis:
Cefixim AL 400 mg darf nur in Wasser, jedoch nicht in Milch oder Saft aufgelöst werden.
Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Verlauf der Infektion.
Im Allgemeinen beträgt die Dauer einer antibiotischen Behandlung 5-10 Tage.
Bei Streptokokkeninfektionen ist eine Mindesttherapie von 10 Tagen zur Vermeidung von Folgeerkrankungen zu beachten.
Für unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege bei Frauen reicht eine Behandlungsdauer von 1-3 Tagen aus.
Bei der Gonorrhöist in der Regel eine einmalige Gabe von 400 mg Cefixim ausreichend.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Cephalosporine, Penicillinen, GelborangeS oder einender in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Bei Penicillinallergie mögliche Kreuzallergie beachten.
Bis zum Vorliegen weiterer klinischer Erfahrungen sollte Cefixim AL 400 mg Frühgeborenen und Neugeborenen nicht verabreicht werden.
Bei Patienten mit schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen sollte von der Behandlung mit Cefixim AL 400 mg abgesehen werden, da eine ausreichende Absorption nicht gewährleistet ist. (Hier empfiehlt sich eine parenterale Therapie mit einem geeigneten Antibiotikum).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmenfür die Anwendung
Bei Patienten mit allergischer Diathese oder Asthma ist bei der Anwendung von Betalaktam-Antibiotika besondere Vorsicht geboten.
Bei Vorliegen schwerer Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance <10ml/min/1,73m2) ist Cefixim AL 400 mg mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
Bei schweren, anhaltenden Durchfällen ist die Diagnose einer antibiotikabedingten pseudomembranösen Kolitis in Erwägung zu ziehen. In einem solchen Fall ist Cefixim sofort abzusetzen und ein Erregernachweis sowie eine geeignete Therapie durchzuführen (z.B. Vancomycin p.o., 4 x 250 mg täglich). Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.
Bei einer Langzeittherapie mit Cefixim in hoher Dosis sind Nieren- und Leberfunktions- sowie Blutbildkontrollen angezeigt.
Grundsätzlich ist, wie bei jeder länger dauernden Antibiotikatherapie, auf das vermehrte Wachstum nichtempfindlicher Bakterien bzw. Pilze zu achten.
Bei der Kombination von Cefixim AL 400 mg mit einem Aminoglykosidantibiotikum, Polymyxin B, Colistin, Viomycin bzw. hochdosierten Mitteln vom Typ der Schleifendiuretika (z.B. Furosemid) sollte die Nierenfunktion besonders sorgfältig überwacht werden (siehe Abschnitt 4.5). Dies gilt besonders für Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimittelnund sonstige Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Gabe von Cefixim und
-
potentiell nephrotoxischen Substanzen (wie Aminoglykosid-Antibiotika, Colistin, Polymyxin, Viomycin) oder stark wirksamen Diuretika (wie Etacrynsäure oder Furosemid) ist mit erhöhtem Risiko einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion zu rechnen (siehe Abschnitt 4.4).
-
dem Calciumkanalblocker Nifedipin wird die Bioverfügbarkeit von Cefixim um ca. 70% erhöht.
In Einzelfällen wurden bei Patienten, die gleichzeitig Cefixim und Antikoagulantien vom Cumarin-Typ erhielten, verlängerte Prothrombinzeiten mit und ohne Blutung berichtet; ggf. ist eine Kontrolle der Gerinnungsparameter angezeigt.
Unter der Therapie mit Cefixim kann die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung oraler Kontrazeptiva in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich deshalb zusätzliche nicht-hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.
Bei Harnzuckerbestimmungen mit Reduktionsmethoden kann es zu falsch positiven Reaktionen kommen, nicht jedoch bei Einsatz von enzymatischen Methoden.
4.6Fertilität,Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Obwohl tierexperimentelle Untersuchungen keinen Hinweis auf eine teratogene Wirkung von Cefixim ergaben, wird aus grundsätzlichen medizinischen Erwägungen empfohlen, die Anwendung von Cefixim in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft kritisch abzuwägen.
Cefixim ist placentagängig. Die Konzentrationen im Nabelschnurblut lagen, sofern überhaupt nachweisbar, höchstens in der Höhe der mütterlichen Serumkonzentration.
Stillzeit
In der Muttermilch ließen sich keine Cefixim-Konzentrationen nachweisen. Dennoch sollte bis zum Vorliegen weiterer klinischer Erfahrungen Cefixim AL 400 mg stillenden Müttern nicht verabreicht werden, bzw. empfiehlt sich während der Therapiedauer das Abpumpen und Verwerfen der Muttermilch.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeitund die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sind nicht bekannt.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: sehrhäufig (>1/10), häufig (>1/100 bis <1/10), gelegentlich (>1/1.000 bis < 1/100),selten (>1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Die Nebenwirkungen, die unter Therapie mit Cefixim auftreten, betreffen bevorzugt den Gastrointestinaltrakt.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Eosinophilie.
Sehr selten:
Andere Blutbildveränderungen, wie z.B. Leukopenie, Agranulozytose, Panzytopenie oder Thrombozytopenie. Diese Nebenwirkungen normalisieren sich nach Beendigung der Therapie von selbst.
Blutgerinnungsstörungen.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen.
Selten: Schwindelgefühl.
Sehr selten: Vorübergehende Hyperaktivität.
Häufigkeit nicht bekannt: Wie bei anderen Cephalosporinen kann eine erhöhte Neigung zu Krampfanfällen nicht ausgeschlossen werden.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Weiche Stühle oder Durchfall.
Gelegentlich: Störungen in Form von Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen.
Selten: Appetitlosigkeit, Blähungen.
Sehr selten: Während oder nach der Therapie Antibiotika assoziierte Dickdarmentzündung (z.B. pseudomembranöse Kolitis), die durch schwere und anhaltende Durchfälle gekennzeichnet ist und ärztlich behandelt werden muss (siehe Abschnitt 4.4).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Vorübergehender Anstieg der Harnstoffkonzentration.
Sehr selten: Anstieg der Kreatininkonzentration im Serum.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hautausschläge (Erytheme, Exantheme).
Selten: Juckreiz, Schleimhautentzündungen.
Sehr selten: Auftreten eines Erythema exsudativum multiforme oder Lyell-Syndroms.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Selten: Die langfristige und wiederholte Anwendung kann zu Superinfektionenmit resistenten Bakterien oder Sprosspilzen führen.
Erkrankungen des Immunsystems
Außer allergischen Hautreaktionen sind selten Überempfindlichkeitsreaktionenaller Schweregrade - bis zum anaphylaktischen Schock - auch nach oraler Einnahme von Cephalosporinen beobachtet worden, wenn auch wesentlich seltener als nach intravenöser oder intramuskulärer Gabe.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen können sich äußern als:Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot), Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock. Beim Auftreten dieser Reaktionen ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich (siehe Abschnitt 4.9).
Selten: Arzneimittelfieber.
Sehr selten: SerumkrankheitsähnlicheReaktionen, hämolytische Anämie, interstitielle Nephritis.
Häufigkeit nicht bekannt: Gelborange S kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Reversibler Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatase) im Serum.
Sehr selten: Hepatitis, cholestatische Gelbsucht.
4.9 Überdosierung
Symptome der Intoxikation
Intoxikationen im strengen Sinne sind unbekannt.
Notfallmaßnahmen
Durch Hämodialyse bzw. Peritonealdialyse können keine relevanten Substanzmengen aus dem Körper eliminiert werden.
Bei anaphylaktischen Reaktionen sind die üblichen Sofortmaßnahmen, möglichst mit den ersten Anzeichen des Schocks, einzuleiten.
Therapie des anaphylaktischen Schocks:
Neben anderen gebräuchlichen Notfallmaßnahmen Atemwege freihalten.
Medikamentöse Sofortmaßnahmen:
SOFORT:
Epinephrin (Adrenalin) i.v.
Nach Verdünnen von 1 ml der handelsüblichen Epinephrin-Lösung (1: 1000) auf 10 ml wird zunächst davon 1 ml (= 0,1 mg Epinephrin) unter Puls- und Blutdruckkontrolle langsam injiziert (cave Herzrhythmusstörungen). Die Epinephrin-Gabe kann wiederholt werden.
-
DANACH:
Antihistaminika; Volumensubstitution i.v., z.B. Plasmaexpander, Humanalbumin, Vollelektrolytlösung. -
ANSCHLIESSEND:
Glukokortikoid i.v., z.B. 250 - 1000 mg Prednisolon (oder äquivalente Menge eines Derivats). Die Glukokortikoid-Gabe kann wiederholt werden.
Weitere Therapiemaßnahmen erwägen: z.B. künstliche Beatmung, Sauerstoffinhalation, Kalzium.
Adrenalin- und Glukokortikoiddosen bei Kindern entsprechend reduzieren.
Den Patienten sorgfältig überwachen!
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Cefixim ist ein Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Oralcephalosporine.
ATC-Code: J01DD08
Wirkungsweise
Der Wirkungsmechanismus von Cefixim beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.
Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.
Resistenzmechanismen
Eine Resistenz gegenüber Cefixim kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
-
Inaktivierung durch Betalaktamasen: Cefixim kann durch bestimmte Betalaktamasen hydrolysiert werden, insbesondere durch Betalaktamasen mit erweitertem Spektrum (sog. extended spectrum betalactamases, ESBLs), die z.B. bei Stämmen von Escherichia coli oder Klebsiella pneumoniae vorkommen, oder durch konstitutiv gebildete Betalaktamasen vom AmpC-Typ, die z.B. bei Enterobacter cloacae nachgewiesen wurden. Bei Infektionen durch Bakterien mit induzierbarer AmpC-Betalaktamase und In-vitro-Empfindlichkeit gegenüber Cefixim besteht die Gefahr, dass unter der Therapie Mutanten mit konstitutiver (dereprimierter) AmpC-Betalaktamase-Bildung selektiert werden.
-
Reduzierte Affinität von PBPs gegenüber Cefixim: Die erworbene Resistenz bei Pneumokokken und anderen Streptokokken beruht auf Modifikationen vorhandener PBPs als Folge einer Mutation.
-
Unzureichende Penetration von Cefixim durch die äußere Zellwand kann bei Gram-negativen Bakterien dazu führen, dass die PBPs nicht ausreichend gehemmt werden.
-
Durch Effluxpumpen kann Cefixim aktiv aus der Zelle transportiert werden.
Eine partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Cefixim besteht mit anderen Cephalosporinen und Penicillinen.
Grenzwerte
Die Testung von Cefixim erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:
EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte
Erreger |
Sensibel |
Resistent |
Enterobacteriaceae |
1 mg/l |
>1 mg/l |
Haemophilus influenzae |
0,12 mg/l |
>0,12 mg/l |
Moraxella catarrhalis |
0,5 mg/l |
>1 mg/l |
Neisseria gonorrhoeae |
0,12 mg/l |
>0,12 mg/l |
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Cefixim in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefixim anzustreben.
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und -studien(Stand: Dezember 2011):
Üblicherweise empfindliche Spezies |
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen |
Streptococcus pyogenes |
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen |
Haemophilus influenzae |
Moraxella catarrhalis |
Neisseria gonorrhoeae° |
Proteus mirabilis % |
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können |
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen |
Streptococcus pneumoniae |
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen |
Citrobacter freundii $ |
Enterobacter cloacae $ |
Escherichia coli % & |
Klebsiella oxytoca % |
Klebsiella pneumoniae % |
Morganella morganii $ |
Serratia marcescens $° |
Von Natur aus resistente Spezies |
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen |
Enterococcus spp. |
Staphylococcus spp. |
Streptococcus pneumoniae (Penicillin-intermediär und –resistent) |
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen |
Pseudomonas aeruginosa |
Andere Mikroorganismen |
Chlamydia spp. |
Chlamydophila spp. |
Legionella pneumophila |
Mycoplasma spp. |
°Bei Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.
$Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.
%Extended Spectrum Beta-Laktamase (ESBL) bildende Stämme sind immer resistent.
&Bei Isolaten von Patientinnen mit unkomplizierter Cystitis beträgt die Resistenzrate <10%, sonst 10%.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Cefixim wird dosisabhängig, aber nicht dosisproportional absorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt ca. 40-50% und wird durch Nahrungsaufnahme kaum beeinflusst.
Nach oraler Gabe von 400 mg Cefixim resultieren 3-4 h nach Applikation maximale Serumspiegelzwischen 2,5 und 4,9 µg/ml. Nach Gabe von 200 mg liegen die maximalen Serumspiegelzwischen 1,49 und 3,25 µg/ml.
Bei pädiatrischen Patienten (<12 Jahre) führt eine Dosis von 4 mg Cefixim/kg KG zu einer Serumkonzentration von 1,8 µg/ml, eine Dosis von 8 mg/kg KG zu einer Serumkonzentration von 3,6 µg/ml.
Bei älteren Patienten sind die AUC-Werte (Fläche unter der Plasmaspiegel/Zeit-Kurve) nur wenig höher als bei jüngeren Patienten.
Die Serum-Eiweißbindung von Cefixim liegt bei ca. 65%.
Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 2-4 Stunden.
Innerhalb von 24 Stunden werden nach oraler Gabe von 200-400 mg Cefixim 10-20% der Substanz unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Nach einmaliger oraler Gabe von 400 mg Cefixim resultieren Urinkonzentrationen, die die minimale Hemmkonzentration relevanter Keime über 24 h überschreiten.
In der Galle werden hohe Cefixim-Konzentrationen erreicht. Bei Patienten vor Cholezystektomie lagen sie 13-17 h nach zweitägiger Gabe von 2 x 200 mg/die im Mittel bei 199,3 µg/ml. Die biliäre Eliminationsrate von Cefixim liegt bei ca. 10%.
Cefixim wurde außerdem in folgenden Flüssigkeiten bzw. Geweben nachgewiesen: Tonsillen, Lungengewebe, Mittelohrflüssigkeit, Nebenhöhlenschleimhaut, Sputum. Die Penetration von Cefixim in den Liquor cerebrospinalis ist gering.
Hinweise auf eine Metabolisierung von Cefixim ergaben sich nicht.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die akute Toxizität von Cefixim ist gering.
Die Untersuchungen zur Toxizität nach wiederholter Applikation erbrachten substanzbedingte Effekte am Gastrointestinalsystem und den Nieren. Cefixim ist wie andere Cephalosporine als potentiell nephrotoxisch einzuschätzen.
Untersuchungen an drei Tierspezies (Ratte, Maus, Kaninchen) haben keine Hinweise auf teratogene Eigenschaften ergeben. Einflüsse auf die Peri-Postnatalentwicklung und die Fertilität bei Ratten wurden nicht beobachtet.
Mehrere In-vitround In-vivo-Mutagenitätstests verliefen negativ. Da keine Hinweise auf ein karzinogenes Potential aus Mutagenitätstests und toxikologischen Langzeitstudien an Ratten vorliegen und Cefixim AL 400 mg im Regelfall nicht über einen längeren Zeitraum angewendet wird, wurden keine Langzeitstudien zur Karzinogenität mit Cefixim durchgeführt.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Mikrokristalline Cellulose, Erdbeeraroma,Hyprolose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Povidon K30, Saccharin-Calcium 3,5 H2O, hochdisperses Siliciumdioxid, Gelborange S (E110).
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über +25°C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/PVDC/Aluminium-Blisterpackungen
OP mit 5 Tabletten
OP mit 7 Tabletten
OP mit 10 Tabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
ALIUD PHARMA GmbH
Gottlieb-Daimler-Straße19
D-89150 Laichingen
Telefon: 07333/9651-0
Telefax: 07333/9651-6004
E-Mail: info@aliud.de
8. Zulassungsnummer
50715.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
27. April 2005
10. Stand der Information
Mai 2012
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
Cefixim AL 400 mg Tabletten ALIUD PHARMA GmbH FI
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