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Cefixim Stada 400 Mg Filmtabletten

Document: 06.01.2015   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation (Zusammenfassung der Produkteigenschaften/SPC)

1. Bezeichnung des Arzneimittels

Cefixim STADA® 200 mg Filmtabletten Cefixim STADA® 400 mg Filmtabletten

2.    Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Cefixim STADA® 200 mg

1 Filmtablette enthält 223,8 mg Cefixim 3H2O entsprechend 200 mg Cefixim.

Cefixim STADA® 400 mg

1 Filmtablette enthält 447,6 mg Cefixim 3H2O entsprechend 400 mg Cefixim.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter Pkt. 6.1

3.    Darreichungsform Filmtablette

Cefixim STADA® 200 mg

Weiße, bikonvexe, oblonge Filmtabletten mit abgerundeten Ecken.

Cefixim STADA® 400 mg

Weiße, bikonvexe, oblonge Filmtabletten mit abgerundeten Ecken.

Die Tablette darf nicht geteilt werden.

4.    Klinische Angaben

4.1    Anwendungsgebiete

Zur Behandlung von akuten und chronischen Infektionen unterschiedlichen Schweregrades, die durch Cefixim-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Therapie zugänglich sind, wie:

-    Infektionen der oberen und unteren Atemwege,

-    Infektionen im HNO-Bereich (z. B. Otitis media, Sinusitis, Tonsillitis, Pharyngitis, Laryngitis),

-    Gallenwegsinfektionen,

-    Unkomplizierte akute und rezidivierende Harnwegsinfektionen einschließlich gonorrhoischer Urethritis.

Hinweis:

Nachgewiesene Infektionen durch Staphylokokken sollten mit Cefixim nicht behandelt werden, da Staphylokokken resistent sind.

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Die Filmtabletten sollen mit reichlich Flüssigkeit entweder vor oder zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.

Erwachsene und Jugendliche älter als 12 Jahre:

1- mal 400 mg täglich in einer Einzeldosis oder

2- mal 200 mg täglich im Abstand von 12 Stunden.

Für Kinder unter 12 Jahren und Patienten mit Schluckbeschwerden bei Tabletten werden flüssige orale Zubereitungen mit dem Wirkstoff Cefixim empfohlen.

Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Verlauf der Infektion. Im Allgemeinen beträgt die Dauer einer antibiotischen Behandlung 7-10 Tage. Bei Streptokokkeninfektionen ist eine Mindesttherapie von 10 Tagen zur Vermeidung von Folgeerkrankungen zu beachten.

Für unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege bei Frauen reicht eine Behandlungsdauer von 1-3 Tagen aus.

Bei der Gonorrhö ist in der Regel eine einmalige Gabe von 400 mg Cefixim ausreichend.

Bei älteren Patienten ist im Allgemeinen keine Dosisanpassung notwendig.

Der Behandlungserfolg der Therapie einer Gonokokkeninfektion sollte durch eine kulturelle Kontrolle 3-4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Bei Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis zu reduzieren. Bei niereninsuffizienten Patienten mit einer Kreatinin-Clearance < 20 ml/min/1,73 mwird eine Dosisanpassung im Sinne einer einmaligen Anwendung von 200 mg/die empfohlen.

4.3    Gegenanzeigen

- Überempfindlichkeit gegen Cefixim, andere Cephalosporine oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels (siehe Pkt. 4.4).

Bis zum Vorliegen weiterer klinischer Erfahrungen sollte Cefixim STADA® Frühgeborenen und Neugeborenen nicht verabreicht werden.

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei Patienten mit allergischer Diathese oder Asthma ist bei der Anwendung von ß-Laktamantibiotika besondere Vorsicht geboten.

Bei Penicillinallergie mögliche Kreuzallergie beachten.

Bei Vorliegen schwerer Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min/1,73 m2) ist Cefixim STADA® mit besonderer Vorsicht anzuwenden.

Es kann sehr selten während oder nach der Therapie zu einer Antibiotikaassoziierten Dickdarmentzündung (z.B. pseudomembranöse Kolitis) kommen, die durch schwere und anhaltende Durchfälle gekennzeichnet ist und ärztlich behandelt werden muss. In einem solchen Fall ist Cefixim sofort abzusetzen und ein Erregernachweis sowie eine geeignete Therapie durchzuführen. Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert (siehe Pkt. 4.8).

Bei einer Langzeittherapie mit Cefixim in hoher Dosis sind Nieren- und Leberfunkti-ons- sowie Blutbildkontrollen angezeigt.

Grundsätzlich ist, wie bei jeder längerdauernden Antibiotikatherapie, auf das vermehrte Wachstum nichtempfindlicher Bakterien bzw. Pilze zu achten.

Bei der Kombination von Cefixim mit einem Aminoglykosidantibiotikum, Polymyxin B, Colistin, Viomycin bzw. hochdosierten Mitteln vom Typ der Schleifendiuretika (z. B. Furosemid) sollte die Nierenfunktion besonders sorgfältig überwacht werden (siehe Pkt. 4.5). Dies gilt besonders für Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion.

In einigen Fällen konnte bei der gleichzeitigen Gabe von Cefixim mit dem Kalziumkanalblocker Nifedipin gezeigt werden, dass sich die Bioverfügbarkeit von Cefixim Filmtabletten um 70% erhöht (siehe Pkt. 4.5).

In Einzelfällen wurden bei Patienten, die gleichzeitig Cefixim und Antikoagulantien vom Cumarin-Typ erhielten, verlängerte Prothrombinzeiten mit und ohne Blutung berichtet, gegebenenfalls ist eine Kontrolle der Gerinnungsparameter angezeigt.

Bei Patienten mit schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen sollte von der Behandlung mit Cefixim abgesehen werden, da eine ausreichende Absorption nicht gewährleistet ist. (Hier empfiehlt sich eine parenterale Therapie mit einem geeigneten Antibiotikum).

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Gabe von Cefixim und

-    potentiell nephrotoxischen Substanzen (wie Aminoglykosid-Antibiotika, Colistin, Polymyxin, Viomycin) oder stark wirksamen Diuretika (wie Etacrynsäure oder Furosemid) ist mit erhöhtem Risiko einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion zu rechnen (siehe Pkt. 4.8)

-    dem Kalziumkanalblocker Nifedipin wird die Bioverfügbarkeit von CefiximFilmtabletten um ca. 70 % erhöht (siehe Pkt. 4.4)

-    Antikoagulantien vom Cumarin-Typ wurde in Einzelfällen längere Prothrombinzeiten mit und ohne Blutung beobachtet.

Sonstige Wechselwirkungen

Bei Harnzuckerbestimmungen mit Reduktionsmethoden kann es zu falsch-positiven Reaktionen kommen, nicht jedoch bei Einsatz von enzymatischen Methoden.

4.6    Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Cefixim bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keinen Hinweis auf teratogene Wirkungen von Cefixim (siehe Pkt. 5.3). Cefixim ist plazentagängig. Aufgrund der fehlenden klinischen Erfahrung sollte Cefixim STADA® insbesondere in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-/Risiko-Abwägung eingenommen werden.

Stillzeit

In der Muttermilch ließen sich keine Cefixim-Konzentrationen nachweisen. Dennoch sollte bis zum Vorliegen weiterer klinischer Erfahrungen Cefixim STADA® stillenden Müttern nicht verabreicht werden. Ist eine Therapie erforderlich, empfiehlt es sich, während der Therapiedauer die Milch abzupumpen und zu verwerfen.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nach bisherigen Erfahrungen hat der Wirkstoff im Allgemeinen keine Auswirkungen auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Pkt. 4.8) kann jedoch gegebenenfalls das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.

4.8    Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100), selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Selten: Die langfristige und wiederholte Anwendung kann zu Superinfektionen mit resistenten Bakterien oder Sprosspilzen führen.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten: Eosinophilie.

Sehr selten: Leukopenie, Agranulozytose, Panzytopenie oder Thrombozytopenie. Diese Nebenwirkungen normalisieren sich nach Beendigung der Therapie von selbst. Blutgerinnungsstörungen. Hämolytische Anämie.

Erkrankungen des Immunsystems

Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen unterschiedlicher Ausprägung wie Flush, Palpitationen, Dyspnoe, Blutdruckabfall, Bronchospasmus, angioneurotisches Ödem. Sehr selten: Anaphylaktischer Schock. Serumkrankheitsähnliche Reaktionen.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Selten: Appetitlosigkeit.

Erkrankungen des Nervensystems Gelegentlich: Kopfschmerzen.

Selten: Schwindelgefühl.

Sehr selten: Vorübergehende Hyperaktivität.

Nicht bekannt: Krampfanfälle.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig: Weiche Stühle, Durchfall.

Gelegentlich: Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen. Selten: Blähungen.

Sehr selten: Antibiotika-assoziierte Dickdarmentzündung (z.B. pseudomembranöse Kolitis).

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: Reversibler Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatase) im Serum.

Sehr selten: Hepatitis und cholestatische Gelbsucht.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich: Hautausschläge (Erytheme, Exantheme).

Selten: Juckreiz, Schleimhautentzündungen.

Sehr selten: Erythema exsudativum multiforme, Lyell-Syndrom.

Erkrankungen der Niere und Harnwege

Selten: Vorübergehender Anstieg der Harnstoffkonzentration.

Sehr selten: Anstieg der Kreatininkonzentration im Serum. Interstitielle Nephritis.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Selten: Arzneimittelfieber.

Insgesamt sind Überempfindlichkeitsreaktionen nach oraler Anwendung von Cephalosporinen wesentlich seltener als nach intravenöser oder intramuskulärer Gabe.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn Website: www.bfarm.de

anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Intoxikationen im strengen Sinne sind unbekannt.

Durch Hämodialyse bzw. Peritonaldialyse können keine relevanten Substanzmengen aus dem Körper eliminiert werden.

Bei anaphylaktischen Reaktionen sind die üblichen Sofortmaßnahmen, möglichst mit dem ersten Anzeichen des Schocks, einzuleiten.

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antibiotika zur systemischen Anwendung

ATC-Code: J01DD08

Cefixim ist ein orales Cephalosporin-Antibiotikum das hinsichtlich Struktur, Keimspektrum und Betalaktamasestabilität den parenteral anwendbaren Cephalosporinen der 3. Generation vom Cefotaxim-Typ ähnelt. Cefixim zeigt eine bakterizide Wirkung gegen Gram-positive und Gram-negative Erreger und hat eine hohe Stabilität gegen viele klinisch relevante Betalaktamasen. Der Wirkmechanismus von Cefixim beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese.

Das antibakterielle Spektrum ist nicht so breit wie das der parenteralen Cephalspori-ne der 3. Generation.

Empfindlichkeitsgrenzen:

Durch das National Committee for Clinical Laboratory Standards (NCCLS) wurden die folgenden minimalen Hemmkonzentrationen als Empfindlichkeitsgrenzen bestimmter Bakterienisolate gegen Cefixim festgelegt:

-    Enterobacteriaceae: empfindlich < 1,0 pg/ml, intermediär empfindlich 2,0 pg/ml und resistent > 4,0 pg/ml.

-    Haemophilus spp.: empfindlich < 1,0 pg/ml

-    Neisseria gonorrhoeae: empfindlich < 0,25 pg/ml.

Zur Zeit gibt es keine vom NCCLS empfohlene Empfindlichkeitsgrenze für Streptococcus pneumoniae und andere Streptokokken, Enterococcus spp., Staphylococ-cus spp., Pseudomonas aeruginosa und anderen Nicht-Enterobacteriaceae. Eine Empfindlichkeitsgrenze von < 1,0 pg/ml für S. pneumoniae wurde von pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Parametern, die sich aus Standarddosierungen ergaben, abgeleitet. Die Empfindlichkeit von S. pneumoniae gegenüber Cefixim kann anhand der Empfindlichkeit gegenüber Penicillin abgeschätzt werden.

Antibakterielles Spektrum

Das Vorkommen von Resistenzen bei bestimmten Bakterienspezies variiert in Abhängigkeit von der Zeit und dem betreffenden Ort. Daher sollten insbesondere bei der Behandlung schwerer Infektionen örtliche Informationen über die Resistenzlage herangezogen werden. Im Folgenden werden brauchbare Wahrscheinlichkeiten angegeben, inwiefern ein bestimmter Erreger auf Cefixim empfindlich reagiert oder nicht. Soweit verfügbar, wird die in Europa anzutreffende Resistenzrate der individuellen Erreger in Klammern angegeben.

Falls keine Resistenzraten in der Literatur angegeben waren, wurde die Resistenzlage anhand der prozentualen Empfindlichkeit berechnet und enthält somit intermediär empfindliche und resistente Stämme.

Spezies    Resistenzhäufigkeit

Spannbreite in der EU

Empfindlich

Gram-positive aerobe Erreger Streptococcus pneumoniae *    1.5 - 53%**

D: 1.5 - 6.6%

A: 4.9%

S. pyogenes*    0%

S. agalactiae

Gram-negative aerobe Erreger

Aeromonas hydrophila Escherichia coli *    1 - 6%

Haemophilus influenzae *    0-0.1%

Haemophilus parainfluenzae Klebsiella pneumoniae    1 - 20%

Klebsiella oxytoca    5%

Moraxella catarrhalis *    0%

Neisseria gonorrhoeae *

Proteus mirabilis    2.3 - 10%

Proteus vulgaris    4%

Salmonella spp.

Teilweise empfindlich Gram-negative aerobe Erreger


Citrobacter spp.    6%

Citrobacter diversus

Citrobacter freundii    69%

Enterobacter spp.    11 - 64%

Enterobacter aerogenes Enterobacter cloacae    51.9 - 57%

Morganella spp.

Morganella morganii    15 - 57%

Providencia spp.    12%

Providencia rettgeri    56%

Providencia stuartii    57%

Serratia spp.    20%

Serratia marcescens    56%

Resistente Erreger

Gram-positive aerobe Erreger Enterococcus spp.

Staphyloccus spp.

Streptococcus milleri Gruppe

Streptococcus pneumoniae (falls intermediär empfindlich oder resistent gegen Penicillin; siehe unten)

Streptococcus viridans Gruppe

Gram-negative aerobe Erreger Acinetobacter spp.

Escherichia coli (ESBL positiv)

Flavobacterium spp.

Klebsiella spp. (ESBL positiv)

Legionella spp.

Listeria monocytogenes

Pseudomonas spp.

Stenotrophomonas maltophilia

Anaerobe Erreger Bacteroides spp.

Clostridium spp.

Fusobacterium spp.

Peptostreptococcus spp.

Andere Mikroorganismen

Resistent

Chlamydia spp.

Flavobacterium spp.

*Die klinische Wirksamkeit wurde für empfindliche Erreger bei zugelassenen Indikationen gezeigt.

**Anhand der Empfindlichkeit gegen Penicillin abgeschätzt.

Weitere Informationen

Isolate von S. pneumoniae, die empfindlich gegenüber Penicillin sind, können auch als empfindlich gegenüber Cefixim betrachtet werden. Die Resistenzraten in Österreich, Deutschland, Italien, Belgien, Tschechien, der Schweiz und in Großbritannien sind nach wie vor sehr niedrig. Daher ist in diesen Ländern eine empirische Therapie auch bei Infektionen mit S. pneumoniae weiterhin gerechtfertigt.

Klebsiella spp. and E. coli Stämme, die Betalaktamasen mit erweitertem Spektrum (ESBL) produzieren, können trotz augenscheinlicher /n-vitro-Empfindlichkeit eine klinische Resistenz gegen Cephalosporine aufweisen und sollten daher als resistent gelten. Alle Cephalosporine zeigen eine /n-vitro-Aktivität, aber keine klinische Wirksamkeit bei Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus und Koagulase-negativen Staphylokokken (MRS). Isolate sollten daher als resistent bezeichnet werden. Dies gilt ebenso für Enterococcus spp.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Cefixim wird dosisabhängig, aber nicht dosisproportional resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt ca. 40-50%. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinflusst nicht signifikant die Resorptionsquote.

Die Spitzenkonzentrationen im Serum werden zwischen 3 und 4 h nach Einnahme erreicht. Sie lagen in klinischen Untersuchungen für die 200 mg-Tablette zwischen 2,33 und 2,95 pg/ml, für die 400 mg-Tablette zwischen 3,18 und 4,64 pg/ml.

Die zweimal tägliche Gabe von 200 mg führt zu vergleichbaren Serumspiegeln wie eine Einmalgabe von 400 mg. Die wiederholte tägliche Gabe von Cefixim führt zu keiner Kumulation.

Verteilung

Die Serumeiweißbindung von Cefixim liegt bei 65 %. Nach einmaliger intravenöser

Applikation von 200 mg Cefixim wurde ein relatives Verteilungsvolumen von 6,7 l ermittelt. Im Steady State betrug es 16,8 l.

Cefixim verteilt sich gut in das Gewebe. Insbesondere in Gallenflüssigkeit und Urin werden Konzentrationen erreicht, die deutlich über der MHK der relevanten Keime liegen. Auch in anderen Organen wie Tonsillen, Lunge, Bronchien, Innenohr und Nebenhöhlen werden wirksame Konzentrationen erreicht.

Metabolisierung

In klinischen Studien wurden keine zirkulierenden Metaboliten gefunden, die Hinweise auf die Metabolisierung von Cefixim geben.

Elimination

Die Eliminationshalbwertszeit von Cefixim, unabhängig von der verabreichten Dosis und der galenischen Formulierung, beträgt 2-4 Stunden. Die Substanz wird sowohl renal als auch biliär eliminiert. Eine vollständige Bilanzierung ist aufgrund der vorliegenden Daten nicht möglich. Ca. 50-55% der resorbierten Substanzmenge liegen innerhalb von 24 Stunden nach oraler Gabe von 200 bis 400 mg Cefixim unverändert im Urin vor.

Spezielle Altersgruppen

Die Halbwertszeit bei Kindern und Jugendlichen beträgt 3,3-3,7 Stunden, bei älteren Patienten (Durchschnittsalter 68,9 Jahre) 3,9-4,2 Stunden.

Die pharmakokinetischen Werte bei Kindern und älteren Patienten unterscheiden sich nur geringfügig von denen bei jüngeren Erwachsenen. Eine Dosisanpassung ist daher nicht notwendig.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die akute Toxizität von Cefixim ist gering.

Die Untersuchungen zur Toxizität nach wiederholter Einnahme erbrachten substanzbedingte Effekte am Gastrointestinalsystem und den Nieren. Cefixim ist wie andere Cephalosporine als potentiell nephrotoxisch einzuschätzen.

Untersuchungen an drei Tierspezies (Ratte, Maus, Kaninchen) haben keine Hinweise auf teratogene Eigenschaften ergeben. Einflüsse auf die Peri-Postnatalentwicklung und die Fertilität bei Ratten wurden nicht beobachtet.

Mehrere In-vitro- und /n-vivo-Mutagenitätstests verliefen negativ. Da keine Hinweise auf ein karzinogenes Potential aus Mutagenitätstests und toxikologischen Langzeitstudien an Ratten vorliegen und Cefixim im Regelfall nicht über einen längeren Zeitraum angewendet wird, wurden keine Langzeitstudien zur Karzinogenität mit Cefixim durchgeführt.

6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Kern

Mikrokristalline Cellulose, vorverkleisterte Stärke (Mais), Calciumhydrogenphosphat

Dihydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich].

Überzug

Hypromellose, Titandioxid (E171), dünnflüssiges Paraffin, Natriumdodecylsulfat.

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre.

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über + 25°C lagern.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Cefixim    STADA®    200    mg    Filmtabletten:    Blisterpackungen    (PVC/PVDC-

Aluminiumblister) zu 6 (N1), 10 (N1) und 20 (N2) Filmtabletten.

Cefixim    STADA®    400    mg    Filmtabletten:    Blisterpackungen    (PVC/PVDC-

Aluminiumblister) zu 5 (N1), 7 (N1) und 10 (N1) Filmtabletten.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7. Inhaber der Zulassung

STADApharm GmbH Stadastraße 2-18 61118 Bad Vilbel Telefon: 06101 603-0 Telefax: 06101 603-259 Internet: www.stada.de

8. Zulassungsnummern

60004.00.00

60004.01.00

9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung

10.09.2004

10.09.2004

10. Stand der Information

Dezember 2014

11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig

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