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Cefurox Basics 250 Mg/5ml Granulat Zur Herstellung Einer Suspension Zum Einnehmen

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Fachinformation


CEFUROX BASICS 250 mg/5 ml

Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen



Fachinformation

(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels / SPC)



FC 1. Bezeichnung des Arzneimittels


CEFUROX BASICS 250mg/5ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen


FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


CEFUROX BASICS 250mg/5ml,Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

5 ml der zubereiteten Suspension enthalten 300,72 mg Cefuroximaxetil, entsprechend 250 mg Cefuroxim.


Hinweis für Diabetiker:

5 ml der zubereiteten Suspension enthält 2,50 g Sucrose (Zucker)entsprechend 0,21 Broteinheiten (BE). Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.


Die vollständige Auflistung der sonstige Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


FE 3. Darreichungsform


Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen (Flasche mit Messbecher)


Weißes bis cremefarbenes Granulat aus homogenem Pulver, bildet mit Wasser eine weiße bis cremefarbene Suspension mit süßem Geschmack und fruchtigem Aroma.


FG 4. Klinische Angaben


FH 4.1 Anwendungsgebiete


Infektionen, wenn diese durch Cefuroxim-empfindliche Erreger (s. Ziffer 5.1 "Pharmakodynamische Eigen­schaften") verursacht sind:


Infektionen der oberen Atemwege einschließlich Hals-Nasen- und Ohrenbereich (Otitis media, Sinusitis, Pharyngitis, Tonsillitis)

Infektionen der unteren Atemwege (akute Exazerbation einer chronischen Bronchitis, Pneumonie)

Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes

Infektionen der Niere und/oder ableitenden Harnwege

akute, unkomplizierte Gonorrhö


Frühstadium der Lyme-Borreliose wie Erythema migrans


Sicherheit und Wirksamkeit einer Anwendung von CEFUROX BASICS 250mg/5mlsind nur für die in den in Abschnitt 4.2 ("Dosierung, Art und Dauer der Anwendung") genannten Dosierungen belegt.


Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von CEFUROX BASICS 250mg/5mlzu berücksichtigen.


FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Dosierung und Art der Verabreichung richten sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit des Erregers und dem Allgemeinzustand des Patienten.


Kinder ab 3 Monaten bis 5 Jahren:

Kinder ab 3 Monaten bis 5 Jahren erhalten täglich bei leichten Infektionen 20 mg Cefuroxim pro kg Körpergewicht, aufgeteilt in 2 Tagesgaben.

2. Bei schweren Infektionen sowie für Kinder ab 2 Jahren mit Mittelohrentzündung sollte die Dosis auf 30 mg pro kg Körpergewicht erhöht werden, aufgeteilt in 2 Tagesgaben.


Folgende Tabellen, eingeteilt nach Altersgruppen und Gewichtsangaben, dienen als Vorschlag für eine vereinfachte Gabe mit dem Messbecher:


zu 1. Bei leichten Infektionen:

Tagesdosis 20 mg/kg KG (= 0,4 ml Suspension/kg KG)


Alter*

entsprechend einem Gewicht von

Dosierung Messbecher


3 Monate -
½ Jahr

4 - 6 kg

Hierfür steht CEFUROX BASICS 125mg/5 ml

Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

zur Verfügung!

½ - 1 Jahr

6 - 10 kg

Hierfür steht CEFUROX BASICS 125mg/5 ml

Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

zur Verfügung!

1 Jahr - 3 Jahre

10 - 15 kg

2 x 2,5 ml

> 3 Jahre -
5 Jahre

15 - 20 kg

2 x 2,5 – 5 ml

> 5 Jahre**

> 20 kg

2 x 5 ml



zu 2. Bei schweren Infektionen, Otitis media:

Tagesdosis 30 mg/kg KG(= 0,6 ml Suspension/kg KG)


Alter*

entsprechend einem Gewicht von

Anzahl Messlöffel


3 Monate -
½ Jahr

4 - 6 kg

Hierfür steht CEFUROX BASICS 125mg/5 ml

Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

zur Verfügung!

½ - 1 Jahr

6 - 10 kg

Hierfür steht CEFUROX BASICS 125mg/5 ml

Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

zur Verfügung!

1 Jahr - 3 Jahre

10 - 15 kg

2 x 2,5 – 5 ml

> 3 Jahre -
5 Jahre

15 - 20 kg

2 x 5 ml

> 5 Jahre**

> 20 kg

2 x 5 ml


* Für Kinder von 3 Monaten bis 2 Jahrensollte eine Tagesdosis von 250 mg Cefuroxim nicht überschritten werden. Für Kinder von 2 bis 12 Jahrensollte eine Tagesdosis von 500 mg nicht überschritten werden.


**Kinder ab 5 Jahre

2 x 150,36 mg bis 2 x 300,72 mg Cefuroximaxetil (= 2 x 125 mg bis 2 x 250 mg Cefuroxim), d.h. 2 mal täglich 2,5 ml CEFUROX BASICS 250mg/5mlbzw. 2 mal täglich 5 ml CEFUROX BASICS 250mg/5ml.


Bei Otitis media sollte die höhere Dosis (2 mal täglich 5 ml CEFUROX BASICS 250mg/5mlgegeben werden.


Erwachsene und Kinder über 12 Jahren


5 ml CEFUROX BASICS 250mg/5ml,Suspension entspricht 300,72 mg Cefuroximaxetil (= 250 mg Cefuroxim):


Anwendungsgebiet


Dosis und Dosierungsintervall


Infektionen der oberen Atemwege:

einschließlich Hals-Nasen- und Ohrenbereich (Otitis media, Sinusitis, Pharyngitis, Tonsillitis)


2 x 300,72 mg bis 2x 601,44 mg Cefuroximaxetil

(= 2 x 250 mg bis 2 x 500 mg Cefuroxim) entsprechen

2 x täglich 5 ml CEFUROX BASICS 250mg/5ml, Suspension bzw.

2 x täglich 10 ml CEFUROX BASICS 250mg/5ml, Suspension


Infektionen der unteren Atemwege:

akute Exazerbation einer chronischen Bronchitis,








Pneumonie


2 x 300,72 mg bis 2x 601,44 mg Cefuroximaxetil

(= 2 x 250 mg bis 2 x 500 mg Cefuroxim) in Abhängigkeit von der Schwere des Krankheitsbildes und der Art der Infektion entsprechen

2 x täglich 5 ml CEFUROX BASICS 250mg/5ml, Suspension bzw.

2 x täglich 10 ml CEFUROX BASICS 250mg/5ml, Suspension


2 x 601,74 mg Cefuroximaxetil (= 2 x 500 mg Cefuroxim) entsprechen

2 x täglich 10 ml CEFUROX BASICS 250mg/5ml, Suspension


Infektionen der

Haut und des Weichteilgewebes

2 x 300,72 mg bis 2x 601,44 mg Cefuroximaxetil

(= 2 x 250 mg bis 2 x 500 mg Cefuroxim) entsprechen

2 x täglich 5 ml CEFUROX BASICS 250mg/5ml, Suspension bzw.

2 x täglich 10 ml CEFUROX BASICS 250mg/5ml, Suspension


Infektionen der Nieren und/oder der ableitenden Harnwege

2 x 300,72 mg Cefuroximaxetil

(= 2 x 250 mg Cefuroxim) entsprechen

2 x täglich 5 ml CEFUROX BASICS 250mg/5ml, Suspension


Unkomplizierte Harnwegsinfektionen der Frau

2 x 150,36 mg Cefuroximaxetil

(= 2 x 125 mg Cefuroxim) entsprechen

2 x täglich 2,5 ml CEFUROX BASICS 250mg/5ml, Suspension


Unkomplizierte Gonorrhoe

Stoßtherapie mit 1202,88 mg Cefuroximaxetil

(= 1000 mg Cefuroxim) entspricht

einer einmalige Einnahme von 20 ml CEFUROX BASICS 250mg/5ml, Suspension


Lyme-Borreliose im Frühstadium (Erythema Migrans)

2 x 601,74 mg Cefuroximaxetil

(= 2 x 500 mg Cefuroxim) entsprechen

2 x täglich 10 ml CEFUROX BASICS 250mg/5ml, Suspension



Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten

Sofern die jeweilige Tageshöchstdosis bei Erwachsenen und bei älteren Patienten nicht überschritten wird, braucht die Dosis bei Vorliegen einer nur leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance im Bereich von bis zu 30 ml/Minute) nicht herabgesetzt zu werden. Bei einer Einschränkung der Nierenfunktion von < 30 ml/Minute kann eine Verlängerung des Verabreichungsintervall erforderlich sein.


Art und Dauer der Anwendung


CEFUROX BASICS 250mg/5mlsoll im Abstand von 12 Stunden eingenommen werden.


Die Einnahme soll kurz nach einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit erfolgen (vorzugsweise Wasser), da die Resorption dann am besten ist.


Die Behandlungsdauer (normalerweise 7 bis 10 Tage) richtet sich nach der Schwere und dem Verlauf der Erkrankung. Die Behandlung sollte mindestens 2 Tage über das Abklingen der Symptome hinaus durchgeführt werden.


Bei Infektionen, die durch beta-hämolysierende Streptokokken verursacht sind, ist sicherheitshalber eine Therapiedauer von mindestens 10 Tagen angezeigt, um Spätkomplikationen vorzubeugen (rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis).


Zur Behandlung der unkomplizierten Gonorrhoe bei Erwachsenen wird als einmalige Gabe 1202,88 mg Cefuroximaxetil (= 1000 mg Cefuroxim) oral verabreicht.


Bei Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose ist CEFUROX BASICS 250mg/5mlmindestens 20 Tage lang anzuwenden.

Für Kinder bis 12 Jahren liegen bisher keine aus­reichenden Erfahrungen in der Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose vor.


Bei Patienten mit schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen sollte von der Behandlung mit CEFUROX BASICS 250mg/5mlabgesehen werden, da in diesen Fällen eine ausreichende Resorption nicht gewährleistet ist. Es sollte dann eine parenterale Anwendung in Erwägung gezogen werden.


Zubereitung von CEFUROX BASICS 250mg/5ml,Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen (Flasche mit Messbecher)


1. Zunächst die Flasche schütteln, um das Granulat aufzulockern. Verschluss öffnen.

2. 42 ml kaltes Leitungswasser einfüllen.

3. Flasche verschließen.

4. Flasche umdrehen und solange kräftig schütteln, bis das sandige Geräusch verschwindet (die Suspension ist jetzt flüssig).

5. Flasche wieder aufrichten und kräftig senkrecht schütteln. Die Suspension ist jetzt gebrauchs­fertig.


Die Flasche vor jeder Einnahme kräftig schütteln, bis die Suspension wieder flüssig ist.


Hinweis

Die frisch zubereitete Suspension füllt die Flasche nur ca. zur Hälfte. Die wesentlich größere Flasche wurde ausgewählt, um das Aufmischen der Suspension zu erleichtern.


FI 4.3 Gegenanzeigen


Wegen der Gefahr eines anaphylaktischen Schocks darf CEFUROX BASICS 250mg/5mlbei erwiesener Überempfindlichkeit gegen Cefuroximaxetil und andere Cephalosporine nicht angewendet werden.

Eine Parallelallergie mit anderen Beta-Lactam-Antibiotika (z. B. Penicilline u. a.) kann bestehen.


Bei Überempfindlichkeit gegen einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels darf CEFUROX BASICS 250mg/5mlnicht angewendet werden.


CEFUROX BASICS 250mg/5ml.Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen ist aufgrund der enthaltenen Saccharose ungeeignet für Personen mit Fructose-Unverträglichkeit (hereditäre Fructoseintoleranz) sowie bei Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharose-Isomaltase-Mangel.


Anwendung bei Kindern

Für Kinder unter 3 Monaten liegen bisher keine ausreichenden Erfahrungen vor. Bei Kindern dieser Altersgruppe ist CEFUROX BASICS 250mg/5mldaher nicht anzuwenden werden.


Für Kinder bis 12 Jahre liegen keine ausreichenden Erfahrungen in der Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose vor.

CEFUROX BASICS 250mg/5ml ist daher bei dieser Indikation nicht anzuwenden.


FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


CEFUROX BASICS 250mg/5ml sollte mit besonderer Vorsicht bei Personen angewendet werden, die zuvor eine anaphylaktische Reaktion auf Beta-Lactam-Antibiotika entwickelt haben.


Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken.

Hier ist eine Beendigung der Therapie mit CEFUROX BASICS 250mg/5mlin Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einzuleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika / Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind kontraindiziert.


Bei Auftreten von schweren akuten Überempfindlichkeitsreaktionen z.B. Anaphylaxis (siehe auch Abschnitt 4.8. "Nebenwirkungen") muss die Behandlung mit CEFUROX BASICS 250mg/5ml sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z.B. Gabe von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomime­tika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet werden.


Bei Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfan­fällen (s. Abschnitt 4.9 "Überdosierung") sind die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen angezeigt (z.B. Atemwege freihalten sowie Gabe von Antikonvulsiva).

Wenn mit CEFUROX BASICS 250mg/5ml eine Lyme-Borreliose behandelt wird, kann sehr häufig eine Jarisch-Herxheimer Reaktion auftreten (siehe auch Abschnitt 4.8 "Nebenwirkungen") infolge der bakteriziden Wirkung von Cefuroximaxetil auf Borrelia burgdorferi.

Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass dies eine üblich auftretende und normalerweise vorrübergehende Folge der antibiotischen Therapie der Lyme-Borreliose ist.


Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich sind. Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten. Folgeinfektionen sind entsprechend zu behandeln.


FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Cefuroximaxetil/potentiell nephrotoxische Arzneimittel und Schleifendiuretika

Hochdosierte Behandlungen mit Cephalosporinen sollten mit Vorsicht durchgeführt werden bei Patienten, die gleichzeitig starkwirkende Saluretika (z. B. Furosemid) oder potentiell nephrotoxische Präparate (z. B. Aminoglykosid-Antibiotika) erhalten, weil eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch solche Kombination nicht ausgeschlossen werden kann.


Cefuroximaxetil/Probenecid

Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt über eine Hemmung der renalen Ausscheidung zu höheren, länger anhaltenden Konzentrationen von Cefuroxim im Serum.


Cefuroximaxetil/Kontrazeptiva

Die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen Kontrazeptiva ist bei gleichzeitiger Anwendung von CEFUROX BASICS 250mg/5mlin Frage gestellt. Daher sollten während der Behandlung mit CEFUROX BASICS 250mg/5mlandere empfängnisverhütende Maßnahmen zusätzlich angewendet werden.


Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen

Unter der Behandlung mit CEFUROX BASICS 250mg/5mlkann der Coombs-Test falsch positiv ausfallen.


Bei Glukosebestimmungen in Harn und Blut kann es methodenabhängig zu falsch-positiven bzw. falsch-negativen Ergebnissen kommen; dies lässt sich durch die Anwendung enzymatischer Methoden vermeiden.


FL 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren lassen nicht auf schädigende Wirkungen von CEFUROX BASICS 250mg/5mlauf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf reproduktionstoxische Wirkungen schließen (siehe 5.3). Dennoch sollte eine Anwendung in der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Trimenon, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung erfolgen.


Stillzeit

Cefuroxim geht in die Muttermilch über. CEFUROX BASICS 250mg/5mldarf daher nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden. Beim gestillten Säugling kann es zu Sensibilisierung sowie Irritation der Darmflora und Sprosspilzbesiedlung kommen.


FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nach bisherigen Erfahrungen hat CEFUROX BASICS 250mg/5mlkeinen Einfluss auf Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. In Einzelfällen sind Nebenwirkungen (siehe dort) wie z.B. anaphylaktischer Schock und Schwindel beobachtet worden, die eine Ausübung der genannten Tätigkeiten unmöglich machen.


FJ 4.8 Nebenwirkungen


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig: ( 1/10)

Häufig: ( 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich: ( 1/1.000 bis < 1/100)

Selten: ( 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten: (< 1/10.000)

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Es wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:


Wirkungen auf das zentrale Nervensystem

-Kopfschmerzen und Schwindel


-Sehr selten (< 0,01%) treten ZNS-Störungen wie Unruhe, Nervosität, Verwirrtheit oder Halluzinationen vor allem bei älteren Patienten oder bei Patienten mit hohem Fieber oder schweren Infekten auf.


Allergische Reaktionen

-Allergische Hautreaktionen (z. B. urtikarielles und maculopapulöses Exanthem), Juckreiz, Arzneimittel­fieber und Serumkrankheit.


-Wie auch bei anderen Cephalosporinen sind sehr selten (< 0,01%) Fälle von Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxisch epidermaler Nekrolyse berichtet worden.


-Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie) sind möglich. Ein anaphylaktischer Schock ist lebensbedrohlich und erfordert daher sofortige Gegenmaßnahmen (siehe auch Punkt 4.4).


Bei Patienten mit Neigung zu Allergien ist eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen.


Haut und Schleimhaut

-Entzündung der Mund- und Scheidenschleimhaut (teil­weise verursacht durch Candida-Superinfektionen).


Gastrointestinale Nebenwirkungen

-Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall. Diese Nebenwirkungen treten bei der Einnahme höherer Tagesdosen häufig (> 1% - < 10%) auf.


-Sehr selten (< 0,01%) kann sich unter Therapie mit Cefuroximaxetil eine pseudomembranöse Enterokolitis entwickeln (s. Punkt 4.4).


Wirkungen auf das Leber-Gallesystem

-Vorübergehender Anstieg von Transaminasen(SGOT, SGPT) und LDH.


-Sehr selten (< 0,01%) wurde über Ikterus berichtet.


Wirkungen auf Blut und Blutbildung

-Auswirkungen auf das Blutbild können sich zeigen in Form einer Eosinophilie, Leukopenie und Neutropenie sowie einer Thrombozytopenie und selten (≥ 0,01% - < 0,1%) einer immunhämolytischen Anämie.


Weitere Wirkungen

Bei der Behandlung von Lyme-Borreliose im Frühstadium mit Cefuroximaxetil wurden sehr häufig (≥ 10%) Symptome wie Diarrhoe, Vaginitis und Jarisch-Herxheimer-Reaktion beschrieben.

Die Jarisch-Herxheimer-Reaktion äußert sich in Form von Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen.


FO 4.9 Überdosierung


Symptome einer Überdosierung

Intoxikationen im strengen Sinn sind beim Menschen unbekannt. Bei bestimmten Risikokonstellationen und bei Gabe sehr hoher Dosen von Cephalosporinen kann es zu zentralnervösen Erregungszuständen, Myoklonien und Krämpfen kommen, wie sie auch für andere Betalaktame beschrieben worden sind.


Therapie bei Überdosierung

Bei Überdosierung sind - neben dem Absetzen des Arzneimittels - gegebenenfalls eliminationsbeschleu­nigende Maßnahmen erforderlich.

Cefuroximaxetil ist hämodialysierbar.


FF 5. Pharmakologische Eigenschaften



5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe

Cefuroximaxetil, ein Acetoxyethylester-Prodrug von Cefuroxim, ist ein orales, Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine.


ATC-Code

J01DC02


Wirkungsweise

Der Wirkungsmechanismus von Cefuroxim beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.

Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.


Resistenzmechanismen

Eine Resistenz gegenüber Cefuroxim kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

Inaktivierung durch Betalaktamasen: Cefuroxim kann durch bestimmte Betalaktamasen hydrolysiert werden, insbesondere durch Betalaktamasen mit erweitertem Spektrum (sog. extended spectrum betalactamases, ESBLs), die z. B. bei Stämmen von Escherichia coli oder Klebsiella pneumoniae vorkommen, oder durch konstitutiv gebildete Betalaktamasen vom AmpC-Typ, die z. B. bei Enterobacter cloacae nachgewiesen wurden. Bei Infektionen durch Bakterien mit induzierbarer AmpC-Betalaktamase und In-vitro-Empfindlichkeit gegenüber Cefuroxim besteht die Gefahr, dass unter der Therapie Mutanten mit konstitutiver (dereprimierter) AmpC-Betalaktamase-Bildung selektiert werden.

Reduzierte Affinität von PBPs gegenüber Cefuroxim. Die erworbene Resistenz bei Pneumokokken und anderen Streptokokken beruht auf Modifikationen vorhandener PBPs als Folge einer Mutation. Für die Resistenz bei Methicillin(Oxacillin)-resistenten Staphylokokken hingegen ist die Bildung eines zusätzlichen PBPs mit verminderter Affinität gegenüber Cefuroxim verantwortlich.

Unzureichende Penetration von Cefuroxim durch die äußere Zellwand kann bei Gram-negativen Bakterien dazu führen, dass die PBPs nicht ausreichend gehemmt werden.

Durch Effluxpumpen kann Cefuroxim aktiv aus der Zelle transportiert werden.

Eine partielle oder weitgehende Kreuzresistenz von Cefuroxim besteht mit anderen Cephalosporinen und Penicillinen.


Grenzwerte

Die Testung von Cefuroxim erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:


EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte


Erreger

Sensibel

Resistent

Enterobacteriaceae

8 mg/l

> 8 mg/l

Staphylococcus spp. 1)

1)

1)

Streptococcus spp.
(Gruppen A, B, C, G) 2)

2)

2)

Streptococcus pneumoniae

0,25 mg/l

> 0,5 mg/l

Haemophilus influenzae

0,12 mg/l

> 1 mg/l

Moraxella catarrhalis

0,12 mg/l

> 2 mg/l


1) Für Staphylococcus spp.wird das Testergebnis von Oxacillin übernommen. Methicillin (Oxacillin)-resistente Staphylokokken werden als resistent gegen Cephalosporine bewertet.

2) Für Streptococcus spp.(Gruppen A, B, C, G) wird das Testergebnis von Penicillin G übernommen.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Cefuroximaxetil in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefuroxim anzustreben.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und –studien (Stand: Dezember 2009):


Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)

Staphylococcus saprophyticus °

Streptococcus agalactiae

Streptococcus pneumoniae

Streptococcus pyogenes

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Borrelia burgdorferi °

Moraxella catarrhalis $

Proteus mirabilis

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus

Staphylococcus epidermidis +

Staphylococcus haemolyticus +

Staphylococcus hominis +

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Escherichia coli &

Haemophilus influenzae $

Klebsiella oxytoca

Klebsiella pneumoniae

Von Natur aus resistente Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus spp.

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)

Streptococcus pneumoniae (Penicillin-intermediär und -resistent)

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Citrobacter freundii

Enterobacter cloacae

Morganella morganii

Pseudomonas aeruginosa

Serratia marcescens

Andere Mikroorganismen

Chlamydia spp.

Chlamydophila spp.

Legionella pneumophila

Mycoplasma spp.


° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

$ Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.

+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50%.

Im ambulanten Bereich liegt die Resistenzrate bei <10%.

& Bei Isolaten von Patientinnen mit unkomplizierter Cystitis beträgt die Resistenzrate <10%, sonst 10%.



2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Nach oraler Gabe wird Cefuroximaxetil innerhalb von 3 - 4 Minuten nach der Resorption aus dem Verdau­ungstrakt durch Esterasen in den Mukosazellen und im Pfortaderkreislauf hydrolysiert. Die Wirksubstanz Cefuroxim gelangt dann in den systemischen Kreislauf.

Nach Einmalgabe von Cefuroximaxetil wird eine Linearität der Pharmakokinetik in einem Dosisbereich von 125 - 1000 mg beschrieben.

Die Resorption und somit die Bioverfügbarkeit sind erhöht, wenn die Einnahme nach einer Mahlzeit erfolgt.


Absorption

Maximale Serumspiegel treten ca. 2 - 3 Stunden nach Einnahme einer Dosis nach einer Mahlzeit auf und betragen 2 - 3 mg/l für eine 125 mg Dosis, 4 - 6 mg/l für eine 250 mg Dosis, 5 - 8 mg/l für eine 500 mg Dosis und 9 - 14 mg/l für eine 1 g Dosis.


Verteilung

Je nach Untersuchungsmethode liegt die Plasmaprotein­bindung bei 33 - 50 %. Cefuroxim weist ein relativ kleines Verteilungsvolumen von 0,25 - 0,3 l/kg auf. Die Verteilung von Cefuroxim ist in den einzelnen Körpergeweben und - flüssigkeiten unterschiedlich stark; eine gute Wirkstoffpenetration (35 - 90 %) findet sich im Tonsillen- und Nebenhöhlengewebe und in der Bronchialmukosa. Die durchschnittlichen Gewebskonzentrationen von Cefuroxim liegen im Bereich von 1,4 - 3,8 mg/l.


Metabolismus

Nach Spaltung des Esters wird der Axetilrest zu Azetaldehyd und Essigsäure metabolisiert. Cefuroxim selbst wird nicht metabolisiert.


Ausscheidung

Cefuroxim wird ausschließlich in Form der unverän­derten Substanz renal ausgeschieden. Bei gesunden Probanden lag die Wiederfindungsrate von Cefuroxim im Urin innerhalb von 24 Stunden nach einmaliger oraler Cefuroximaxetilgabe von 250 mg im Bereich von 42,8 - 57 %.

Die Serumhalbwertzeit betrug nach Gabe von Cefuroximaxetil-Einmaldosen (250 - 1000 mg) 1,1 - 1,5 Stunden.


Spezielle Pharmakokinetik

Bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) ist die Halbwertzeit von Cefuroxim verlängert.


Durch gleichzeitige Probenecidgabe wird die Fläche unter der mittleren Serumkonzentrations-Zeitkurve um ca. 50 % erhöht.


Die Cefuroximserumspiegel werden durch Dialyse herabgesetzt.


F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Die akute Toxizität von Cefuroxim ist gering.


Untersuchungen zur chronischen Toxizität an verschiedenen Tierarten (Ratten, Hunde und Affen) ergaben keine Hinweise auf substanzspezifische toxikologische Effekte.


Cefuroximaxetil zeigte in einer Testbatterie aus in-vitro und in-vivo-Untersuchungen keine relevanten mutagenen Wirkungen.


Bei Cephalosporinen gibt es keine Anhaltspunkte für ein kanzerogenes Potential dieser Arzneistoffe. Deshalb und ebenso wegen der begrenzten Dauer der Therapie wurden keine speziellen Langzeitunter­suchungen durchgeführt.


Cefuroximaxetil zeigte im Tierversuch keine Hinweise auf reproduktionstoxische Wirkungen. Cefuroxim ist plazentagängig und geht in die Muttermilch über.


FR 6. Pharmazeutische Angaben


F7 6.1. Liste der sonstigen Bestandteile


CEFUROX BASICS 250mg/5mlenthält die nachfolgend genannten Hilfsstoffe:

Aspartam,

Hypromellosephthalat,

Mannitol (Ph. Eur.),

Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph. Eur.),

Natriumbenzoat,

Natriumchlorid,

Natriumdihydrogencitrat,

Siliciumdioxid-Hydrat,

Sucrose,

Xanthangummi,

Aromen.


5 ml der gebrauchsfertigen Suspension enthalten 2,50 g Sucrose (entsprechend 0,21 BE).


FS 6.2 Inkompatibilitäten


Inkompatibilitäten sind bisher nicht beschrieben worden.


FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit


CEFUROX BASICS 250mg/5ml,Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen (Flasche mit Messbecher: 2 Jahre


Die zubereitete Suspension ist 10 Tage bei 2 – 8 °C haltbar, danach sind Reste zu verwerfen.


FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


CEFUROX BASICS 250mg/5ml,Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen (Flasche mit Messbecher:

Granulat nicht über + 25 °C lagern/aufbewahren.


FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


HD-Polyethylenflasche mit Polypropylen-Verschluss.






Packungen mit:

1 Flasche zu 84 g Granulat zur Herstellung von 100 ml Suspension.

Jede Packung enthält zusätzlich 1 Messbecher.



F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Keine


FZ 7. INHABER DER ZULASSUNG


BASICS GmbH

Hemmelrather Weg 201

D-51377 Leverkusen

Telefon: (0214) 40399-0

Telefax: (0214) 40399-199

E-Mail: info@ranbaxy.de

Internet-Adresse: www.basics.de


F5 8. Zulassungsnummer


53137.01.00



F6 9. Datum der ERTEILUNG DER Zulassung / Verlängerung der Zulassung


29.04.2004


F10 10. Stand der Information


Dezember 2011


F11 11. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig