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Cetirizin-Teva 10 Mg Filmtabletten

Document: 28.10.2014   Fachinformation (deutsch) change

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKALE DES ARZNEIMITTELS

1.    Bezeichnung des Arzneimittels

Cetirizin-TEVA® 1 mg/ml Lösung zum Einnehmen

2.    Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 ml Lösung enthält 1 mg Cetirizindihydrochlorid.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Dieses Präparat enthält auch :

1 ml Lösung enthält 200 mg Glycerol.

1 ml Lösung enthält 49 mg Propylenglycol.

1 ml Lösung enthält 450 mg Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend)

Vollständige Auflistung der sonstige Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    Darreichungsform

Lösung zum Einnehmen.

Klare farblose Lösung mit Bananenaroma.

4.    Klinische Angaben

4.1    Anwendungsgebiete

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren:

Symptomatische Behandlung allergischer Rhinitis (saisonal und ganzjährig) und damit einhergehender allergischer Konjunktivitis und chronischer idiopathischer Urtikaria.

Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren:

Symptomatische Behandlung allergischer Rhinitis (saisonal und ganzjährig) und chronischer idiopathischer Urtikaria.

Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren

Symptomatische Behandlung saisonaler allergischer Rhinitis.

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren:

Einmal täglich 2 x 5 mg (5 ml Lösung).

Bei Auftreten von Müdigkeit kann die Lösung abends eingenommen werden.

Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren:

Einmal täglich 2 x 5 mg (5 ml Lösung) oder zweimal täglich 5 mg (5 ml Lösung) (morgens und abends).

Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren oder einem Körpergewicht unter 30 kg:

Einmal täglich 5 mg (5 ml Lösung) oder zweimal täglich 2,5 mg (2,5 ml) Lösung.

Zum jetzigen Zeitpunkt liegen keine ausreichenden klinischen Daten vor, um eine Anwendung von Cetirizin bei Kindern unter 2 Jahren zu empfehlen.

Ältere Menschen:

Die Daten deuten nicht daraufhin, dass die Dosis bei älteren Menschen - soweit die Nierenfunktion unauffällig ist - reduziert werden muss.

Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Niereninsuffizienz:

Daten, die das Wirksamkeits-/Sicherheits-Verhältnis belegen, liegen für Patienten mit Niereninsuffizienz nicht vor. Da Cetirizin hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird (siehe Abschnitt 5.2), muss in Fällen, in denen keine alternative Behandlung angewendet werden kann, das Dosisintervall individuell der Nierenfunktion entsprechend angepasst werden. Die Dosisanpassung sollte gemäß der folgenden Tabelle vorgenommen werden. Bei der Anwendung dieser Tabelle zur Dosisanpassung muss der Wert der Kreatinin-Clearance (CLcr) des Patienten in ml/min abgeschätzt werden. Die CLcr in ml/min kann aus der Serum-Kreatinin-Konzentration (mg/dl) nach folgender Formel bestimmt werden:

CLcr = [140 - Alter (Jahre)] xGewich1(kg) (^ 0,85 be, Fraen)

72 x Serum - Kreatinin (mg/dl)

Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Gruppe

Kreatinin-Clearance (ml/min)

Dosis und Einnahmehäufigkeit

Normal

> 80

10 mg einmal täglich

Leicht

50-79

10 mg einmal täglich

Mäßig

30-49

5 mg einmal täglich

Schwer

< 30

5 mg einmal alle zwei Tage

Terminale Niereninsuffizienz - dialysepflichtige Patienten

< 10

Kontraindiziert

Bei Kindern mit eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosis unter Berücksichtigung der renalen Clearance, des Alters und des Körpergewichts individuell an den Patienten angepasst werden.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion: Bei Patienten mit ausschließlich eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Patienten mit gleichzeitig eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion: Eine Dosisanpassung wird empfohlen (siehe Abschnitt „Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Niereninsuffizienz“).

4.3    Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile, Hydroxyzin oder andere Piperazin-Derivate.

Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz mit einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min.

Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Cetirizin Teva 1 mg/ml Lösung zum Einnehmen nicht einnehmen.

4.4    Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei therapeutischen Dosierungen wurden im Zusammenhang mit Alkohol (bei einem Alkoholblutspiegel von 0,5 g/l) keine klinisch signifikanten Wechselwirkungen festgestellt. Dennoch ist bei gleichzeitiger Einnahme mit Alkohol Vorsicht geboten.

Vorsicht ist geboten bei Patienten mit einer Prädisposition für Harnverhalt (z. B. Läsion des Rückenmarks, Prostatahyperplasie), da Cetirizin das Risiko eines Harnverhaltes erhöhen kann.

Vorsicht ist bei Patienten mit Epilepsie und bei Patienten mit Krampfneigung angezeigt.

Methyl(4-hydroxybenzoat) und Propyl(4-hydroxybenzoat) kann Überempfindlichkeitreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Patienten mit der seltenen hereditären Fruktose-Intoleranz sollten Cetirizin-TEVA® 1 mg/ml Lösung zum Einnehmen nicht einnehmen.

Allergie-Hauttests werden durch Antihistaminika gehemmt, und vor ihrer Durchführung ist eine Auswaschphase (3 Tage) erforderlich.

Kinder und Jugendliche

Aufgrund der Menge einiger sonstiger Bestandteile in diesem Arzneimittel wird die Einnahme der Lösung bei Kindern unter 2 Jahren nicht empfohlen

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Auf Grund der Pharmakokinetik, Pharmakodynamik und des Verträglichkeitsprofils von Cetirizin sind keine Wechselwirkungen mit diesem Antihistaminikum zu erwarten. Tatsächlich wurden weder pharmakodynamische noch signifikante pharmakokinetische Wechselwirkungen in durchgeführten Interaktionsstudien berichtet, insbesondere nicht mit Pseudoephedrin und Theophyllin (400 mg/Tag).

Das Ausmaß der Resorption von Cetirizin wird durch Nahrungsaufnahme nicht vermindert, obwohl die Resorptionsgeschwindigkeit herabgesetzt ist.

4.6    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen nur sehr begrenzte klinische Daten zur Anwendung von Cetirizin bei Schwangeren vor.

Tierversuche weisen nicht auf direkte bzw. indirekte schädliche Wirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fötale Entwicklung, Geburtsvorgang oder postnatale Entwicklung hin (siehe unter Abschnitt 5.3). Bei der Verordnung an Schwangere ist Vorsicht geboten.

Stillzeit

Cetirizin wird beim Menschen in Konzentrationen in die Muttermilch ausgeschieden, die im Bereich von 25 % bis 90 % der im Plasma gemessenen Konzentrationen liegen, je nach Zeitpunkt der Probenahme nach der Anwendung. Daher sollte Cetirizin bei stillenden Müttern unter Vorsicht verschrieben werden.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Objektive Messungen der Fahrtüchtigkeit, Schlaflatenz und Leistung am Fließband haben bei der empfohlenen Dosis von 10 mg Cetirizin keine klinisch relevanten Wirkungen gezeigt.

Daher sollten Patienten, die Autofahren wollen, ohne sicheren Halt arbeiten oder Maschinen bedienen, die empfohlene Dosis nicht überschreiten und die individuelle Reaktion auf das Arzneimittel abwarten.

Bei empfindlichen Patienten kann die gleichzeitige Einnahme mit Alkohol oder zentral dämpfenden Mitteln zu einer zusätzlichen Reduktion der Aufmerksamkeit und einer Leistungsbeeinträchtigung führen.

4.8 Nebenwirkungen

In klinischen Studien wurde gezeigt, dass Cetirizin in der empfohlenen Dosis nur geringe Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem hat, einschließlich Schläfrigkeit, Müdigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen. In einigen Fällen wurde eine paradoxe Stimulierung des zentralen Nervensystems beobachtet.

Obwohl Cetirizin ein selektiver peripherer H1-Rezeptorantagonist und relativ frei von anticholinergen Wirkungen ist, wurden Einzelfälle von Miktionsbeschwerden, Akkommodationsstörungen der Augen und Mundtrockenheit gemeldet.

Es wurden Fälle von abnormer Leberfunktion mit erhöhten Leberenzymen sowie erhöhten Bilirubinwerten berichtet. In den meisten Fällen kam es nach Beendigung der Behandlung mit Cetirizin zu einem spontanen Rückgang dieser Erscheinungen.

Klinische Studien

Sicherheitsdaten liegen für mehr als 3200 Probanden vor, bei denen Cetirizin angewendet wurde und die an doppelblinden kontrollierten klinischen oder pharmakologischen Studien zum Vergleich von Cetirizin mit Placebo oder anderen Antihistaminika in der empfohlenen Dosis (10 mg Cetirizin täglich) teilnahmen.

Bei Zusammenfassung dieser Daten wurde in den placebo-kontrollierten Studien die folgende Inzidenz von Nebenwirkungen für Cetirizin 10 mg mit einer Häufigkeit von 1,0 % oder mehr berichtet:

Nebenwirkung

(WHO-ART)

Cetirizin 10 mg (n = 3260)

Placebo (n = 3061)

Körper als Ganzes - allgemeine Störungen Müdigkeit

1,63 %

0,95 %

Erkrankungen des zentralen und peripheren

Nervensystems

Schwindel

1,10 %

0,98 %

Kopfschmerzen

7,42 %

8,07 %

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes Abdominalschmerzen

0,98 %

1,08 %

Mundtrockenheit

2,09 %

0,82 %

Übelkeit

1,07 %

1,14 %

Psychische Erkrankungen Schläfrigkeit

9,63 %

5,00 %

Erkrankungen der Atemwege Pharyngitis

1,29 %

1,34 %

Obwohl statistisch mit größerer Häufigkeit als unter Placebo aufgetreten, war Schläfrigkeit in den meisten Fällen leicht bis mittelschwer ausgeprägt. Wie auch in anderen Studien haben objektive Untersuchungen nachgewiesen, dass mit der empfohlenen Tagesdosis bei gesunden jungen Probanden die normalen Alltagstätigkeiten unbeeinträchtigt bleiben.

Unerwünschte Arzneimittelreaktionen mit Häufigkeiten von 1 % oder mehr bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 12 Jahren in placebo-kontrollierten klinischen oder klinisch-pharmakologischen Studien waren:

Nebenwirkung

(WHO-ART)

Cetirizin 10 mg (n =1656)

Placebo (n =1294)

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes Diarrhöe

1,0 %

0,6 %

Psychiatrische Erkrankungen Schläfrigkeit

1,8 %

1,4 %

Erkrankungen der Atemwege Rhinitis

1,4 %

1,1 %

Körper als Ganzes - allgemeine Störungen Müdigkeit

1,0 %

0,3 %

Erfahrungen seit der Markteinführung

Neben den Nebenwirkungen, die im Rahmen klinischer Studien gemeldet wurden und oben aufgeführt sind, wurde über folgende Einzelfälle unerwünschter Arzneimittelreaktionen seit Markteinführung berichtet.

Zur Beschreibung der Nebenwirkungen wurden das Organklassensystem gemäß MedDRA und geschätzte Häufigkeiten aufgrund von Post-Marketing-Erfahrungen herangezogen.

Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (> 1/10); häufig (> 1/100 bis < 1/10); gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100); selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000); unbekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Sehr selten: Thrombozytopenie

Erkrankungen des Immunsystems:

Selten:    Überempfindlichkeit

Sehr selten:    anaphylaktischer Schock

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Nicht bekannt: gesteigerter Appetit

Psychiatrische Erkrankungen:

Gelegentlich: Agitiertheit

Selten:    Aggression, Verwirrtheit, Depression, Halluzinationen, Schlaflosigkeit

Sehr selten:    Tics

Nicht bekannt: Suizidgedanken

Erkrankungen des Nervensystems:

Gelegentlich:    Parästhesie

Selten:    Konvulsionen

Sehr selten:    Dysgeusie, Dyskinesie,    Dystonie, Synkope, Tremor

Unbekannt:    Amnesie, Gedächtnisstörung

Augenerkrankungen:

Sehr selten:    Akkommodationsstörungen, verschwommenes Sehen, Okulogyration

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Nicht bekannt: Schwindel

Herzerkrankungen:

Selten:    Tachykardie

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes:

Gelegentlich: Diarrhöe

Leber- und Gallenerkrankungen:

Selten:    auffällige Leberfunktion (erhöhte Werte für Transaminasen, alkalische Phosphatase,

y-GT und Bilirubin)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Gelegentlich: Pruritus, Ausschlag Selten:    Urtikaria

Sehr selten:    Quincke-Ödem, fixes Arzneimittelexanthem

Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Sehr selten:    Dysurie, Enuresis

Nicht bekannt: Harnverhalt

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Gelegentlich: Asthenie, Unwohlsein Selten:    Ödeme

Untersuchungen:

Selten:    Gewichtszunahme

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Symptome

Die Symptome, die nach einer Cetirizin-Überdosierung beobachtet wurden, stehen meist in Zusammenhang mit ZNS-Wirkungen oder Wirkungen, die auf einen anticholinergen Effekt deuten könnten.

Nach Einnahme von mindestens dem Fünffachen der empfohlenen Tagesdosis wurden als Nebenwirkungen gemeldet: Verwirrtheit, Diarrhöe, Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Mydriasis, Pruritus, Ruhelosigkeit, Sedierung, Schläfrigkeit, Stupor, Tachykardie, Tremor und Harnretention.

Behandlung

Es gibt kein bekanntes spezifisches Antidot gegen Cetirizin.

Bei einer Überdosierung wird eine symptomatische oder unterstützende Behandlung empfohlen. Kurze Zeit nach Auftreten einer Überdosierung kann auch eine Magenspülung erwogen werden.

Cetirizin wird durch eine Dialyse nur unvollständig entfernt.

5.    Pharmakologische Eigenschaften

5.1    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antihistaminika zur systemischen Anwendung, Piperazin-Derivate ATC-Code: R06A E07

Cetirizindihydrochlorid ist ein Racemat und ein Antiallergikum mit spezifischen, den Histamin-H1-Rezeptor blockierenden Eigenschaften.

Cetirizin hemmt bei Allergikern Hautreaktionen, die durch VIP (vasoaktives intestinales Polypeptid) und Substanz P - Neuropeptide, denen bei der allergischen Reaktion eine Rolle zugesprochen wird -vermittelt werden. Die Wirkung entfaltet sich innerhalb von 2 Stunden mit einem Maximum nach 4 Stunden und hält über einen Zeitraum von mindestens 24 Stunden an. Bei Allergikern hemmt Cetirizin die Rekrutierung von eosinophilen Granulozyten nach Stimulation mit Allergenen und nichtselektiven Histamin-Liberatoren über einen Mechanismus, der nicht in erster Linie durch die H1-Rezeptor-blockierenden Eigenschaften des Arzneimittels erklärbar ist.

In Studien an gesunden Probanden wurde gezeigt, dass Cetirizin in Dosierungen von 5 und 10 mg die Quaddel- und Erythembildung stark hemmt, die durch sehr hohe in die Haut eingebrachte Konzentrationen von Histamin provoziert wurde. Ein Zusammenhang zur Wirksamkeit konnte jedoch nicht hergestellt werden.

In einer 35-tägigen Studie an Kindern im Alter von 5 bis 12 Jahren wurde keine Gewöhnung an die antihistaminische Wirkung (Unterdrückung der Quaddel- und Erythembildung) von Cetirizin festgestellt. Wenn eine Behandlung mit Cetirizin nach wiederholter Gabe abgesetzt wird, erlangt die Haut die normale Reaktivität gegenüber Histamin innerhalb von 3 Tagen zurück.

In einer sechswöchigen, placebo-kontrollierten Studie an 186 Patienten mit allergischer Rhinitis und gleichzeitig leichtem bis mittelschwerem Asthma führten 10 mg Cetirizin einmal täglich zu einer Verbesserung der Rhinitissymptome ohne eine Veränderung der Lungenfunktion. Diese Studie unterstützt die Sicherheit der Anwendung von Cetirizin bei allergischen Patienten mit leichtem bis mittelschwerem Asthma.

In einer placebo-kontrollierten Studie wurde Cetirizin in der hohen Tagsdosis von 60 mg über sieben Tage verabreicht und löste keine statistisch signifikante Verlängerung des QT-Intervalls aus.

In der empfohlenen Dosis bessert Cetirizin nachweislich die Lebensqualität von Patienten mit perennialer und saisonaler allergischer Rhinitis.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Cetirizin wird mit geringen interindividuellen Unterschieden resorbiert. Cetirizin wurde nicht intravenös angewendet, weswegen Bioverfügbarkeit, Clearance und Verteilungsvolumen (Vd) nicht bekannt sind. Die maximale Plasmakonzentration wird innerhalb von 1 Stunde erreicht und die terminale Halbwertszeit beträgt ca. 10 Stunden bei Erwachsenen und 6 Stunden bei Kindern im Alter zwischen 6 und 12 Jahren. Der Grad der Proteinbindung im Plasma beträgt etwa 93%. Cetirizin wird in geringem Umfang metabolisiert; ein inaktiver Hauptmetabolit ist bekannt. Cetirizin wird innerhalb von 96 Stunden zu 60% in unveränderter Form über die Nieren ausgeschieden. Bei wiederholter Anwendung findet weder eine Akkumulation statt, noch werden Resorption oder Elimination beeinflusst. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Ausscheidung verlangsamt und die Halbwertszeit ist verlängert. Auch bei Einschränkung der Leberfunktion nimmt die Ausscheidungsrate ab.

Es liegen keine Hinweise darauf vor, dass die Pharmakokinetik von Cetirizin bei älteren Patienten verändert ist, sofern Nieren- bzw. Leberfunktion nicht herabgesetzt sind.

Besondere Patientengruppen

Ältere Menschen: Nach einer oralen Einzelgabe von 10 mg Cetirizin an 16 ältere Patienten stieg die Halbwertszeit im Vergleich zu gesunden Probanden um etwa 50 % an und die Clearance nahm um 40 % ab. Die Abnahme der Cetirizin-Clearance bei diesen älteren Probanden stand anscheinend in Zusammenhang mit ihrer reduzierten Nierenfunktion.

Kinder, Säuglinge und Kleinkinder: Die Halbwertszeit von Cetirizin betrug bei Kindern von 6-12 Jahren etwa 6 Stunden und bei Kindern von 2-6 Jahren 5 Stunden. Bei Säuglingen und Kleinkindern zwischen 6 und 24 Monaten ist sie auf 3,1 Stunden reduziert.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Die Pharmakokinetik der Substanz war bei Patienten mit leichter Beeinträchtigung (Kreatinin-Clearance größer als 40 ml/min) und gesunden Probanden vergleichbar. Bei Patienten mit mittelschwer eingeschränkter Nierenfunktion war im Vergleich zu gesunden Probanden die Halbwertszeit um das Dreifache erhöht und die Clearance um 70 % reduziert.

Bei Hämodialyse-Patienten (Kreatinin-Clearance unter 7 ml/min) wurde nach einer oralen Einzelgabe von 10 mg Cetirizin im Vergleich zu gesunden Probanden eine dreifache Erhöhung der Halbwertszeit und eine 70 %ige Reduzierung der Clearance beobachtet.

Cetirizin war nur in geringem Ausmaß hämodialysierbar. Bei Patienten mit mittelschwer bis schwer eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 4.2).

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion: Bei Patienten mit chronischen Leberkrankheiten (hepatozellulärer, cholestatischer und biliärer Zirrhose) war nach einer Einzeldosis von 10 oder 20 mg Cetirizin im Vergleich zu gesunden Probanden die Halbwertszeit um 50 % verlängert, zusammen mit einer 40 %igen Reduzierung der Clearance.

Eine Dosisanpassung ist bei eingeschränkter Leberfunktion nur bei gleichzeitiger Einschränkung der Nierenfunktion erforderlich.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, chronischen Toxizität, Reproduktionstoxizität, Gentoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

6.    Pharmazeutische Angaben

6.1    Sonstige Bestandteile

Glycerol

Propylenglycol

Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend) (Ph.Eur.) Methyl-4 -hydroxybenzoat (Ph.Eur.) Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.)

Natriumacetat Essigsäure 98%

Saccharin-Natrium

Bananen-Aroma,

Gereinigtes Wasser

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre.

6.4    Besondere Lagerungshinweise

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Packungsgrößen: Flaschen mit 75 ml und 150 ml Lösung.

Amberfarbene Glasflaschen mit kindersicherer Polypropylen Schraubkappe verbunden mit einer integrierten sichtbaren Versiegelung (gelbem Polypropylen).

Dosierhilfe: 5 ml Messlöffel mit 2,5 ml Einteilung aus Plastik (Polypropylen).

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine speziellen Hinweise.

7.    Pharmazeutischer Unternehmer

TEVA GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm

8.    Zulassungsnummer

54541.00.01

9.    Datum der Zulassung

28.11.2005

10.    Stand der Information

September 2014

11.    Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht

Apothekenpflichtig

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