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Cimetidine 200 Mg Tablets

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Cimetidine 200 mg Tablets Zul.- Nr.: 6306153.00.00 08.03.2007


Änderungsanzeige Informative Texte "aktuelle Version" Seite 14 von 17

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Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



Fachinformation



1. Bezeichnung des Arzneimittels


Cimetidine 200 mg Tablets


Wirkstoff: Cimetidin



2. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht


Verschreibungspflichtig



3. Zusammensetzung des Arzneimittels


3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe


H2-Rezeptor-Antagonist, Magen-Darm-Mittel


3.2 Arzneilich wirksame Bestandteile


1 Tablette enthält 200 mg Cimetidin.


3.3 Sonstige Bestandteile


Mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Docusat-Natrium, hochdisperses Siliciumdioxid, Cellulosepulver, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]



4. Anwendungsgebiete


Zur Behandlung von Erkrankungen im oberen Magen-Darm-Bereich, bei denen eine Verringerung der Magensäure-absonderung (Magensäuresekretion) angezeigt ist:


- Ulcus duodeni, Ulcus ventriculi


- Rezidivprophylaxe von Duodenalulcera



Die Rezidivprophylaxe ist auf Patienten mit immer wieder auftretenden (chronisch rezidivierenden) Duodenalulcera und solche mit erhöhtem Operations-risiko zu beschränken (siehe Dosierungsanleitung).


- Peptische Refluxösophagitis


- Zollinger-Ellison-Syndrom.


Prophylaxe des Säure-Aspirationssyndroms (Mendelson-Syndrom)


Fortsetzung der mit i.v. Cimetidin eingeleiteten Prophylaxe stressbedingter Schleimhautläsionen im oberen Magen-Darm-Trakt.


Hinweise:


Bei geringfügigen Magen-Darm-Beschwerden, z.B. nervösem Magen, ist Cimetidine 200 mg Tablöets nicht angezeigt.

Besonders vor der Behandlung von Ulcera ventriculi sollte durch geeignete Maßnahmen eine eventuelle Malignität ausgeschlossen werden.


Bei Patienten mit Ulcus duodeni oder Ulcus ventriculi sollte der Helicobacter pylori-Status bestimmt werden. Für Helicobacter pylori-positive Patienten ist, wo immer möglich, eine Beseitigung des Bakteriums Helico-bacter pylori durch eine Eradikationstherapie anzu-streben.



5. Gegenanzeigen


Cimetidinae 200 mg Tablets darf bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Cimetidin oder einen der sonstigen Bestandteile nicht angewendet werden.


Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis zu reduzieren (siehe Dosierungsanleitung).


Bei Kindern und Jugendlichen im Wachstumsalter darf Cimetidine 200 mg Tablets nur nach strengster Indikationsstellung verabreicht werden (siehe Dosierungsanleitung).


Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit:


Während der Schwangerschaft sollte Cimetidine 200 mg Tablets nur verwendet werden, wenn dies zwingend erforderlich ist. Cimetidin passiert die Plazenta und erreicht im fetalen Plasma 85% der mütterlichen Plasmakonzentration.


Bisherige Erfahrungen beim Menschen haben keine nachteiligen Folgen für während der Schwangerschaft exponierte Kinder ergeben.


Cimetidin wird in der Muttermilch angereichert. Auswirkungen auf den Säugling sind nicht auszuschließen (Säuregehalt im Magen, Hemmung des Fremdstoffmetabolismus, ZNS-Effekte). Deshalb sollte bei einer Behandlung mit Cimetidine 200 mg Tablets nicht gestillt werden.



6. Nebenwirkungen


Unter der Cimetidine 200 mg Tablets -Behandlung kann es zu vorübergehenden Nebenwirkungen wie Durchfällen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Schwindel oder Juckreiz kommen. Über gelegentliche Fälle von Hautausschlag, manchmal schwerer Natur, wurde berichtet. In seltenen Fällen ist es zu geringfügig vermehrtem Haarausfall gekommen. Im allgemeinen ist es nicht notwendig, deshalb die Behandlung abzubrechen. Sehr seltene Erhöhungen der Plasma-Kreatinin-Werte und Serum-Transaminasen sind meist gering und normalisieren sich in der Regel unter fortgesetzter Cimetidine 200 mg Tablets -Behandlung.


In sehr seltenen Fällen wurde eine meist reversible Gynäkomastie beobachtet, vor allem nach länger-dauernder, hochdosierter Therapie (z.B. bei Zollinger-Ellison-Syndrom). Unter der Behandlung mit Cimetidin wurde über sehr seltene Fälle von Störungen im Sexualverhalten, z.B. Potenzstörungen, berichtet, die sich nach Absetzen des Präparates in der Regel voll zurückbildeten. Der kausale Zusammenhang zwischen der Cimetidin-Einnahme und diesen Störungen ließ sich bisher nicht nachweisen.


Überwiegend bei älteren oder schwerkranken Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion wurden sehr selten Verwirrtheits- und Unruhezustände, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Doppeltsehen, Halluzinationen und Myoklonien beschrieben, die nach Absetzen des Arzneimittels im allgemeinen innerhalb von 24 Stunden abklangen. In extrem seltenen Fällen ist über reversible Depressionen und Polyneuropathien berichtet worden.


Bei der Behandlung mit Cimetidin wurden auch häma-tologische Nebenwirkungen (Leukopenie, in seltenen Fällen Agranulozytose, Thrombozytopenie, Panzytopenie, aplastische Anämie) beobachtet, außerdem wurde über Erbrechen, Übelkeit und Bauchschmerzen berichtet.



Als Ausdruck einer Überempfindlichkeitsreaktion können sehr selten angioneurotische Ödeme, Fieber, intrahepa-tische Cholestase, Hepatitis, Pankreatitis und inter-stitielle Nephritis auftreten, die nach Absetzen der Cimetidin-Therapie stets reversibel waren.


In seltenen Fällen wurde unter der Therapie mit H2-Rezeptorenantagonisten über Bradykardie, Tachykardie und Überleitungsstörungen berichtet.


Hinweis für Verkehrsteilnehmer:


Wenn unter der Einnahme von Cimetidine 200 mg Tablets zentralnervöse Störungen auftreten, insbesondere, wenn gleichzeitig zentralwirksame Pharmaka eingenommen werden, kann das zu einer Verminderung der Fahr-tüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, führen. Cimetidine 200 mg Tablets verstärkt die Wirkung von Alkohol.



7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Aufgrund seiner Bindung an Cytochrom P450 kann Cimetidin den hepatischen Metabolismus von Arznei-mitteln, die ebenfalls über diese Enzyme verstoff-wechselt werden, beeinflussen. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Cimetidine 200 mg Tablets und solchen Arzneimitteln können deren Wirkung und Wirkdauer verstärkt bzw. verlängert werden. Das erfordert eine Beobachtung der Patienten auch in bezug auf die Nebenwirkungen dieser Präparate. Gegebenen-falls ist die Dosis des gleichzeitig mit Cimetidine 200 mg Tablets verabreichten Arzneimittels zu verringern und beim Absetzen ggf. erneut anzupassen.


Die Resorption gleichzeitig verabreichter Arzneimittel kann durch Cimetidine 200 mg Tablets beeinflusst werden.


Es ist zu beachten, dass unter der Einnahme von Cimetidine 200 mg Tablets mit einer erhöhten Alkohol-wirkung zu rechnen ist.


Eine Übersicht der Wechselwirkungen mit seltener, jedoch möglicher klinischer Relevanz (insbesondere bei älteren oder polymorbiden Patienten mit einge-schränkter Organfunktion) zeigt die folgende Tabelle:




Gleichzeitig verabreichtes Arzneimittel



Wechselwirkung


Antikoagulantien vom Warfarintyp, nicht Phen­procoumon (Marcumar)


Die Prothrombinzeit kann durch Cimetidin verlängert werden: Kontrolle des Gerin­nungsstatus und ggf. Dosisreduktion.



Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Propranolol, Metoprolol, Labetalol)


Benzodiazepine (z. B. Chlordiazepoxid, Diazepam)


Antiepileptika (z. B. Phenytoin)


Trizyklische Antidepressiva (z. B. Imipramin)


Xanthinderivate (z. B. Theophyllin)


Antiarrhythmika (z. B. Lidocain, Procainamid)


Calciumantagonisten (z. B. Nifedipin)


Phenazon



Durch Cimetidin ver­zögerte Ausscheidung dieser Arzneistoffe; Wirkungen und/oder Nebenwirkungen können verstärkt bzw. ver­längert werden: ggf. Dosisreduktion dieser Arzneistoffe.


Ketoconazol


Durch pH-Anhebung wird die Resorption von Ketoconazol verringert, daher Ketoconazol 2 Stunden vor Cimetidin verabreichen.





Gleichzeitig verabreichtes Arzneimittel



Wechselwirkung


Aluminium-Magnesium-hydroxid-haltige Antacida hochdosiert


Verringerte Resorption von Cimetidin; Cimetidin ca. 2 Stunden vor der Einnahme der Antacida verabreichen.


Glipizid

Bei der gemeinsamen Behandlung mit Cimetidin und Glipizid können erhöhte Plasma­konzentrationen von Glipizid auftreten, wodurch die blutzucker­senkende Wirkung von Glipizid verstärkt werden kann.



8. Warnhinweise


Keine



9. Wichtigste Inkompatibilitäten


Bisher keine bekannt.



10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben


Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosie-rungsempfehlungen:


Ulcus duodeni, Ulcus ventriculi:


Die übliche Tagesdosis beträgt 800 mg bzw. 1000 mg Cimetidin.


Bei der Verordnung von Cimetidine 200 mg Tablets sind 3mal 1 Tablette (entsprechend 3mal 200 mg Cimetidin) zu den Mahlzeiten und Tabletten (entsprechend 400 mg Cimetidin) vor dem Schlafengehen (entsprechend insgesamt 1000 mg Cimetidin pro Tag) einzunehmen.



Rezidivprophylaxe:


Bei besonders rezidivgefährdeten Patienten mit Ulcera duodeni (insbesondere solchen mit leichten Blutungen), die auf die Initial-Therapie mit Cimetidine 200 mg Tablets angesprochen haben und die evtl. einem erhöhten Operationsrisiko ausgesetzt sind, kann die Rezidivrate durch eine kontinuierliche Behandlung mit täglich 2 Tabletten Cimetidine 200 mg Tablets vor dem Schlafengehen (entsprechend insgesamt 400 mg Cimetidin pro Tag) signifikant gesenkt werden.


Peptische Refluxösophagitis:


Die Tagesdosis beträgt in der Regel 800 mg Cimetidin, die folgendermaßen einzunehmen sind:


entweder 2 Tabletten Cimetidine 200 mg Tablets (entsprechend 400 mg Cimetidin) morgens und 2 Tabletten Cimetidine 200 mg Tablets (entsprechend

400 mg Cimetidin) abends zu den Mahlzeiten


oder 4 Tabletten Cimetidine 200 mg Tablets (entsprechend 800 mg Cimetidin) nach dem Abendessen.


In Abhängigkeit vom endoskopischen Befund kann eine Dosiserhöhung auf 1600 mg Cimetidin täglich erforder-lich sein:


entweder 3mal 2 Tabletten Cimetidine 200 mg Tablets (entsprechend 3mal 400 mg Cimetidin) zu den Mahlzeiten und 2 Tabletten Cimetidine 200 mg Tablets (entsprechend 400 mg Cimetidin) vor dem Schlafengehen.


oder 4 Tabletten Cimetidine 200 mg Tablets (entsprechend 800 mg Cimetidin) morgens und 4 Tabletten Cimetidine 200 mg Tablets (entsprechend

800 mg Cimetidin) abends zu den Mahlzeiten.


Zollinger-Ellison-Syndrom:


In Abhängigkeit vom Grad der Hypersekretion ist eine tägliche Dosis von 1000 mg bis 2000 mg Cimetidin angezeigt, d. h. 3mal 1 - 2 Tabletten Cimetidine

200 mg Tablets (entsprechend 3mal 200 - 400 mg Cimetidin) zu den Mahlzeiten und 2 - 4 Tabletten Cimetidine 200 mg Tablets (entsprechend 400 - 800 mg Cimetidin) vor dem Schlafengehen.


Prophylaxe des Säureaspirationssyndroms (Mendelson-Syndrom):


Entsprechend den klinischen Erfahrungen wird folgende Dosierung empfohlen:


2 Tabletten Cimetidine 200 mg Tablets (entsprechend 400 mg Cimetidin) am Abend vor dem Elektiveingriff. Die Prämedikation mit der oralen Darreichungsform ist am folgenden Morgen mit einer i.m./i.v. Darreichungs-form (siehe Dosierungsanleitung) fortzusetzen.


Orale Fortsetzung der intravenösen Cimetidin-Behandlung:


Die mit intravenös verabreichtem Cimetidin einge-leitete Prophylaxe und Therapie von Schleimhaut-läsionen sollte, sobald es die Umstände erlauben, mit einer oralen Darreichungsform fortgesetzt werden. Dabei ist wie bei der Akutbehandlung von Magen- und Duodenalulcera mit 800 mg bzw. 1000 mg Cimetidin/Tag zu dosieren.


Dosierung bei Kindern und Jugendlichen im Wachstumsalter:


Im allgemeinen ist eine Behandlung mit Cimetidine

200 mg Tablets bei dieser Patientengruppe nicht angebracht. Die Anwendung ist auf strengste Indikationsstellung und auf Kurzzeitbehandlung zu beschränken. Die Tagesdosis beträgt 15 bis 30 mg Cimetidin/kg Körpergewicht, maximal 1600 mg Cimetidin pro Tag, verteilt auf 4 Einzeldosen.


Dosierungsanleitung für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:


Den klinischen Erfahrungen entsprechend, ist in Abhän-gigkeit von der Kreatinin-Clearance bzw. vom Serum-Kreatinin-Wert folgende Cimetidin-Dosierung zu empfehlen:


Kreatinin-Clearance (ml/min)

Serum-Kreatinin (mg/100 ml)

Cimetidine 200 mg Tablets (Cimetidin) Dosierung pro Tag - oral

0 - 15

über 4,3

2 x 1 Tablette Cimetidine 200 mg Tablets

(400 mg Cimetidin)

15 - 30

2,6 - 4,3

3 x 1 Tablette Cimetidine 200 mg Tablets

(600 mg Cimetidin)

30 - 50

1,8 - 2,6

4 x 1 Tablette Cimetidine 200 mg Tablets

(800 mg Cimetidin)



Bei Dialyse-Patienten sollte die Cimetidine 200 mg Tablets -Einnahme stets am Ende der Dialyse-Behandlung erfolgen, da der Wirkstoff während der Hämodialyse eliminiert wird.



11. Art und Dauer der Anwendung


Cimetidine 200 mg Tablets, sind am besten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit (ca. 1 Glas Wasser) einzunehmen.


Ulcus duodeni, Ulcus ventriculi:


Auch nach einer baldigen symptomatischen Besserung ist eine mindestens 4wöchige Behandlungsdauer notwendig. Ist nach dieser Zeit keine Heilung erfolgt, sollte die Behandlung mit gleicher Dosis für weitere 4 Wochen fortgesetzt werden. Die Behandlungsdauer bei diesen Indikationen darf 12 Wochen nicht überschreiten.


Rezidivprophylaxe von Duodenalulcera:


Die Behandlungsdauer darf 12 Monate in der Regel nicht überschreiten. In Einzelfällen kann eine über diesen Zeitraum hinausgehende Behandlung notwendig werden, hierüber entscheidet jedoch nach strenger Indikationsabwägung in jedem Fall der Arzt.


Peptische Refluxösophagitis:


Die Behandlung sollte zunächst 12 Wochen dauern. In Abhängigkeit vom endoskopischen Befund kann eine Be-handlung über weitere 12 Wochen mit 800 mg oder

1600 mg Cimetidin pro Tag erforderlich sein.


Zollinger-Ellison-Syndrom:


Nach Ermessen des Arztes so lange, wie klinisch indiziert, oder bis zur Herstellung der Operations­möglichkeit.


Prophylaxe des Säure-Aspirationssyndroms (Mendelson-Syndrom):


Einmalig am Abend vor dem Eingriff.



Orale Fortsetzung der intravenösen Cimetidin-Behandlung:


Für die Dauer der Intensivpflege.



12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel


In suizidaler Absicht sind verschiedentlich bis zu 20´g Cimetidin eingenommen worden. Bis auf Atem-depression mit Lippencyanose wurden keine weiteren Intoxikationszeichen registriert. Je nach Schwere der Atemdepression ist unter Umständen assistierte Beatmung notwendig. Um noch nicht resorbiertes Cimetidin zu entfernen, empfiehlt sich eine Magenspülung.



13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Bioverfügbarkeit, soweit diese Anga-ben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind


13.1 Pharmakologische Eigenschaften


Cimetidin gehört der Klasse der H2-Rezeptor-Antagonisten an. Cimetidin hemmt kompetitiv die durch Histamin über H2-Rezeptoren vermittelte Magensäure-sekretion. Es wirkt nicht anticholinerg. Cimetidin wirkt inhibitorisch sowohl auf die z. B. durch Pentagastrin oder Histamin stimulierte als auch auf die basale Säuresekretion.


Parallel dazu wird - in geringerem Ausmaß als die Säuresekretion - auch das Magensaftvolumen und damit die Sekretion von Pepsinogen reduziert. Beim Menschen beschleunigt Cimetidin die Heilung des Ulcus duodeni und des Ulcus ventriculi und führt nach wenigen Tagen zum Abklingen von Ulcusschmerzen. In reduzierter Dosis kann es die Rezidivneigung herabsetzen.


13.2 Toxikologische Eigenschaften


a) Akute Toxizität

Untersuchungen zur akuten Toxizität am Tier haben keine besonderen Empfindlichkeiten ergeben.



b) Chronische Toxizität

In chronischen Toxizitätsstudien wurde Cimetidin Ratten und Hunden bis zu 12 Monaten täglich oral verabreicht. Eine schwache antiandrogene Wirkung nach sehr hohen Dosen, war nach Absetzen des Arzneimittels reversibel.


c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Cimetidin erwies sich als nicht mutagen in einer ausführlichen Prüfung.

Langzeituntersuchungen an verschiedenen Tierspezies ergaben keinen Hinweis auf ein tumorerzeugendes Potential von Cimetidin.


d) Reproduktionstoxizität

Embryotoxizitätsstudien an Ratten und Kaninchen haben bis zu Dosen von 950 mg/kg KG keine Hinweise auf ein teratogenes Potential ergeben. Entwicklung und Fertilität der Nachkommen bei Ratten wurde nicht beeinflußt.


13.3 Pharmakokinetik


Die Bioverfügbarkeit von Cimetidin nach oraler Gabe beträgt ca. 50 - 70 %. 1 - 2 Stunden nach oraler Verabreichung wird die maximale Konzentration von Cimetidin im Blut erreicht.

Cimetidin wird zu etwa gleichen Teilen hepatisch inaktiviert und unverändert über die Niere aus-geschieden. Die Plasmahalbwertszeit beträgt bei Nierengesunden ca. 2 Stunden, sie ist bei nieren-insuffizienten Patienten in Abhängigkeit vom Grad der Niereninsuffizienz verlängert. Sie beträgt bei einem terminal Niereninsuffizienten etwa 5 Stunden, so dass 2mal 200 mg Cimetidin pro Tag bei dieser Nieren-funktion etwa 1 g Cimetidin bei Nierengesunden entspricht. Cimetidin-Spiegel werden durch Hämodialyse verringert. Ca. 10 % werden in der Leber zu Cimetidin-Sulfoxid und ca. 5 % zum 5-Hydroxymethyl-Derivat metabolisiert.


Die für eine 50%ige bzw. 90%ige Hemmung der Salzsäure-Sekretion erforderlichen Plasma-Konzentrationen betragen ca. 0,78 µg Cimetidin/ml bzw. 3,9 µg Cime-tidin/ml. Bei einer singledose-Studie wurden nach einer Applikation von 200 mg Cimetidin mittlere Plasma-Konzentrationen von 0,70 - 1,51 µg Cimetidin/ml erreicht.



14. Sonstige Hinweise


Keine



15. Dauer der Haltbarkeit


Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.


Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalls-datums nicht mehr angewendet werden.


16. Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


17. Darreichungsformen und Packungsgrößen


Klinikpackung mit 100 Tabletten.



18. Stand der Information


März 2007



19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischenUnternehmers


Pharmadrug Produktion GmbH

Saseler Chaussee 191a

D-22393 Hamburg

Telefon: 040/6017937

Telefax: 040/6016358

E-Mail: info@pharmadrug.de


Mitvertrieb durch:


LOMAPHARM

Rudolf Lohmann GmbH KG

Langes Feld 5

D-31860 Emmerthal