Clindamycin Kabi 150mg/Ml Injektionslösung
FACHINFORMATION
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Clindamycin Kabi 150 mg/ml Injektionslösung
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 ml Injektionslösung enthält 150 mg Clindamycin (als Phosphat)
1 Ampulle mit 2 ml enthält 300 mg Clindamycin
1 Ampulle mit 4 ml enthält 600 mg Clindamycin
1 Ampulle mit 6 ml enthält 900 mg Clindamycin
Sonstige wirksame Bestandteile:
1 Ampulle mit 2 ml enthält 18 mg Benzylalkohol und 16,9 mg Natrium.
1 Ampulle mit 4 ml enthält 36 mg Benzylalkohol und 33,9 mg Natrium.
1 Ampulle mit 6 ml enthält 54 mg Benzylalkohol und 50,9 mg Natrium.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Injektionslösung
Das Arzneimittel ist eine klare und farblose bis leicht gelb gefärbte Lösung.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Clindamycin Kabi ist angezeigt zur Behandlung von schweren Infektionen, die durch Clindamycin-empfindliche Erreger verursacht werden (siehe Abschnitt 5.1). Clindamycin ist eine Alternative zur Behandlung von Infektionen, die durch aerobe Bakterien verursacht sind, wenn andere Antibiotika unwirksam oder kontraindiziert sind (z .B. im Fall einer Penicillinallergie). Zur Behandlung von Infektionen, die durch anaerobe Bakterien verursacht sind, kann Clindamycin als Mittel der ersten Wahl betrachtet werden.
-
Staphylokokken-Infektionen der Knochen und Gelenke wie Osteomyelitis und septische Arthritis
-
durch anaerobe Erreger verursachte chronische Sinusitis
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Infektionen der unteren Atemwege wie Aspirationspneumonie, Lungenabszess, nekrotisierende Pneumonie und Empyem.
Falls der Verdacht einer polymikrobiellen Lungeninfektion besteht, sollte gleichzeitig ein Arzneimittel mit ausreichender Wirksamkeit gegen gram-negative Bakterien gegeben werden, um mögliche gram-negative Bakterien zu erfassen.
-
Infektionen des Bauchraums wie Peritonitis und abdominelle Abszesse, bei denen Clindamycin das Mittel der Wahl ist (in Kombination mit einem Antibiotikum, das gegen aerobe gram-negative Bakterien wirksam ist)
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Infektionen des Beckens und der weiblichen Geschlechtsorgane wie entzündliche Beckenerkrankung, Endometritis, perivaginale Infektionen, Tuboovarialabszesse, Salpingitis, Beckenzellgewebsentzündungen bei gleichzeitiger Gabe eines anderen Antibiotikums, das gegen aerobe gram-negative Bakterien wirksam ist
-
Infektionen der Haut und Weichteile
Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollten beachtet werden.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Clindamycin
Kabi wird intramuskulär injiziert oder intravenös
infundiert.
Clindamycin Kabi muss vor einer intravenösen Infusion
verdünnt werden, siehe Abschnitt 6.6.
Dosierung
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre erhalten
-
zur Behandlung schwerer Infektionen (wie Infektionen des Bauchraums, Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane oder andere schwere Infektionen):
täglich 12 bis 18 ml Clindamycin Kabi (entsprechend 1800 bis 2700 mg Clindamycin), verabreicht in 2 – 4 gleichen Einzeldosen – üblicherweise in Kombination mit einem Antibiotikum, das gegen aerobe gram-negative Bakterien wirksam ist. -
zur Behandlung weniger komplizierter Infektionen:
täglich 8 bis 12 ml Clindamycin Kabi (entsprechend 1200 bis 1800 mg Clindamycin), verabreicht in 3 oder 4 gleichen Einzeldosen.
Die maximale
Tagesdosis für Erwachsene und Kinder über 12 Jahre beträgt
normalerweise 18 ml Clindamycin Kabi (entsprechend
2700 mg Clindamycin) in 2 bis 4 gleichen
Einzeldosen.
Bei lebensbedrohlichen Infektionen wurden Dosen
bis zu 4800 mg/Tag gegeben.
Einzeldosen
von mehr als 600 mg als intramuskuläre Injektion und Einzeldosen
von mehr als 1,2 g als intravenöse Infusion innerhalb einer Stunde
werden nicht empfohlen.
Die erste Dosis des Arzneimittels kann auch als
Schnellinfusion verabreicht werden, gefolgt von einer
kontinuierlichen intravenösen Infusion.
Kinder (älter
als 4 Wochen bis zu 12 Jahren):
Schwerwiegende Infektionen: 15 – 25 mg
Clindamycin pro kg Körpergewicht und Tag in 3 bis 4 gleichen
Einzeldosen.
Sehr schwere
Infektionen: 25 – 40 mg Clindamycin pro kg Körpergewicht und Tag in
3 bis 4 gleichen Einzeldosen.
Bei schweren Infektionen wird empfohlen, Kindern
nicht weniger als 300 mg Clindamycin pro Tag zu verabreichen,
unabhängig vom Körpergewicht.
Ältere
Patienten:
Bei fortgeschrittenem Alter sind Halbwertszeit,
Verteilungsvolumen, Clearance sowie das Ausmaß der Absorption nach
Gabe von Clindamycinphosphat unverändert. Die Datenanalyse aus
klinischen Studien zeigte keinen altersabhängigen Anstieg der
Toxizität. Die Dosierungsrichtlinien für ältere Patienten sollten
deshalb nicht allein vom Alter beeinflusst werden. Siehe Abschnitt
4.4 für weitere Faktoren, die berücksichtigt werden
müssen.
Dosierung bei
Lebererkrankungen
Bei Patienten mit mittelschweren bis schweren
Lebererkrankungen ist die Eliminationshalbwertszeit von Clindamycin
verlängert. Eine Dosisreduktion ist in der Regel nicht
erforderlich, wenn Clindamycin Kabi alle acht Stunden gegeben wird.
Es sollte aber bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz eine
Überwachung der Plasmaspiegel von Clindamycin erfolgen.
Entsprechend den Ergebnissen dieser Maßnahme kann eine
Dosisreduktion oder eine Verlängerung des Dosierungsintervalls
notwendig werden.
Dosierung bei
Nierenerkrankungen
Bei Nierenerkrankungen ist die
Eliminationshalbwertszeit verlängert; eine Dosisreduktion ist aber
bei leichter bis mäßig schwerer Einschränkung der Nierenfunktion
nicht erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz
oder Anurie sollte jedoch eine Überwachung der Plasmaspiegel
erfolgen. Entsprechend den Ergebnissen dieser Maßnahme kann eine
Dosisreduktion oder eine Verlängerung des Dosierungsintervalls von
8 oder sogar von 12 Stunden erforderlich sein.
Dosierung bei
Hämodialyse
Clindamycin ist nicht hämodialysierbar. Es ist
daher vor oder nach einer Hämodialyse keine zusätzliche Dosis
erforderlich.
Clindamycin Kabi muss vor der intravenösen Anwendung verdünnt werden (nicht mehr als 12 mg Clindamycin pro ml) und sollte über einen Zeitraum von mindestens 10 – 40 Minuten infundiert werden (nicht mehr als 30 mg/min).
Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Abschnitt 6.6.
Das Arzneimittel muss vor der Anwendung und nach der Verdünnung visuell überprüft werden. Clindamycin Kabi darf nicht verwendet werden, wenn Partikel oder eine starke Färbung der Lösung festgestellt werden. Nur klare Lösungen ohne sichtbare Partikel sollten verwendet werden.
4.3. Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Clindamycin oder Lincomycin (es besteht eine Kreuzallergie) oder einen der sonstigen Bestandteile, die in Abschnitt 6.1 aufgeführt sind.
Clindamycin Kabi enthält Benzylalkohol in folgenden Mengen: 18 mg in 2 ml, 36 mg in 4 ml und 54 mg in 6 ml Injektionslösung. Deshalb darf Clindamycin Kabi nicht bei Früh- und Neugeborenen angewendet werden.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Clindamycin
Kabi sollte nur zur Behandlung schwerer Infektionen angewendet
werden.
Bei der Verwendung von Clindamycin Kabi sollte
der Anwender die Art der Infektion berücksichtigen und an die
mögliche Gefahr der Entwicklung einer Diarrhöe denken. Fälle von
Colitis wurden während und sogar 2 bis 3 Wochen nach der Behandlung
mit Clindamycin Kabi berichtet. Die Erkrankung nimmt wahrscheinlich
bei älteren oder gebrechlichen Patienten einen schwereren
Verlauf.
Es ist Vorsicht geboten bei Patienten mit
-
eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion (siehe Abschnitt 4.2),
-
Störungen der neuromuskulären Übertragung (Myasthenia gravis, Parkinson-Krankheit etc.) sowie
-
Magen-Darm-Erkrankungen in der Vorgeschichte (z. B. frühere Entzündungen des Dickdarms),
-
atopische Erkrankungen.
Bei langfristiger Anwendung des Arzneimittels sollten ebenso wie bei Säuglingen unter einem Jahr in regelmäßigen Abständen Leber-, Nierenfunktion und Blutbild kontrolliert werden.
Schwere allergische Reaktionen können selbst nach der ersten Verabreichung auftreten. In diesem Fall ist die Behandlung mit Clindamycin Kabi sofort abzubrechen und die üblichen Notfallmaßnahmen sind zu ergreifen.
Schnelle intravenöse Injektion kann zu ernsten Auswirkungen auf das Herz führen (siehe Abschnitt 4.8) und ist deshalb zu vermeiden.
Bei Langzeittherapie (Behandlung länger als 3 Wochen) sollten in regelmäßigen Abständen das Blutbild sowie die Leber- und Nierenfunktion kontrolliert werden.
Langfristige und wiederholte Anwendung von Clindamycin Kabi kann zu einer Superinfektion bzw. Kolonisation der Haut und Schleimhäute mit resistenten Keimen oder Sprosspilzen führen.
Eine Clindamycin-Behandlung ist unter Umständen eine mögliche Behandlungsalternative bei Patienten mit Penicillin-Allergie (Penicillin-Überempfindlichkeit). Eine Kreuzallergie zwischen Clindamycin und Penicillin ist nicht bekannt und aufgrund der Strukturunterschiede der Substanzen auch nicht zu erwarten. Es gibt jedoch in Einzelfällen Informationen über Anaphylaxie (Überempfindlichkeit) gegen Clindamycin bei Personen mit bereits bestehender Penicillin-Allergie. Dies sollte bei einer Clindamycin-Behandlung von Patienten mit Penicillin-Allergie beachtet werden.
Colitis:Clindamycin-Therapie wird
mit pseudomambranöser Colitis in Zusammenhang gebracht, die während
oder 2 bis 3 Wochen nach Clindamycin-Behandlung auftreten und
tödlich verlaufen kann. Sie ist mit schwerem und anhaltendem
Durchfall verbunden. Vorsicht ist geboten, wenn Clindamycin Kabi
einem Patienten verschrieben wird, der zu Magen-Darm-Erkrankungen
und insbesondere zu Colitis neigt. Arzneimittel, die Verstopfung
verursachen, und motilitätshemmende Arzneimittel sollten vermieden
werden.
Wenn während der Therapie schwerer Durchfall
auftritt, ist Clindamycin Kabi sofort abzusetzen und geeignete
diagnostische und therapeutische Maßnahmen sind zu
ergreifen.
Clindamycin Kabi sollte nicht bei akuten Infektionen der Atemwege angewendet werden, wenn diese durch Viren verursacht sind.
Clindamycin Kabi eignet sich nicht zur Meningitistherapie, da die Konzentration des Antibiotikums, die im Liquor cerebrospinalis erreicht wird, zu gering ist.
Säuglinge und Kinder unter 3 Jahre
Dieses
Arzneimittel enthält Benzylalkohol. Benzylalkohol kann bei Säuglingen und Kindern bis zu
3 Jahren toxische und anaphylaktoide Reaktionen
hervorrufen.
Dieses Arzneimittel enthält 76,3 mg Natrium
pro Dosis. Das ist bei Patienten unter Natrium-kontrollierter Diät
zu berücksichtigen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Clindamycin Kabi sollte möglichst nicht mit Erythromycin kombiniert werden, da hinsichtlich der antibakteriellen Wirkung in vitro ein antagonistischer Effekt beobachtet wurde.
Es besteht eine Kreuzresistenz der Erreger gegenüber Clindamycin und Lincomycin.
Clindamycin Kabi kann aufgrund seiner neuromuskulär-blockierenden Eigenschaften die Wirkung von Muskelrelaxantien verstärken. Hierdurch können bei Operationen unerwartete, lebensbedrohliche Zwischenfälle auftreten.
Die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen Kontrazeptiva ist bei gleichzeitiger Anwendung von Clindamycin Kabi in Frage gestellt. Daher sollten während der Behandlung mit Clindamycin Kabi zusätzlich andere, nicht hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmenangewendet werden.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft:
Eine große Studie an schwangeren Frauen, in der
ca. 650 Neugeborene untersucht wurden, die während des ersten
Trimesters der Schwangerschaft Clindamycin ausgesetzt waren, zeigte
keinen Anstieg der Missbildungen. Dennoch ist die Datenlage
bezüglich der Sicherheit von Clindamycin während der
Schwangerschaft unzureichend.
Clindamycin überwindet die Placenta-Schranke. Es
wird angenommen, dass eine therapeutisch wirksame Konzentration im
Fötus erreicht wird. Bei einer Anwendung in Schwangerschaft müssen
Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen
werden.
Stillzeit:
Clindamycin geht in die Muttermilch über. Deshalb
sind Sensibilisierungen, Durchfälle und Sprosspilzbesiedlung der
Schleimhäute beim gestillten Säugling nicht auszuschließen. Bei
einer Anwendung in der Stillzeit müssen Nutzen und Risiko
sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Durch auftretende Nebenwirkungen wie Benommenheit, Schläfrigkeit und Kopfschmerzen können die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein.
In Einzelfällen wurden Nebenwirkungen (z. B. anaphylaktischer Schock) beobachtet (siehe Abschnitt 4.8), die den Patienten die aktive Teilnahme am Straßenverkehr, das Bedienen von Maschinen und das Arbeiten ohne ausreichende Sicherheitsvorkehrungen unmöglich machen.
4.8 Nebenwirkungen
Folgende Häufigkeitsangaben werden in den Angaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig (
1/10)
Häufig ( 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich ( 1/1.000 bis < 1/100)
Selten ( 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Sehr häufig ( 1/10) |
Häufig ( 1/100 bis < 1/10) |
Gelegentlich ( 1/1.000 bis < 1/100) |
Selten ( 1/10.000 bis < 1/1.000) |
Sehr selten (< 1/10.000) |
Nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
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Reversible Auswirkungen auf das Blutbild, die toxischer und allergischer Art sein können und sich in Form von Thrombozytopenie, Leukopenie, Eosinophilie, Neutropenie und Granulozytopenie zeigen. |
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Erkrankungen des Immunsystems |
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Schwellungen (Quincke-Ödem, Gelenkschwellungen), Arzneimittelfieber sowie Erythema exsudativum multiforme (z. B. Stevens-Johnson-Syndrom) und Epidermolysis acuta toxica (Lyell-Syndrom). |
Schwere akute allergische Reaktionen wie z. B. anaphylaktischer Schock. Diese Reaktionen können schon nach der ersten Verabreichung auftreten. In diesem Fall muss die Behandlung mit Clindamycin Kabi sofort abgebrochen und die erforderlichen Notfallmaßnahmen ergriffen werden (siehe Abschnitt 4.4). |
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Erkrankungen des Nervensystems |
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Neuromuskulär-blockierende Wirkung. |
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Geschmacks- und Geruchsveränderung, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Benommenheit. |
Herz-Kreislauf-Erkrankungen |
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Fälle von Herz-Lungen-Versagen und Blutdruckabfall nach zu rascher Verabreichung wurden berichtet (Clindamycin Kabi darf deshalb intravenös nicht injiziert, sondern nur als verdünnte Lösung infundiert werden). |
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
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Gastrointestinale Störungen treten in Form von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Durchfall auf, die meist leichter Natur sind und häufig schon während, sonst nach Absetzen der Therapie abklingen. Diese Nebenwirkungen sind applikations- und dosisabhängig. Möglich sind auch Ösophagitis und Entzündung der Mundschleimhaut. |
Pseudomembranöse Enterokolitis kann sich während oder nach der Behandlung mit Clindamycin Kabi entwickeln (siehe Abschnitt 4.4). |
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Leber- und Gallenerkrankungen |
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Leichte, vorübergehende Erhöhung der Serumtransaminasen. |
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Vorübergehende Hepatitis mit cholestatischer Gelbsucht. |
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
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Allergien in Form von morbilliformem Exanthem sowie Pruritus und Urtikaria. |
Juckreiz, Kolpitis sowie desquamatöse und bullöse Hautentzündungen. |
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen |
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Polyarthritis wird sehr selten beobachtet. |
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
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Nach intramuskulärer Injektion können lokale Reizungen, Schmerzen, Indurationen und sterile Abszesse an der Injektionsstelle auftreten. |
Schmerzen und Thrombophlebitis nach intravenöser Applikation. Nach rascher intravenöser Injektion können Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Flush oder Übelkeitsgefühl auftreten. |
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4.9 Überdosierung
Überdosierungserscheinungen wurden bisher nicht beobachtet. Hämodialyse und Peritonealdialyse sind nicht wirksam. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Da Clindamycin Kabi intramuskulär oder intravenös verabreicht wird, ist eine Magenspülung nicht sinnvoll.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe
Clindamycin ist ein halbsynthetisches Pyranosid
und Lincosamid. Pyranoside zeigen keine Verwandtschaft mit anderen
bekannten Antibiotika.
ATC-Code:
J01FF01
Wirkungsweise
Clindamycin hemmt die Proteinbiosynthese durch
Bindung an die 50S-Untereinheit des bakteriellen Ribosoms.
Clindamycin hat eine überwiegend bakteriostatische
Wirkung.
Beziehung
zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der
Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der
minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.
Resistenzmechanismen
Eine Resistenz gegenüber Clindamycin kann auf
folgenden Mechanismen beruhen:
Die Resistenz bei Staphylokokken und
Streptokokken beruht zumeist auf einem vermehrten Einbau von
Methylgruppen in die 23S rRNS (so genannte konstitutive
MLSB-Resistenz), wodurch sich die Bindungsaffinität von
Clindamycin zum Ribosom stark vermindert.
Die Mehrzahl der Methicillin-resistenten
S. aureus(MRSA)
zeigen den konstitutiven MLSB-Phänotyp und sind daher
Clindamycin-resistent. Infektionen durch Makrolid-resistente
Staphylokokken sollten auch bei nachgewiesener
In-vitro-Empfindlichkeit nicht mit Clindamycin behandelt werden, da
die Gefahr besteht, dass unter der Therapie Mutanten mit
konstitutiver MLSB-Resistenz selektiert
werden.
Bei Stämmen mit konstitutiver
MLSB-Resistenz besteht eine vollständige Kreuzresistenz von
Clindamycin mit Lincomycin, Makroliden (z. B. Azithromycin,
Clarithromycin, Erythromycin, Roxithromycin, Spiramycin) sowie
Streptogramin B.
Grenzwerte
Die Testung von Clindamycin erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für empfindliche und resistente Keime wurden festgelegt:
EUCAST
Grenzwerte
Erreger |
Empfindlich |
Resistent |
Staphylococcus |
0,25 mg/l |
> 0,5 mg/l |
Streptococcus A, B, C, G |
0,5 mg/l |
> 0,5 mg/l |
S. pneumoniae |
0,5 mg/l |
> 0,5 mg/l |
Gram-negative Anaerobier |
4 mg/l |
> 4 mg/l |
Gram-positive Anaerobier |
4 mg/l |
> 4 mg/l |
Prävalenz der
erworbenen Resistenz
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner
Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb
sind – insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer
Infektionen – lokale Informationen über die Resistenzsituation
erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die
Wirksamkeit von Clindamycin – zumindest bei bestimmten Infektionen
– in Frage gestellt ist, sollte der Rat eines Experten eingeholt
werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei
Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem
Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber
Clindamycin anzustreben.
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Europa auf Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen deutschen Resistenzüberwachungsprojekten und -studien (Z.A.R.S.) und einem Bericht über Resistenzstudien in Europa:
Üblicherweise empfindliche Spezies |
Bemerkungen |
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen |
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Actinomyces israelii° |
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Staphylococcus aureus (Methicillin-empfindlich) |
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Streptococcus agalactiae |
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Streptokokken der "Viridans"-Gruppe^ |
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Anaerobe Mikroorganismen |
|
Bacteroides spp.° (außer B. fragilis) |
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Fusobacterium spp.° |
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Peptococcus spp.° |
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Prevotella spp. |
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Veillonella spp.° |
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Andere Mikroorganismen |
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Chlamydia trachomatis° |
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Chlamydophila pneumoniae° |
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Gardnerella vaginalis° |
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Mycoplasma hominis° |
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Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem darstellen können |
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Aerobe Gram-positive Mikroorganismen |
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Staphylococcus aureus |
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Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)+ |
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Staphylococcus epidermidis+ |
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Staphylococcus haemolyticus |
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Staphylococcus hominis |
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Streptococcus pneumoniae |
Höhere Resistenzraten in Belgien (> 20 %), Italien (bis zu 48 %), Spanien (bis zu 49 %), Ungarn (> 30 %) und Polen (> 30 %) |
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen |
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Moraxella catarrhalis$ |
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Anaerobe Mikroorganismen |
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Bacteroides fragilis |
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Clostridium perfringens |
Höhere Resistenzraten von Clostridium in Spanien (10-20 %) |
Peptostreptococcus spp. |
Höhere Resistenzraten in Spanien (10‑20 %) |
Propionibacterium spp. |
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Von Natur aus resistente Spezies |
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Aerobe Gram-positive Mikroorganismen |
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Enterococcus spp. |
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Listeria monocytogenes |
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Aerobe Gram-negative Mikroorganismen |
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Escherichia coli |
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Haemophilus influenzae |
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Klebsiella spp. |
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Neisseria gonorrhoeae |
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Neisseria meningitides |
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Pseudomonas aeruginosa |
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Anaerobe Mikroorganismen |
|
Clostridium difficile |
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Andere Mikroorganismen |
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Mycoplasma pneumoniae |
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Ureaplasma urealyticum |
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° Bei Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, wissenschaftlicher Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.
$ Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.
+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50 %.
^ Sammelbezeichnung für eine heterogene Gruppe von Streptokokken-Spezies. Die Resistenzrate kann in Abhängigkeit von der vorliegenden Streptokokken-Spezies variieren.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Es muss zwischen den verwendeten
Clindamycin-Derivaten nur bis zum Zeitpunkt der Resorption und
Spaltung der Ester unterschieden werden. Danach ist im Organismus
Clindamycin als freie Base (Wirkform) vorhanden. Die Ester sind als
Prodrugs anzusehen.
Clindamycinphosphat ist ein wasserlöslicher Ester
zur parenteralen Anwendung. Bei einer intramuskulären Injektion
von 300 mg betragen die maximalen Serumspiegel nach 3 Stunden ca.
6 µg/ml, nach intravenöser Applikation von 300 mg sind die
mittleren Serumkonzentrationen nach einer Stunde ca. 4 bis 6
µg/ml.
Verteilung
Die Bindung des Clindamycin an Plasmaproteine ist
konzentrationsabhängig und liegt im therapeutischen Bereich
zwischen 40 und 94 %.
Clindamycin ist gut gewebegängig, passiert die Plazentaschranke und geht in die Muttermilch über. Die Diffusion in den Liquorraum ist auch bei entzündeten Meningen unzureichend. Hohe Konzentrationen werden in Knochengewebe, Synovialflüssigkeit, Peritonealflüssigkeit, Pleuralflüssigkeit, Auswurf und Eiter erreicht. Folgende Konzentrationen wurden gleichzeitig erreicht: Knochengewebe 40 % (20 – 75 %), Synovialflüssigkeit 50 %, Peritonealflüssigkeit 50 %, Pleuralflüssigkeit 50 – 90 %, Auswurf 30 – 75 % und Eiter 30 %.
Metabolismus
Clindamycin wird überwiegend in der Leber
abgebaut. Die Serumhalbwertzeit von Clindamycin beträgt ca.
3 Stunden bei Erwachsenen und ca. 2 Stunden bei Kindern. Bei
Niereninsuffizienz und bei mittlerer bis schwerer Leberinsuffizienz
ist die Halbwertzeit verlängert. Einige Metaboliten sind
mikrobiologisch wirksam (N-demethyl und Sulphoxid). Arzneimittel,
die als Enzyminduktoren in der Leber wirken, verkürzen die mittlere
Verweildauer des Clindamycins im Körper.
Elimination
Die Elimination von Clindamycin erfolgt zu etwa
2/3 mit den Fäzes und zu 1/3 mit dem Urin. Weniger als 10 % der
Dosis wird unverändert mit dem Urin ausgeschieden.
Clindamycin ist nicht dialysierbar.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Symptome
einer Intoxikation sind verminderte Aktivität der Tiere und
Krämpfe.
Nach wiederholten Clindamycin-Gaben (i.m.) an
Hunden wurde ein Anstieg an SGOT und SGPT berichtet. Auch wurde ein
leichter Anstieg des Lebergewichts ohne morphologische
Veränderungen dokumentiert. Langzeitanwendung von Clindamycin an
Hunden verursachte Schäden an der Magenschleimhaut und der
Gallenblase.
Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle (Entzündungen, Hämorrhagien und Gewebeschäden) wurden nach intramuskulärer und subkutaner Anwendung beobachtet. Allerdings war die Konzentration der verwendeten Lösung deutlich oberhalb der maximalen therapeutischen Konzentration.
Mutagenes und
tumorerzeugendes Potential
In-vitro- und in-vivo-Untersuchungen ergaben
keine Hinweise auf ein mutagenes Potential von Clindamycin.
Langzeituntersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential
von Clindamycin wurden nicht durchgeführt.
Reproduktionstoxizität
Untersuchungen mit Clindamycin an Ratten und
Mäusen ergaben keine Hinweise auf Fertilitätsstörungen oder
embryo/fetotoxische Eigenschaften.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Benzylalkohol,
Natriumedetat (Ph.Eur),
Natriumhydroxid (zur
pH-Wert-Einstellung),
Wasser für Injektionszwecke.
6.2 Inkompatibilitäten
Folgende
Substanzen sind physikalisch inkompatibel mit Clindamycin Kabi:
Ampicillin, Phenytoin-Natrium, Barbiturate, Aminophyllin,
Calciumgluconat, Ciprofloxacin, Magnesiumsulfat,
Ceftriaxon-Natrium, Diphenylhydantoin, Idarubicinhydrochlorid und
Ranitidinhydrochlorid.
Da Lösungen von Clindamycinsalzen einen niedrigen
pH-Wert aufweisen, sind mit alkalischen Präparaten oder mit
Substanzen, die bei niedrigem pH-Wert instabil sind,
Inkompatibilitäten zu erwarten.
Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
18 Monate.
Nach
Verdünnung:
Die chemische und physikalische
Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung wurde über 48 Stunden bei
25 °C mit 0,9%iger Natriumchlorid-Lösung, Ringerlactat-Lösung und
5%iger Glucose-Lösung nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte
die gebrauchsfertige Lösung sofort verwendet werden. Bei nicht
sofortiger Anwendung liegt die Verantwortung für die Dauer und die
Bedingungen der Aufbewahrung beim Anwender. Sofern die Verdünnung
nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen
erfolgt, ist diese üblicherweise nicht länger als 24 Stunden bei 2
bis 8 °C aufzubewahren.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 ºC lagern.
Lagerungsbedingungen des verdünnten Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Farblose Glasampullen (Typ I Glas).
2
ml:
Packungsgrößen: 5 oder 10 Ampullen
4
ml:
Packungsgrößen: 5 oder 10 Ampullen
6
ml:
Packungsgrößen: 5 oder 10 Ampullen
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Clindamycin Kabi muss vor der intravenösen Anwendung verdünnt werden (nicht mehr als 12 mg Clindamycin pro ml) und sollte über einen Zeitraum von mindestens 10 – 40 Minuten infundiert werden (nicht mehr als 30 mg/min). Clindamycin Kabi darf niemals als Bolusinjektion intravenös verabreicht werden.
Dosis |
Verdünnungslösung: |
Minimale Infusionszeit: |
300 mg |
50 ml |
10 Minuten |
600 mg |
50 ml |
20 Minuten |
900 mg |
100 ml |
30 Minuten |
1200 mg |
100 ml |
40 Minuten |
Clindamycin Kabi kann mit 0,9%iger Natriumchlorid-Lösung, 5%iger Glucose-Lösung oder mit Ringerlactat-Lösung verdünnt werden.
Wenn eine intravenöse Infusion aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, ist die intramuskuläre Anwendung indiziert.
Nur zur einmaligen Anwendung.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
61346 Bad Homburg
Tel.-Nr.: 06172-686-8200
8. ZULASSUNGSNUMMER
38352.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/ VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Zulassung: 02.07.1997
Datum der letzten Verlängerung: 05.04.2013
10. STAND DER INFORMATION
November 2012
11. Verschreibungsstatus/ Apothekenpflicht
Verschreibungspflichtig
e6e2e74bf59c55f71d47e3fade39eefb.rtf Seite 16 von 16