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Clotrikad-Creme

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Fachinformation

Clotrikad®-Creme

1. Bezeichnung des Arzneimittels

Clotrikad-Creme

Creme 1 %

Wirkstoff: Clotrimazol

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 g Creme enthält 10 mg Clotrimazol.

Sonstiger Bestandteil: Cetylstearylalkohol (s. Abschnitt 4.4)

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile s. Abschnitt 6.1

3. Darreichungsform

Creme

4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Pilzinfektionen der Haut durch Dermatophyten, Hefen (z. B. Candida-Arten), Schimmelpilze und andere, wie Malassezia furfur sowie Infektionen durch Corynebakterium minutissimum.

Diese können sich äußern als Mykosen der Füße, Mykosen der Haut oder der Hautfalten, Pityriasis versicolor, Erythrasma, oberflächliche Candidosen.

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Die Creme wird 2- bis 3-mal täglich dünn auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen und eingerieben.

Wichtig für den Behandlungserfolg ist eine regelmäßige und ausreichend lange Anwendung der Creme.

Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Art, dem Ausmaß und der Stelle der Erkrankung.

Um eine vollständige Ausheilung zu errei­chen, sollte die Behandlung nicht gleich nach dem Abklingen der akuten ent­zünd­lichen Symptome oder der subjektiven Beschwerden been­det werden, sondern bis zu einer Behandlungsdauer von min­destens 4 Wochen fortgesetzt werden. Pityriasis versicolor heilt im allgemeinen in 1 bis 3 Wochen, Erythrasma in 2 bis 4 Wochen ab. Bei Fußpilz sollte zur Vermeidung von Rückfällen trotz rascher subjektiver Besserung ca. 2 Wochen über das Verschwinden der Krankheitszeichen hinaus behandelt werden.

4.3. Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Clotrimazol oder einen der sonstigen Bestandteile von Clotrikad-Creme.

Bei Überempfindlichkeit gegenüber Cetylstearylalkohol empfiehlt es sich, anstelle der Creme eine cetylstearylalkoholfreie Darreichungsform anzuwenden.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Der in der Creme enthaltene Bestandteil Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen

Clotrimazol vermindert die Wirksamkeit von Amphotericin B und anderen Polyen­antibiotika (Nystatin, Natamycin).

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Clotrikad-Creme sollte aus Vorsicht nicht in der Frühschwan­gerschaft angewendet werden.

Stillzeit

Während der Stillzeit sollte Clotrikad-Creme nicht im Brustbereich angewendet werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Clotrikad-Creme hat keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:


Sehr häufig

( 1 /10)

Häufig

( 1 /100 bis < 1/10)

Gelegentlich

( 1/1.000 bis < 1/100)

Selten

( 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten

(< 1/10.000)

Nicht bekannt

(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Gelegentlich können Hautreizungen (z. B. Brennen, Ste­chen) und bei Überempfindlichkeit gegen Cetylstearylalkohol oder einen anderen Bestandteil von Clotrikad-Creme aller­gische Reaktionen an der Haut auftreten.

4.9 Überdosierung

Entfällt.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmazeutische Gruppe: Imidazol-Derivat, Breitspektrum-Antimykotikum

ATC-Code: D01AC01

Der Wirkungstyp von Clotrimazol ist primär fungistatisch, in hohen Konzen­trationen auch fungizid. Clotrimazol wirkt nur auf proliferierende Pilze. Der antimy­kotische Effekt von Clotrimazol ist nach derzeitiger Kenntnis auf eine Hemmung der Ergosterin-Biosynthese zurückzufüh­ren. Da Ergosterin ein essentieller Be­standteil der Zellmembran von Pilzen ist, kommt es unter Einfluss von Clotrimazol mit einer Verzögerung, die auf den Ver­brauch des zytoplasmati­schen Ergosterins der Pilzzelle zurückzuführen ist, zu star­ken Veränderungen der Membranzusam­mensetzung und -eigenschaften. Die damit verbundene Störung der Membran­permeabilität führt schließlich zur Zell-Lyse.

Ferner interferiert Clotrimazol in fungi­statischen Konzen­trationen mit mitochon­drialen und peroxisomalen Enzymen. Als Folge kommt es zu einer toxischen Erhö­hung der Hydro­genperoxidkonzentration, die wahrscheinlich zum Zelltod beiträgt ("Hydrogenperoxid- Autodigestion").

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Bei topischer Applikation ist auch unter (un)günstigen Bedingungen (Hautläsionen, Okklusivverband) mit ei­ner nen­nenswerten systemischen Verfüg­barkeit nicht zu rechnen. In der Haut nimmt die Konzentration von Clotrimazol nach Applikation von speziellen Salben­grundlagen von der Epi­dermis (insbesondere Hornschicht, hier wurden Gewebekon­zentrationen von etwa 1 mg/ml gemessen) über das Korium (Dermis, mit Gewebekonzentrationen von 2 bis 30 g/ml) zur Subkutis (Gewebekonzentrationen kleiner als 0,1 g/ml) stark ab. Dabei werden auch 6 Stunden nach der Applikation dieser spe­ziellen Zubereitung in der Epidermis mi­krobiolo­gisch ausreichende Konzentratio­nen erreicht oder über­schritten.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

1. Daten zur topischen Verträglichkeit

Daten zur topischen Verträglichkeit liegen nicht vor.

2. Daten zur systemischen Verträglich­keit

a) Akute Toxizität

Die akute Toxizität, die ausgedrückt wird als LD50, beträgt bei Mäusen und Ratten 700 -900 mg/kg KG (oral), bei Kanin­chen 1000 - 2000 mg/kg KG (oral) und bei Katzen und Hunden 1000 bzw. 2000 mg/kg KG (oral). Hier konnte die LD50 wegen der starken Emesis nur nähe­rungsweise bestimmt werden.

b) Chronische Toxizität

Die längerfristige Verabreichung hoher oraler Dosen an Ratten, Hunde und Affen verursachte Veränderungen an Leber und Nebennieren. Es kam zu einer dosisabhängigen Leberhy­pertrophie (Zellhypertrophie und Zunahme des Ge­samtge­wichts) aufgrund einer mikrosoma­len Enzyminduktion in den Hepatozyten. (Anzeichen einer intrahepatischen Chole­stase oder pathologische Veränderungen wurden bei Hunden und Affen nicht be­obachtet. Lediglich bei Ratten traten unter 200 mg/kg KG/Tag aufgrund der beson­deren Sensibilität gegenüber Clotrimazol degenerative Veränderungen in den Hepa­tozyten auf.)

Diese funktionelle Hypertrophie ist nach Therapie­ende rasch reversibel.

Die Verdickungen der Nebennierenrinde waren bedingt durch verstärkte Fetteinla­gerungen in die Zona reticularis und fa­sciculata. Eine Schädigung des Paren­chyms wurde nicht be-obachtet. Auch diese Veränderungen sind nach Absetzen der Therapie reversibel, halten jedoch länger an als die Leberveränderungen.

c) Mutagenes und tumorerzeugendes Po­tential

Die vorliegende Mutagenitätsprüfung ist negativ, reicht für eine abschließende Be­wertung aber nicht aus.

Untersuchungen auf eine tumorigene Wirkung von Clotrimazol wurden nicht durchgeführt.

d) Reproduktionstoxikologie

Teratogenitätsstudien wurden an Mäu­sen, Ratten und Kanin­chen mit oralen Gaben bis zu 200 mg/kg KG und Ratten mit vaginaler Applikation von 100 mg/kg KG durchgeführt. Clo­trimazol hatte hier­bei keinen Einfluss auf die Fertilität. Die Substanz ist weder embryo­toxisch noch teratogen.

Bisherige Erfahrungen mit topischer Anwendung bei Schwangeren haben keine Hinweise auf embryotoxische bzw. fetotoxische Wirkungen ergeben.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1. Liste der sonstigen Bestandteile

Benzylalkohol, Cetylpalmitat (Ph. Eur.), Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.), Polysorbat 60, Sorbitanstearat, Octyldodecanol (Ph. Eur.), gereinigtes Wasser.

6.2. Inkompatibilitäten

Keine bekannt.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern.

Nach Anbruch darf Clotrikad-Creme nicht länger als 6 Monate verwendet werden.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Aluminiumtuben

OP mit 35 g Creme (N 1)

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.


7. Inhaber der Zulassung

Dr. Kade Pharmazeutische Fabrik GmbH

Rigistraße 2

12277 Berlin

Telefon: (030) 720 82-0

Telefax: (030) 720 82-200

eMail: Info@kade.de

www.kade.de

8. Zulassungsnummer

10803.00.01

9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

28.09.1989 / 24.05.2005

10. Stand der Information

September 2008

11. Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig

Anlage zur E-Mail vom 04.09.2008