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Contimit Retard

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Lindopharm GmbH

Hilden, Germany



Contimit® retard



Aktueller Wortlaut der Fachinformation

gemäß § 11a AMG


Seite 12




Stand: 18.09.2002

Nr.: terbutalin_oral_spcde_2002-09-18_005a
(fi37001z)

Fachinformation

1. Bezeichnung des Arzneimittels

Contimit® retard



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 Retardkapsel Contimit® retard enthält 7,5 mg Terbutalinsulfat. (Ph. Eur.)

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



3. Darreichungsform

Retardkapseln

Contimit® retard sind halb weiße und halb rote Kapseln



4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Atemwegserkrankungen mit Verengung der Atemwege durch Krämpfe der (obstruktive Atemwegs­erkrankungen).


Hinweis:


Contimit® retard ist für Patienten, die nicht symptom­orientiert mit inhalativen ß2-Sympathomimetika be­handelt werden können, geeignet. Eine Behandlung mit Contimit® retard sollte in Ergänzung zu einer entzündungs­hemmenden Dauertherapie mit Kortikoiden oder anderen entzündungshemmend wirkenden Substanzen erfolgen.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Die Behandlung des Bronchialasthmas soll dem Schweregrad entsprechend stufenweise erfolgen. Der Erfolg der Therapie soll durch regelmäßige ärztliche Untersuchungen überprüft werden. Es ist für den Patienten möglicherweise gefährlich, den Gebrauch von ß2-Sympathomimetika wie Terbutalin selbst zu erhöhen.


Eine plötzliche und zunehmende Verschlechterung der Atembeschwerden kann lebensbedrohlich sein, deshalb muß unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch ge­nommen werden. Ein ansteigender Bedarf von ß2-Sympathomimetika wie Terbutalin ist ein Anzeichen für eine Verschlechterung der Erkrankung. In dieser Situation muß der Therapieplan von dem Arzt über­dacht und ggf. durch eine Kombination mit entzün­dungshemmenden Arzneimitteln, eine Dosisanpassung einer bereits bestehenden entzündungshemmenden Therapie oder die zusätzliche Gabe weiterer Arznei­mittel neu festgelegt werden. Zur ärztlichen Beur­teilung des Krankheitsverlaufes sowie des Therapie­erfolges der Behandlung ist eine tägliche Selbst­kontrolle nach ärztlicher Anweisung wichtig. Dies erfolgt z. B. durch regelmäßige Messung der maxi­malen Atemstromstärke mittels eines Peak-Flow-Meters.

Die Dosierung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung und muß dem Einzelfall angepaßt werden.


Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene morgens und abends je 1 Retardkapsel ein.


Begleitend sollte eine entzündungshemmende Dauer­therapie durchgeführt werden.


Die Gesamttagesdosis soll 2 Retardkapseln Contimit® retard (entsprechend 15 mg Terbutalinsulfat) nicht über­schreiten, da eine höhere Dosierung im allgemeinen keinen zusätzlichen therapeutischen Nutzen erwarten läßt, aber die Wahrscheinlichkeit des Auftretens auch schwerwiegender Nebenwirkungen erhöht wird.


Art und Dauer der Anwendung:


Die Retardkapseln werden unzerkaut nüchtern oder zur Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit eingenommen.


Dauer der Anwendung:


Über die Behandlungsdauer mit Contimit® retard entscheidet der behandelnde Arzt.




4.3 Gegenanzeigen

Contimit® retard darf nicht angewendet werden bei:


- bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Terbutalin, Amaranth (E 123) oder einem seiner sonstigen Bestandteile

- Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose/ Thyreotoxikose)

- muskulärer Einengung im Bereich der Herzklappen

- (idiopathische hypertrophe subvalvuläre Aorten­stenose)

- Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom).


Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten mit:

- frischem Herzinfarkt

- unausgeglichener diabetischer Stoffwechsellage

- Myokarditis

- WPW-Syndrom

- Mitralvitium

- bei Hypokaliämie

- okklusiven Gefäßerkrankungen (Arteriosklerose)

- Hypertonie

- Aneurysmen

- tachykarden Herrhythmusstörungen

- schwerer KHK



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Über paradoxe Bronchospasmen wurde berichtet. In diesem Fall soll die Therapie sofort abgesetzt werden.


Sehr seltene Todesfälle im Zusammenhang mit über­mäßigem Gebrauch sind wahrscheinlich durch Hypoxämie und Herzstillstand zu erklären.


Durch individuell auftretende unterschiedliche Reak­tionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen be­einträchtigt werden. Dies gilt besonders bei Behand­lungsbeginn sowie im Zusammenwirken mit Alkohol, Beruhigungs- oder Schlafmitteln.


Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Contimit® retard nicht einnehmen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Gabe von Contimit® retard mit anderen ß-sympathomimetisch wirkenden Substanzen oder Methyl­xanthinen (z. B. Theophyllin) kann die antiobstruk­tive Wirkung verstärken, es muß aber auch mit einer Zunahme unerwünschter Wirkungen, z. B. Herzrhythmus­störungen, gerechnet werden.


Die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika kann unter systemischer Gabe vermindert werden. Es soll überprüft werden, ob eine Dosisänderung des Antidiabetikums erforderlich ist.


Beta-Rezeptorenblocker können die Wirkung von Contimit® retard aufheben, sind aber bei Asthma kontraindiziert, weil sie einen Bronchospasmus auslösen können.


Die gleichzeitige Gabe von Contimit® retard und Digitalis­glykosiden, Chinidin oder anderen Antiarrhythmika kann zu Herz­rhythmusstörungen führen. Auch L-Dopa, L-Thyroxin, Oxytoxin oder Alkohol können die kardialen und kreislaufregulatorischen sympa­thomimetischen Effekte von Contimit® retard verstärken.


Die gleichzeitige Gabe von Terbutalin und Methyl­xanthinen, Kortikoiden, Diuretika oder Digitalis kann zu einer verstärkten Hypokaliämie führen.


Die gleichzeitige Anwendung von Contimit® retard und Mono­aminooxidasehemmstoffen oder trizyklischen Antide­pressiva kann eine verstärkte Wirkung von Contimit® retard auf das Herz-Kreislauf-System auslösen (schwere Kopf­schmerzen, Blutdruckkrisen, Arrhythmien bis hin zu Todesfällen).


Eine erhöhte Arrhythmiegefahr besteht bei gleich­zeitiger Narkose mit halogenierten Kohlenwasser­stoffen.



4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Zu einer Anwendung von Contimit® retard in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft liegen keine Erfahrungen vor. Obwohl nach Anwendung als Tokolyticum in den letzten beiden Schwangerschaftsdritteln keine fruchtschädigenden Wirkungen bekannt geworden sind, sollte Contimit® retard aus grundsätzlichen Überlegungen während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt eingenommen werden.

Die Plazentaschranke wird beim Menschen nach i.v. Injektion von Terbutalin rasch überschritten. Nach 2 - 3 Stunden entspricht die Terbutalin-Plasmakon­zentration im Nabelblut des Feten derjenigen im mütterlichen Kreislauf. Die Verteilung der Substanz in allen Organen des Feten ist nach weiteren 2 Stun­den abgeschlossen. Sympathomimetische Effekte beim Feten können auftreten.


Obwohl bisher keine teratogenen Wirkungen bekannt sind, sollte dieses Arzneimittel in der Schwanger­schaft, insbesondere während des ersten Schwanger­schaftsdrittels nur nach besonders kritischer Indi­kationsstellung angewandt werden.


Da eine wehenhemmende Wirkung von Contimit® retard bei inha­lativer Aufnahme nicht völlig ausgeschlossen werden kann, sollte die Anwendung kurz vor der Geburt nicht mehr erfolgen.


Contimit® retard geht in die Muttermilch über, daher sollte eine Behandlung stillender Frauen nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen (siehe auch Punkt 5.3).


Terbutalin wird nach oraler Gabe von 3 - 5 mg täg­lich bei stillenden Müttern in der Milch in Konzen­trationen von 2,5 - 4,6 ng/ml wiedergefunden. Im Plasma der Säuglinge ist der Wirkstoff weder nach­gewiesen worden, noch sind sympathomimetische Symp­tome beobachtet worden.



4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reak­tionen kann auch bei bestimmungsgemäßen Gebrauch von Contimit® retard die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßen­verkehr und zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies gilt besonders bei Behandlungsbeginn sowie im Zusammenwirken mit Alkohol, Beruhigungs- oder Schlafmitteln.



4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig (>10 %)

Häufig (> 1 % - < 10 %)

Gelegentlich (> 0,1 % - < 1 %)

Selten (> 0,01 % - < 0,1 %)

Sehr selten (<0,01 % oder unbekannt)

Häufig können feinschlägiges Hände- und Fingerzittern (Tremor), Herzklopfen (Palpitationen), Kopfschmerzen und Unruhegefühl sowie Muskelkrämpfe auftreten, diese Beschwerden nehmen jedoch bei Fortführung der Therapie nach 1 - 2 Wochen meistens wieder ab.


Wie auch bei anderen ß-Sympathomimetika kann es, insbesondere bei hoher Dosierung, zu Tachykardien, gelegentlich zu pectanginösen Beschwerden bzw. ventrikulären Extrasystolen kommen.


Contimit® retard kann zu metabolischen Veränderungen wie Hypo­kaliämie, Hyperglykämie führen; ein Anstieg des Blutspiegels von Insulin, freien Fettsäuren, Glyce­rol und Ketonkörpern ist möglich.


Sehr selten wurde auch über Miktionsstörungen, Irri­tationen von Mund und Hals und Sodbrennen berich­tet.


Selten können Hauterscheinungen (wie z. B. Ur­tikaria und Exantheme) vorkommen.


Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphy­laxie, Quincke-Ödem, Urtikaria, Bronchialkrampf, Blutdruckabfall) sind selten berichtet worden.


Sehr selten sind bei Kindern atypische Psychosen beobachtet worden.


Amaranth kann allergische Reaktionen hervorrufen.

4.9 Überdosierung

a) Symptome einer Überdosierung


Im Falle einer Überdosierung treten die bereits bekannten Nebenwirkungen sehr schnell und ggf. in verstärktem Umfang in Erscheinung.

Typische Symptome sind:

Tachykardie (Pulsbeschleunigung), Palpitationen (Herzklopfen), Arrhythmien, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, systolische Blutdrucksteigerung, Brustschmerzen und heftiger Tremor insbesondere an den Händen, aber auch am ganzen Körper.

Vor allem nach oraler Intoxikation können gastrointestinale Beschwerden, einschließlich Übelkeit und Erbrechen auftreten.


b) Therapiemaßnahmen bei Überdosierung.


Die Behandlung nach Überdosierung von Contimit® retard erfolgt hauptsächlich sympto­ma­tisch. Nachfolgend sind eine Reihe zu empfeh­lender Maßnahmen angeführt:


- insbesondere bei oraler Überdosierung sollte eine Magenspülung erwogen werden, Aktivkohle und Abführmittel können die unerwünschte Resorption von Contimit® retard günstig beein­flussen


- die kardialen Symptome können mit einem selektiven Beta-Rezeptorenblocker behandelt werden, jedoch bei Asthmatikern beinhaltet dies das Risiko der Auslösung eines Broncho­spasmus


- zur Überwachung der Arrhythmien ist EKG-Monitoring angezeigt.



5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe:


Dihydroxyphenylderivat, Broncholytikum/ß2-Sympathomimetikum

Das 3,5-Dihydroxyphenyl-Derivat Terbutalin ist ein direkt wirkendes ß-Sympathomimetikum mit vor­wie­gender ß2-Selektivität, eine Stimulation der ß1-Rezeptoren kommt erst bei höheren Dosen zum Aus­druck.

ATC-Code: RO3CC03

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Terbutalin verursacht eine Erschlaffung der glatten Muskulatur in den Bronchien und Blutgefäßen, sowie eine Relaxation der Uterusmuskulatur. Terbutalin hemmt auch die Freisetzung von Mediatoren aus den Mastzellen.


Ferner ist eine Steigerung der mukoziliären Clearance im Bronchialsystem nachweisbar, wobei der Wirkungsmechanismus noch nicht eindeutig geklärt ist.


Diese Wirkungen werden über eine Aktivierung der Adenylatzyklase vermittelt, wobei es zu einer Anreicherung von zyklischen 3', 5'-Adenosinmono­phosphat (c-AMP) kommt, welches seinerseits die kontraktilen Elemente der glatten Muskulatur hemmt.


Einfluß auf den Stoffwechsel von Lipiden und Zucker (Lipolyse, Glykogenolyse und Hyperglykämie) sowie eine relative Hypokaliämie durch Erhöhung der K+- Aufnahme in die Skelettmuskulatur, sind pharmako­logische Effekte die erst unter höheren Dosen zur Geltung kommen.


Die ß2-sympathomimetische Wirkung von Terbutalin ist relativ stark bronchoselektiv, aber seine Wirkungen auf das Herz - wie Anstieg der Herzfrequenz, Stei­gerung der Kontraktilität (positiv inotrop und chronotroper Effekt) - sind durch eine direkte Wirkung auf ß1-Rezeptoren zu erklären.


Die Abnahme des Atemwegwiderstandes bei Asthma tritt bei der oralen Anwendung nach ca. 20 - 30 Minuten ein und bleibt bis zu ca. 6 Stunden bestehen. Der bronchodilatatorische Effekt korreliert sehr eng mit den Serumkonzentrationen von Terbutalin. Nach Inhalation von Terbutalin tritt die broncho­dilatatorische Wirkung nach wenigen Minuten ein.


Bei Neugeborenen und Kleinkindern bis ca. 18 Monate ist die Wirkung nicht immer vorhanden.


Nach langzeitiger Anwendung von Terbutalin kann ein Verlust der Wirksamkeit eintreten (Tachyphylaxie).

Pharmakokinetik


Die Resorption von Terbutalin aus dem Gastroin­testinaltrakt ist unvollständig und beträgt etwa 50 %. Der First-pass-Effekt in der Darmwand und Leber (Sulfatierung, Glukuronisierung ) ist hoch und liegt bei 70 - 80 %. Die orale Bioverfügbarkeit liegt im Vergleich zur i.v. Applikation bei 10 - 15 %.


Die maximalen Plasmakonzentrationen werden nach ca. 2 Stunden erreicht und betragen 2 - 5 ng/ml, wobei oftmals 2 Peaks erscheinen. Der erste Peak tritt zwischen der 1. und 2. Stunde, der zweite Peak zwischen der 3. und 4. Stunde auf. Die Einnahme zu oder nach den Mahlzeiten reduziert die Peaks um etwa 40 %.


Die Wirkungsdauer beträgt ca. 4 - 6 Stunden, bei retardierten Präparaten bis zu 12 Stunden. Die Plasmahalbwertszeit liegt bei 3 - 4 Stunden.


Wirkungseintritt nach Inhalation: innerhalb von 5 Minuten, maximaler Effekt nach ca. 30 Minuten. Die Wirkungsdauer beträgt bis zu 6 Stunden. Ein hoher Anteil der inhalierten Substanz wird mit dem Speichel verschluckt und so über den Gastrointesti­naltrakt systemisch wirksam.


Die Plasmaproteinbindung ist gering und liegt bei 25 %. Eine Affinität gegenüber Erythrozyten ist beobachtet worden.


Nach oraler Applikation werden ca. 40 % der Dosis über die Niere vorzugsweise als Sulfatkonjugat und 10 % als unverändertes Terbutalin ausgeschieden, etwa 1 % wird biliär eliminiert; ungefähr 50 - 60 % wird in unveränderter Form mit den Faeces ausge­schieden.


Terbutalin ist gegenüber inaktivierenden Enzymen, wie COMT (Catechol-O-Methyl-Transferase) und MAO (Monoaminooxidase), resistent.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


a) Akute Toxizität


siehe Ziffer 4.9 Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel.


b) Chronische Toxizität


Aus Langzeituntersuchungen an Maus, Ratte und Affe ergaben sich keine Hinweise auf toxische Effekte.


c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential


Untersuchungen zur Mutagenität ergaben keine Hinweise auf ein genotoxisches Potential von Contimit® retard. Unter Langzeitgabe von sehr hohen Dosen an Ratten und Mäusen kommt es wie auch bei anderen ß-Sym­pathomimetika zur Ausbildung von gutartigen Leiomyomen und Leiomyosarkomen im Mesovarium und Uterus.

Nach vorherrschender Meinung ist eine Übertrag­barkeit auf den Menschen jedoch nicht gegeben.


Contimit® retard passiert die Plazenta und erreicht, während der Geburt appliziert, im fetalen Blut bis zu 55 % der maternalen Konzentration.

Unter Contimit® retard-Gabe kann es zu maternaler und fetaler Tachycardie kommen. Es kann zu einer Blutdruckerniedrigung bei der Mutter kommen, insbesondere bei Frauen mit Blutungen. Wie alle ß-Mimetica kann Contimit® retard zu einer Hyperglycämie der Mutter mit folgendem Anstieg der Insulin-Konzentration führen. In diesem Fall kann es zu einer neonatalen Hypoglycämie des Kindes kommen.

Contimit® retard geht in die Muttermilch über. Milch/Plasma Konzentrationen betrugen 1,4 - 2,9. Es wurden keine Symptome einer ß-adrenergen Wirkung bei 4 exponierten Säuglingen beobachtet. Langzeituntersuchungen liegen nicht vor.

Im Tierversuch an Maus und Ratte ergaben sich keine Hinweise auf teratogene oder andere embryotoxische Wirkungen von Contimit® retard.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Sucrose, Maisstärke, Ethylcellulose, Stearinsäure (Ph. Eur.), Talkum, Gelatine, Farbstoffe Amaranth (E 123), Indigocarmin (E 132), (Titandioxid) (E 171).

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

5 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf dem Blister und der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum


Contimit retard ist trocken aufzubewahren!


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


Nicht über +30 ºC lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Die Retardkapseln befinden sich in Alu/PP Blistern

Contimit retard ist in Packungen zu 50 Retardkapseln (N2) und 100 Retardkapseln (N3) erhältlich.



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7. Inhaber der Zulassung

Lindopharm GmbH

Neustraße 82

40721 Hilden

Tel.: 02103/206-5

Fax: 02103/206-600

eMail: info@lindopharm.de



8. Zulassungsnummer

7977.00.00

9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

02.0 6.1987 / 16.04.1998



10. Stand der Information.

September 2007



11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig