Cutistad Creme
alt informationen2012-09-27/MM,CW
2012-09-27/CH
Geänderter Wortlaut für die Fachinformation gemäß § 11a
der 14. AMG-Novelle
Fachinformation (Zusammenfassung der Produkteigenschaften/SPC)
1. Bezeichnung des Arzneimittels
cutistad®Creme 0,01 g/g
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 g Creme enthält 0,01 g Clotrimazol.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter Pkt. 6.1
3. Darreichungsform
Creme
weiße Creme
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Bei Pilzinfektionen (Mykosen) der Haut durch Dermatophyten, Hefen (z.B. Candida-Arten), Schimmelpilze und andere wie Malassezia furfur, z.B. in Form von:
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Mykosen der Füße (Fußpilz), der Haut und Hautfalten
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oberflächlichen Candidosen
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Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)
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Zwergflechte (Erythrasma, Erreger: Corynebacterium minutissimum).
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
2-mal täglich anwenden.
Bei Fußpilz: Die Anwendung 1-mal täglich ist ausreichend.
Für eine etwa handtellergroße Hautfläche reicht ca. ½ cm langer Cremestrang aus.
Art und Dauer der Anwendung
Die Creme wird auf die erkrankten Hautpartien dünn aufgetragen und eingerieben.
Für den Behandlungserfolg ist eine regelmäßige und ausreichend lange Anwendung wichtig.
Die Behandlungsdauer hängt vom Ausmaß und der Lokalisation der Pilzinfektion ab. Um eine komplette Ausheilung zu erreichen, sollte die Behandlung nicht nach dem Abklingen der akuten entzündlichen Symptome oder subjektiven Beschwerden abgebrochen, sondern bis zu einer Dauer von mindestens 4 Wochen fortgeführt werden.
Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor) heilt im Allgemeinen in 1-3 Wochen und Zwergflechte in 2-4 Wochen ab.
Bei Fußpilz sollte - um Rückfällen vorzubeugen - trotz rascher subjektiver Besserung ca. 4 Wochen über das Verschwinden aller Krankheitszeichen hinaus weiterbehandelt werden. Nach jedem Waschen sollten die Füße (Zehenzwischenräume) gründlich abgetrocknet werden.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Cetylstearylalkohol und gegen das Konservierungsmittel 2-Phenoxyethanol ist eine von diesen Stoffen freie Darreichungsform anzuwenden (z.B. cutistad Lösung oder cutistad Spray).
Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Clotrimazol vermindert die Wirksamkeit von Amphotericin und anderen Polyenantibiotika wie Nystatin und Natamycin.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Als Ergebnis einer epidemiologischen Studie an Schwangeren ergibt sich der begründete Verdacht, dass Clotrimazol (Imidazole) bei vaginaler Anwendung im ersten Trimester der Schwangerschaft eine Steigerung der Abortrate hervorrufen kann. Entsprechende Untersuchungen für das 2. und 3. Trimester liegen nicht vor. Die Anwendung von Clotrimazol sollte daher mit der gebotenen Vorsicht erfolgen, da epidemiologische Studien, die ein Fehlbildungsrisiko für den Menschen bei topischer Anwendung (dermal/vaginal) ausschließen, nicht vorliegen.
Stillzeit
Um einen direkten Kontakt mit dem Säugling zu vermeiden, darf cutistad in der Stillzeit im Brustbereich nicht angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bisher sind keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt geworden.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100), selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Hautreaktionen (vorübergehende Rötung, Brennen oder Stechen).
Durch cutistad kann es in sehr seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen bei Überempfindlichkeit gegen Cetylstearylalkohol und 2-Phenoxyethanol kommen.
4.9 Überdosierung
Bei topischer Anwendung sind Überdosierungen und Intoxikationen nicht bekannt
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antimykotika zur topischen Anwendung
ATC-Code: D01AC01
Clotrimazol, der Wirkstoff von cutistad, gehört zur Gruppe der Imidazolyl-Antimykotika mit hoher Lipophilie und breitem Wirkungsspektrum. In der hier eingesetzten Konzentration (1%) wirkt Clotrimazol fungistatisch. Erfasst werden:
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Dermatophyten
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Candida-Arten
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Schimmelpilze
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biphasische Pilze
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sowie einige - vornehmlich grampositive - Bakterien, z.B. Corynebacterium minutissimum.
Die Wirkung von Clotrimazol beruht auf der Hemmung der Biosynthese des Ergosterins, das essentieller Zellmembranbaustein der Pilze ist, so dass es nach einer „lag-time" durch erhöhte Membranpermeabilität zum Zelltod kommt.
Hierbei ist auch die durch Enzym-Interaktion von Clotrimazol steigende Wasserstoffperoxid-Konzentration mitverantwortlich zu machen.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Wie bei allen topisch anzuwendenden Arzneimitteln spielt auch bei cutistad die verwendete Grundlage eine entscheidende Rolle für die Wirkung. In vitro-Untersuchungen zeigen eine gute Freigabe des Wirkstoffes aus der Cremeformulierung.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Systemische Verträglichkeit
Die akute Toxizität, ausgedrückt als LD50, beträgt bei Mäusen und Ratten 700-900 mg/kg KG (oral), Kaninchen 1000-2000 mg/kg KG (oral), Katzen und Hunden 1000 bzw. 2000 mg/kg KG (oral); hier konnte die LD50wegen der starken Emesis nur näherungsweise bestimmt werden.
Die längerfristige Verabreichung hoher oraler Dosen an Ratten, Hunden und Affen verursachte Veränderungen an Leber und Nebennieren. Es kam zu einer dosisabhängigen Leberhypertrophie (Zellhypertrophie und Zunahme des Gesamtgewichts) aufgrund einer mikrosomalen Enzyminduktion in den Hepatozyten. (Anzeichen einer intrahepatischen Cholestase oder pathologische Veränderungen wurden bei Hunden und Affen nicht beobachtet, lediglich bei Ratten traten unter 200 mg/kg KG/Tag aufgrund der besonderen Sensibilität gegenüber Clotrimazol degenerative Veränderungen in den Hepatozyten auf). Diese funktionelle Hypertrophie ist nach Therapieende rasch reversibel.
Die Verdickungen der Nebennierenrinde waren bedingt durch verstärkte Fetteinlagerungen in die zona reticularis und fasciculata; eine Schädigung des Parenchyms wurde nicht beobachtet. Auch diese Veränderungen sind nach Absetzen der Therapie reversibel, halten jedoch länger an als die Leberveränderungen. Untersuchungen auf eine kanzerogene Wirkung von Clotrimazol wurden nicht durchgeführt. Die vorliegende Mutagenitätsprüfung ist negativ, reicht für eine abschließende Bewertung aber nicht aus.
Reproduktionstoxikologische Untersuchungen wurden an Mäusen, Ratten, Kaninchen mit oralen Gaben bis zu 200 mg/kg KG und Ratten mit vaginaler Applikation von 100 mg/kg KG durchgeführt. Clotrimazol hatte hierbei keinen Einfluss auf die Fertilität; die Substanz ist weder embryotoxisch noch teratogen. Siehe auch Pkt. 4.6.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Cetomacrogol 1000, Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.), Glycerol 85%, Glycerolmonostearat 40-55, Octyldodecanol (Ph.Eur.), Gereinigtes Wasser, Phenoxyethanol (Ph.Eur.).
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Keine.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminium Tube mit Innenlackierung und PE-Verschluss
Originalpackung mit 20 g und 50 g Creme
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. Inhaber der Zulassung
STADA GmbH
Stadastraße 2–18
61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0
Telefax: 06101 603-259
Internet: www.stada.de
8. Zulassungsnummer(n)
6528.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
17.07.1985/22.08.2000
10. Stand der Information
September 2012
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
8
cutistad Creme 0,01g/g STADA GmbH FI