Darmol Pico Täfelchen
FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
FC Fachinformation
FD 1. Bezeichnung des Arzneimittels
Darmol Pico Täfelchen
FE Wirkstoff:
Natriumpicosulfat (5 mg)
Zur Anwendung bei Kindern ab 4 Jahre und Erwachsene.
FF 2. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht
Apothekenpflichtig
FG 3. Zusammensetzung des Arzneimittels
FH 3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe
Laxans aus der Gruppe der Triarylmethane
FJ 3.2 Wirkstoff
1 Darmol Pico Täfelchen enthält 5,19 mg Natriumpicosulfat 1 H2O (entsprechend 5 mg Natriumpicosulfat)
FK 3.3 Sonstige Bestandteile
Kakaomasse aus Kakaosamen, Kakaobutter, Saccharose, Ethylvanillin, Lecithin aus Soja
Hinweise für
Diabetiker:
1 Täfelchen enthält 375,9 mg Saccharose
(entsprechen 0,03 BE)
FM 4. Anwendungsgebiete
Zur kurzfristigen Anwendung bei Obstipation sowie bei Erkrankungen, die eine erleichterte Defäkation erfordern.
FN 5. Gegenanzeigen
Darmol Pico Täfelchen darf bei Ileus, schwerer Dehydratation und Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Triarylmethane sowie gegen einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels nicht angewendet werden.
Es sollte nicht angewendet werden bei akut entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes sowie bei Kindern unter 4 Jahren.
Bei Kindern ab 4 Jahren sollte Darmol Pico Täfelchen nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes angewendet werden.
Bei Erkrankungen, die mit Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes einhergehen, darf Darmol Pico Täfelchen nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit:
Eine mehrmalige Anwendung in der Schwangerschaft sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung erfolgen, da keine ausreichenden Erfahrungen bei Schwangeren vorliegen.
FO 6. Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind bei kurzfristiger Einnahme selten und bestehen meist in Blähungen bzw. leichteren Bauchschmerzen, erhöhter Stuhlfrequenz sowie sehr selten in Überempfindlichkeitsreaktionen.
Jede über eine kurzdauernde Anwendung hinausgehende Einnahme von Darmol Pico Täfelchen führt zu einer Verstärkung der Darmträgheit. Darmol Pico Täfelchen soll deshalb nur kurzfristig angewendet werden.
Bei längerdauernder oder hochdosierter Anwendung von Darmol Pico Täfelchen kommt es sehr häufig zu erhöhten Verlusten von Wasser, Kalium- und anderen Salzen. Dies kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Diuretika und Nebennierenrinden-Steroiden.
FP 7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Darmol Pico Täfelchen kann den Kaliumverlust durch andere Arzneimittel (z. B. Diuretika) verstärken.
Da Natriumpicosulfat durch Dickdarmbakterien in seine wirksame Form verstoffwechselt wird, kann die gleichzeitige Einnahme von Antibiotika zur Verminderung oder zum Verlust der abführenden Wirkung von Darmol Pico Täfelchen führen.
Die Empfindlichkeit gegenüber Herzglykosiden kann aufgrund erhöhter Kaliumverluste verstärkt werden.
FQ 8. Warnhinweise
Keine
FR 9. Wichtigste Inkompatibilitäten
Keine bekannt
FS 10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben
Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene 1 - 2 Darmol Pico Täfelchen (entsprechend 5 - 10 mg Natriumpicosulfat) Darmol Pico Täfelchen ein.
Kinder ab 4 Jahren erhalten auf ausdrückliche ärztliche Anordnung ½ - 1 DARMOL Pico Täfelchen.
Hinweis
Täfelchen sind nur zum Zweck der erleichterten Einnahme zur Viertelung vorgesehen.
FT 11. Art und Dauer der Anwendung
Zum Einnehmen.
Darmol Pico Täfelchen wird am besten abends eingenommen. Die Wirkung tritt normalerweise nach 10-12 Stunden ein.
Ohne diagnostische Abklärung sollte die Anwendung von Abführmitteln nur kurzzeitig erfolgen. Die längerfristige Anwendung von Darmol Pico Täfelchen führt häufig zu einer Verstärkung der Darmträgheit
Bei chronischer Verstopfung sollte eine differentialdiagnostische Abklärung erfolgen.
FU 12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel
Bei Überdosierung kann es zu Diarrhö und abdominellen Krämpfen kommen. Die Therapie richtet sich nach den vorherrschenden Symptomen. Gegebenenfalls sind bilanzierende Maßnahmen wie der Ausgleich von Wasser- und Elektrolytverlusten zu erwägen.
FV 13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind
FW 13.1 Pharmakologische Eigenschaften
Natriumpicosulfat ist ein Laxans aus der Gruppe der Triarylmethane, das nach Metabolisierung im Kolon die Resorption von Wasser hemmt und die Sekretion von Wasser und Elektrolyten steigert. Daraus ergeben sich eine Konsistenzverminderung und eine Volumenvermehrung des Stuhls sowie eine Anregung der Peristaltik.
FX 13.2 Toxikologische Eigenschaften
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Natriumpicosulfat war negativ in einem Genmutationstest an Bakterien. Weitere Untersuchungen zur Mutagenität liegen nicht vor. Experimentelle Untersuchungen zum tumorerzeugenden Potential sind nicht bekannt.
Reproduktionstoxizität
Embryotoxizitätsuntersuchungen an Ratten und Kaninchen haben bis zu Dosen von 100 mg/kg/Tag keine Hinweise auf ein teratogenes Potential ergeben. Bei dieser Dosis traten bei beiden Spezies embryotoxische Effekte auf. Tagesdosen ab 10 mg/kg während der Fetalentwicklung und der Laktation beeinträchtigten die Gewichtszunahme der Nachkommen und führten zu einer erhöhten Jungtiersterblichkeit. Bis zu einer Dosis von 100 mg/kg/Tag war die Fertilität männlicher und weiblicher Ratten nicht gestört. Es liegen keine Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit vor.
FY 13.3 Pharmakokinetik
Natriumpicosulfat wird nur in geringem Umfang im Dünndarm resorbiert. Nach Spaltung des Sulfatesters durch Bakterien im Kolon wird das dabei entstehende diphenolische Laxans teilweise resorbiert und nach Konjugation biliär sezerniert. Die Elimination erfolgt zu einem geringeren Teil im Urin als Glukuronid. Der größte Teil wird mit dem Stuhl ausgeschieden, sowohl in Form des freien Diphenols als auch als Picosulfat selbst. Über Plasmaspiegel und Plasmaproteinbindung liegt kein Erkenntnismaterial vor.
F1 14. Sonstige Hinweise
Die Einnahme von Abführmitteln soll bei Verstopfung nur kurzfristig erfolgen.
Eine medikamentöse Behandlung ist nur dann angezeigt, wenn mit langfristigen Maßnahmen wie der Veränderung der Ernährung (ballast- und quellstoffreiche Kost sowie ausreichende Flüssigkeitszufuhr) und des Lebensstils (z. B. ausreichende körperliche Bewegung) kein oder noch kein ausreichender Erfolg erzielt werden kann.
F2 15. Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.
Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
F3 16. Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise
Nicht über 25°C lagern.
F4 17. Darreichungsformen und Packungsgrößen
Originalpackung mit 12, 24 und 48 Täfelchen
F5 18. Stand der Information
Januar 2006
F6 19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
Omegin
Dr. Schmidgall GmbH
Industriepark 210
D-78244 Gottmadingen
Tel. 07731/9825-0
Fax. 07731/9825-14
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