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Decapeptyl Gyn 3,75mg Pulver Und Lösungsmittel Zur Herstellung Einer Injektionssuspension

Document: 26.03.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Ferring GmbH DECAPEPTYL Gyn 3,75 mg Zul.-Nr. 28679.00.00

Änderungsanzeige gem. § 29 AMG März 2013


Gebrauchsinformation: Information für Anwender


DECAPEPTYL Gyn 3,75 mg

Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension


Zur Anwendung bei Erwachsenen


Wirkstoff: Triptorelinacetat (1:1)


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

Was in dieser Packungsbeilage steht

Was ist DECAPEPTYL Gyn und wofür wird es angewendet?

Was sollten Sie vor der Anwendung von DECAPEPTYL Gyn beachten?

Wie ist DECAPEPTYL Gyn anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist DECAPEPTYL Gyn aufzubewahren?

Inhalt der Packung und weitere Informationen



1. Was ist DECAPEPTYL Gyn und wofür wird es angewendet?

DECAPEPTYL Gyn enthält Triptorelin (als Triptorelinacetat). Triptorelin ist ein GnRH-Analogon. Es unterdrückt die Produktion von Geschlechtshormonen im Körper.


Anwendungsgebiete:

- Bei unterstützender Behandlung zum Eintritt einer Schwangerschaft, wenn ein vorzeitiger, unerwünschter Hormonanstieg verhindert werden soll.

- Bei Beschwerden durch gutartige Wucherung des Gebärmuttermuskelgewebes (Uterus myomatosus), wenn die Produktion der Hormone im Eierstock unterdrückt werden soll, als Maßnahme zur Verkleinerung einzelner Myome vor einer geplanten Operation zur Myomentfernung oder zur Entfernung der Gebärmutter.

- Symptomatische, durch Bauchspiegelung gesicherte Endometriose (Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter), wenn eine Unterdrückung der ovariellen Hormonbildung angezeigt ist, sofern die Erkrankung nicht primär einer chirurgischen Therapie bedarf.



2. Was sollten sie vor der Anwendung von DECAPEPTYL Gyn beachten?

DECAPEPTYL Gyn darf nicht angewendet werden,
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie DECAPEPTYL Gyn anwenden.


Allergische und anaphylaktische Reaktionen wurden bei Erwachsenen und Kindern beobachtet. Diese beinhalteten sowohl örtliche Reaktionen an der Einstichstelle als auch systemische Symptome (im ganzen Körper). Die Pathogenese (Krankheitsentstehung) konnte nicht geklärt werden. Die Berichtsquote war bei Kindern höher.


Sofern eine Behandlung zum Eintritt einer Schwangerschaft geplant ist, sollten Sie Ihren Arzt informieren, wenn bei Ihnen polyzystische Ovarien festgestellt wurden, damit er entsprechende Überwachungsmaßnahmen vornehmen kann.


Informieren Sie Ihren Arzt,

wenn Sie während der Behandlung Zwischenblutungen (ausgenommen im ersten Monat) haben.


Während der unterstützenden Behandlung zum Eintritt einer Schwangerschaft (assistierende Fertilitätstherapie):

- Die Infertilitätsbehandlung mit Hormonpräparaten wie diesem Arzneimittel kann das Risiko des Auftretens

  • einer ektopen Schwangerschaft (Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter), wenn Sie bereits eine Eileiterkrankheit hatten

  • einer Fehlgeburt

  • einer Mehrlingsschwangerschaft (Zwillinge, Drillinge, etc.)

  • kongenitaler Missbildungen (angeborene Missbildungen des Babys)

erhöhen.


Während der Behandlung des Uterus myomatosus und der Endometriose:



Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn sich eines der Krankheitszeichen verschlechtert.


Nebenwirkungen siehe Abschnitt 4.


Anwendung von DECAPEPTYL Gyn zusammen mit anderen Arzneimitteln:

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.


Schwangerschaft und Stillzeit

DECAPEPTYL Gyn darf nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden (siehe auch Abschnitt „DECAPEPTYL Gyn darf nicht angewendet werden:“). Eine Schwangerschaft sollte vor der Behandlung mit DECAPEPTYL Gyn durch Ihren Arzt ausgeschlossen werden.

Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung mit DECAPEPTYL Gyn ein nicht-hormonelles Verhütungsmittel, wie z.B. Kondome oder Diaphragmen, verwenden, bis die Regelblutung wieder einsetzt.


Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

DECAPEPTYL Gyn hat keinen bekannten Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Aufgrund einiger Nebenwirkungen (Schwindel, Schlafstörungen/Schläfrigkeit, Sehstörungen) kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen während der Behandlung beeinflusst wird. Seien Sie bei diesen Nebenwirkungen besonders vorsichtig.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von DECAPEPTYL Gyn

DECAPEPTYL Gyn enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosiereinheit, d.h, es ist nahezu „natriumfrei“.



3. Wie ist DECAPEPTYL Gyn anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.


Pulver und Lösungsmittel werden im Normalfall durch medizinisches Personal gemischt und verabreicht.


Je nach Erkrankung werden Sie intramuskuläre (in den Muskel) oder subkutane (unter die Haut) Injektionen erhalten.


Unterstützende Behandlung zum Eintritt einer Schwangerschaft:

DECAPEPTYL Gyn wird entweder am 2./3. Zyklustag oder am 22. Zyklustag gegeben.


Gutartige Wucherung des Uterus myomatosus und Endometriose:


Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt überwacht.

Wenn Sie eine größere Menge DECAPEPTYL Gyn angewendet haben als Sie sollten:

Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass Sie mehr DECAPEPTYL Gyn erhalten haben, als Sie sollten. Sollte dies doch passieren, suchen Sie sofort einen Arzt oder Apotheker auf.


Wenn Sie die Anwendung von DECAPEPTYL Gyn abbrechen:

Die Behandlung mit DECAPEPTYL Gyn sollte nur unter Aufsicht Ihres Arztes beendet werden. Wenn Sie weitere Fragen zu diesem Arzneimittel haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Wenn Sie Schwellungen im Gesicht, an den Lippen, am Mund oder am Hals haben, die Schluck- oder Atembeschwerden verursachen können, informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder suchen Sie die nächste Notfallambulanz auf.


Während der Behandlung mit LH-RH-Agonisten wurden Fälle von Vergrößerungen bereits bestehender Hypophysentumore berichtet. Dies wurde bisher jedoch nicht bei der Triptorelin-Behandlung beobachtet.


Mögliche Nebenwirkungen:


Sehr häufig (bei mehr als 1 von 10 Behandelten): Verringertes sexuelles Verlangen, Stimmungsänderungen, Schlafstörungen, Hitzewallungen, Bauchschmerzen, Knochenschmerzen, vermehrtes Schwitzen, Vaginalblutungen/Schmierblutungen, trockene Vagina, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, schmerzhafte Regelblutung, vergrößerte Eierstöcke, Beckenschmerzen, Schwäche und Kopfschmerzen.


Häufig (bei 1 bis 10 von 100 Behandelten): Allergische Reaktion, depressive Stimmungen, Depressionen, Übelkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Reaktionen an der Injektionsstelle, Schmerzen an der Injektionsstelle, Reizung an der Injektionsstelle.

Gelegentlich (bei 1 bis 10 von 1.000 Behandelten): Anaphylaktische Reaktion, Sehstörungen, Kribbel-, Prickel- oder Taubheitsgefühl, Rückenschmerzen, erhöhter Cholesterinspiegel, erhöhte Leberenzymwerte.


Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

Bauchbeschwerden

Fieber

Schwere, verlängerte bzw. unregelmäßige Regelblutung

Schwindel

Schwellung unter der Haut (Angioödem)

Erhöhter Blutdruck

Ausbleiben der Regelblutung

Brustschmerzen

Verlust von Knochenmineralien und damit verbunden Knochenschwäche

Rötung an der Injektionsstelle

Juckreiz

Hautausschlag

Ängstlichkeit

Allgemeines Unwohlsein

Durchfall

Erbrechen


Muskelschwäche

Schwindelgefühl

Nesselausschlag

Verschwommenes Sehen

Kurzatmigkeit

Verwirrtheit

Muskelkrämpfe

Gewichtsveränderungen

Entzündung an der Injektionsstelle


Wegen der niedrigen Östrogenwerte kann es nach mehrmonatiger Behandlung zu einer Abnahme der Knochendichte kommen. Diese Veränderung kann sich nach Beendigung der Behandlung weitgehend zurückbilden.


Bei der unterstützenden Behandlung zum Eintritt einer Schwangerschaft dauern die Begleiterscheinungen nur einige Tage an, da nachfolgend Hormone verabreicht werden, die die unerwünschten Wirkungen aufheben.


Die Behandlung zur Einleitung einer Schwangerschaft kann zu Mehrlingsschwangerschaften führen.


Bei der Myombehandlung hat die unverhältnismäßig schnelle Abnahme des Umfangs der Gebärmutter im Vergleich zum Myom in Einzelfällen zu Blutungen und Blutvergiftung geführt.


Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.



5. Wie ist DECAPEPTYL Gyn aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.


Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton/Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:

Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C). Das Behältnis im Umkarton aufbewahren.


Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.



6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was DECAPEPTYL Gyn enthält:


Das Pulver in jeder Fertigspritze enthält 4,12 mg Triptorelinacetat (1:1) entsprechend 3,75 mg Triptorelin als Wirkstoff.


Die sonstigen Bestandteile sind: Poly(glycolsäure-co-milchsäure) (1:1), Propylenglycoldicaprylocaprat (Ph.Eur.).


1 Fertigspritze mit 1 ml Lösungsmittel enthält:

Dextran 70, Polysorbat 80, Natriumchlorid, Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke.


Wie DECAPEPTYL Gyn aussieht und Inhalt der Packung:

Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension


1 Fertigspritze mit 172 mg Pulver +

1 Fertigspritze mit 1 ml Lösungsmittel


3 Fertigspritzen mit je 172 mg Pulver +

3 Fertigspritzen mit je 1 ml Lösungsmittel



Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

FERRING GmbH

Wittland 1

D-24109 Kiel



Mitvertreiber

FERRING Arzneimittel GmbH

Fabrikstraße 7

D-24103 Kiel

Telefon 0431/5852 0

Telefax 0431/5852 74


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt im März 2013 überarbeitet.



Wenn Sie weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte an folgende e-mail Adresse: info-service@ferring.de



Hinweise für den behandelnden Arzt:

Anleitung zur Herstellung der DECAPEPTYL®Gyn Suspension:


1. Vorbereitung:


Die Packung DECAPEPTYL Gyn aus dem Kühlschrank nehmen.


Die Verschlusskappe von der Fertigspritze mit dem Pulver abziehen. Fertigspritze aufrecht halten, um ein Verschütten zu vermeiden.


Die Packung mit dem Verbindungsstück öffnen, ohne das Verbindungsstück zu entnehmen.


Die Fertigspritze mit dem Pulver auf das in der Verpackung befindliche Verbindungsstück (Konnektor) aufschrauben und entnehmen.


Am freien Ende des Verbindungsstückes die Fertigspritze mit dem Lösungsmittel festschrauben und auf festen Halt achten (1).



Konnektor

Verzögert freisetzende Mikrokapseln

Lösungsmittel

1 Vorbereitung



2. Herstellen der gebrauchsfertigen Suspension:


Das Lösungsmittel aus der einen Fertigspritze in die Fertigspritze mit dem Pulver drücken (2) und die Mischung anschließend wieder zurückdrücken.

2 Mischvorgang


Die ersten zwei bis drei Bewegungen nicht bis zum Anschlag durchführen.


Die Mischung muss so lange zwischen den beiden Fertigspritzen sorgfältig hin und her bewegt werden, bis eine homogene, milchige Suspension entstanden ist (3) (ca. 10-mal). Dabei kann sich möglicherweise Schaum bilden. Der Schaum muss vor der Injektion gelöst oder aus der Fertigspritze entfernt werden!



3 ca. 10-mal mischen



3. Injektion:


Das Verbindungsstück zusammen mit der leeren Fertigspritze abnehmen.



Die Injektionsnadel auf die Fertigspritze mit der fertigen Suspension aufsetzen.


Sofort subkutan oder tief intramuskulär injizieren.





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