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Dibenzyran 10

Document: 21.06.2010   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Textspezifikation ARI SP T P GI 285000-01

Dibenzyran5

Wortlaut der für die Gebrauchsinformation vorgesehenen Angaben

Stand: 062010


Änderungen gegenüber Vorversion:



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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Dibenzyran®10


10 mg Hartkapseln


Zur Anwendung bei Erwachsenen


Wirkstoff: Phenoxybenzaminhydrochlorid


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Was ist Dibenzyran® 10 und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Dibenzyran® 10 beachten?

Wie ist Dibenzyran® 10 einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Dibenzyran® 10 aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist Dibenzyran® 10 und wofür wird es angewendet?

Dibenzyran®10 ist ein Mittel zur Behandlung von Blasenentleerungsstörungen und bestimmten Formen von Bluthochdruck


Anwendungsgebiete

Dibenzyran®10 wird angewendet bei:



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Dibenzyran® 10 beachten?


Dibenzyran®10 darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Phenoxybenzaminhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Dibenzyran® 10 sind.

wenn Sie unter

leiden.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Dibenzyran®10 ist erforderlich


Kinder und Jugendliche:

Aufgrund der Mutagenitäts-/Kanzerogenitätsdaten sollte eine Langzeitbehandlung bei jüngeren Patienten nicht erfolgen.


Ältere Menschen:

Das Risiko einer Phenoxybenzamin-induzierten Hypothermie nimmt bei älteren Patienten zu.


Bei Einnahme von Dibenzyran®10 mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Bei gleichzeitiger Anwendung von blutdrucksenkenden Mitteln und gefäßerweiternden Mitteln mit Dibenzyran 10 kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.


Dibenzyran 10 kann die blutdrucksteigernde Wirkung von -Sympathomimetika abschwächen.


Adrenalin verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung von Dibenzyran 10, da es bei vorhandener -Rezeptorenblockade über die verbleibende ß-sympathomimetische Stimulation selbst blutdrucksenkend wirkt ("Wirkungsumkehr"). Medikamente, die eine direkte erschlaffende Wirkung auf die glatte Gefäßmuskulatur haben, können die blutdrucksenkende Wirkung von Dibenzyran 10 verstärken.


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Bei Einnahme von Dibenzyran®10 zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:

Die Aufnahme größerer Nahrungsmengen, körperliche Belastung, Alkohol und Narkotika können die blutdrucksenkende Wirkung von Dibenzyran 10 verstärken.


Schwangerschaft und Stillzeit:

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Dibenzyran 10 darf in Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.


Muss, nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, Dibenzyran 10 in Ausnahmesituationen (Phäochromozytom während der Schwangerschaft) trotzdem während der Schwangerschaft eingenommen werden, kann Hypotonie und Atemdepression in den ersten Tagen beim Neugeborenen auftreten, wenn Dibenzyran 10 bis kurz vor die Geburt eingenommen wurde.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Durch individuell unterschiedliche Reaktionen kann Dibenzyran 10 auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen verändern. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn.

Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Dibenzyran 10:

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Dibenzyran 10 daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. Wie ist Dibenzyran 10 einzunehmen?


Nehmen Sie Dibenzyran 10immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Dibenzyran 10 ist ein Arzneimittel, dessen Einnahmemenge je nach Art und Schwere der Erkrankung für den einzelnen Patienten in sehr unterschiedlicher Höhe festzusetzen ist. Zur Ermittlung der jeweils günstigsten Dosierung wird mit niedrigen Dosen begonnen und in Abständen von 4 - 7 Tagen die Dosis gesteigert. Zusätzlich zu Dibenzyran 10 stehen dafür noch Hartkapseln mit einem Wirkstoffgehalt von 5 mg Phenoxybenzaminhydrochlorid zur Verfügung.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Kurzzeitbehandlung neurogener Blasenentleerungsstörungen:

Erwachsene erhalten zu Beginn 1 Hartkapsel Dibenzyran 10 (10 mg Phenoxybenzaminhydrochlorid) pro Tag, die Dosierung kann langsam jeweils um 10 mg Phenoxybenzaminhydrochlorid bis auf insgesamt 60 mg pro Tag, verteilt auf 2 - 3 Einzeldosen gesteigert werden.


Blutdruckkontrolle bei Phäochromozytom:

Ein bis drei Wochen vor dem geplanten operativen Eingriff muss die Therapie mit Dibenzyran 10 beginnen. Erwachsene nehmen anfangs 1 Hartkapseln Dibenzyran 10 (10 mg Phenoxybenzaminhydrochlorid) pro Tag ein, eine Dosissteigerung bis 100 mg pro Tag kann vorgenommen werden.


Die Dosierung bei inoperablem Phäochromozytom orientiert sich an obigen Dosisrichtlinien. Die Dosis sollte solange langsam und in Intervallen gesteigert werden, bis eine Besserung der Symptome und/oder eine messbare Blutdrucksenkung ohne starke Nebenwirkungen infolge der Rezeptorenblockade erreicht ist. Im Allgemeinen werden 20 - 40 mg Phenoxybenzaminhydrochlorid 2 - 3mal täglich ausreichen. Bei Kindern wird die Behandlung mit 0,2 - 0,4 mg/kg Körpergewicht pro Tag, orientiert am Blutdruck- und Kreislaufverhalten, begonnen.


Dibenzyran 10 sollte zu einer Mahlzeit aufrecht sitzend mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden. Die Hartkapseln sind unzerkaut zu schlucken.


Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Dibenzyran 10 zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Dibenzyran 10 eingenommen haben, als Sie sollten

Zeichen einer Phenoxybenzamin-Überdosierung sind Erregungszustände, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Sehstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verminderung des Blutzuckers, gesteigerte Herzfrequenz, Blutdruckabfall bis zum Schock, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Pupillenverengung, verminderte bis ausbleibende Harnausscheidung.


Erniedrigter Blutdruck bzw. Schock werden mit intravenöser Infusion von Noradrenalin behandelt; die Dosierung orientiert sich an der erzielten Wirkung.


Adrenalin darf nicht angewendet werden, da es bei vorhandener -Rezeptorblockade über eine ß-Stimulation weitere Gefäßerweiterung und Blutdrucksenkung hervorruft.


Wenn Sie die Einnahme von Dibenzyran 10 vergessen haben

Wenn Sie einmal zuwenig Dibenzyran 10 eingenommen oder eine Anwendung vergessen haben, so nehmen Sie bei den nächsten Malen die gleiche Kapselmenge wie verordnet. Sollten Sie sich unsicher sein, was zu tun ist, sprechen Sie bitte auf jeden Fall mit Ihrem Arzt.


Wenn Sie die Einnahme von Dibenzyran 10 abbrechen

Sollten Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen, z.B. weil Ihnen die auftretenden Nebenwirkungen zu stark erscheinen, so sprechen Sie bitte vorher mit Ihrem Arzt.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Dibenzyran 10 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mit folgenden Nebenwirkungen ist besonders zu Beginn der Behandlung zu rechnen:


Mögliche Nebenwirkungen


Psychiatrische Erkrankungen

Ohne Häufigkeitsangabe:motorische Unruhe (insbesondere bei höherer Dosierung)


Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Schwindel, Benommenheit

Ohne Häufigkeitsangabe:Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Krampfanfälle (insbesondere bei höherer Dosierung)


Augenerkrankungen

Sehr häufig: Pupillenverengung (Miosis)


Herz-Kreislauferkrankungen

Sehr häufig: Steigerung der Herzschlagfrequenz (Reflextachykardie)


Gefäßerkrankungen

Sehr häufig:Blutdruckabfall beim Aufstehen (orthostatische Hypotension)

Häufig:ausgeprägter Blutdruckabfall(Hypotension)


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr häufig: Schwellung der Nasenschleimhaut

Ohne Häufigkeitsangabe:übermäßige Steigerung der Atmung (Hyperventilation)

(insbesondere bei höherer Dosierung)


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Ohne Häufigkeitsangabe: Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit, Durchfall (Diarrhoe), Übelkeit und Erbrechen


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Ohne Häufigkeitsangabe:unspezifische Hautreaktionen


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Ohne Häufigkeitsangabe:Verlust der Fähigkeit zum Samenerguss (unter Erhalt der Beischlaffähigkeit)

Ohne Häufigkeitsangabe:unregelmäßige Menstruationsblutungen


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Ohne Häufigkeitsangabe: Müdigkeit, Antriebsarmut


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Andere mögliche Nebenwirkungen


Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Nebenwirkungen

Sehr selten:Hypotonie und respiratorische Probleme bei Neugeborenen, deren Mütter vor der Entbindung mit dem Wirkstoff von Dibenzyran 10behandelt wurden


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Dibenzyran 10 aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach <Verwendbar bis> angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:

Nicht über 25°C lagern.



6. WEITERE Informationen


Was Dibenzyran 10 enthält:

Der Wirkstoff ist: Phenoxybenzaminhydrochlorid

1 Hartkapsel Dibenzyran 10 enthält 10 mg Phenoxybenzaminhydrochlorid.


Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Gelatine, Erythrosin, Indigocarmin, Chinolingelb


Wie Dibenzyran 10aussieht und Inhalt der Packung:

Dibenzyran 10 sind Hartgelatinekapseln, mit rubinrot transparentem Oberteil und Unterteil.

Dibenzyran 10 ist in Packungen mit 18, 20, 30, 45, 60, 90 und 120 Kapseln erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer


Aristo Pharma GmbH
Wallenroder Str. 8-10

D-13435 Berlin
Tel.: +49 30 71094-4200
Fax: + 49 30 71094-4250





Hersteller und Mitvertrieb

esparma GmbH

Seepark 7

D-39116 Magdeburg

Tel.: +49 391 63609870

Fax: +49 0 391 63609879


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2010.