Digitoxin Awd 0,07
Gebrauchsinformation Digitoxin AWD 0,07 Stand März 2011
Tablette/0,07 mg
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Digitoxin AWD 0,07
0,07 mg/Tablette
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme/Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.
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Was ist Digitoxin AWD 0,07 und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von Digitoxin AWD 0,07 beachten?
Wie ist Digitoxin AWD 0,07 anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Digitoxin AWD 0,07 aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist Digitoxin AWD 0,07 und wofür wird es angewendet?
Digitoxin AWD 0,07 ist ein herzwirksames Glykosid aus Digitalis purpurea.
Digitoxin AWD 0,07 wird angewendet bei
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manifester chronischer Herzmuskelschwäche (auf Grund systolischer Funktionsstörung)
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schneller Form einer Herzrhythmusstörung bei Vorhofflimmern/Vorhofflattern (Tachyarrhythmia absoluta)
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anfallsartigem (paroxysmalem) Vorhofflimmern/Vorhofflattern.
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Digitoxin AWD 0,07 beachten?
Digitoxin AWD 0,07 darf nicht angewendet werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Digitoxin oder einen der sonstigen Bestandteile von Digitoxin AWD 0,07 sind
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bei Verdacht auf eine Vergiftung mit Herzglykosiden
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bei von den Herzkammern ausgehender beschleunigter Herzschlagfolge (Kammertachykardie oder Kammerflimmern)
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bei AV-Block II. oder III. Grades, pathologischer Sinusknotenfunktion (ausgenommen bei Schrittmacher-Therapie)
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bei einer geplanten elektrischen Kardioversion (Regularisierung der Herzschlagfolge)
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bei akzessorischen atrioventrikulären Leitungsbahnen (z. B. WPW-Syndrom) oder Verdacht auf solche
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wenn Sie an Kaliummangel im Blut (Hypokaliämie) leiden
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bei erhöhtem Calciumspiegel im Blut (Hyperkalziämie), Magnesiummangel im Blut (Hypomagnesiämie)
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wenn Sie an einer Herzmuskelerkrankung mit Verengung der Ausflussbahn (hypertrophe Kardiomyopathie mit Obstruktion) leiden
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bei krankhafter Ausweitung der Hauptschlagader (Aorta) im Bereich des Brustkorbes (thorakales Aortenaneurysma)
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bei gleichzeitiger intravenöser Gabe von Kalziumsalzen (siehe „Bei Anwendung von Digitoxin AWD 0,07 mit anderen Arzneimitteln“).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Digitoxin AWD 0,07 ist erforderlich bei
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verlangsamter Herzschlagfolge (Puls unter 50 Schläge/min) infolge von Erregungsbildungs- und/oder -leitungsstörungen, AV-Block I. Grades
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erhöhtem Kaliumspiegel im Blut, da vermehrt Erregungsbildungs- und -leitungsstörungen auftreten können
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älteren Patienten oder wenn anzunehmen ist, dass die Ausscheidung von Digitoxin über die Niere vermindert ist (siehe auch 3. Wie ist Digitoxin AWD 0,07 anzuwenden?“)
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Schilddrüsenerkrankungen (bei einer Unterfunktion der Schilddrüse sollten Aufsättigungs- und Erhaltungsdosis verringert werden, bei einer Überfunktion kann eine Dosiserhöhung erforderlich sein)
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akutem Herzinfarkt (Patienten mit akutem Herzinfarkt haben z. B. häufig verringerte Kaliumspiegel im Blut und/oder neigen zu Herzrhythmusstörungen)
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akuter Herzmuskelentzündung, Cor pulmonale oder Sauerstoffunterversorgung (Hypoxämie) infolge schwerer Atemwegserkrankung, da eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Digitalis-Glykosiden besteht
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Patienten, die in den vorangegangenen 2 Wochen Herzglykoside erhalten haben. Hier kann eine verringerte Aufsättigungsdosierung nötig sein.
Es bestehen erhebliche interindividuelle Unterschiede der Glykosidempfindlichkeit.
Eine erhöhte Glykosidempfindlichkeit besteht z. B. bei Patienten höheren Lebensalters, Schilddrüsenunterfunktion, Sauerstoffunterversorgung (Hypoxämie), Herzmuskelentzündung, akutem Herzinfarkt, Störungen des Säure-, Basen- und Elektrolythaushaltes. Entsprechende Patienten bzw. Krankheitsbilder sollten mit reduzierter Glykosiddosierung behandelt und sorgfältig überwacht werden.
Eine Digitoxin-Toxizität kann sich durch das Auftreten von Herzrhythmusstörungen äußern, von denen einige solchen Herzrhythmusstörungen ähneln können, für die das Arzneimittel therapeutisch angezeigt sein könnte. Z. B. ist besondere Vorsicht erforderlich bei Vorhoftachykardie mit wechselndem AV-Block, da der Rhythmus klinisch einem Vorhofflimmern entspricht.
Digitoxin kann ST-T Veränderungen im EKG verursachen, ohne dass gleichzeitig eine Verminderung der Durchblutung des Herzmuskels (Myokardischämie) vorliegt.
Für die Beurteilung, ob ein unerwünschtes Ereignis auf Digitoxin zurückzuführen ist, sollte der klinische Zustand des Patienten zusammen mit den Serum-Kalium-Spiegeln sowie der Nieren- und Schilddrüsenfunktion als wichtigste Faktoren herangezogen werden.
Bei Kaliummangel wird das Myokard für Digitoxin sensibilisiert, obwohl die Digitoxin-Serum-Konzentration im therapeutischen Bereich liegen kann.
Ein Kaliummangel kann z. B. auftreten durch Dialyse, Absaugen von Magen-Darm-Sekret, Unterernährung, Durchfall, längeres Erbrechen sowie bei hohem Alter oder bei langfristig bestehender Herzinsuffizienz (z. B. infolge von Diuretikatherapie).
Im Allgemeinen sollten schnelle Änderungen der Serum-Kalium-Konzentration oder anderer Elektrolyte (z. B. Magnesium, Calcium) vermieden werden.
Eine Nierenfunktionsstörung ist einer der häufigsten Gründe für die Auslösung einer Digitalisintoxikation.
Kontrollen der Serum-Elektrolyte sowie der Nierenfunktion sollten in regelmäßigen Abständen (in Abhängigkeit vom klinischen Zustand) erfolgen.
Bei Anwendung von Digitoxin AWD 0,07 mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Als Vorsichtsmaßnahme sollte bei jeglicher zusätzlicher Therapie die Möglichkeit einer Interaktion berücksichtigt werden. Im Zweifelsfall sollten die Digitoxin-Serum-Spiegel überprüft werden.
Folgende Wechselwirkungen von Digitoxin AWD 0,07 mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten
Die Wirkung von Digitoxin AWD 0,07 kann durch andere Medikamente verstärkt oder abgeschwächt werden.
Eine Übersicht von Wechselwirkungen gibt die nachstehende Tabelle.
Wirkungsverstärkung
Calcium (darf nicht i.v. injiziert werden) |
Verstärkung der Glykosidtoxizität |
Arzneimittel, die das Elektrolyt-Gleichgewicht beeinflussen, wie z. B. Diuretika (gerade im Hinblick auf Kaliuretika), Abführmittel (Missbrauch), Benzylpenicillin, Amphotericin B, Carbenoxolon, Korticosteroide, ACTH, Salicylate, Lithiumsalze |
Verstärkung der Glykosidtoxizität durch medikamentös bedingte Verminderung der Kaliumspiegel bzw. Magnesiumspiegel im Blut |
Calciumantagonisten (z. B. Verapamil, Nifedipin, Diltiazem), Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Amiodaron) |
Erhöhung der Digitoxin-Serum-Konzentration |
-Blocker |
Verstärkung der bradykardisierenden (Herzschlag-verlangsamenden) Wirkung von Digitoxin |
Muskelrelaxantien (z. B. Suxamethoniumchlorid, Pancuronium), Reserpin, trizyklische Antidepressiva, Sympathomimetika, Phosphodiesterasehemmer (z. B. Theophyllin), Lithium [bei Patienten mit gestörter Erregungsleitung zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (sinuatrialem Block)] |
Begünstigung von Herzrhythmusstörungen |
Makrolidantibiotika (u.a.. Roxithromycin, Azithromycin) |
Roxithromycin kann die Resorption von Digoxin erhöhen. Ein vergleichbares Phänomen wurde auch für andere Makrolide beschrieben. Patienten, die mit Roxithromycin und Digoxin oder einem anderen Herzglycosid behandelt werden, müssen daher elektrokardiographisch überwacht werden. Ebenfalls sollte die Serumkonzentration der Herzglycoside kontrolliert werden. |
Wirkungsabschwächung
Kaliumspiegel-erhöhende Arzneimittel (z. B. Spironolacton, Kaliumcanrenoat, Amilorid, Triamteren, Kaliumsalze) |
Verminderung der positiv inotropen Wirkung (Steigerung der Kontraktionskraft) von Digitoxin und Begünstigung von Herzrhythmusstörungen |
Aktivkohle, Colestyramin, Colestipol, Kaolin-Pektin, einige Füll- oder Quell-Abführmittel (Laxantien) |
Verminderung der Glykosidresorption durch Bindung - daher Digitoxin AWD 0,07 Tabletten 2 Stunden vorher einnehmen - bzw. Beschleunigung der Elimination durch Unterbrechung des Leber-Darm (enterohepatischen) Kreislaufs |
Phenylbutazon, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin, Spironolacton, Barbiturate |
Erniedrigung der Digitoxin-Serum-Konzentration |
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft ist die Patientin besonders sorgfältig zu überwachen und auf eine individuelle, bedarfsgerechte Dosierung zu achten. Bisherige Erfahrungen mit Digitalis-Glykosiden in therapeutischen Dosierungen während der Schwangerschaft haben keine Hinweise auf eine Schädigung des Embryos oder Föten ergeben. Während der letzten Wochen der Schwangerschaft kann der Glykosidbedarf ansteigen. Nach der Geburt ist dagegen häufig eine Dosisreduzierung angezeigt. Nach Digitalis-Vergiftungen der Mutter wurde auch beim Föten über Vergiftungserscheinungen berichtet.
Digitoxin wird in die Muttermilch abgegeben, daher sollte vorsichtshalber abgestillt werden.
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen wird nicht beeinträchtigt.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Digitoxin AWD 0,07
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Digitoxin AWD 0,07 erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist Digitoxin AWD 0,07 anzuwenden?
Wenden Sie Digitoxin AWD 0,07 immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Wegen der geringen therapeutischen Breite von Digitoxin ist eine sorgfältig überwachte Einstellung auf die individuelle therapeutische Dosis notwendig.
Die Höhe der individuellen Dosierung hängt vom Glykosidbedarf sowie von der Eliminations-(Ausscheidungs-)geschwindigkeit ab.
Therapeutisch erwünschte Digitoxin-Konzentrationen im Serum liegen in der Regel zwischen 10 und 30 ng/ml.
Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden. Häufig ist eine tägliche Erhaltungsdosis von 0,07-0,1 mg Digitoxin ausreichend, um effektive Serum-Digitoxin-Konzentrationen zu erreichen.
Patienten mit einigen besonderen Krankheitsbildern müssen mit reduzierter Glykosiddosierung und unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung behandelt werden (siehe auch entsprechende Hinweise im Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Digitoxin AWD 0,07 ist erforderlich“).
Bereits mit Herzglykosiden vorbehandelte Patienten sollten bei Umstellung auf Digitoxin besonders engmaschig kontrolliert werden.
Eine regelmäßige Kontrolle des klinischen Bildes bei gleichzeitigem Monitoring der Digitoxin-Serum-Konzentrationen ist zu empfehlen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
a) Bei
Patienten über 60 Jahre, außer bei stark
Muskulösen, bei denen wie unter b) dosiert
wird:
mittelschnelle
Sättigungsbehandlung über 3 Tage:
z. B. 3-mal täglich 1 Tablette Digitoxin AWD
0,07
(entsprechend 0,21 mg
Digitoxin/Tag).
Erhaltungsbehandlung ab 4. Tag:
z. B. 1-mal täglich 1 Tablette Digitoxin AWD
0,07
(entsprechend 0,07 mg
Digitoxin/Tag).
Für höhere
Dosierungen (z. B. 0,08 mg, 0,1 mg) sind Darreichungsformen mit
geeigneterem Wirkstoffgehalt einzusetzen.
b) Bei
Patienten unter 60 Jahren, außer bei
Untergewichtigen, bei denen wie unter a)
dosiert wird, empfiehlt sich eine höhere
Dosierung
z. B.
Sättigungsdosis:
3-mal täglich
0,1 mg Digitoxin über 3 Tage.
Erhaltungsdosis:
1-mal
täglich 0,1 mg Digitoxin.
Es
stehen entsprechende Darreichungsformen mit höherem Wirkstoffgehalt
zur Verfügung.
Eingeschränkte Leber- und/oder Nierenfunktion
Bei gleichzeitig bestehender schwerer Funktionsstörung der Leber und der Nieren (Insuffizienz) kann der Digitoxinbedarf vermindert sein.
Auch wird empfohlen, den Digitoxinbedarf bei Patienten mit sehr schwerer Niereninsuffizienz (GFR < 10 ml/min) insbesondere zu Beginn der Therapie zu überprüfen und ggf. die Dosierung zu vermindern.
Umstellung von Digoxin auf Digitoxin
Eine vorausgegangene Behandlung mit anderen Herzglykosiden ist bei der Digitoxin AWD 0,07-Dosierung zu berücksichtigen. Bei vorangegangenen Gaben von Digoxin und seinen Derivaten oder anderen Herzglykosiden ist bei der Umstellung auf die oben genannte Digitoxin AWD 0,07-Form bei Nierengesunden eine Behandlungspause von 2 Tagen bzw. bei Patienten mit gestörter Nierenfunktion (z. B. älteren Patienten) eine Behandlungspause von 3 Tagen oder länger einzuhalten.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die Tabletten sind nicht zur Teilung vorgesehen!
Die Tabletten sollten unzerkaut nach einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.
Es ist unbedingt darauf zu achten, dass dieses Arzneimittel regelmäßig in der vom Arzt verordneten Menge angewendet wird.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Digitoxin AWD 0,07 zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Digitoxin AWD 0,07 eingenommen haben als Sie sollten
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Digitoxin AWD 0,07 benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung/Vergiftung über die ggf. erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Wenn Sie die Einnahme von Digitoxin AWD 0,07 vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Digitoxin AWD 0,07Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zu Grunde gelegt:
sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000
selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000
sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000
nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Nebenwirkungen können die Symptome einer Überdosierung sein.
Kardiale Nebenwirkungen werden am häufigsten beobachtet. Grundsätzlich ist jede Form von Störungen der Herzschlagfolge (Herzfrequenz) unter der Therapie mit Digitoxin AWD 0,07möglich. Das Auftreten von Herzrhythmusstörungen wird durch das zusätzliche Vorliegen von Elektrolytstörungen (Kalium, Kalzium, Magnesium) begünstigt.
Mögliche Nebenwirkungen
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Thrombozytopenie.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten:
Schmetterlingserythem (Lupus erythematodes)
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich:
Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann (Gynäkomastie) (bildet sich nach Absetzen von Digitoxin AWD 0,07 i.d.R. wieder zurück.)
Psychiatrische Erkrankungen:
Gelegentlich:
Psychische Veränderungen (z. B. Alpträume, Agitiertheit, Verwirrtheit) sowie Depressionen, Sinnestäuschungen (Halluzinationen) und Psychosen.
Sehr selten:
Sprachstörungen (Aphasien), Schwäche, Teilnahmslosigkeit (Apathie) und Unwohlsein
Augenerkrankungen
Gelegentlich:
Veränderung des Farbsehens (Grün-/Gelb-Bereich) bereits im therapeutischen Bereich
Herzerkrankungen
Sehr Häufig:
Jede Form von Herzrhythmusstörungen, insbesondere Extraschläge, die von den Herzkammern ausgehen (Extrasystolen), Kammertachykardien (Bigeminie/Trigeminie = Doppel-/Dreifachschläge). Schnelle Schlagfolge der Vorhöfe (Vorhoftachykardien) (bei sehr hoher Dosierung). Erregungsleitungsstörungen zwischen Herzvorhof und Herzkammer (AV-Block I. – III. Grades), Störungen der Herzschlagfolge (z. B. Verlangsamung der Herzfrequenz [Bradykardie]).
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Häufig:
Appetitlosigkeit, Übelkeit (das Auftreten von Übelkeit sollte als frühes Zeichen einer übermäßig hohen Dosierung angesehen werden), Erbrechen, abdominelle Beschwerden (z.B. Bauchschmerzen), Durchfall
Sehr selten:
Gefäßverschluss im Bauchraum (Mesenterialinfarkt)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten:
Allergische Reaktionen bilden sich nach Absetzen von Digitoxin AWD 0,07 in der Regel wieder zurück. Nesselsuchtartige oder scharlachartige Hautausschläge mit Veränderungen im Blutbild (ausgeprägter Eosinophilie), Hautrötung (Erythem)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich:
Muskelschwäche.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig:
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Digitoxin AWD 0,07aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 25 °C lagern.
6. Weitere Informationen
Was Digitoxin AWD 0,07 enthält
1 Tablette enthält 0,07 mg Digitoxin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), mikrokristalline Cellulose, Mannitol, Povidon K 25, Crospovidon, hochdisperses Siliciumdioxid, Macrogol 20 000.
Wie Digitoxin AWD 0,07 aussieht und Inhalt der Packung
Digitoxin AWD 0,07 Tabletten sind weiß, rund und flach und mit einer Bruchkerbe auf einer Seite. Die Kerbe dient nicht zum Teilen der Tabletten (siehe auch Abschnitt „3. Wie ist Digitoxin AWD 0,07 anzuwenden?“).
Digitoxin AWD 0,07 ist in Packungen zu 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
AWD.pharma GmbH & Co. KG
Wasastr. 50
01445 Radebeul
Postfach 100157
01435 Radebeul
Telefon: (0351) 834-0
Telefax: (0351) 834-2199
Mitvertrieb
CT Arzneimittel GmbH
Lengeder Str. 42a
13407 Berlin
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
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