Diu Venostasin
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Gebrauchsinformation
Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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Diese Gebrauchsinformation beinhaltet:
1. Was ist DIU Venostasin® und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von DIU Venostasin® beachten?
3. Wie ist DIU Venostasin® einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist DIU Venostasin® aufzubewahren?
DIU Venostasin®
Tabletten und Retardkapseln
1 Tablette enthält:
arzneilich wirksame Bestandteile:
Triamteren 50 mg
Hydrochlorothiazid 25 mg
sonstige Bestandteile:
Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Povidon (K-Wert 25), Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Polysorbat 60 , Hochdisperses Siliciumdioxid
1 Retardkapsel enthält:
arzneilich wirksame Bestandteile:
Trockenextrakt aus Rosskastaniensamen (4,5 - 5,5 : 1) 240 - 290 mg, entsprechend 50 mg Triterpenglykosiden, berechnet als getrocknetes Aescin (Auszugsmittel: Ethanol 50 % V/V)
sonstige Bestandteile:
Dextrin, Copovidon, Gelatine, Talkum, Poly[ethylacrylat-co-methylmethacrylat-co-(2- trimethylammonioethyl)-methacrylatchlorid] (1:2:0.2), Poly[ethylacrylat-co-methylmethacrylat-co-(2-trimethyl-ammonioethyl)methacrylatchlorid] (1:2:0.1), Dibutylphthalat, Titandioxid, Chinolingelb, Eisen(III)-oxid, Eisen(II,III)-oxid, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O, Indigocarmin |
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DIU Venostasin® ist als
Kombinationspackung von 4 Tabletten und 24 Retardkapseln für 12 Tage (N2) und als
Kombinationspackung von 10 Tabletten und 60 Retardkapseln für 30 Tage (N3)
erhältlich.
WAS IST DIU VENOSTASIN® UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
DIU Venostasin® ist ein Diuretikum und Venentherapeutikum
von:
Astellas
Pharma GmbH
Postfach 80 06 28
81606
München
Tel.: (0 89) 45 44 01
Fax: (0 89) 45 44 13 29
Mitvertrieb:
KLINGE PHARMA
GmbH
Postfach 80 15 07
81615 München
Telefon (0 89) 45 44 02
Telefax (0 89) 45 44 13 17
Internet: www.klinge.de
DIU Venostasin® wird angewendet zur Anfangsbehandlung besonders starker krankhafter Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) in den Beinen bei chronischer Veneninsuffizienz.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON DIU VENOSTASIN® BEACHTEN?
Die Tabletten von DIU Venostasin® dürfen nicht angewendet werden bei:
Überempfindlichkeit gegen Triamteren, Hydrochlorothiazid sowie andere Thiazide oder Sulfonamide und/oder einen der sonstigen Bestandteile,
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schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion (Oligurie oder Anurie); Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml),
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akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis),
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Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum),
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Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie),
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erhöhtem Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie),
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Natriummangelzuständen (Hyponatriämie),
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verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie),
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erhöhtem Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalzämie),
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Gicht.
Eine besonders sorgfältige Überwachung nach Einnahme der Tabletten von DIU Venostasin® ist erforderlich bei:
- stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie),
- zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen,
- koronarer Herzkrankheit,
- bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus),
- eingeschränkter Nierenfunktion (bei einem Serum-Kreatinin von 1,1 - 1,8 mg/100 ml bzw. leichter Einschränkung der Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml/min),
- eingeschränkter Leberfunktion.
Bei der Einnahme der Tabletten von DIU Venostasin® müssen folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:
Bei Niereninsuffizienz (Glomerulumfiltrat unter 30 ml/ min und/oder Serum-Kreatinin über
1,8 mg/100 ml) sind die Tabletten von DIU Venostasin® unwirksam und, da die glomeruläre Filtrationsrate weiter gesenkt wird, sogar schädlich.
Bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Mitteln (Diuretika-Abusus) kann ein Pseudo-Bartter-Syndrom mit der Folge von Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödeme) auftreten. Diese Wasseransammlungen (Ödeme) sind Ausdruck eines Anstiegs des Renins mit der Folge eines sekundären Hyperaldosteronismus.
Während einer Langzeittherapie mit den Tabletten von DIU Venostasin® sollten die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium-, Natrium-, Kalzium-Ionen), Kreatinin und Harnstoff, die Serumlipide (Cholesterin und Triglyzeride), die Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.
Während der Behandlung mit den Tabletten von DIU Venostasin® sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse).
Bei Patienten mit manifestem oder latentem Diabetes mellitus sollten regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers erfolgen.
Nach Langzeitbehandlung sollten die Tabletten von DIU Venostasin® ausschleichend abgesetzt werden.
Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollten die Tabletten von DIU Venostasin® der Einschränkung entsprechend dosiert werden.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance zwischen
30 - 60 ml/min und/oder Serum-Kreatinin zwischen 1,8 und 1,5 mg/100 ml) muss die Serum-Kaliumkonzentration besonders überwacht werden.
Bei schwer kardial dekompensierten Patienten (ausgeprägte Wassereinlagerung infolge Herzmuskelschwäche) kann die Resorption der Tabletten von DIU Venostasin® deutlich eingeschränkt sein.
Bei Patienten mit Verdacht auf Folsäuremangel (Leberzirrhose bei chronischem Alkoholmissbrauch, Schwangerschaft mit Mangelernährung) sollte auf Veränderungen des Blutbildes geachtet werden, da Triamteren unter diesen Bedingungen das Entstehen einer Megaloblastose begünstigen kann.
Die Therapie sollte abgebrochen werden bei
- therapieresistenter Entgleisung des Elektrolythaushalts,
- orthostatischen Regulationsstörungen,
- Überempfindlichkeitsreaktionen,
- ausgeprägten gastrointestinalen Beschwerden,
- zentralnervösen Störungen,
- Pankreatitis,
- Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie),
- akuter Cholezystitis,
- Auftreten einer Vaskulitis,
- Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit,
- Serum-Kreatinin-Konzentration über 1,8 mg/100 ml bzw. Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min.
Schwangerschaft
DIU Venostasin® darf in der
Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Stillzeit
Da der Wirkstoff Triamteren in die Muttermilch übergeht und der Wirkstoff Hydrochlorothiazid die Milchproduktion hemmen kann, darf DIU Venostasin® in der Stillzeit nicht angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit den Tabletten von DIU Venostasin® bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Die Retardkapseln von DIU Venostasin® beeinflussen das Reaktionsvermögen nicht.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die blutdrucksenkende Wirkung der Tabletten von DIU Venostasin® kann durch andere Diuretika, blutdrucksenkende Arzneimittel, Beta-Rezeptorenblocker, Nitrate, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, Vasodilatatoren oder durch Alkoholgenussß verstärkt werden.
Bei zusätzlicher Gabe von Kaliumsalzen oder anderen kaliumsparenden Arzneimitteln sowie ACE-Hemmern wird die Gefahr eines erhöhten Kaliumspiegels im Blut vergrößert.
Unter der Behandlung mit den Tabletten von DIU Venostasin® besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls sowie eine Verschlechterung der Nierenfunktion. Eine Diuretikabehandlung sollte daher 2 - 3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit einer Hypotonie zu Therapiebeginn zu vermindern.
Salicylate und andere nichtsteroidale Antiphlogistika (z. B. Indometacin) können die antihypertensive und diuretische Wirkung der Tabletten von DIU Venostasin® vermindern. Bei hochdosierter Salicylateinnahme kann die toxische Wirkung der Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden. Bei Patienten, die unter der Therapie mit den Tabletten von DIU Venostasin® eine Hypovolämie entwickeln, kann die gleichzeitige Gabe nichtsteroidaler Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.
Die gleichzeitige Gabe der Tabletten von DIU Venostasin® und Indometacin kann die glomeruläre Filtrationsrate einschränken.
Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Hyperglykämie bei gleichzeitiger Gabe der Tabletten von DIU Venostasin® und Beta-Rezeptorenblockern.
Die Wirkung von Insulin oder oralen Antidiabetika, harnsäuresenkenden Arzneimitteln sowie Noradrenalin und Adrenalin kann bei gleichzeitiger Anwendung der Tabletten von DIU Venostasin® abgeschwächt werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden ist zu beachten, dass bei einem sich unter der Therapie mit den Tabletten von DIU Venostasin® entwickelnden Kaliummangelzustand (Hypokaliämie) und/oder Magnesiummangelzustand (Hypo-magnesiämie) die Empfindlichkeit des Myokards gegenüber herzwirksamen Glykosiden erhöht ist und die Wirkungen und Nebenwirkungen der herzwirksamen Glykoside entsprechend verstärkt werden.
Die
gleichzeitige Anwendung der Tabletten von DIU
Venostasin® und die Kaliumausscheidung fördernden Diuretika
(z. B. Furosemid), Glukokortikoiden, ACTH, Carbenoxolon,
Penicillin G, Salicylate, Amphotericin B oder Laxanzien kann zu
verstärkten Kaliumverlusten führen.
Bei
gleichzeitiger Anwendung von Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid,
Fluorouracil, Methotrexat) ist mit verstärkter
Knochenmarkstoxizität (insbesondere eine Verminderung bestimmter
weißer Blutkörperchen [Granulozytopenie]) zu
rechnen.
Die
gleichzeitige Gabe der Tabletten von DIU
Venostasin® und Lithium führt über eine
verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der herz- und
nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des
Lithiums.
Die Wirkung curareartiger Muskelrelaxanzien kann durch die Tabletten von DIU Venostasin® verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass die Tabletten von DIU Venostasin® vor der Anwendung curareartiger Muskelrelaxanzien nicht abgesetzt werden können, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit den Tabletten von DIU Venostasin® informiert werden.
Die
gleichzeitige Anwendung von Cholestyramin oder Colestipol
vermindert die Absorption der Tabletten von DIU Venostasin®.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa sind
in Einzelfällen Hämolysen durch Bildung von Antikörpern gegen den
in den Tabletten enthaltenen Wirkstoff Hydrochlorothiazid
beschrieben worden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
WIE IST DIU VENOSTASIN® EINZUNEHMEN?
Art der Anwendung
Die Einnahme erfolgt vor dem Essen mit ausreichend
Flüssigkeit.
Sollten Magen- oder
Darmbeschwerden (Schleimhautreizungen) auftreten, so empfiehlt es sich, das Arzneimittel zu den
Mahlzeiten einzunehmen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
Morgens und abends je 1 Retardkapsel unzerkaut einnehmen und zusätzlich alle drei Tage morgens 1 Tablette unzerkaut einnehmen.
Die Behandlung wird bis zum Verschwinden der Ödeme durchgeführt.
Der Arzt wird in geeigneten Abständen (möglichst monatlich) überprüfen, ob DIU Venostasin noch weiter eingenommen werden soll.
Für eine Fortführung der Therapie nach Verschwinden der Ödeme steht Venostasin retard zur Verfügung.
Wenn Sie eine größere Menge von DIU Venostasin® eingenommen haben, als Sie sollten:
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit den Tabletten von DIU Venostasin® benachrichtigen Sie umgehend Ihren Arzt; er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Bei Vergiftungen und/oder im Falle schwerwiegender Symptome ist sofortige ärztliche Behandlung erforderlich.
Das
klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom
Ausmaß des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes
abhängig.
Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüssigkeits- und
Natriumverlusten zu Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl,
Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfe),
Kopfschmerzen, Tachykardie, Hypotonie und orthostatischen
Regulationsstörungen, infolge Dehydratation und Hypovolämie zur
Hämokonzentration, zu Konvulsionen, Benommenheit, Lethargie,
Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten
Nierenversagen führen.
Infolge einer Hypokaliämie kann es zu Müdigkeit,
Muskelschwäche, Parästhesien, Paresen, Apathie, Meteorismus und
Obstipation oder zu Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere
Kaliumverluste können zu einem paralytischen Ileus oder zu
Bewusstseinsstörungen bis zum hypokaliämischen Koma
führen.
Bei einer Überdosierung mit den Retardkapseln von DIU Venostasin® ist mit gastrointestinalen Symptomen, insbesondere Durchfall zu rechnen.
Wenn Sie die Einnahme von DIU Venostasin® vergessen haben:
Nehmen Sie nicht die doppelte bzw. mehrfache Menge nach einer bzw. mehreren vergessenen Einzeldosen ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit DIU Venostasin® nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, insbesondere solche, die nicht im nachfolgenden Text aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
Durch die Einnahme der Tablettenvon DIU Venostasin können folgende Nebenwirkungen auftreten:
Blut:
Gelegentlich: Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), häufiger Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Sehr selten: Anämie durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie), hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose)
Immunsystem / Überempfindlichkeitsreaktionen:
Gelegentlich: Akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), Gefäßentzündung (Vaskulitis), akute interstitielle Pneumonie, Arzneimittelfieber
Sehr selten: Kutaner Lupus erythematodes, infolge Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa eine Anämie durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (immunhämolytische Anämie). Plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik (eine allergische Reaktion wird angenommen)
Hormonsystem:
Sehr häufig: Erhöhte Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) und vermehrte Ausscheidung von Zucker im Urin (Glukosurie) bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten im Vorstadium einer Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) oder bei zuckerkranken Patienten bzw. bei Patienten mit Kaliummangel. Bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.
Stoffwechsel / Elektrolyte:
Sehr häufig: Bei langfristiger, kontinuierlicher Anwendung Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere verminderte Kalium- und Natriumspiegel (Hypokaliämie und Hyponatriämie), erhöhte Kaliumspiegel (Hyperkaliämie), ferner verminderte Magnesium- und Chloridspiegel sowie erhöhte Kalziumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie, Hypochlorämie, Hyperkalzämie).
Bei hoher Dosierung können auf die verstärkte Diurese zurückzuführende Flüssigkeits- und Natriumverluste auftreten, die sich häufig als Mundtrockenheit und Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe (z. B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, Nervosität, Herzklopfen, verminderter Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) äußern.
Infolge einer Hypokaliämie können Müdigkeit, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Missempfindungen an den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Teilnahmslosigkeit (Apathie), Adynamie der glatten Muskulatur mit Verstopfung und übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus) oder Herzrhythmusstörungen auftreten. Schwere Kaliumverluste können zu einer teilweisen Darmlähmung (Subileus) bis hin zu einem Darmverschluss (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.
Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine metabolische Alkalose (Hydrochlorothiazid) oder eine metabolische Azidose (Triamteren) entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose oder metabolische Azidose verschlechtern.
Sehr häufig: Verstärkte Magnesiumausscheidung im Harn (Hypermagnesiurie), die sich häufig als Magnesiummangel im Blut (Hypomagnesiämie) äußert, weil Magnesium aus dem Knochen mobilisiert wird. Erhöhte Harnsäurespiegel im Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen. Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride).
Nervensystem:
Gelegentlich: Potenzstörungen
Sinnesorgane:
Gelegentlich: Geringgradige Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen, Farbsehstörungen [Gelbsehen]) sowie Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit. Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlimmern.
Herz / Kreislauf:
Bei exzessiver Harnausscheidung kann es infolge "Entwässerung" (Dehydratation) und verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie) zur Bluteindickung (Hämokonzentration) und gelegentlich zu Krampfanfällen (Konvulsionen), Benommenheit, Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen sowie als Folge der Hämokonzentration - insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen von Venenerkrankungen - zu Thrombosen und Embolien kommen.
EKG-Veränderungen und gesteigerte Empfindlichkeit auf Fingerhutpräparate (Glykosidempfindlichkeit) können auftreten.
Verdauungstrakt:
Häufig: Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum)
Leber / Bauchspeicheldrüse:
Häufig: Erhöhte Amylasewerte im Blut (Hyperamylasämie), Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), bei vorbestehenden Gallensteinen (Cholelithiasis) kann eine akute Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) auftreten.
Gelegentlich: Gelbsucht (Ikterus)
Haut:
Gelegentlich: Allergische Hautreaktionen (z. B. Juckreiz, Hautrötung, Exantheme durch Lichteinwirkung (photoallergisches Exanthem), Exantheme,kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut (Purpura), stark juckende Quaddeln (Urtikaria), Gefäßentzündung (Vaskulitis)
Niere:
Häufig: Vorübergehender Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Blut
Gelegentlich: Akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis)
Sehr selten kam es zur Harnsteinbildung.
Allgemeinbefinden
Gelegentlich: Arzneimittelfieber
Durch die Einnahme der Retardkapseln von DIU Venostasin® können folgende Nebenwirkungen auftreten:
Verdauungstrakt:
Sehr selten:
Übelkeit, Magen- und Darmbeschwerden (Schleimhautreizungen)
Nervensystem:
Sehr selten:
Schwindel und Kopfschmerzen
Überempfindlichkeitsreaktionen:
Sehr selten:
Juckreiz, allergische Reaktionen
In einem Fall wurde über das Auftreten einer schwerwiegenden allergischen Reaktion berichtet.
Gegenmaßnahmen
Beim Auftreten von Magen- oder Darmbeschwerden sollen die Retardkapseln zu den Mahlzeiten eingenommen werden.
Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt, damit dieser über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
WIE IST DIU VENOSTASIN® AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel ist trocken und bei Temperaturen zwischen 15° C und 25° C aufzubewahren.
Stand der Information:
August 2005
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