Dobendan Strepsils Mint 5 Mg / 10 Ml Lösung
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(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels / SPC)
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Dobendan Strepsils Mint 5 mg / 10 ml Lösung
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
10 ml Lösung enthalten 5,0 mg Cetylpyridiniumchlorid 1 H2O
Sonstige Bestandteile: Cineol, Gelborange S, Levomenthol, Pfefferminzöl, Zimtöl (künstl.) und Ethanol.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe
Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Lösung zur Anwendung in der Mundhöhle.
Klare, orangefarbene Flüssigkeit.
4. 4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Zur temporären unterstützenden Behandlung bei Entzündungen der Mundschleimhaut und zur temporären Anwendung bei Mundgeruch.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Bei Entzündungen der Mundschleimhaut oder bei Mundgeruch den Mund spülen. Dobendan Strepsils Mint ist bereits gebrauchsfertig.
Zweimal täglich mit 15 ml Dobendan Strepsils Mint spülen. Bei Bedarf kann eine Anwendung auch öfter erfolgen, jedoch maximal alle 2 Stunden. Die Behandlung sollte nicht mehr als
8 mal pro Tag
erfolgen. Bei Kindern kann eine Anpassung der Lösungsmenge
erforderlich sein.
Zur einfachen Dosierung liegt der Packung ein
Messbecher bei.
Der Messbecher sollte nach Gebrauch mit warmem Wasser gereinigt werden.
Zur Anwendung in der Mundhöhle.
Bei länger als 2 Tage andauernden Beschwerden sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden. Dobendan Strepsils Mint kann bis zum Abklingen der Symptomatik angewendet werden.
Hinweis:
Dobendan Strepsils Mint ist nicht für Kinder unter 6 Jahren vorgesehen (siehe Abschnitt 4.3).
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegenüber
Cetylpyridiniumchlorid, Gelborange S, Zimt (Zimtaldehyd), Cineol,
Levomenthol, Pfefferminzöl oder einem der sonstigen Bestandteile.
Das gilt auch für Patienten, die auf Perubalsam überempfindlich
reagieren (Kreuz-Allergie).
Keine Anwendung auf offene Wunden.
Kinder unter 6 Jahren, da eine Gurgellösung für Kinder ungeeignet ist.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei bakteriellen Infekten und insbesondere bei Verdacht auf eine Infektion mit Streptococcus pyogenes ist eine gleichzeitige systemische Therapie mit einem geeigneten Antibiotikum erforderlich.
Bei Verdacht auf das Vorliegen einer Virusinfektion sollte die alleinige Anwendung von Dobendan Strepsils Mint kritisch überdacht werden, weil diese Infektion sich überwiegend in tieferen Gewebsschichten oder intrazellulär abspielt, wo Dobendan Strepsils Mint nicht ausreichend zur Wirkung kommen kann.
Bei Schleimhautschäden sollte Cetylpyridiniumchlorid wegen möglicher Wundheilungsstörungen nicht angewendet werden.
Patienten mit Kontaktallergien sollten Cetylpyridiniumchlorid nicht anwenden, da eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Sensibilisierung besteht.
Dobendan Strepsils Mint enthält 16 Vol.- % Alkohol (Ethanol).
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Quarternäre Ammoniumverbindungen werden durch Eiweiß, Serum und Eiter inaktiviert, außerdem durch Phospholipide und andere lipidhaltige Substanzen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Auch wenn Daten über eine begrenzte Anzahl von im ersten Trimenon exponierten Schwangeren nicht auf Wirkungen von Dobendan Strepsils Mint auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen lassen, ist aufgrund unzureichender tierexperimenteller Studien zur Reproduktionstoxizität (siehe 5.3) das potenzielle Risiko für den Menschen nicht bekannt. Daten zum Plazentatransfer von Dobendan Strepsils Mint liegen nicht vor. Daher soll die Anwendung von Dobendan Strepsils Mint in der Schwangerschaft vorsichtshalber unterbleiben.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Cetylpyridiniumchlorid in die Milch übergeht. Daher soll die Anwendung von Dobendan Strepsils Mint in der Stillzeit vorsichtshalber unterbleiben.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥1/10)
Häufig (≥1/100 bis <1/10)
Gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100)
Selten (≥1/10.000 bis <1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Eine Verzögerung der Wundheilung ist möglich.
Eine bräunliche Verfärbung des Zungenrückens und/oder der Zahnhälse wurde beschrieben. Diese ist nach Absetzen des Präparates vollständig reversibel.
Gelborange S kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Zimt (Zimtaldehyd) kann Reizungen der Mundschleimhaut hervorrufen.
Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Cineol, Levomenthol und Pfefferminzöl Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden.
4.9 Überdosierung
a) Symptome der Intoxikation
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch ist eine Intoxikation mit Cetylpyridiniumchlorid auszuschließen und bisher auch nicht bekannt geworden. Nach Aufnahme einer größeren Menge Dobendan Strepsils Mint können auftreten: Magen-Darm-Beschwerden, Atemnot, Kreislaufkollaps, Koma, Krämpfe.
Therapie von Intoxikationen
Nach versehentlicher Aufnahme größerer Mengen Dobendan Strepsils Mint sollten resorptionsvermindernde Maßnahmen eingeleitet werden.
Im Falle einer Ethanol-Intoxikation (Dobendan Strepsils Mint enthält 16 Vol.-% Ethanol) sollte in Abhängigkeit von der aufgenommenen Menge individuell entschieden werden, ob eine Magenspülung erforderlich ist, da von dieser bei Cetylpyridiniumchlorid-Intoxikationen aufgrund einer möglichen Schaumaspiration abgeraten wird.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:Mund- und Rachentherapeutikum
ATC-Code: R02AA06
Cetylpyridiniumchlorid gehört zu der Gruppe der quarternären Ammoniumverbindungen, ist kationenaktiv und gehört als oberflächenaktive Substanz zu den Invertseifen. Der Hauptangriffspunkt von Cetylpyridiniumchlorid scheint die Zellmembran der Erreger zu sein. Cetylpyridiniumchlorid inaktiviert Enzyme durch Adsorption an der Bakterienzellwand und zerstört diese. Es wirkt hauptsächlich auf grampositive Bakterien, wobei das Wirkungsspektrum begrenzt ist.
Verschiedene gramnegative Erreger, insbesondere Pseudomonaden und Mycobacterium tuberculosis, sind resistent. Staphylococcus aureus ist nur mäßig empfindlich. Sporen werden nicht abgetötet. Die fungizide Wirkung ist unterschiedlich. Die viruzide Wirksamkeit ist begrenzt, da hüllenlose Viren meist resistent sind. Ein saurer pH-Bereich hemmt, ein alkalischer pH-Bereich steigert die antimikrobielle Wirksamkeit der quarternären Ammoniumverbindungen. Gesteigert wird die antimikrobielle Wirksamkeit der Substanzklasse außerdem durch nichtionische oberflächenaktive Substanzen (Tween) in niedriger Konzentration. Eine Potenzierung der antimikrobiellen Wirksamkeit wird erreicht durch Zusatz von aromatischen Alkoholen, insbesondere Phenylpropanol.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Eine enterale Resorption aus der gebrauchsfertigen Lösung findet nur im geringen Maße statt. Ansonsten liegen zur Pharmakokinetik keine aussagekräftigen Daten vor. Über die Resorption von Cetylpyridiniumchlorid durch Haut und Schleimhäute beim Menschen liegen keine Untersuchungen vor.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Eine 0,3% Cetylpyridiniumchlorid enthaltende Lösung verursachte lokal auf der Bindehaut des Auges eine Reizung. In sehr hohen Konzentrationen rief Cetylpyridiniumchlorid bei Tieren Hautschädigungen (Hautrötung, Ödem) hervor.
Bei
Untersuchungen zur akuten Toxizität bei Tieren rief
Cetylpyridiniumchlorid Krämpfe, Atemlähmung und eine Paralyse der
willkürlichen Muskulatur hervor. Die LD50betrug bei Ratten bei oraler
Aufnahme 200 mg/kg Körpergewicht.
Aus den vorliegenden In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen mit
Cetylpyridiniumchlorid lassen sich keine relevanten Hinweise auf
ein genotoxisches Potenzial ableiten.
Es liegt nur ungenügend dokumentiertes
reproduktionstoxikologisches Erkenntnismaterial zu
Cetylpyridiniumchlorid vor.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Dinatriumhydrogenphosphat; Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat; Natriumedetat; Polysorbat 80; Methylsalicylat; Cineol; Zimtöl (künstl.); Pfefferminzöl; Levomenthol; Saccharin; Gelborange S; Glycerol 85%; Ethanol 96%; gereinigtes Wasser.
6.2 Inkompatibilitäten
Cetylpyridiniumchlorid ist inkompatibel mit Seifen und anderen anionischen, oberflächenaktiven Substanzen, die in der Regel auch in Zahnputzmitteln enthalten sind, sowie mit Phenol und mit Chlorocresol.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
4 Jahre
Haltbarkeit nach Anbruch: 6 Monate
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Keine.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Glasflasche mit 200 ml Lösung zur Anwendung in der Mundhöhle
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
Reckitt Benckiser Deutschland GmbH
Theodor-Heuss-Anlage 12
68165 Mannheim
Tel.: (0621) 3246-333
www.dobendan.de
8. Zulassungsnummer
761.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
14.11.1979
10. Stand der Information
November 2008
11. Verkaufsabgrenzung
Freiverkäuflich
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