Dolormin Schmerzgel Mit Ketoprofen 2,5%
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Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Dolormin® Schmerzgel mit Ketoprofen 2,5 %1
Zur Anwendung bei Erwachsenen
Wirkstoff: Ketoprofen1
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 g Gel enthält 25 mg Ketoprofen als Wirkstoff.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Gel zur Anwendung auf der Haut
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Zur äußerlichen Behandlung bei:
-
Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen von Sehnen, Sehnenscheiden, Muskeln, Bändern und Gelenkkapseln im Bereich der Gelenke.
-
Sport- und Unfallverletzungen, wie Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Einzeldosis |
maximale Tagesgesamtdosis |
2 – 4 g (kirsch- bis walnussgroße Menge) |
12 g (bis zu 4 mal täglich eine Einzeldosis) |
Art und Dauer der Anwendung
Dolormin Schmerzgel wird auf die betroffenen Körperstellen aufgetragen und leicht eingerieben.
Auf die Anwendung von Okklusionsverbänden sollte zur Vermeidung eventueller Hautreizungen verzichtet werden. Ein Abdecken der behandelten Stellen sollte gegebenenfalls erst nach vollständiger Abtrocknung des Gels erfolgen.
Nach der Anwendung von Dolormin Schmerzgel sollte die Exposition von starkem Sonnenlicht oder UV-Strahlung wegen möglicher phototoxischer Wirkungen vermieden werden.
In der Regel beträgt die Behandlungsdauer je nach Anwendungsgebiet bis zu 2 Wochen.
4.3 Gegenanzeigen
Dolormin Schmerzgel darf nicht angewendet werden
Bei Photosensibilitätsreaktion in der Anamnese
-
bei bekannten Überempfindlichkeitsreaktionen wie Symptome von Asthma, allergische Rhinitis durch Ketoprofen, Fenofibrat, Tiaprofensäure Acetylsalicylsäure oder eine andereNSAR.
-
bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegen einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.
-
Bei allergischen Hautreaktionen auf Ketoprofen, Tiaprofensäure, Fenofibrat oder UV-Blocker oder Parfüm.
-
Bei Sonnenexposition auch bei diesigem Sonnenlicht inklusive UV-Licht im Solarium während der Behandlung und 2 Wochen nach Absetzen.
-
im Bereich von Hautwunden, offenen Verletzungen und auf Schleimhäuten.
bei Kindern unter 6 Jahren.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Patienten mit Asthma, chronischen obstruktiven Atemwegserkrankungen, Heuschnupfen oder Nasenpolypen reagieren häufiger als andere Kranke auf nichtsteroidale Antirheumatika mit Asthmaanfällen, örtlicher Haut- oder Schleimhautschwellung (Quincke-Ödem) oder Urtikaria.
Bei diesen Patienten darf Dolormin Schmerzgel deshalb nur mit Vorsicht angewendet werden.
Die Hände sollten gründlich nach jeder Anwendung des Produktes gewaschen werden.
Die Behandlung sollte sofort bei Entwicklung einer Hautreaktion auch nach gleichzeitiger Anwendung von Octocrylen-haltigen Produkten abgesetzt werden.
Es wird empfohlen, die behandelten Bereiche während sowie zwei Wochen nach der Behandlung durch das Tragen von Kleidung vor dem Risiko einer Photosensibilisierung zu schützen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Keine bekannt.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Über die Sicherheit einer Anwendung in der Schwangerschaft liegen für den Menschen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Im letzten Schwangerschaftsdrittel darf Dolormin Schmerzgel nicht großflächig und über längere Zeit angewendet werden, da es bei systemischer Wirkung zu einer Hemmung der Wehentätigkeit, vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus Botalli, verstärkter Blutungsneigung bei Mutter und Kind und verstärkter Ödembildung bei der Mutter kommen kann.
Obwohl bisher keine Hinweise auf teratogene Wirkungen vorliegen und die erforderlichen systemischen Wirkspiegel nicht erreicht werden, sollte das Präparat wegen seiner Wirkung auf die Prostaglandinsynthese auch während der ersten beiden Drittel der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
Während der Stillzeit darf Dolormin Schmerzgel nicht angewendet werden, da keine Erfahrungen zum Übergang von Ketoprofen in die Muttermilch und zu möglichen Schädigungen im Säuglingsalter vorliegen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
≥ 1/10 |
Häufig: |
≥ 1/100 bis < 1/10 |
Gelegentlich: |
≥ 1/1.000 bis < 1/100 |
Selten: |
≥ 1/10.000 bis < 1/1.000 |
Sehr selten: |
<1/10.000 |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Juckreiz, Rötungen, Hautausschlag, Brennen der Haut.
Selten:
Fälle schwerer Reaktionen wie bullöse oder phlyktänuläre Ekzeme, die sich ausbreiten oder generalisieren
Sehr selten:
-
Kontaktdermatitis oder Photodermatitis mit Hautrötung, Hautschwellung, Hautausschlag und Bläschenbildung.
-
Photosensibilisierung
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Selten:
generalisierteÜberempfindlichkeitsreaktion wie zentralnervöse Beschwerden mit Schwäche- und Schwindelgefühl, örtliche Haut- oder Schleimhautschwellung, Asthmaanfälle.
4.9 Überdosierung
Angabe entfällt auf Grund der Darreichungsform.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
ATC Code: M02AA10
Ketoprofen ist ein nichtsteroidales Antiphlogistikum/Analgetikum, das sich über die Prostaglandin-Synthesehemmung in den üblichen tierexperimentellen Modellen als wirksam erwies. Beim Menschen reduziert Ketoprofen entzündlich bedingte Schmerzen, Schwellungen und Fieber. Ferner hemmt Ketoprofen die kollagen-induzierte Plättchenaggregation.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Beim Menschen wird Ketoprofen nach perkutaner Applikation langsam, möglicherweise unter Bildung eines dermalen Depots, und mit großer interindividueller Variation resorbiert. Die maximalen Plasmaspiegel sind im Vergleich zu oraler oder rektaler Applikation etwa 150-fach niedriger und werden auch später erreicht. Die terminale Plasma-Eliminationhalbwertszeit ist mit etwa 12 Stunden deutlich verlängert.
Die relative Bioverfügbarkeit beträgt etwa 5 % des nach oraler Applikation erreichten Wertes. Nach Applikation therapeutischer Dosen wird daher die für eine systemische Wirkungen für notwendig erachtete Plasma-Konzentration von 2 µg/ml nicht erreicht. Die Wirkung wird vielmehr mit dem Vorliegen deutlich höherer Konzentrationen unterhalb der Auftragestelle erklärt.
Nach oraler Applikation wird Ketoprofen nach Eintritt in den Dünndarm rasch resorbiert. Maximale Plasmaspiegel werden nach oraler und rektaler Gabe nach 1-2 Stunden, nach i. m. Injektion nach 20-30 Minuten erreicht. Die systemische Verfügbarkeit liegt nach oraler Applikation über 90 %, nach i. m. Gabe beträgt sie über 70 %. Die Plasmaproteinbindung beträgt etwa 99 %.
Nach hepatischer Metabolisierung (Hydroxylierung, Konjugation) werden die phar-makologisch unwirksamen Metaboliten hauptsächlich renal (92-98%), der Rest biliär eliminiert. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt beim Gesunden 1,5-2,5 Stunden, kann aber auch bis zu 8 Stunden betragen. Beim niereninsuffizienten Patienten kann die Elimination im Verhältnis zum Grad der Insuffizienz verlängert sein.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Akute Toxizität
Die Prüfung auf Toxizität im Tierversuch hat keine besondere Empfindlichkeit ergeben.
Chronische Toxizität
Die subchronische und chronische Toxizität von Ketoprofen zeigt sich an verschiedenen Tierspezies in Form von Läsionen und Ulcera im Magen-Darm-Bereich sowie im renalen System.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Langzeituntersuchungen an Ratten und Mäusen ergaben keine Hinweise auf ein kanzerogenes Potential.
Ausführliche Prüfungen auf ein mutagenes Potential von Ketoprofen liegen nicht vor. Bisherige Befunde ergaben keine Hinweise auf eine mutagene Wirkung.
Reproduktionstoxizität
Das embryotoxische Potential von Ketoprofen wurde an mehreren Tierarten untersucht. Es ergaben sich keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Ethanol 96 %, 2-Propanol (Ph. Eur.), Carbomer (980), Ammoniak-Lösung 25 %,
gereinigtes Wasser.
6.2 Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht im Kühlschrank lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Packungen mit 20 g, 30 g, 60 g und 120 g Gel
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Die Entsorgung von Arzneimitteln sollte gemäß den jeweiligen regionalen Vorgaben erfolgen.
7. Inhaber der Zulassung
McNeil GmbH & Co. oHG
Postfach 210411
41430 Neuss
Tel.: 00800 260 260 00 (kostenfrei)
8. Zulassungsnummer
14239.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
Datum der Zulassung: 29.05.1995
10. Stand der Information
Juni 2011
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
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1 Im Folgenden abgekürzt als Dolormin Schmerzgel
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