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Doxazosin-Ct 4 Mg Retardtabletten


Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben


Fachinformation
(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Doxazosin-CT 4 mg Retardtabletten


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


Eine Retardtablette enthält 4 mg Doxazosin (als Mesilat).


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM


Retardtablette.

Weiße, runde, bikonvexe Tabletten mit der Aufschrift ”DL” auf einer Seite.


4. KLINISCHE ANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


Essenzielle Hypertonie.

Symptomatische Behandlung der Benignen Prostatahyperplasie.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenkönnen zum Essen oder außerhalb einer Mahlzeit eingenommen werden. Die Tabletten müssen ganz mit einer ausreichenden Menge Flüssigkeit geschluckt werden. Sie dürfen nicht zerkaut, zerteilt oder zerstoßen werden.

Die empfohlene Maximaldosis beträgt 8 mg Doxazosin einmal täglich.


Essenzielle Hypertonie:

Erwachsene: Gewöhnlich 4 mg Doxazosin einmal täglich. Falls erforderlich, kann die Dosis bis auf 8 mg Doxazosin einmal täglich erhöht werden.


Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenkönnen als Monotherapie oder in Kombination mit einem anderen Arzneimittel, z.B. einem Thiazid-Diuretikum, einem Betablocker, einem Kalziumantagonisten oder einem ACE-Hemmer, eingesetzt werden.


Symptomatische Behandlung der Prostatahyperplasie:

Erwachsene: Gewöhnlich 4 mg Doxazosin einmal täglich. Falls erforderlich, kann die Dosis bis auf 8 mg Doxazosin einmal täglich erhöht werden.


Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenkönnen bei Patienten mit Benigner Prostatahyperplasie (BPH) und erhöhtem oder normalem Blutdruck angewendet werden, da die Blutdruckveränderungen bei normotensiven Patienten klinisch unbedeutend sind. Bei hypertensiven Patienten werden beide Störungen gleichzeitig behandelt.


Ältere Patienten: Dieselbe Dosierung wie unter ”Erwachsene”.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Da bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion keine Veränderungen der Pharmakokinetik festgestellt wurden und keine Hinweise dafür vorliegen, dass Doxazosin eine bestehende Nierenschädigung verschlimmert, kann bei diesen Patienten die normale Dosis angewendet werden.


Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion: Bei Anwendung von Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenan Patienten mit Zeichen einer Leberfunktionsstörung ist besondere Vorsicht geboten. Von Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion liegen keine klinischen Erfahrungen vor; die Anwendung von Doxazosin-Retardtabletten bei diesen Patienten wird daher nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).


Kinder und Jugendliche:Die Anwendung von Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenbei Patienten unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.


4.3 Gegenanzeigen



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Patienten mit akuten Herzkrankheiten:

Bei Patienten mit folgenden akuten Herzkrankheiten ist Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenmit Vorsicht anzuwenden: Lungenödem infolge Aorten- oder Mitralklappenstenose, Herzinsuffizienz bei hohem Herzzeitvolumen, Rechtsherzinsuffizienz infolge von Lungenembolie oder Perikarderguss und Linksherzinsuffizienz mit niedrigem Füllungsdruck.


Wegen eines potenziellen Risikoanstiegs für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz sollte die First-Line-Therapie der Hypertonie bei Patienten mit erhöhtem Blutdruck und einem oder mehreren zusätzlichen Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen nicht in einer Monotherapie mit Doxazosin bestehen.


Zu Beginn der Therapie und bei einer Dosiserhöhung muss der Patient überwacht werden, um das Potenzial für orthostatische Effekte, z.B. in Form von Hypotonie oder Synkopen, so gering wie möglich zu halten. Bei Patienten, die wegen einerBenignen Prostatahyperplasie behandelt werden und keinen Bluthochdruck aufweisen, sind die mittleren Blutdruckveränderungen gering, doch treten bei 10 – 20% der Patienten Hypotonie, Schwindel, Müdigkeit und bei bis zu 5% der Patienten Ödeme und Dyspnoe auf. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Patienten mit Hypotonie und bekannter orthostatischer Dysregulation wegen einer Benignen Prostatahyperplasie (BPH) mit Doxazosin-Retardtabletten behandelt werden. Diese Patienten müssen über das potenzielle Verletzungsrisiko informiert und über Vorsichtsmaßnahmen zur Minimierung der orthostatischen Symptome aufgeklärt werden.


Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:

Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenist bei Patienten mit Zeichen einer leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörung mit Vorsicht anzuwenden (siehe Abschnitt 5.2). Da von Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen keine klinischen Erfahrungen vorliegen, wird die Anwendung bei diesen Patienten nicht empfohlen. Vorsicht empfiehlt sich ebenfalls, wenn Doxazosin gleichzeitig mit Arzneimitteln verabreicht wird, die den Leberstoffwechsel beeinflussen (z.B. Cimetidin).


Bei Patienten mit diabetischer autonomer Neuropathie ist Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenmit Vorsicht anzuwenden.


Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenbeeinflusst die Plasmareninaktivität und die Ausscheidung von Vanillylmandelsäure in den Urin. Dies ist bei der Interpretation von Laborergebnissen zu berücksichtigen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Doxazosin wird stark (98%) an Plasmaproteine gebunden. Die Ergebnisse von In-vitro-Studien mit Humanplasma belegen, dass Doxazosin die Proteinbindung von Digoxin, Warfarin, Phenytoin oder Indomethacin nicht beeinflusst. Doxazosin wird zusammen mit Thiaziddiuretika, Furosemid, Betablockern, Antibiotika, oralen Antidiabetika, Urikosurika und Antikoagulanzien verabreicht, ohne dass unerwünschte Arzneimittelwechselwirkungen zu beobachten sind. Doxazosin verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung anderer Antihypertonika. Nichtsteroidale Antirheumatika oder Estrogene reduzieren die antihypertensive Wirkung von Doxazosin. Dasselbe gilt für Sympathomimetika. Doxazosin reduziert die Reaktionen von Blutdruck und Gefäßen auf Adrenalin, Dopamin, Ephedrin, Metaraminol, Methoxamin und Phenylephrin.


Zu potenziellen Wechselwirkungen mit Substanzen, die den Leberstoffwechsel beeinflussen, liegen keine Studienergebnisse vor.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Doxazosin-Retardtablettenbei Schwangeren vor.Tierstudien ergaben eine Verminderung der Überlebenswahrscheinlichkeit der Feten unter hohen Dosen (siehe Abschnitt 5.3). Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettendürfen während der Schwangerschaft nur bei strikter Indikationsstellung verabreicht werden.


Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettensind während der Stillzeit kontraindiziert, da sich die Substanz in der Milch von laktierenden Ratten anreichert (siehe Abschnitt 5.3) und Untersuchungsergebnisse über die Ausscheidung des Arzneimittels in die menschliche Muttermilch nicht vorliegen. Wenn die Behandlung mit Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettennicht zu vermeiden ist, muss abgestillt werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenhaben mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen, besonders zu Beginn der Therapie.


4.8 Nebenwirkungen


Das Auftreten unerwünschter Reaktionen ist hauptsächlich auf die pharmakologischen Eigenschaften des Arzneimittels zurückzuführen. Die meisten unerwünschten Reaktionen sind vorübergehender Natur.

In klinischen Studien entsprach das Profil unerwünschter Reaktionen bei Patienten mit Benigner Prostatahyperplasie dem Befund bei Hypertonikern.


Die Nebenwirkungen, für die ein Zusammenhang mit der Behandlung wenigstens als möglich angesehen wird, sind im Folgenden nach dem Organklassensystem und der absoluten Häufigkeit geordnet aufgeführt. Folgende Häufigkeitsangaben werden verwendet: sehr häufig (1/10); häufig (>1/100 bis <1/10); gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100); selten (>1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000).


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Sehr selten: Verminderung von Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

Gelegentlich: Durst, Hypokaliämie, Gicht

Selten: Hypoglykämie

Sehr selten: Zunahme des Harnstoffs im Serum


Psychiatrische Erkrankungen:

Häufig: Apathie

Gelegentlich: Albträume, Amnesie, emotionale Labilität

Selten: Depression, Agitiertheit


Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig: Muskelkrämpfe, Müdigkeit, Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, Somnolenz

Gelegentlich: Tremor, Muskelsteife

Selten: Parästhesien


Augenerkrankungen:

Häufig: Akkomodationsstörungen

Gelegentlich: vermehrter Tränenfluss, Photophobie

Selten: Verschwommensehen


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:

Gelegentlich: Tinnitus


Herzerkrankungen:

Häufig:Palpitationen, Brustschmerzen

Gelegentlich: Arrhythmie, Angina pectoris, Bradykardie, Tachykardie, Herzinfarkt


Gefäßerkrankungen:

Häufig:Benommenheit, Schwindel, Ödeme, orthostatische Dysregulation

Gelegentlich: orthostatische Hypotonie, periphere Ischämie, Synkopen

Selten: zerebrovaskuläre Störungen

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:

Häufig: Dyspnoe, Rhinitis

Gelegentlich: Epistaxis, Bronchialspasmen, Husten, Pharyngitis

Selten: Kehlkopfödem


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:

Häufig: Obstipation, Dyspepsie

Gelegentlich: Appetitlosigkeit, gesteigerter Appetit, Geschmacksstörungen

Selten: Bauchbeschwerden, Diarrhoe, Erbrechen


Leber- und Gallenerkrankungen:

Selten: Ikterus, erhöhte Leberwerte


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Gelegentlich: Alopezie, Ödeme des Gesichts/generalisierte Ödeme

Selten: Exanthem, Pruritus, Purpura


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:

Gelegentlich: Muskelschmerzen, Gelenkschwellungen/-schmerzen, Muskelschwäche


Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Häufig: häufiger Harndrang, vermehrtes Harnvolumen, verzögerte Ejakulation

Gelegentlich: Inkontinenz, Miktionsstörungen, Dysurie

Selten: Impotenz, Priapismus

Sehr selten: Anstieg des Serumkreatinins


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Häufig: Asthenie

Gelegentlich: Flushing, Fieber/Kälteschauer, Blässe

Selten: erniedrigte Körpertemperatur bei älteren Patienten


Besondere Vorsicht:

Zu Beginn der Therapie können orthostatische Hypotonie und in seltenen Fällen Synkopen auftreten, insbesondere bei sehr hoher Dosierung, aber auch wenn die Behandlung nach einer Unterbrechung wieder aufgenommen wird.


4.9 Überdosierung


Symptome:

Kopfschmerzen, Schwindel, Bewusstlosigkeit, Synkopen, Dyspnoe, Hypotonie, Palpitationen, Tachykardie, Arrhythmie. Übelkeit, Erbrechen. Möglicherweise Hypoglykämie, Hypokaliämie.


Behandlung:

Symptomatische Behandlung. Engmaschige Blutdruckkontrolle. Da Doxazosin stark an Plasmaproteine gebunden wird, ist eine Dialyse nicht indiziert.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Alfa-Adrenozeptor-aAntagonisten, ATC-Code: C02CA04


Hypertonie:

Die Anwendung von Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenan Patienten mit Hypertonie führt zu einer klinisch relevanten Blutdrucksenkung als Folge einer Verminderung des systemischen Gefäßwiderstands. Diese Wirkung wird auf eine selektive Blockade der Alfa-1-Adrenozeptoren in den Gefäßen zurückgeführt. Bei einmal täglicher Anwendung tritt eine klinisch relevante Blutdrucksenkung ein, die während des ganzen Tages bzw. 24 Stunden nach der Anwendung andauert. Bei den meisten Patienten lässt sich der Blutdruck bereits durch die Initialdosis von 4 mg Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenunter Kontrolle bringen. Durch die Behandlung mit Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenwurde bei Hypertonikern im Sitzen und im Stehen eine ähnliche Blutdrucksenkung erzielt.


Patienten, die wegen ihrer Hypertonie mit Doxazosin-Tabletten mit sofortiger Wirkstofffreisetzung behandelt werden, können auf Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenumgestellt und ihre Dosis kann unter Wahrung der Wirksamkeit und Verträglichkeit soweit erhöht werden, wie nötig.

Eine Gewöhnung wurde während einer Langzeitbehandlung mit Doxazosin nicht beobachtet. In seltenen Fällen war die Langzeitbehandlung mit einer Zunahme der Plasmareninaktivität und einer Tachykardie verbunden.


Doxazosin hat einen positiven Einfluss auf die Blutfettwerte: es bewirkt einen signifikanten Anstieg des HDL/Gesamtcholesterin-Quotienten (ca. 4–13% der Ausgangswerte) und eine signifikante Abnahme der Gesamtglyzeride und des Gesamtcholesterins. Die klinische Relevanz dieser Befunde ist noch unbekannt.


Es konnte nachgewiesen werden, dass die Behandlung mit Doxazosin zur Remission einer linksventrikulären Hypertrophie, zur Hemmung der Thrombozytenaggregation und zum Anstieg der Kapazität des Tissue-Plasminogen-Aktivators führt. Die klinische Relevanz dieser Beobachtungen ist noch nicht klar.Darüber hinaus erhöht Doxazosin die Insulinsensitivität von Patienten mit reduzierter Insulinsensitivität, aber auch hier ist die klinische Relevanz bislang ungewiss.


Doxazosin hat sich als frei von unerwünschten Stoffwechselwirkungen erwiesen und ist geeignet für die Behandlung von Patienten, die gleichzeitig an Asthma, Diabetes mellitus, linksventrikulärer Dysfunktion oder Gicht leiden.


Prostatahyperplasie:

Bei Patienten mit Prostatahyperplasie führen Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenzu einer signifikanten Besserung der Urodynamik und der entsprechenden Symptome als Folge einer selektiven Blockade der Alfa-Adrenozeptoren im muskulären Stroma der Prostata, in der Prostatakapsel und am Blasenhals.

Die meisten Patienten mit Prostatahyperplasie lassen sich mit der Initialdosis einstellen.


Doxazosin hat sich als wirksamer Blocker der Alfa-1A-Adrenozeptoren erwiesen, des Subtyps also, zu dem über 70% der adrenergen Rezeptoren in der Prostata zählen.


Über den gesamten empfohlenen Dosierungsbereich haben Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettennur geringe oder gar keine Auswirkungen auf den Blutdruck normotensiver Patienten mit Benigner Prostatahyperplasie (BPH).


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Resorption:

Nach oraler Anwendung therapeutischer Dosen wird das in Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenenthaltene Doxazosin gut resorbiert; die Blutspiegel der Substanz steigen langsam an und erreichen ihr Maximum 6 bis 8 Stunden nach der Einnahme. Die maximalen Plasmaspiegel betragen etwa ein Drittel derjenigen, die bei Anwendung derselben Doxazosin-Dosis in Form von Tabletten mit sofortiger Wirkstofffreisetzung erreicht werden. Die Talspiegel nach 24 Stunden sind dagegen ähnlich. Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Doxazosin in Cardoreg 4 mg [und andere Bezeichnungen] Retardtabletten führen zu nur geringen Schwankungen der Plasmaspiegel. Der Quotient aus der maximalen und der minimalen Doxazosin-Konzentration bei Anwendung von Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenist nicht einmal halb so groß wie der Quotient bei Anwendung von Doxazosin-Tabletten mit sofortiger Wirkstofffreisetzung.

Im Steady-State betrug die relative Bioverfügbarkeit von Doxazosin aus Doxazosin-CT 4 mg Retardtablettenim Vergleich zu der Formulierung mit sofortiger Wirkstofffreisetzung 54% bei Anwendung der 4-mg-Dosis und 59% bei Anwendung der 8-mg-Dosis.


Verteilung:

Doxazosin wird im Plasma zu ca. 98% an Proteine gebunden.


Biotransformation:

Doxazosin wird größtenteils abgebaut; weniger als 5% der Substanz werden unverändert ausgeschieden. Doxazosin wird hauptsächlich mittels O-Demethylierung und Hydroxylierung abgebaut.


Elimination:

Die Elimination aus dem Plasma verläuft biphasisch, die terminale Eliminationshalbwertzeit beträgt 22 Stunden; aufgrund dessen braucht das Arzneimittel nur einmal täglich verabreicht zu werden.


Ältere Patienten:

Studien zur Pharmakokinetik von Doxazosin bei älteren Patienten ergaben keine signifikanten Veränderungen im Vergleich zu jüngeren Patienten.

Eingeschränkte Nierenfunktion:

Studien zur Pharmakokinetik von Doxazosin bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ergaben auch keine signifikanten Veränderungen im Vergleich zu Patienten mit normaler Nierenfunktion.


Eingeschränkte Leberfunktion:

Es liegen nur in beschränktem Umfang Daten zum Einsatz von Doxazosin bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion und zu den Auswirkungen von Arzneimitteln vor, von denen bekannt ist, dass sie den Leberstoffwechsel beeinflussen (z.B. Cimetidin). In einer klinischen Studie mit 12 Probanden mit mäßig eingeschränkter Leberfunktion war nach einmaliger Gabe von Doxazosin die AUC um 43% erhöht und die orale Clearance um ca. 40% reduziert. Bei der Anwendung von Doxazosin zur Behandlung von Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 4.4).


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktionstoxizität, Gentoxizität und zum kanzerogenen Potenzial lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. In Studien an trächtigen Kaninchen und Ratten wurden den Versuchstieren Tagesdosen verabreicht, die zu Plasmakonzentrationen führten, die dem Vier- bzw. Zehnfachen der üblichen humantherapeutischen Exposition (Cmaxund AUC) entsprachen. Die Studien ergaben keine Hinweise auf eine Schädigung der Feten. Ein Verabreichungsschema mit 82 mg/kg/die (das Achtfache der humantherapeutischen Exposition) war mit einer verminderten Überlebenswahrscheinlichkeit der Feten assoziiert.


Studien an laktierenden Ratten, die eine orale Einmaldosis von radioaktiv markiertem Doxazosin erhielten, ergaben eine Akkumulation in der Milch mit einer maximalen Konzentration, die ungefähr dem 20-Fachen der Konzentration im Plasma der Muttertiere entsprach. Auch wurde festgestellt, dass nach oraler Verabreichung von radioaktiv markiertem Doxazosin an trächtige Ratten radioaktives Material in die Plazenta übertrat.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Tablettenkern:

Macrogol

Mikrokristalline Cellulose

Povidon K 29-32

Butylhydroxytoluol (E321)

alpha-Tocopherol

Hochdisperses Siliciumdioxid

Natriumstearylfumarat


Tablettenhülle:

Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1)- Dispersion 30%

Hochdisperses Siliciumdioxid

Macrogol 1300-1600

Titaniumdioxid (E171)


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


5 Jahre.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


PVC/PVDC/Aluminium-Blister

30, 50 und 100 Retardtabletten


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


7. INHABER DER ZULASSUNG


CT Arzneimittel GmbH

Lengeder Str. 42a, 13407 Berlin

Telefon: 0 30/40 90 08-0

Telefax: 0 30/40 90 08-21

www.ct-berlin.de


8. ZULASSUNGSNUMMER


59516.00.00


9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


Datum der Erteilung der Zulassung: 09.07.2004


10. STAND DER INFORMATION


Januar 2007


11. VERkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig