Dreisavit N
909066342ddeeb63e8dedb74054d5689.rtf Seite 11 von 11
Fachinformation
Bezeichnung des Arzneimittels
Dreisavit®N
Filmtabletten
2. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht
Apothekenpflichtig
3. Zusammensetzung des Arzneimittels
3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe
Vitamine
3.2 Bestandteile nach der Art und arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge
arzneilich wirksame Bestandteile
1 Filmtablette enthält:
Folsäure 160 µg
Biotin 30 µg
Ascorbinsäure 100 mg (Vitamin C)
Thiaminchloridhydrochlorid (Ph.Eur.) 8 mg
(Vitamin B1-chloridhydrochlorid)
Riboflavin (Vitamin B2) 8mg
Pyridoxinhydrochlorid 10 mg
(Vitamin B6-hydrochlorid)
Nicotinamid 50 mg
Calciumpantothenat 10,87 mg
(^Pantothensäure 10 mg)
andere Bestandteile
Calciumhydrogenphosphat, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Talkum, Mikrokristalline Cellulose, Sepifilm LP 010 (Mischung aus 70 - 90% Hypromellose, 5 – 15% Stearinsäure und 5 – 15% mikrokristalliner Cellulose), Titandioxid, Hypromellose, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O, Eisen(III)-oxid, Carnaubawachs.
4. Anwendungsgebiete
Zur Vorbeugung eines kombinierten Mangels an B-Vitaminen und Vitamin C (wasserlösliche Vitamine).
Hinweise:
Dreisavit®N enthält kein Vitamin B12.
Dreisavit®N ist nicht geeignet zur Vorbeugung von Vitaminmangelerscheinungen, die mit einer gestörten Aufnahme von Vitaminen aus dem Darm einhergehen.
5. Gegenanzeigen
Dreisavit®N darf nicht angewendet werden
-
bei Überempfindlichkeit gegenüber einem der Wirkstoffe oder einem der sonstigen Bestandteile,
-
bei Blutarmut infolge einer Megaloblasten-Anämie,
-
bei Kindern unter 12 Jahren.
Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit
Bisher sind in dem angegebenen Dosisbereich für Vitamin B2, Folsäure, Nicotinamid, Ascorbinsäure, Biotin und Calciumpantothenat keine Risiken bekannt.
In der Schwangerschaft und Stillzeit beträgt die empfohlene tägliche Zufuhr für Vitamin B11,5 - 1,7 mg und von Vitamin B62,4 – 2,6 mg. Systematische Untersuchungen zur Anwendung von Vitamin B1und Vitamin B6in Dosierungen oberhalb des angegebenen Tagesbedarfs liegen nicht vor. Tierexperimentelle Studien haben bei Anwendung sehr hoher Dosen von Vitamin B6Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe 13.2). Vitamin B1und Vitamin B6gehen in die Muttermilch über.
Eine Anwendung dieses Präparates während der Schwangerschaft und Stillzeit soll wegen einer Überschreitung des empfohlenen Tagesbedarfs einzelner Vitamine nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt erfolgen.
6. Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich: mehr als 1 von 1 000 Behandelten |
selten: mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
sehr selten: 1 oder weniger von 10 000 Behandelten einschließlich Einzelfälle |
Sehr selten wurden allergische Reaktionen gegen einzelne Wirkstoffe beschrieben.
Eine gelegentlich auftretende Gelbfärbung des Urins ist harmlos und durch den Gehalt an Vitamin B2bedingt.
Im Falle einer allergischen Reaktion ist das Präparat abzusetzen.
7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bei gleichzeitiger Einnahme von Phosphatbindern kann die Resorption von wasserlöslichen Vitaminen gehemmt werden. Dreisavit®N sollte deshalb im zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden, am besten nach Gabe von Phosphatbindern, eingenommen werden.
Vitamin B6in Tagesdosen ab 5 mg kann die Wirkung von L-Dopa herabsetzen.
8. Warnhinweise
Dreisavit®N enthält keine fettlöslichen Vitamine (Vitamine A, D, E, K) und ist daher nicht geeignet zur Vorbeugung eines Mangels an fettlöslichen Vitaminen. Bei einem längerdauernden kombinierten Vitaminmangel sollte daher stets ein Mangel an fettlöslichen Vitaminen ausgeschlossen werden.
9. Wichtigste Inkompatibilitäten
Keine bekannt
10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben
1 mal täglich 1 Filmtablette.
Obwohl Vitamine zu den lebensnotwendigen Nahrungsbestandteilen gehören, sollte die angegebene Tagesdosis nicht überschritten werden, da einige Vitamine bei einer erhöhten Dosierung, insbesondere bei langfristiger Anwendung, Nebenwirkungen hervorrufen können.
11. Art und Dauer der Anwendung
Die Filmtabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen.
Dreisavit®N sollte nur solange eingenommen werden, wie der Bedarf durch eine geeignete Ernährung nicht gedeckt werden kann.
12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel
entfällt
13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind
13.1 Pharmakologische Eigenschaften
Vitamine sind lebenswichtige Nahrungsbestandteile, auf die der Organismus zur Erhaltung von Stoffwechsel und Organfunktionen angewiesen ist. Jede Komponente leistet einen essentiellen Beitrag zur Gesamtwirkung. Für eine ausreichende Zufuhr ist eine qualitativ ausgeglichene und abwechslungsreiche Ernährung notwendig.
Mangelzustände können die Folge verschiedener Ursachen sein, z.B. bei längerfristiger Mangel- oder Fehlernährung (Reduktionsdiät, Null-Diät), einseitiger oder parenteraler Ernährung, Resorptionsstörungen im Magen-Darmtrakt. Ein erhöhter Bedarf kann auftreten z.B. im Wachstumsalter, während der Schwangerschaft oder Stillzeit oder bei kataboler Stoffwechsellage.
13.2 Toxikologische Eigenschaften
Die orale Verabreichung von 150 – 200 mg Vitamin B6/kg KG/Tag über einen Zeitraum von 100 – 107 Tagen verursachte bei Hunden Ataxien, Muskelschwäche, Gleichgewichtsstörungen sowie degenerative Veränderungen der Axone und Myelinscheiden. Ferner sind im Tierversuch nach hohen Vitamin-B6-Dosen Konvulsionen und Koordinationsstörungen aufgetreten.
Unter den Bedingungen der klinischen Anwendung sind mutagene und tumorerzeugende Effekte von Dreisavit®N nicht zu erwarten.
Vitamin B1wird aktiv in den Fetus transportiert. Die Konzentrationen im Feten und Neugeborenen liegen über den maternalen Vitamin B1-Konzentrationen. Hohe Dosen von Vitamin B1wurden im Tierversuch unzureichend untersucht.
Vitamin B2: Eine Überdosierung (6 – 8 mg/kg/Tag) beeinträchtigte das fetale Wachstum und die postnatale Lebensfähigkeit der Jungtiere. Bei Ratten und Mäusen führte ein schwerer Vitamin-B2Mangel während der Trächtigkeit zu Sekelettmißbildungen.
Vitamin B6ist plazentagängig und die fetalen Konzentrationen sind höher als die maternalen. Vitamin B6ist im Tierversuch unzureichend geprüft. In einer embryotoxizitätsstudie an der Ratte ergaben sich keine Hinweise auf ein teratogenes Potential. Bei männlichen Ratten führte die Gabe von hohen Dosen von Vitamin B6zu Spermatogeneseschäden.
13.3 Pharmakokinetik
Die meisten wasserlöslichen Vitamine werden im niedrigen Dosisbereich an einen Träger gebunden, im oberen Magen-Darm-Trakt aktiv resorbiert. Die B-Vitamine werden bei enteraler Aufnahme z.T. bereits während der Resorption in die entsprechenden Coenzyme umgewandelt.
Zwischen den verschiedenen Vitaminen bestehen vielfältige pharmakokinetische und biochemische Wechselwirkungen. Eine ausgeglichene Zufuhr ist für einen regulären Stoffwechselablauf notwendig. Dosierungen und Dosierungsintervalle beruhen auf den ermittelten Erfahrungswerten bzw. Schätzungen von Ernährungswissenschaftlern (z.B. der Deutschen Gesellschaft für Ernährung). Diese Empfehlungen sichern die Nährstoffzufuhr des täglichen Bedarfs und tragen den unterschiedlichen Umsatzraten und Speichermöglichkeiten Rechnung.
14. Sonstige Hinweise
Durchschnittlicher Tagesbedarf an Vitaminen gemäß der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) im Vergleich zum Vitamingehalt in Dreisavit®N:
Vitamin |
Tagesbedarf nach DGE |
Gehalt an Dreisavit® N |
Prozent des Tagesbedarfs in Dreisavit® N |
Vitamin B1 |
1,2 mg |
7,1 mg |
592 % |
Vitamin B2 |
1,3 mg |
8,0 mg |
615 % |
Vitamin B6 |
1,4 mg |
8,2 mg |
586 % |
Vitamin B12 |
3 µg |
nicht enthalten |
0 % |
Folsäure |
400 µg |
160 µg |
40 % |
Nicotinamid |
15 mg |
50 mg |
333 % |
Pantothensäure |
6 mg |
10 mg |
167% |
Biotin |
50 µg |
30 µg |
60 % |
Vitamin C |
100 mg |
100 mg |
100 % |
Vitamin A |
3000 IE |
nicht enthalten |
0 % |
Vitamin D3 |
200 IE |
nicht enthalten |
0 % |
Vitamin E |
13 mg |
nicht enthalten |
0 % |
Vitamin K1 |
70 µg |
nicht enthalten |
0 % |
15. Dauer der Haltbarkeit
Im unversehrten Behältnis 2 Jahre.
16. Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise
Nicht über 30C lagern.
17. Darreichungsformen und Packungsgrößen
Packung mit 50 Filmtabletten (N2)
Packung mit 100 Filmtabletten (N3)
18. Stand der Information
...
19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
GRY-Pharma GmbH
Kandelstraße 10
D-79199 Kirchzarten
Telefon: (0 76 61) 98 45 - 01
Telefax: (0 76 61) 71 59