Durafenat Mf 200 Mg
Fachinformation
durafenat MF 200 mg
1. Bezeichnung des Arzneimittels
durafenat MF 200 mg
Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffreisetzung enthält 200 mg Fenofibrat mikronisiert.
3. Darreichungsform
Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
durafenat MF 200 mg ist angezeigt als unterstützende Behandlung einer Diät oder anderer nicht-medikamentöser Therapien (z.B. sportlicher Betätigung, Gewichtsabnahme) für folgende Erkrankungen:
- Schwere Hypertriglyceridämie
- Gemischte Hyperlipidämie, wenn ein Statin kontraindiziert ist oder nicht vertragen wird.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zur Festlegung von Behandlungsstrategien und Zielen für einzelne Patienten sind die aktuellen europäischen Richtlinien heranzuziehen. Vor dem Einleiten einer Therapie mit Fenofibrat muss den Patienten eine cholesterolsenkende Diät verordnet und ein Lipidprofil erstellt werden.
Während der Therapie sollte die Diät fortgesetzt werden, und die Serumspiegel an Gesamt-C, LDL-C und Triglyceriden sollten während der Behandlung in regelmäßigen Abständen ermittelt werden.
Wird nach mehrmonatiger Behandlung mit Fenofibrat (z.B. 3 Monate) keine ausreichende lipidsenkende Wirkung erreicht, sind ergänzende oder andere therapeutische Maßnahmen in Betracht zu ziehen.
Erwachsene:
Empfohlene Tagesdosis: 1 Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffreisetzung (entsprechend 200 mg Fenofibrat) täglich.
Ältere Patienten:
Älteren Patienten wird die Einnahme der für Erwachsene üblichen Dosis empfohlen.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Dosisreduktion erforderlich. Hier ist die Anwendung von Darreichungsformen mit niedrigerem Wirkstoffgehalt (Hartkapseln zu 67 mg Fenofibrat mikronisiert, oder zu 100 mg Standard-Fenofibrat) zu empfehlen.
Kinder:
Die Anwendung der Darreichungsform zu 200 mg ist bei Kindern kontraindiziert.
Lebererkrankungen:
Zu Lebererkrankungen liegen keine Studien vor.
Art der Anwendung:
Die Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffreisetzung unzerkaut zu einer Mahlzeit einnehmen.
4.3 Gegenanzeigen
-
Leberinsuffizienz (einschließlich biliäre Leberzirrhose),
-
Niereninsuffizienz
-
Kinder
-
Überempfindlichkeit gegenüber Fenofibrat oder einem der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels,
-
bekannte photoallergische oder phototoxische Reaktionen unter der Behandlung mit Fibraten oder Ketoprofen,
-
Gallenblasenerkrankungen
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Vor der Einleitung der Therapie mit durafenat MF 200 mg sollten sekundäre Ursachen einer Hypercholesterinämie (d.h. schlecht eingestellter Diabetes mellitus, Hypothyreose, nephrotisches Syndrom, Dysproteinämien, obstruktive Lebererkrankung, andere pharmakologische Therapie, Alkoholismus) ausgeschlossen werden.
Leber:
Wie bei anderen lipidsenkenden Arzneimitteln wurde unter der Therapie mit Fenofibrat bei einigen Patienten über einen Anstieg der Transaminasen berichtet. In der Mehrzahl der beobachteten Fälle war der Anstieg vorübergehend, geringfügig und asymptomatisch.
Es wird empfohlen, die Transaminasen-Spiegel während des
ersten Behandlungsjahres in 3-monatigen Intervallen zu
überprüfen.
Patienten, bei denen ein erhöhter
Transaminasen-Spiegel festgestellt wird, sollten sorgfältig
überwacht werden. Steigen SGOT und SGPT auf mehr als das Dreifache
des oberen Normwertes oder100I.E. an, ist die Behandlung
abzubrechen.
Bauchspeicheldrüse:
Unter der Behandlung mit Fenofibrat wurde über das Auftreten von Pankreatitis berichtet. Bei Patienten mit einer schweren Hypertriglyceridämie kann dies auf eine nicht ausreichende Wirksamkeit des Arzneimittels, eine direkte Arzneimittelwirkung, oder auf einen Sekundäreffekt zurückzuführen sein, der über eine Cholelithiasis mit Verschluss des großen Gallenganges Ductus choledochus vermittelt wird.
Muskulatur:
Bei der Anwendung von Fibraten und anderen Lipidsenkern wurde über Myotoxizität und in sehr seltenen Fällen über Rhabdomyolyse berichtet. Bei Patienten mit Hypalbuminämie und Niereninsuffizienz in der Vorgeschichte ist die Inzidenz von Myotoxizität erhöht. Diffuse Myalgien, Myositis, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche oder ein erheblicher Anstieg der CPK (Anstieg über das Fünffache des oberen Normwertes) deuten auf eine Myotoxizität hin. Das Arzneimittel ist in diesen Fällen abzusetzen.
Ein erhöhtes Risiko, an Rhabdomyolyse zu erkranken, besteht bei Patienten mit prädisponierenden Faktoren für Myopathie oder Rhabdomyolyse: Patienten in einem Alter von mehr als 70 Jahren, Muskelerkrankungen in der Vorgeschichte oder Familienanamnese, Nierenfunktionsstörungen, Hypothyreose und bei hohem Alkoholkonsum.
Für diesen Patientenkreis ist eine sorgfältige Überwachung des Nutzen/Risiko-Verhältnisses einer Fenofibrat-Therapie erforderlich.
Das Risiko einer Myotoxizität kann sich erhöhen, wenn dieses Arzneimittel zusammen mit einem anderen Fibrat oder einem HMG-CoA-Reduktasehemmer (Statin) kombiniert wird. Dies gilt insbesondere, wenn bereits Muskelerkrankungen bestehen. Daher sollte die Kombination von Fenofibrat mit einem Statin auf Patienten beschränkt werden mit schwerer kombinierter Hyperlipidämie und hohem kardiovaskulärem Risiko, bei denen bislang noch keine Muskelerkrankungen aufgetreten sind.
Diese Kombinationstherapie sollte mit Vorsicht eingesetzt werden und die Patienten sollten streng auf eine mögliche Myotoxizität hin überwacht werden.
Bei hyperlipämischen Patienten, die Östrogene oder östrogenhaltige Kontrazeptiva einnehmen, sollte geprüft werden, ob es sich um eine primäre oder sekundäre Hyperlipidämie handelt (möglicher Anstieg der Lipidwerte durch orale Östrogene).
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Orale Antikoagulantien:
Fenofibrat kann die Wirkung von oralen Antikoagulantien verstärken und folglich ein erhöhtes Blutungsrisiko verursachen. Deshalb sollte zu Beginn der Therapie die Dosis des Antikoagulans um ca. ein Drittel reduziert werden und unter Kontrolle der Gerinnungsparameter (International Normalized Ratio) – falls erforderlich - angepasst werden.
Ciclosporin:
In Einzelfällen wurde über eine erhebliche, wenn auch reversible Einschränkung der Nierenfunktion bei gleichzeitiger Anwendung von fibrathaltigen Arzneimitteln und Ciclosporin berichtet. Daher ist bei diesen Patienten die Nierenfunktion sorgfältig zu überwachen und bei diesbezüglich bedeutsamen Veränderungen der labordiagnostischen Parameter ist Fenofibrat ggf. abzusetzen.
HMG-CoA-Reduktase-Hemmer und andere Fibrate:
Das Risiko einer ernsthaften Muskelschädigung ist erhöht, wenn Fenofibrat zusammen mit HMG-CoA-Reduktase-Hemmern oder anderen Fibraten kombiniert wird. Eine solche Kombinationstherapie sollte mit Vorsicht eingesetzt und die Patienten sorgfältig auf Anzeichen einer Muskelschädigung hin überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4).
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft: Bei
klinischer Anwendung wurden bisher keine Fehlbildungen oder
embryotoxische Wirkungen beobachtet. Die klinischen Daten reichen
jedoch nicht aus, um eine seriöse Abschätzung der Risikos bei
Einnahme von Fenofibrat während der Schwangerschaft vornehmen zu
können.
Tierexperimentelle Studien lassen
nicht auf teratogene Wirkungen von Fenofibrat schließen.
Es gibt keine Indikation zum
Verordnen von Fibraten während der Schwangerschaft mit Ausnahme von
starker Hypertriglyceridämie (> 10g/l), die durch Diät nur
unzureichend behoben werden kann und die Mutter dem Risiko einer
akuten Pankreatitis aussetzt.
Stillzeit: Es liegen keine Informationen über die Ausscheidung
von Fenofibrat in die Muttermilch vor.
Die Verordnung des Arzneimittels
während der Stillzeit wird grundsätzlich nicht
empfohlen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Keine bekannt.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig: 10 %
Häufig: 1% - < 10 %
Gelegentlich: 0,1 % - < 1 %
Selten: 0,01% - < 0,1 %
Sehr selten: < 0,01%, einschließlich Einzelfälle
Über das Auftreten folgender Nebenwirkungen wird am häufigsten berichtet:
Magen-Darm-Trakt:
Leichte gastrointestinale Störungen (Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe und Blähungen).
Haut:
Hautrötungen, Pruritus, Urticaria oder Photosensibilität. Sehr selten kann es - auch nach monatelanger komplikationsloser Anwendung – zu Photosensibilität der Haut mit Rötung, Bläschen- oder Knötchenbildung auf Hautpartien kommen, die Sonnenlicht oder künstlichem UV-Licht (z.B. Solarium) ausgesetzt waren.
Weniger häufig wird über die folgenden Nebenwirkungen berichtet:
Leber:
Während der Behandlung kann es zu einem leichten Anstieg der Transaminasen kommen (siehe unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“). Sehr selten wurde über eine vorübergehende Hepatitis berichtet. Bei Auftreten von Symptomen (z.B. Ikterus, Juckreiz), die auf eine Hepatitis hinweisen, ist die Kontrolle der erforderlichen labordiagnostischen Parameter durchzuführen und Fenofibrat ggf. abzusetzen (siehe unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“). Über die Bildung von Gallensteinen wurde berichtet.
Muskulatur:
Wie bei anderen Lipidsenkern wurde über Myotoxizität (diffuse Myalgie, Myositis, Muskelkrämpfe und – schwäche) und in sehr seltenen Fällen Rhabdomyolyse berichtet. Diese Nebenwirkungen sind im allgemeinen nach Absetzen des Arzneimittels reversibel (siehe unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
Sonstige:
Selten wurde über Potenzstörungen und Alopezie berichtet. Es kann zu einem allgemeinen leichten Anstieg des Serumkreatinins und des Serumharnstoffs sowie zu einer leichten Abnahme von Hämoglobin und Leukozyten kommen. Sehr selten wurde über das Auftreten von interstitiellen Pneumopathien berichtet.
4.9 Überdosierung
Eine Überdosierung wurde bisher nicht beobachtet. Ein spezielles Antidot besteht nicht. Bei Verdacht auf Überdosierung ist symptomatisch zu behandeln und geeignete unterstützende Maßnahmen sind zu ergreifen. Fenofibrat ist nicht hämodialysierbar.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Lipidsenkende Mittel / Cholesterin- und Triglyceridsenkende Präparate / Fibrate; ATC-Code: C10AB05
Fenofibrat ist ein Derivat der Fibrinsäure, deren lipidregulierende Effekte beim Menschen auf einer Aktivierung der PPAR (Peroxisome Proliferator Activated Receptor Type Alpha) beruhen.
Durch die Aktivierung von PPAR wird die Aktivität der Lipoproteinlipase erhöht und die Bildung von Apolipoprotein CIII vermindert. Über diesen Mechanismus steigert Fenofibrat die Lipolyse und Elimination atherogener, triglyceridreicher Partikel aus dem Plasma.
Weiterhin wird durch die Aktivierung von PPAR die Synthese der Apolipoproteine AI und AII gesteigert.
Die oben aufgeführten Wirkungen von Fenofibrat führen zu einer Reduktion der very-low-density- und der low-density-Lipoproteine (VLDL und LDL), die Apolipoprotein B enthalten, und über eine vermehrte Bildung von Apo AI und Apo AII zu einem Anstieg der high-density-Lipoproteine (HDL).
Patienten mit erhöhtem KHK-Risiko weisen häufig einen atherogenen Lipoprotein-Phänotyp auf, der durch einen erhöhten Anteil an small-dense-LDL-Partikeln charakterisiert ist. Durch Regulierung der Synthese und des Katabolismus von VLDL senkt Fenofibrat den small-dense-LDL-Spiegel und erhöht die LDL-Clearance.
In klinische Studien mit Fenofibrat wurde das Gesamtcholesterin um bis zu 20 – 25%, die Triglyceride um 40 – 55 % gesenkt und HDL-Cholesterin um 10 – 30 % erhöht.
Bei Patienten mit Hypercholesterinämie, bei denen LDL-Senkungen von 20 – 35 % beobachtet wurden, führt der Gesamteffekt auf Cholesterin (LDL, HDL) zu einer Senkung des Gesamtcholesterin / HDL-Cholesterin-, des LDL-Cholesterin / HDL-Cholesterin- bzw. des Apo B / ApoAI-Quotienten. Die genannten Quotienten gelten als Marker für das atherogene Risiko.
Fenofibrat zeigt einen signifikanten Effekt auf LDL-Cholesterin und Triglyceride und ist daher für Patienten mit Hypercholesterinämie – mit oder ohne Hypertriglyceridämie, einschließlich Patienten mit sekundärer Hyperlipoproteinämie – wie bei Typ-2-Diabetes mellitus- geeignet.
Derzeit liegen keine Ergebnisse kontrollierter Langzeitstudien vor, die die Wirksamkeit von Fenofibrat in der Primär- und Sekundärprävention von Folgeerkrankungen der Atherosklerose belegen.
Extravaskuläre Cholesterinablagerungen (Sehnenxanthome und tuberöse Xanthome) können sich während einer Fenofibrat-Therapie teilweise oder vollständig zurückbilden.
Bei Patienten mit erhöhten Lp (a) – bzw. Fibrinogen-Ausgangswerten zeigte sich unter der Behandlung mit Fenofibrat eine signifikante Senkung der Lp (a) bzw. Fibrinogen-Spiegel. Andere Marker einer Entzündung, wie z.B. C-reaktives Protein, werden unter Fenofibrat ebenfalls reduziert.
Fenofibrat bewirkt eine Reduktion des Harnsäure-Spiegels um etwa 25 %. Dies ist von zusätzlichem Nutzen für Fettstoffwechselpatienten mit Hyperurikämie.
Fenofibrat führte in tierexperimentellen sowie in einer klinischen Studie zu einer Hemmung der durch ADP-, Arachidonsäure- und Adrenalin-induzierten Thrombozytenaggregation.
Es liegen Belege dafür vor, dass eine Behandlung mit Fibraten die Häufigkeit von schwerwiegenden Ereignissen bei koronaren Herzerkrankungen reduziert, dass jedoch keine Hinweise für einen positiven Effekt im Hinblick auf die Gesamtmortalität in der primären oder sekundären Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen vorliegen.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Maximale Plasmaspiegel (Cmax) werden 4 –5 Stunden nach oraler Gabe erreicht. Bei wiederholter Applikation bleiben die Plasmakonzentrationen konstant. Die Resorption von Fenofibrat wird durch eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme verbessert.
Verteilung
Fenofibrinsäure liegt in hohem Maße (> 99%) an Albumin gebunden vor.
Plasmahalbwertszeit
Die Plasmaeliminationshalbwertszeit von Fenofibrinsäure beträgt etwa 20 Stunden.
Metabolismus und Ausscheidung:
Unverändertes Fenofibrat lässt sich im Plasma nicht nachweisen. Als aktiver Hauptmetabolit tritt im Plasma Fenofibrinsäure auf. Der Arzneistoff wird vorwiegend renal und innerhalb von 6 Tagen nahezu vollständig ausgeschieden. Fenofibrat wird hauptsächlich in Form von Fenofibrinsäure und deren Glukoronid eliminiert. Bei älteren Patienten ist die Plasmaausscheidung von Fenofibrinsäure nicht verändert. Pharmakokinetische Studien mit Einmal- und wiederholter Gabe belegten, dass der Arzneistoff nicht kumuliert. Fenofibrinsäure ist nicht hämodialysierbar.
Bioverfügbarkeit
Eine im Jahr 1995 durchgeführte Bioverfügbarkeitsuntersuchung an 18 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:
durafenat MF 200 mg Referenzpräparat
maximale Plasmakonzentration 11,192 ± 2,934 11,609 ± 2,996
Cmax[µg/ml]:
Zeitpunkt der maximalen 5,009 ± 2,046 4,834 ± 1,624
Plasmakonzentration tmax[h]:
Fläche unter der Konzentrations- 180,142 ± 52,717 183,417 ± 57,565
Zeit-Kurve AUC0-[µg/ml x h]:
Angabe der Werte als arithmetischer Mittelwert ± Standardabweichung
Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Untersuchungen zur chronischen Toxizität ergaben keine relevanten Hinweise auf eine spezifische Toxizität von Fenofibrat.
Untersuchungen zur Mutagenität von Fenofibrat verliefen
negativ.
Bei Ratten und Mäusen wurden in
hohen Dosierungen Lebertumoren gefunden, die auf
Peroxisomenproliferation zurückzuführen sind. Diese Veränderungen
sind spezifisch für kleine Nager und wurden bei anderen Tierarten
nicht beobachtet. Eine Relevanz für die therapeutische Anwendung
beim Menschen ergibt sich daraus nicht.
Untersuchungen an Maus, Ratte und
Kaninchen ergaben keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung.
Embryotoxische Effekte wurden bei Dosierungen, die im
maternaltoxischen Bereich lagen, beobachtet. In hohen Dosen traten
Tragzeitverlängerungen und eine Beeinträchtigung des
Geburtsvorgangs auf. Hinweise auf eine Beeinflussung der Fertilität
ergaben sich nicht.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Hilfsstoffe
Povidon K 29-32; Crospovidon; Natriumdodecylsulfat; Gelatine; gereinigtes Wasser; Farbstoffe: Indigocarmin (E 132); Titandioxid (E 171).
6.2 Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit von durafenat MF 200 mgbeträgt 5 Jahre.
Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Keine
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Blister mit PVC/PVDC- und Aluminiumfolie
Packungen mit 30 Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung (N1)
50 Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung (N2)
98 Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung (N3)
100 Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung (N3)
Hinweise für die Handhabung und die Entsorgung
Keine
7. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
Mylan dura GmbH
Postfach 10 06 35
64206 Darmstadt
Telefon: (06151) 95 12-0
Telefax: (06151) 95 12-471
Email: infor@mylan-dura.de
24-Std.-Telefondienst für Notfälle:
(06131) 19240 (Giftnotrufzentrale Mainz)
8. Zulassungsnummer
40795.00.00
9. Datum der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
07.07.1998
10. Stand der Information
Juli 2009
11. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht
Verschreibungspflichtig
5562c234adf123e58606af6d14b7cb0d.rtf