Duratenol Comp
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
duratenol®comp
Filmtabletten
100 mg Atenolol und 25 mg Chlortalidon
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist duratenol comp und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von duratenol comp beachten?
Wie ist duratenol comp einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist duratenol comp aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist duratenol comp und wofür wird es angewendet?
duratenol
compist ein Arzneimittel, das einen
erhöhten Blutdruck senkt und die Wasserausscheidung aus dem Körper
fördert.
duratenol comp wird angewendet bei:
Bluthochdruck (Hypertonie) bei Patienten, bei denen der Bluthochdruck mit Atenolol oder Chlortalidon allein nicht ausreichend gesenkt werden kann.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von duratenol comp beachten?
duratenol comp darf nicht eingenommen werden:
-
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Atenolol oder andere Arzneimittel derselben Stoffklasse (Beta-Rezeptorenblocker), Chlortalidon oder andere Arzneimittel derselben Stoffklasse (Thiazide), Sulfonamide oder einen der sonstigen Bestandteile von duratenol comp sind
-
wenn Sie an einer ausgeprägten Herzmuskelschwäche (manifeste Herzinsuffizienz) leiden
-
wenn Sie einen akuten Herzinfarkt haben
-
wenn bei Ihnen ein Schock vorliegt
-
wenn bei Ihnen mittelgradige bis schwere Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block 2. und 3. Grades) bestehen
-
wenn Sie einen unregelmäßigen Herzschlag haben, der häufig sehr langsam ist und manchmal sehr schnell (Sinusknotensyndrom)
-
wenn bei Ihnen die Erregungsleitung zwischen dem Sinusknoten und dem Herzvorhof gestört ist (sinuatrialer Block)
-
wenn Ihr Ruhepuls vor der Behandlung unter 50 Schlägen pro Minute (Bradykardie) liegt
-
wenn Sie einen stark niedrigen Blutdruck (Hypotonie) haben
-
wenn Sie an einer Übersäuerung des Blutes (Azidose) leiden
-
wenn Sie zu Bronchialverkrampfungen (bronchiale Hyperreagibilität z.B. bei Asthma bronchiale) neigen
-
wenn die Durchblutung Ihrer Arme oder Beine stark vermindert ist
-
wenn Sie gleichzeitig bestimmte MAO-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Depressionen) nehmen. Ausgenommen sind MAO-B-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen die Parkinson’sche Krankheit)
-
wenn Ihre Nierenfunktion schwer gestört ist (Nierenversagen mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion (Oligurie oder Anurie))
-
wenn Ihre Leberfunktion schwer gestört ist und Sie dadurch unter Bewusstseinsstörungen leiden
-
wenn Sie unter krankhaften Störungen des Mineralhaushaltes leiden, wie erhöhtem Calciumgehalt im Blut sowie Natrium- oder Kaliummangel
-
wenn Sie an Gicht erkrankt sind
-
wenn Sie schwanger sind
-
wenn Sie stillen.
Sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie duratenol compeinnehmen. Wenn Sie duratenol comp einnehmen, dürfen Ihnen bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (wie Disopyramid oder Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp) nicht intravenös verabreicht werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von duratenol comp ist erforderlich:
-
wenn Sie eine gering ausgeprägte Störung der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block 1. Grades) haben
-
wenn Sie zuckerkrank sind und Ihre Blutzuckerwerte stark schwanken (es kann zu einer schweren Unterzuckerung kommen, wobei ein warnender schneller Herzschlag verschleiert sein kann)
-
wenn Sie fasten oder bei schwerer körperlicher Belastung (es kann zu einer schweren Unterzuckerung kommen)
-
wenn Sie einen Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) haben, da dieser zuvor und begleitend mit bestimmten Medikamenten behandelt werden sollte
-
wenn Sie gleichzeitig mit bestimmten Arzneimitteln gegen Herzleistungsschwäche (Digitalis), entzündungshemmenden Arzneimitteln (Glukokortikoiden) oder Abführmitteln (Laxantien) behandelt werden
-
wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist
-
wenn Ihre Nierenfunktion geringgradig eingeschränkt ist
-
wenn bei Ihnen selbst oder in Ihrer Familie schon einmal eine Schuppenflechte aufgetreten ist
-
wenn Sie an einer bestimmten Form von Brustschmerzen (Angina pectoris) leiden, bei der die Schmerzanfälle überwiegend in Ruhe auftreten (Prinzmetal-Angina), da diese Anfälle vermehrt und z.T. verstärkt auftreten können.
Wirkstoffe aus der Gruppe der Beta-Rezeptorenblocker, wie das in diesem Arzneimittel enthaltene Atenolol, können die Empfindlichkeit gegenüber allergieauslösenden Substanzen und die Schwere von Überempfindlichkeitsreaktionen erhöhen. Wenn Sie schon einmal eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion hatten oder wenn Sie sich einer Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) gegen Insektengifte (z.B. Bienen-, Wespenstich) unterziehen, dürfen Sie duratenol compnur nach ausdrücklicher Verordnung Ihres Arztes einnehmen (siehe auch 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Treffen die beschriebenen Fälle auf Sie zu, kann es sein, dass Sie auf die üblichen Dosen des Gegenmittels (Adrenalin) zur Behandlung der Überempfindlichkeitsreaktionen nicht ansprechen.
Leichte Durchblutungsstörungen in den Armen und Beinen können durch Wirkstoffe aus der Gruppe der Beta-Rezeptorenblocker verschlimmert werden.
Durch den Beta-Rezeptorenanteil von duratenol compkönnen die Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion verschleiert werden.
Die Herzfrequenz wird durch den Beta-Rezeptorenanteil von duratenol comp herabgesetzt. Falls Ihnen dies Beschwerden bereiten sollte, kann Ihr Arzt die Dosis reduzieren.
Wenn Sie an einer Minderdurchblutung des Herzmuskels leiden, sollten Sie duratenol comp nicht abrupt absetzen (siehe auch 3. „Wenn Sie die Einnahme von duratenol comp abbrechen:“).
Wenn Sie an einer einengenden Atemwegserkrankung leiden, kann es auch bei Anwendung eines Wirkstoffs aus der Gruppe der Beta-Rezeptorenblocker, die sich speziell an das Herz richten (wie Atenolol), zu einer Verschlimmerung kommen. Ihr Arzt wird in diesem Fall das Absetzen von duratenol comp verordnen.
Die harntreibende Komponente von duratenol compkann einen niedrigen Kaliumspiegel im Blut hervorrufen. Lassen Sie daher Ihren Kaliumspiegel regelmäßig überprüfen, insbesondere, wenn Sie zu den älteren Patienten gehören, ein bestimmtes Herzmedikament (Digitalis) einnehmen, eine kaliumarme Diät einhalten oder an Magen-Darm-Beschwerden leiden.
Wenn Sie eine Veranlagung für eine Zuckererkrankung haben (Diabetes mellitus), wird Ihnen Ihr Arzt duratenol compnur mit Vorsicht verabreichen.
Durch die harntreibende Komponente von duratenol comp kann der Harnsäurespiegel im Blut ansteigen. Lassen Sie gelegentlich Ihren Harnsäurespiegel überprüfen.
Kinder:
Das Arzneimittel ist für die Anwendung bei Kindern nicht geeignet, weil nicht genügend Erfahrungen vorliegen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken:
Die Anwendung von duratenol comp kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von duratenol compals Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Bei Einnahme von duratenol comp mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit duratenol comp beeinflusst werden:
- Blutzuckersenkende
Arzneimittel zum Einnehmen (z.B. Sulfonylharnstoffe/Biguanide),
Insulin:
Verstärkung des blutzuckersenkenden Effektes,
Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) -
insbesondere erhöhte Herzfrequenz und Zittern der Finger - sind
verschleiert oder abgemildert.
- Harnsäuresenkende
Arzneimittel:
Deren Wirkung kann abgeschwächt sein.
- Bestimmte
Arzneimittel zur Behandlung der Herzschwäche
(Digitalisglykoside):
Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen,
Wirkungen und Nebenwirkungen von Digitalisglykosiden können bei
vorhandenem Kalium- und Magnesiummangel verstärkt
werden.
- Bestimmte
Arzneimittel gegen Schmerzen (Salicylsäure) in hohen
Dosen:
Verstärkung der schädigenden Wirkung auf das
zentrale Nervensystem.
- Bestimmte
Arzneimittel zur Muskelerschlaffung bei Operationen
(Muskelrelaxantien vom Curaretyp):
Verstärkung und Verlängerung der
muskelerschlaffenden Wirkung. Wenn bei Ihnen eine Operation geplant
ist, informieren Sie den Narkosearzt darüber, dass Sie
duratenol comp einnehmen.
- Bestimmte
Arzneimittel gegen Depressionen (Lithium):
Erhöhung der Lithium-Konzentration im Blut, somit
Verstärkung der schädigenden Wirkung von Lithium auf Herz und
Nerven. Lassen Sie Ihre Lithiumwerte im Blut regelmäßig
kontrollieren.
- Kaliumausscheidende
Arzneimittel (z. B. Furosemid), kortisonhaltige Arzneimittel
(Glukokortikoide), Arzneimittel zur Funktionsdiagnostik der
Nebennieren (ACTH), Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren
(Carbenoxolon), pilzhemmende Arzneimittel (Amphothericin B) oder
Missbrauch von Abführmitteln:
Störungen im Mineralhaushalt (verstärkte Kalium-
und/oder Magnesiumverluste).
- Vitamin D,
Calciumsalze:
Anstieg der Calciumwerte im Blut.
- Die Zellteilung
hemmende Arzneimittel (Zytostatika wie Cyclophosphamid,
Fluorouracil, Methotrexat):
verstärkte knochenmarkschädigende Wirkung
(insbesondere Abnahme der Anzahl bestimmter weißer
Blutkörperchen).
duratenol comp wird wie folgt beeinflusst:
Verstärkung der Wirkung bis hin zum erhöhten Nebenwirkungsrisiko:
- Andere
blutdrucksenkende Arzneimittel, harntreibende Arzneimittel
(Diuretika), gefäßerweiternde Substanzen (Vasodilatatoren),
bestimmte Schlafmittel (Barbiturate), Arzneimittel zur Behandlung
von psychischen Erkrankungen (Phenothiazine, bestimmte
Antidepressiva).
-
ACE-Hemmer (z. B. Captopril,
Enalapril):
zu Behandlungsbeginn Risiko eines massiven
Blutdruckabfalls.
- Bestimmte
Arzneimittel, die den Blutdruck durch Erweiterung der Blutgefäße
senken (Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ):
verstärkte Blutdrucksenkung, in Einzelfällen
Ausbildung einer Herzmuskelschwäche.
- Arzneimittel gegen
Herzrhythmusstörungen (Calciumantagonisten vom Verapamil- oder
Diltiazem-Typ):
verstärkter Blutdruckabfall, stark verminderte
Herzfrequenz, andere Herzrhythmusstörungen und Herzversagen. Diese
Calciumantagonisten dürfen frühestens 48 Stunden nach dem Absetzen
von duratenol comp verabreicht werden (siehe auch „duratenol comp darf nicht eingenommen
werden:“).
- Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (z.B. Disopyramid, Amiodaron):
Die Wirkung auf die Überleitungszeit zwischen Herzvorhof und Herzkammer kann verstärkt und die Schlagstärke des Herzens kann vermindert werden.
- Bestimmte Arzneimittel gegen hohen Blutdruck (Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin):
neben Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung auch stark verminderte Herzfrequenz.
-
Betäubungsmittel:
verstärkter Blutdruckabfall, Verstärkung der
herzkraftschwächenden (negativ inotropen) Wirkung. Wenn bei Ihnen
eine Operation geplant ist, informieren Sie den Narkosearzt
darüber, dass Sie duratenol comp
einnehmen.
Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von duratenol comp:
- Arzneimittel gegen
Schmerzen und Entzündungen (z. B. Salicylsäure, Indometacin,
Ibuprofen):
Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung, in
Einzelfällen Verschlechterung der Nierenfunktion.
- Arzneimittel zur
Senkung erhöhter Fettspiegel (Cholestyramin,
Colestipol):
Die Aufnahme von duratenol comp wird
vermindert.
- Blutdrucksteigernde
Arzneimittel, die Ihnen vom Arzt in Notfällen per Injektion
verabreicht werden (Norepinephrin, Epinephrin):
beträchtlicher Blutdruckanstieg
möglich.
- Bestimmte MAO-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Depressionen) sollten nicht zusammen mit duratenol comp eingenommen werden (siehe „duratenol compdarf nicht eingenommen werden:“), weil dann ein übermäßiger und schneller Anstieg des Blutdrucks auftreten könnte.
- Clonidin (bestimmtes
Arzneimittel gegen hohen Blutdruck):
Wenn Sie Clonidin und duratenol comp gleichzeitig einnehmen
und Clonidin abrupt absetzen, kann Ihr Blutdruck überschießend
ansteigen. Sie dürfen Clonidin erst absetzen, wenn Sie einige Tage
zuvor die Einnahme von duratenol
comp beendet haben. Anschließend können Sie
Clonidin stufenweise absetzen (fragen Sie bitte Ihren Arzt). Sie
dürfen die Behandlung mit duratenol
comp erst mehrere Tage nach dem Absetzen
von Clonidin beginnen.
Bei Einnahme von duratenol comp zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Die gleichzeitige Einnahme von Alkohol führt zu einer Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von duratenol compbis zum erhöhten Nebenwirkungsrisiko.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
duratenol compdarf in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Sie dürfen duratenol comp nicht einnehmen, wenn Sie stillen, da beide Wirkstoffe in erheblichen Mengen in die Muttermilch übergehen und mit Arzneimittelwirkungen zu rechnen ist.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
3. Wie ist duratenol comp einzunehmen?
Nehmen Sie duratenol comp immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Grundsätzlich sollte die Behandlung des Bluthochdrucks mit einem Einzelwirkstoff in niedriger Dosierung (einschleichend) begonnen werden.
Bevor Sie mit der Einnahme von duratenol comp beginnen, sollten Sie mit den Einzelwirkstoffen von duratenol comp (Atenolol und Chlortalidon) von Ihrem Arzt auf die Dosierung von duratenol comp eingestellt worden sein.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
1-mal täglich 1 Filmtablette duratenol comp (entsprechend 100 mg Atenolol und 25 mg Chlortalidon).
Art und Dauer der Anwendung:
Filmtabletten zum Einnehmen.
Nehmen Sie duratenol comp mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) unzerkaut vor der Mahlzeit ein.
Die Dauer der Behandlung bestimmt Ihr Arzt. Eine Unterbrechung oder Beendigung der Behandlung darf nur auf ärztliche Anordnung erfolgen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von duratenol comp zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge duratenol comp eingenommen haben, als Sie sollten:
Es kann bei Ihnen in Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung eine Verstärkung von Nebenwirkungen auftreten.
Wenn Sie den Verdacht einer Überdosierung haben, wenden Sie sich bitte sofort an den nächsten Arzt! Dieser kann über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.
Wenn Sie die Einnahme von duratenol comp vergessen haben:
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, sondern fahren Sie mit der Einnahme wie üblich fort.
Wenn Sie die Einnahme von duratenol comp abbrechen:
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit duratenol comp nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt. Ein Absetzen der Behandlung mit duratenol compsollte besonders bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann duratenol comp Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Herzerkrankungen
Häufig: verlangsamter Herzschlag (Bradykardie).
Gelegentlich: Erregungsleitungssstörungen des Herzens, Verschlechterung einer Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz), Herzklopfen.
Sehr selten: bei Patienten mit Brustschmerzen (Angina pectoris) ist eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.
Gefäßerkrankungen
Häufig: Kältegefühl an Armen oder Beinen.
Gelegentlich: niedriger Blutdruck (Hypotonie), kurz dauernde Bewusstlosigkeit (Synkopen), verstärkter Blutdruckabfall beim Übergang vom Liegen zum Stehen.
Selten: Verstärkung bereits vorhandener Beinschmerzen, die nach dem Gehen einer bestimmten Wegstrecke auftreten und zum Stehen bleiben zwingen („Schaufensterkrankheit“), ist möglich, Verkrampfung der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) bei anfälligen Patienten, Gefäßentzündung (Vaskulitis).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Verminderung der roten Blutkörperchen (Anämie), Abnahme der Blutplättchenanzahl (Thrombozytopenie), Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, durch Chlortalidon).
Sehr selten: völliges Fehlen bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose).
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Schwindel, Kopfschmerzen, Empfindungsstörungen (Kribbeln und Taubheitsgefühl), Schwitzen, Benommenheit.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Schlafstörungen, Albträume oder verstärkte Traumaktivität, depressive Verstimmungen, Verwirrtheit, Psychosen und Sinnestäuschungen.
Selten: Stimmungsschwankungen.
Augenerkrankungen
Selten: trockene Augen (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten), Sehstörungen (z.B. verschwommenes Sehen), Bindehautentzündung.
Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlimmern.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: krampfhafte Verengungen der Bronchien können auftreten bei Patienten mit Asthma oder mit asthmatischen Beschwerden in der Vorgeschichte.
In Einzelfällen: plötzlich auftretende Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem) durch Überempfindlichkeitsreaktion.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis).
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Magen-Darm-Beschwerden (Erbrechen, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit durch Chlortalidon).
Gelegentlich: Mundtrockenheit.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: allergische Hautreaktionen wie Hautrötung (Erythem), Juckreiz (Pruritus), Hautausschlag nach Lichteinwirkung (photoallergisches Exanthem), kleinfleckige Einblutungen in die Haut (Purpura), Nesselsucht (Urtikaria) und Arzneimittelfieber.
Selten: Haarausfall, schuppenflechteähnliche Ausschläge, Verschlimmerung der Anzeichen einer Schuppenflechte, Hautausschläge.
In Einzelfällen: Auslösung einer Schuppenflechte.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Muskelschwäche, Muskelkrämpfe.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Leberschädigung inklusive Gallestau in der Leber, Gelbsucht durch Gallestauung (cholestatischer Ikterus), Bauchspeicheldrüsenentzündungen (durch Chlortalidon).
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Selten: Potenzstörungen.
Sehr selten: Störungen der Libido.
Allgemeine Störungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Müdigkeit.
Gelegentlich: Durst, Schwächegefühl.
Untersuchungen
Häufig: Störungen im Flüssigkeits- und Mineralhaushalt bei langfristiger, andauernder Anwendung von duratenol comp, insbesondere verminderte Kalium- und Natriumwerte im Blut (Hypokaliämie und Hyponatriämie), ferner verminderte Magnesium- und Chloridwerte im Blut sowie erhöhte Calciumwerte im Blut (Hypomagnesiämie, Hypochlorämie, Hypercalciämie). Erhöhung der Harnsäurewerte im Blut (dies kann bei dafür veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen). Erhöhte Blutzuckerwerte und eine Zuckerausscheidung mit dem Urin treten bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten mit verborgener oder schon bestehender Zuckerkrankheit auf. Bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen. Eine verborgene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.
Gelegentlich: erhöhte Leberenzymwerte, vermehrte Magnesiumausscheidung im Urin (sie äußert sich nicht immer als verminderter Magnesiumgehalt im Blut, weil Magnesium aus dem Knochen freigesetzt wird), vorübergehender Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Blut.
Selten: erhöhte Amylasewerte im Blut.
Sehr selten: ein Anstieg von bestimmten Eiweißen (antinukleären Antikörpern) wurde beobachtet, die klinische Bedeutung ist jedoch unklar.
Besondere Hinweise:
Begleiterscheinungen wie Mundtrockenheit und Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Herzklopfen, niedriger Blutdruck und Blutdruckabfall beim Übergang vom Liegen zum Stehen sind auf eine verstärkte Harnausscheidung zurückzuführen.
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber allergieauslösenden Substanzen und die Schwere von Überempfindlichkeitsreaktionen erhöhen. Wenn Sie schon einmal eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion hatten oder wenn Sie sich einer Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) gegen Insektengifte (z.B. Bienen-, Wespenstich) unterziehen, kann es daher zu überschießenden Überempfindlichkeitsreaktionen kommen.
Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in Armen oder Beinen (einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom)) wurde beobachtet.
Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Atemwegseinengungen zu Atemnot kommen.
Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Behandlung mit duratenol comp zu Unterzuckerungen kommen.
Warnzeichen einer Unterzuckerung (insbesondere schneller Herzschlag und Zittern) können verschleiert werden.
Es kann unter der Behandlung mit duratenol comp zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Ein Anstieg der Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyzeride) kann auftreten.
Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können unter der Behandlung mit duratenol comp die Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion (z.B. schnelle Herzfrequenz, Zittern) verschleiert werden.
Infolge eines verminderten Kaliumwertes im Blut können Müdigkeit, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Empfindungsstörungen (Parästhesien), Lähmungerscheinungen, Teilnahmslosigkeit (Apathie) oder Herzrhythmusstörungen auftreten. Schwere Kaliumverluste können zu einem teilweisen Darmverschluss (Subileus) bis hin zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen. EKG-Veränderungen und gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Herzmedikamenten (Glykosiden) können auftreten.
Als Folge der Mineral- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine Stoffwechselstörung (metabolische Alkalose) entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.
Wegen des Auftretens schwerer Leberschäden sollten Sie unter Behandlung mit duratenol compin regelmäßigen Abständen die Leberwerte überprüfen lassen.
Während der Behandlung mit duratenol comp sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen des Kaliumverlustes kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (Bananen, Gemüse, Nüsse).
Während der Behandlung mit duratenol comp sollten Sie die Elektrolyte im Blut (insbesondere Kalium- , Natrium-, Calciumionen), Kreatinin und Harnstoff, die Blutfette (Cholesterin und Triglyzeride), Harnsäure sowie den Blutzucker regelmäßig kontrollieren lassen.
Beim Auftreten von Nebenwirkungen benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist duratenol comp aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem dem auf der Faltschachtel und auf jedem Blisterstreifen angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25 °C lagern!
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Wie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6. Weitere Informationen
Was duratenol comp enthält:
Die Wirkstoffe sind Atenolol und Chlortalidon.
1 Filmtablette enthält 100 mg Atenolol und 25 mg Chlortalidon.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Maisstärke; mikrokristalline Cellulose; hochdisperses Siliciumdioxid; Crospovidon; Magnesiumstearat (Ph. Eur.); Talkum; Macrogol 6000; Hypromellose; Simeticon - -Hydro--(octadecyloxy)poly(oxyethylen)-5 – Sorbinsäure (Ph. Eur.) - Wasser; Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat) (2:1); Titandioxid (E 171); Eisenoxidhydrat (E 172).
Wie duratenol comp aussieht und Inhalt der Packung:
duratenol comp sind ockergelbe, runde, facettierte, leicht bikonvex gewölbte Filmtabletten mit einseitiger Bruchkerbe.
Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 Filmtabletten (N3).
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
Mylan dura
GmbH
Postfach 10 06 35
64206 Darmstadt
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im:
Juli 2008
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