Duratenol Comp
Hinweis zum Layout des Manuskriptes:
Im nachfolgenden Text sind sämtliche Abweichungen
zum BfArM-Mustertext (Stand: 12.07.2000) schattier hinterlegt
Änderungen im Vergleich zur Version November 2000 sind im Korrekturmodus eingearbeitet
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation
aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was
Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollten. Wenden
Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
duratenol®comp
Zusammensetzung
1 Filmtablette enthält:
- arzneilich wirksame Bestandteile:
100 mg Atenolol und25 mg Chlortalidon
- sonstige Bestandteile:
Maisstärke; mikrokristalline Cellulose; hochdisperses Siliciumdioxid; Crospovidon; Magnesiumstearat; Talkum; Macrogol 6000; Hypromellose; Simeticon - -Hydro--(octadecyloxy)poly(oxyethylen)-5 – Sorbinsäure (Ph. Eur.) - Wasser; Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat) (2:1); Titandioxid (E 171); Eisenoxidhydrat (E 172).
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackungen mit 30 Filmtabletten (N1)
50 Filmtabletten (N2)
100 Filmtabletten (N3)
Stoff- oder Indikationsgruppe
Blutdrucksenkendes Arzneimittel.
Kombination aus einem Beta-Rezeptorenblocker und
einem harntreibenden Arzneimittel (Diuretikum).
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Merck dura
GmbH
Postfach 10 06 35
64206 Darmstadt
Hersteller:
Merck KGaA
64271 Darmstadt
Anwendungsgebiete
Bluthochdruck (Hypertonie).
duratenol compist angezeigt bei Patienten, deren Blutdruck mit Atenolol oder Chlortalidon allein nicht ausreichend gesenkt werden konnte.
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie duratenol comp nicht einnehmen?
Sie dürfen duratenol comp nicht einnehmen bei:
-
Überempfindlichkeit gegen Atenolol oder andere Beta-Rezeptorenblocker, Chlortalidon sowie andere Thiazide oder Sulfonamide oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe von duratenol comp
-
Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz)
-
akutem Herzinfarkt
-
Schock
-
Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. und 3. Grades)
-
Erkrankungen des Sinusknotens (sick sinus syndrome)
-
Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialem Block)
-
einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)
-
stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie)
-
Übersäuerung des Blutes (Azidose)
-
Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchialer Hyperreagibilität z.B. bei Asthma bronchiale)
-
Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen
-
gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)
-
schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion (Oligurie oder Anurie); Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml)
-
schweren Leberfunktionsstörungen mit Bewusstseinsstörungen
-
klinisch bedeutsamen Störungen im Mineralhaushalt wie erhöhtem Calciumgehalt im Blut sowie Natrium- oder Kaliummangel
-
Gicht
-
Schwangerschaft
-
Stillzeit.
Wann dürfen Sie duratenol comp erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie duratenol comp nur unter bestimmten Bedingungen und mit besonderer Vorsicht einnehmendürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei:
-
geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)
-
Vorliegen einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
-
längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
-
Vorliegen eines hormonproduzierenden Tumors des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)
-
gleichzeitiger Einnahme von Digitalispräparaten, kortisonhaltigen Arzneimitteln (Glukokortikoiden) oder Abführmitteln (Laxantien)
-
eingeschränkter Leberfunktion
-
eingeschränkter Nierenfunktion leichteren Grades
Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder fämiliären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Arzneimitteln, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten (z. B. duratenol comp) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
duratenol compdarf in der Schwangerschaft nicht eingenommenwerden.
In der Stillzeit ist duratenol comp kontraindiziert, da beide Wirkstoffe in erheblichen Mengen in die Muttermilch übergehen und mit pharmakologischen Wirkungen beim Säugling zu rechnen ist.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder dürfen mangels ausreichender Therapieerfahrung nicht mit duratenol comp behandelt werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Da bei einer Zuckerkrankheit die Warnzeichen des erniedrigten Blutzuckers, insbesondere erhöhte Herzfrequenz und Zittern der Finger, verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.
Während der Behandlung mit duratenol comp wird ihr behandelnder Arzt regelmäßig die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium-, Natrium-, Calcium-Ionen), Kreatinin und Harnstoff, die Serumlipide (Cholesterin und Triglyzeride), Leberwerte, Harnsäure, sowie den Blutzucker regelmäßig kontrollieren.
Während der Behandlung mit duratenol comp sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse).
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von duratenol comp, und was müssen Sie beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen?
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Folgende Wechselwirkungen zwischen duratenol comp bzw. Atenolol oder Chlortalidon sind beschrieben worden bei gleichzeitiger Anwendung von:
- blutdrucksenkenden Arzneimitteln, harntreibenden
Arzneimitteln (Diuretika), gefäßerweiternden Substanzen
(Vasodilatatoren), Schlafmitteln (Barbituraten), Arzneimitteln zur
Behandlung von psychischen Erkrankungen (Phenothiazinen, bestimmte
Antidepressiva), Alkohol:
Verstärkter Blutdruckabfall.
- ACE-Hemmern (z. B. Captopril,
Enalapril):
Zu Behandlungsbeginn Risiko eines massiven
Blutdruckabfalls.
- Calciumantagonisten vom Verapamil- oder
Diltiazem-Typ, anderen Antiarrhythmika (z. B.
Disopyramid):
Verstärkter Blutdruckabfall, stark verminderte
Herzfrequenz oder andere Herzrhythmusstörungen
möglich.
Hinweis:
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit duratenol comp behandelt werden, sollte unterbleiben (Ausnahme Intensivmedizin).
- Calciumantagonisten vom
Nifedipin-Typ:
Verstärkte Blutdrucksenkung, in Einzelfällen
Ausbildung einer Herzmuskelschwäche.
- Digitalis, Reserpin, alpha-Methyldopa,
Guanfacin oder Clonidin (Arzneimittel zur
Blutdrucksenkung):
Stark verminderte Herzfrequenz, Verzögerung der
Erregungsleitung am Herzen.
- Clonidin:
Überschießender Blutdruckanstieg (Hypertensive
Krise) beim Absetzen von Clonidin, wenn nicht zuvor
duratenol comp abgesetzt
wurde. Behandlung mit duratenol comp
erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin
beginnen.
- blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum
Einnehmen, Insulin:
Verstärkung des blutzuckersenkenden Effektes,
Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) -
insbesondere erhöhte Herzfrequenz und Zittern der Finger - sind
verschleiert oder abgemildert.
- Arzneimitteln zur Behandlung der
Herzschwäche (Digitalis):
Wirkungen und Nebenwirkungen von
Digitalisglykosiden können bei vorhandenem Kalium- und
Magnesiummangel verstärkt werden.
- Norepinephrin, Epinephrin:
Beträchtlicher Blutdruckanstieg
möglich.
- harnsäuresenkenden
Arzneimitteln:
Abschwächung der Wirkung.
- Arzneimitteln zur Behandlung von
Depressionen (MAO-Hemmern):
Überschießender Bluthochdruck.
- Arzneimitteln gegen Schmerzen und
Entzündungen (z. B. Salicylsäure, Indometacin):
Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung, in
Einzelfällen Verschlechterung der Nierenfunktion.
- hochdosierter
Salicylateinnahme:
Verstärkung der toxischen Wirkung auf das
zentrale Nervensystem.
- Narkotika:
Verstärkter Blutdruckabfall, Verstärkung der
herzkraftschwächenden (negativ inotropen) Wirkung, (Information des
Narkosearztes über die Therapie mit duratenol comp).
- Muskelrelaxantien vom
Curaretyp:
Verstärkung und Verlängerung der
muskelrelaxierenden Wirkung (Information des Narkosearztes über die
Therapie mit duratenol
comp).
- kaliumausscheidenden Arzneimitteln (z. B.
Furosemid), kortisonhaltigen Arzneimitteln (Glukokortikoide),
Arzneimitteln zur Funktionsdiagnostik der Nebennieren (ACTH),
Arzneimitteln zur Behandlung von Magengeschwüren (Carbenoxolon),
pilzhemmenden Arzneimitteln (Amphothericin B) oder Missbrauch von
Abführmitteln:
Störungen im Mineralhaushalt (verstärkte Kalium-
und/oder Magnesiumverluste).
- die Zellteilung hemmenden Arzneimitteln
(Zytostatika wie Cyclophosphamid, Fluorouracil,
Methotrexat):
Verstärkte knochenmarkschädigende Wirkung
(insbesondere Granulozytopenie).
- Lithium:
Erhöhung der Lithium-Konzentration im Blut
(regelmäßige Kontrolle!), somit Verstärkung der toxischen Wirkung
von Lithium auf Herz und Nerven.
- Arzneimitteln zur Senkung erhöhter
Fettspiegel (Cholestyramin, Colestipol):
Verminderte Aufnahme.
- Vitamin D, Calciumsalzen:
Anstieg des Serumcalciums.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt duratenol comp nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da duratenol comp sonst nicht richtig wirken kann!
Grundsätzlich sollte die Behandlung des Bluthochdrucks mit einem Einzelwirkstoff in niedriger Dosierung (einschleichend) begonnen werden.
Die Gabe der fixen Kombination duratenol comp wird erst nach vorangegangener individueller Dosiseinstellung (Dosistitration) mit den Einzelsubstanzen (d. h. Atenolol und Chlortalidon) empfohlen. Wenn klinisch vertretbar, kann eine direkte Umstellung von der Monotherapie auf die fixe Kombination in Erwägung gezogen werden.
Wie viele Filmtabletten duratenol comp sollten Sie einnehmenund wie oft?
Die übliche Dosierung beträgt bei Patienten, für die eine Kombinationsbehandlung angezeigt ist, 1-mal täglich 1 Filmtablette duratenol comp(entsprechend 100 mg Atenolol und25 mg Chlorthalidon).
Wie und wann sollten Sie duratenol comp einnehmen?
Die Filmtabletten werdenmit ausreichend Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser) unzerkaut vor der Mahlzeit eingenommen.
Wie lange sollten Sie duratenol comp einnehmen?
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn duratenol comp in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
Starker Blutdruckabfall, verlangsamte Herzfrequenz bis hin zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Schwäche, Schwindelgefühl, Bewusstseinsverlust (bis zum Koma), Krampfanfälle, Nierenversagen, Darmverschluss.
Bei dringendem Verdacht einer Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!
Sollte duratenol compin zu großen Mengen eingenommen worden sein, verständigen Sie sofort einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig duratenol compeingenommen oder eineEinnahme vergessen haben?
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme wie verordnet fort.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung mit duratenol comp unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen?
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit duratenol comp nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt. Ein Absetzen der Therapie mit duratenol compsollte besonders bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von duratenol comp auftreten?
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gelegentlich zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schwitzen, Benommenheit, Verwirrtheit, Halluzinationen, Psychosen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen kommen.
Vorübergehend kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum, Durchfall, Verstopfung) kommen.
Unter der Behandlung mit duratenol comp können gelegentlich allergische Hautreaktionen wie Rötung (Erythem), Hautausschlag durch Lichteinwirkung (photoallergisches Exanthem), kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut (Purpura), Juckreiz (Pruritus), stark juckende Quaddeln (Urtikaria) und Arzneimittelfieber auftreten.
Gelegentlich können verstärkte Blutdrucksenkung (Hypotonie), Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), kurzdauernde Bewusstlosigkeit (Synkopen), Überleitungsstörungen vom Vorhof auf die Kammer oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) auftreten.
In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.
Gelegentlich kann es zu Kribbeln und Taubheitsgefühl(Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen kommen, gelegentlich auch zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen.
Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen - einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) - wurde beobachtet.
Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Bronchialverkrampfungen Reaktionen(insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen) zu Atemnot kommen.
Selten wurden geringgradige Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen), Augenbindehautentzündung (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) beobachtet. Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlimmern.
Häufig treten unter duratenol comp erhöhte Blutzuckerspiegel und eine vermehrte Ausscheidung von Zucker im Urin bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten im Vorstadium einer Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) oder bei zuckerkranken Patienten auf. Bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.
Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit duratenol comp zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.
Es kann unter der Therapie mit duratenol comp zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Ein Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride) kann auftreten.
Vereinzelt wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.
Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können unter der Therapie mit duratenol comp die klinischen Zeichen einer Thyreotoxikose (z.B. Tachykardie, Tremor) verschleiert werden.
Häufig kommt es bei langfristiger, kontinuierlicher Einnahme von duratenol comp zu Störungen im Flüssigkeits- und Mineralhaushalt, insbesondere zu verminderten Kalium- und Natriumspiegeln (Hypokaliämie und Hyponatriämie), ferner zu verminderten Magnesium- und Chloridspiegeln sowie zu erhöhten Calciumspiegeln im Blut (Hypomagnesiämie, Hypochlorämie, Hypercalciämie).
Gelegentlich werden auf die verstärkte Harnausscheidung zurückzuführende Begleiterscheinungen wie Mundtrockenheit und Durst, Schwäche und Schwindelgefühl, Herzklopfen, verminderter Blutdruck, und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) beobachtet.
Infolge von verminderten Kaliumspiegeln im Blut können Müdigkeit, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Missempfindungen an den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen, Teilnahmslosigkeit (Apathie) oder Herzrhythmusstörungen auftreten. Schwere Kaliumverluste können zu einer teilweisen Darmlähmung (Subileus) bis hin zu einem Darmverschluss (paralytischen Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen. EKG-Veränderungen und gesteigerte Glykosidempfindlichkeit können auftreten.
Verstärkte Magnesiumausscheidungen im Harn (Hypermagnesiurien) treten gelegentlich auf.
Als Folge der Mineral- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine Störung im Säure-Basen-Haushalt des Blutes (metabolische Alkalose) entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.
Häufig kommt es zu erhöhten Harnsäurewerten im Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.
Gelegentlich tritt ein vorübergehender Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Blut auf.
Unter der Behandlung mit duratenol comp können erhöhte Leberwerte, in seltenen Fällen eine Gelbsucht (cholestatischer Ikterus), erhöhte Amylasewerte im Blut und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse auftreten.
Selten wurden eine akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), eine Gefäßentzündung (Vaskulitis), eine Verminderung der roten und weißen Blutkörperchen (Anämie, Leukopenie), Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und in Einzelfällen eine hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsyptomen (Agranulozytose) beobachtet.
In Einzelfällen wurde eine plötzlich auftretende Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem) beschrieben, die durch Überempfindlichkeit gegenüber dem Arzneimittel (Idiosynkrasie) hervorgerufen wurde.
Besondere Hinweise:
Arzneimittel, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten, können in Einzelfällen eine Psoriasis auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu psoriasiformen Exanthemen führen.
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Maßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und auf jedem Blisterstreifen aufgedruckt.
Verwenden Sie diese Packungnicht mehr nach diesem Datum!
Wie ist duratenol comp aufzubewahren?
Nicht über 25 °C aufbewahren!
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Stand der Information
Oktober 2003
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